Frisch getrennt durch Streit

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PhilippX

Gelöschter User
Liebe Arista,

schön, dass die Beziehung läuft.

unternehmen, mich mit meinen Freunden treffen. Mein Liebster reagiert leicht unterkühlt und etwas eifersüchtig. Er will dabei sein und fühlt sich zurück gesetzt. Ich lenke dann ein und alles ist wieder gut, oder ich flüchte mich in Ausreden und treffe mich heimlich. Das ist so ein Wermutstropfen, den ich nun angehen möchte, weil mir das echt wichtig ist in meinem Leben. Ob sich nun herausstellen wird, dass wir wegen unseren Unterschieden unsere Beziehung nicht schaffen, macht mir natürlich Angst.:cry

Wir hatten diese unterschiedlichen Bedürfnisse ja gut rausgearbeitet und auch die Natur des Kompromisses, der eben bedeutet, dass niemand wirklich die 100 Prozent bekommt.
Er scheint eine Anhänglichkeit zu haben, die er nicht los wird. Verändern kannst du ihn nicht, aber ihm schon durch eine gesunde Kommunikation vermitteln, dass du eben auch etwas mit Freunden ohne ihn unternehmen wirst.
An euren unterschiedlichen Bedürfnissen und Aktivitätenlevel wird es wohl immer etwas kränkeln. Das kann man hinnehmen, solange es gefühlt eben nur ein kleiner Tropfen ist, während das positive überwiegt. Aber Tropfen können sich sammeln und ein Fass füllen.
Nur du kannst uns sagen, ob du mit der jetzigen Konstellation auch in 10 Jahren glücklich sein kannst.
Letztendlich wird eure Beziehungsarbeit darin bestehen, einen Mittelweg zwischen deinen und seinen Bedürfnissen zu finden, dass wird nicht immer leicht und reibungslos verlaufen...
 
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Arista

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Liebe Felis!
Du kannst meinen Strang gerne ins Partnerschaftsforum übersiedeln.

Lieber Philipp!
Ich habe mittlerweile auch gar nicht mehr das Bedürfnis ihn zu ändern....zumindest nicht komplett:lach:. Das hat sich durch unsere Kurzzeittrennung verändert in mir innerlich. Das fühlt sich gut an. Das mit den Kompromissen ist halt so ein Thema. Die schließe ich nicht so wahnsinnig gerne. Mir ist aber schon bewusst, dass es erforderlich ist. Ich bin da gerade dabei die Grenzen etwas auszuloten, meine Bedürfnisse ihm so zu vermitteln, dass er auch einen Vorteil hat im besten Fall...nur ist mir noch nichts Gescheites eingefallen:zwinkern:.
 
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PhilippX

Gelöschter User
Ich bin da gerade dabei die Grenzen etwas auszuloten, meine Bedürfnisse ihm so zu vermitteln, dass er auch einen Vorteil hat im besten Fall...nur ist mir noch nichts Gescheites eingefallen:zwinkern:
Kannst du das etwas konkretisieren :zwinkern: :lach:.
 

Arista

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Ja gern: Ich möchte gern mein Sozialleben wieder verstärken. D.h. z.B.:Freunde treffen, manchmal in schummrige Bars gehen und nicht auf die Uhr schauen und wieder Turniere öfter tanzen. Das sind so Sachen, die ich lieber ohne ihn mache, da es ihm keinen Spaß macht und ich genieße es ohne ihm mehr, weil ich keine Rücksicht nehmen muss und auch meinen unvernünftigen Teil so leben kann. Er versteht das schwer, weil er mich so gut wie immer gern bei sich hat. Ich verbringe auch total gern Zeit mit ihm und mag seine Nähe. Ich hätte gerne, dass er mich das Leben lässt und auch er einen Vorteil für sich daraus holen kann. Dann wäre das so eine Win- win Situation.
 

Admina Felis

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Ich bin da gerade dabei die Grenzen etwas auszuloten, meine Bedürfnisse ihm so zu vermitteln, dass er auch einen Vorteil hat im besten Fall...


Liebe Arista,

Ich würde nicht darüber nachdenken, deine Bedürfnisse so zu vermitteln " dass auch er einen Vorteil davon hat ".

Denn das bedeutet ja, dass du ihn etwas lenken, manipulieren willst - auch wenn deine Absicht eine gute ist. Um seine Vorteile muss er sich wirklich selbst kümmern.- und vielleicht will er eben gar keine haben, sondern lieber leiden. Seine Sache.
es wird auch besser bei ihm ankommen, wenn du ganz bei dir bleibst und nicht versuchst, ihm etwas ' zu verkaufen':-
Wenn ich mir vorstelle, mein Partner sagt zu mir '' ich möchte gerne zweimal die Woche alleine xy unternehmen'' dann kommt das bei mir besser und eben ehrlich an als wenn er sagt '' wolltest du nicht schon lange mal wieder alleine ein Puzzle mit 10 000 Teilen bauen, ich gebe dir gerne die Zeit dafür'' -...
war jetzt frei erfunden, das Beispiel :D


Ich meine: kommuniziere deine Bedürfnisse so wie sind und als deine eigenen. Freundlich, aber auch einfach und deutlich.

wenn ihm das sauer aufstößt, wirst du das nicht verhindern können. Das ist dann eine Reaktion, mit der du rechnen musst und die ihm auch zusteht - was auch nicht heißt, dass es so bleiben muss. Auf der Grundlage könnt ihr dann ja eine konstruktive Lösung finden.
 
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PhilippX

Gelöschter User
Das mit den Kompromissen ist halt so ein Thema. Die schließe ich nicht so wahnsinnig gerne.
:smile: Guten Morgen,

wer schließt die schon gerne.

Ich versuche mal meinen Gedankengang dir aufzuzeigen, vielleicht kannst du dir da was rausziehen.
Meine Ehe hat letztendlich aufgrund unterschiedlicher Bedürfnisse und Liebessprache ein Ende gefunden.
Eine Wiederholung dieses Konfliktes, der auf Dauer alle Beteiligten zermürbt, Souveränität und Respekt abbaut und zu Fliehbewegungen führt, wollte ich tunlichst vermeiden.
Also zog ich eine Bilanz. Was ist mir alles wichtig, um mich glücklich zu fühlen. In einem zweiten Schritt brachte ich die Punkte in hierarchische Reihenfolge. Ich wusste somit, was für mich oberste Priorität hat und was mir zwar wichtig, aber nicht essentiell wichtig ist.
Es gibt also Dinge, auf die kann, will und werde ich in einer Beziehung nicht verzichten. Und es gibt Dinge, die sind mir zwar wichtig, aber nicht essentiell wichtig, die kann ich auch "outsourcen". Triviales Beispiel, ich liebe die James Bond-Filme und freue mich schon auf den April, wenn der nächste ins Kino kommt. Ich habe diese Filme mit der Muttermilch aufgesogen. Aber da meine Verlobte für solche Filme nichts übrig hat, kann ich den genauso gut mit einem Freund oder alleine schauen.

Freunde treffen, manchmal in schummrige Bars gehen und nicht auf die Uhr schauen und wieder Turniere öfter tanzen. Das sind so Sachen, die ich lieber ohne ihn mache, da es ihm keinen Spaß macht und ich genieße es ohne ihm mehr, weil ich keine Rücksicht nehmen muss und auch meinen unvernünftigen Teil so leben kann. Er versteht das schwer, weil er mich so gut wie immer gern bei sich hat.

Hier listet du Dinge auf, die dir wichtig sind: Freunde treffen, schummrige Bars, Tanzen. Natürlich wäre es ein sehr fauler Kompromiss, wenn du auf diese Dinge verzichten müsstest. Ein Mittelweg wäre in der Tat, dass du sie unternimmst und er mitkommt, was er ja tut.
Doch du schreibst, dass ihm diese Unternehmungen keinen Spaß machen. Woran äußert sich das? Bzw. woran merkst du das, dass sie für ihn lediglich Pflichtveranstaltungen sind. Oder, mal kritisch gefragt, sind das Dinge, die du generell lieber alleine machen würdest, weil du dich da "freier" und "unbeschwerter" fühlst, als wenn ein Partner mit dabei ist.

Wenn er tatsächlich miesepetrig bei diesen Dingen mit dabei ist, dann ist das auch ein schlechter Kompromiss. Man freut sich wahnsinnig auf ein Event, hat aber ein seiner Seite jemanden, der ständig unglücklich schaut. Das trübt die eigene Stimmung und somit auch das Erlebnis. Wer will denn sowas?

Insofern sehe ich den einzig gesunden Kompromiss, dass du, wie die Admina ja geschrieben hat, klar dieses kommunizierst:
'' ich möchte gerne zweimal die Woche alleine xy unternehmen''

Aber auch schaust, wie du es ja jetzt tust, dass ihr auch als Paar weiterhin gemeinsame Unternehmungen habt, sodass sich alles in der Waage hält. Er scheint ja sehr auf dich fixiert zu sein. Wenn du mehr mit anderen Menschen als mit ihm unternimmst, so könnte er dies auch als Zurückweisung empfinden, es könnte auch Verlustängste schüren. Und dann wären wir schnell wieder bei der Ausgangssituation dieses Stranges.

Last but not least, dass hier:
Mein Liebster reagiert leicht unterkühlt und etwas eifersüchtig.
Kannst du für mich diese Eifersucht konkretisieren. Eifersucht generell auf deine Freunde (männlich/weiblich) oder geht es um Eifersucht gegenüber männlichen Freunden/Tanzpartner?
 

Arista

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Liebe Admina!
Du bist da immer sehr klar und gerade. Das finde ich gut. Das fällt mir ziemlich schwer, zumindest in Beziehungen. Ich zögere da meist ziemlich lange. Wenn ich eine Beziehung beginne,neue Menschen kennen lerne, assimiliere ich zunächst. Ich in neugierig auf die Lebensweise, Gedanken etc.von diesen Menschen und verhalte mich da ein bisschen "chamäleonähnlich", weil ich dann gefühlsmäßig diesen Menschen näher bin. Wenn ich dann wieder stärker ich selbst werde, habe ich ein ungutes Gefühl, weil ich vorher zuwenig gezeigt habe, wer ich bin und was mir wichtig ist. An dem Punkt stehe ich nun ein wenig. Ich merke, dass mir ein wenig mulmig wird mit der Vorstellung so zu agieren,wie du vorschlägst.

Lieber Philipp!
Die Dinge, die ich aufgezählt habe, möchte ich tatsächlich lieber alleine machen. Nicht immer, aber manchmal. Die Qualität ist eine andere, die Gespräche sind andere und ich kann mich ganz auf andere Personen einstellen und nicht auf meinen Partner.

Ich merke, das es meinem Liebsten oft nicht so gut gefällt, wenn er dauernd auf die Uhr schaut, sich nicht wirklich für andere interessiert....

Ja, er empfindet es als Zurückweisung, auch wenn ich eh viel Zeit mit ihm verbringe. Diese Woche war ich mit einem Freund und einer Freundin beispielsweise bei einem Jazzabend. Mein Liebster ist auch hingekommen. Er war mir gegenüber ziemlich zugeknöpft und wollte am nächsten Tag wissen, ob ich mit diesem Mann einmal was hatte und er hat so ganz anders gesprochen, eine Oktav tiefer und eine andere Wortwahl als sonst. Ich bin neugierig wie dieses Wochenende wird. Am liebsten wäre mir, wenn er das thematisieren würde.
 

batsieCat

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Hallo Arista,

ich hab mir eben mal deinen Strang angeschaut und kann gut nachvollziehen in welcher Situation du dich befindest. Ich bin auch ein Mensch, der anfangs oft beobachtet und sich hintenanstellt und dann damit kämpft nachträglich "herauszukommen".

Ich kann nur sagen, dass das auch eine innere Einstellung ist. Deine Bedürfnisse stehen dir zu und das darfst du dir nicht davon mies machen lassen, dass jemand miesepetrig ist oder dergleichen. Das Verhalten deines Freundes ist leicht manipulative, weil er dir Schuldgefühle macht, wenn du deinen Bedürfnissen nachgeht. Er selbst tut sich keinen Gefallen damit, denn nun unternimmst du lieber ohne ihn etwas.

Ich weiß es fällt schwer. Aber versuch dich klar von seinem Verhalten abzugrenzen. Wenn er merkt, dass er nicht damit weiterkommt und keine negative Bestätigung erhält (denn das ist auch Aufmerksamkeit) hört er irgendwann damit auf. Ich bin mir sicher, rein realistisch ist ihm auch bewusst, dass ab und an etwas mit Freunden und allein unternehmen normal und gesund für Eine Beziehung ist. Vermutlich ist es sogar ein wichtiger Aspekt, warum er sich zu dir hingezogen fühlt!

Alles gute dir und ein schönes Wochenende!

LG
batsieCat
 

Herzlein

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Liebe Arista
da kann ich dich wirklich gut verstehen. Bin auch so dass ich am Anfang zu angepasst bin und dann aber auch meine Freiheiten brauche und Probleme habe das durchzusetzen.
Wenn ich dann wieder stärker ich selbst werde, habe ich ein ungutes Gefühl, weil ich vorher zuwenig gezeigt habe, wer ich bin und was mir wichtig ist.

Denke du solltest dir wirklich deine Zeiten ohne Partner nehmen in denen du Kraft tanken kannst. Bei mir hat geholfen solche Abende transparent und frühzeitig anzukündigen. Bei spontanen Aktionen besteht die Gefahr dass er sich nichts anderes einplant und alleine zuhause brütet was dazu führen kann dass er übertrieben grummelig wird. Gut wäre wenn er sich dann auch etwas mit eigenen Freunden plant aber dazu kannst ihn nicht überreden dass muss er selbst entscheiden.
 
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Arista

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Liebe batsieCat!
Dein Satz mit der "negativen Bestätigung" ist anregend für mich und den hab ich mir gleich heute zu Herzen genommen. Ich bin so gut wie immer von Freitag Mittag bis Sonntag bei meinem Partner. Meistens treffen wir uns zu Mittag für eine Outdooraktivität. So auch heute. Er war noch immer leicht unterkühlt. Ich hab so getan, als wäre alles bestens. Obwohl ich erste Wutanzeichen in mir gespürt habe, hab ich das ziemlich glaubwürdig rüber gebracht:coolwink:. Er ist dann davon ausgegangen, dass ich mit zu ihm komme, was mir klar war. Ich hab mich naiv gestellt und ihm gesagt, dass ich geglaubt habe, dass er ein bisschen Ruhe braucht von mir, weil er die letzten Tage so kurz angebunden ist und ich deshalb auch gar kein Wechselgewand mithabe und deshalb nur kurz zu ihm mitkommen kann. Er hat sofort aufgehört mürrisch zu sein und ich habe die Gunst der Stunde genutzt und ihn vorbereitet auf ein paar Dinge, die ich ohne ihn vorhabe und auf ein paar Dinge, die ich gerne mit ihm gemeinsam machen möchte.
Er war auch gar nicht grummelig, weil ich heim gefahren bin und hat mir einen schönen Abend gewünscht ohne komischen Zwischenton. Jetzt wäre ich zwar gerne bei ihm, aber zu " Trainingszwecken" mach ich mir einen Serienabend.:smile:

Liebe Herzlein!
Das klingt beruhigend, dass ich nicht die einzige bin, die sich anfänglich anpasst und dann zum Strudeln anfängt.
Eigene Freizeitgestaltungen frühzeitig anzukündigen ist eine gute Idee. Ich glaube, damit kann mein Liebster auch besser umgehen, das entspricht auch mehr seinem Naturell.
 

Admina Felis

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32.879
Er war auch gar nicht grummelig, weil ich heim gefahren bin und hat mir einen schönen Abend gewünscht ohne komischen Zwischenton. Jetzt wäre ich zwar gerne bei ihm, aber zu " Trainingszwecken" mach ich mir einen Serienabend.


das freut mich Arista :smile:

Eigene Freizeitgestaltungen frühzeitig anzukündigen ist eine gute Idee. Ich glaube, damit kann mein Liebster auch besser umgehen, das entspricht auch mehr seinem Naturell.


ja, das finde ich auch eine gute Idee.
 

Arista

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Liebes Forum!
Ich gebe wieder einmal ein Update:
Ich bin auf dem Weg, mich von der Beziehung zu lösen. Ich glaube wir sind einfach zu unterschiedlich. Uns geht die Luft aus. L. ist unterkühlt und unbemüht und ich ziehe mich zurück. Er stichelt und ist genervt und es kommen nur Puzzlesteinantworten, wenn ich nachfrage. Er nimmt es persönlich, weil ich ihn zu wenig einbinde und ich mag auf meine Zeit für andere wichtige Dinge nicht verzichten.Ich fahre aber jedes Wochenende zu ihm, manchmal auch unter der Woche. Wir treffen uns auch öfter zu Mittag für eine Stunde. Er arbeitet nicht mehr....hat alle Zeit der Welt und ich stehe noch so mittendrinnen.Mehr kann ich nicht bieten und ihm ist das zu wenig. Er reagiert mit Genervtheit, Sticheleien und Unbemühtheit. Es ist so ein Teufelskreislauf. Er ist genervt, ich will ihn dann auch nicht so gerne sehen, er ist vorwurfsvoll und ich fühle mich in einem Rechtfertigungsstrudel gefangen. Zur Zeit denke ich mir auch, dass er vielleicht gar nicht mehr will und nicht Schluss machen will, sondern mir den schwarzen Peter zuschieben möchte. Er hat so Ansätze von passiver Aggression. Ich kann mir sonst nicht erklären, warum er mir so oft ein schlechtes Gewissen einreden möchte und sich selbst als immer perfekt darstellt und seine Beziehungsvorstellung die Normale ist. Und dann folgen wieder so Gedanken in mir, was wenn er ja recht hat mit seinen Anschuldigungen. Bin ich echt so ein Egomonster.Ich komm da derzeit nicht klar damit. Ich möchte aber auch nicht vorschnell handeln, übe mich in Besonnenheit und hab mir jetzt ein Zeitlimit von 6 Wochen gegeben, um zu einer Entscheidung zu kommen.
Danke fürs Lesen!
 

Herzlein

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Oh Arista das kenne ich auch sooo gut. Unterschiedliches Nähebedürfnis ist wirklich schwer zu ertragen. Ihr leidet da natürlich Beide. Er kommt zu kurz und du wirst bedrängt. Das funktioniert nur wenn Beide Kompromisse machen. Für mich war es immer so dass nicht verstanden wurde wie sehr das Bedrängen mich stresst und kein Kompromiss war wirklich gut genug. Es gab immer Druck...

Aber drücke dir die Daumen dass ihr es hinbekommen. Es gab doch auch so viel Positives!
 

Arista

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Hallo Herzlein!
Bin dir lesetechnisch treu geblieben.
Derzeit ist er hauptsächlich genervt, nicht redebereit und unzugängig. Ich würde ihm am liebsten eine " Interrimsfreundschaft "anbieten. Einfach eine zeitlang aussteigen und den Krampf rausbringen.
 
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PhilippX

Gelöschter User
Guten Morgen,

dass ist schade, war aber absehbar. Man kann aber hieraus auch die Lehre ziehen, dass es bei allen Gefühlen wirklich wichtig ist abzuchecken, ob man im Sozialverhalten nahe beieinander liegt oder nicht. Gefühle allein können oftmals Diskrepanzen nicht aufheben und diese führen früher oder später zu Unstimmigkeiten.
 

Arista

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Ja, Philipp ist echt schade. Ich lieg seit einigen Tagen krank im Bett, das trägt natürlich auch nicht zur Stimmung bei. Ich hab jetzt mit L. vereinbart, dass ich in nächster Zeit weniger zu ihm kommen werde und mir mehr Zeit für mich nehme. Er war recht glücklich darüber und hat gemeint, dass es gut ist, wenn ich das sage. So kennt er sich aus. Irritiert mich gerade. Ich glaube, dass bei ihm die Luft draußen ist. Er hat mir auch gesagt, dass er eine irische Tanzlehrerin kennt, da könnte ich tanzen gehen. :nanu: Vielleicht gibt es ja diese neue Frau in seinem Kopf....Ich schau jetzt, dass es mir wieder gut geht, mir mein Leben wieder voll taugt ...
 

LiliMarleen

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899
Liebe Arista,

Dein Update ist leider nicht schön zu lesen. Nur so zum Verständnis, wie klang den im Ton die letzte Aussage, dass er es für gut befindet, dass Du mehr Zeit für Dich benötigst. Klang es für Dich wie ein Vorwurf (oftmals trügt hier einen die eigene Wahrnehmung und Männer sind so gestrickt, dass sie sich wirklich keine Hintergedanken machen). Vielleicht ist er auch etwas irritiert über deine Durchsetzung der Bedürfnisse, nachdem Du Dich anfangs ihm sehr angepasst hast. Und jetzt folgt vielleicht eine Welle der gegenseitigen Mißverständnisse.

Wie sind denn Eure sonstigen Bedürfnisse gestillt. Ich kann hier jetzt nur vom meinem Ex sprechen, der ja ziemlich extrovertiert war und zahlreiche Freunde und Aktivitäten hatte. Ich selbst bin da eher der ruhige, introvertierte Part gewesen und lese meine Freunde lieber aus. Aber wir hatten abhängig von unserem gegensätzlichen Sozialverhalten eine Menge gemeinsame Interessen und Übereinstimmungen und so glich sich das ganze eigentlich gut aus. Ich konnte z.B. stundenlang mit ihm Musik auf der Couch hören und auf Konzerte gehen. Es wurde ihm sowohl als mir eigentlich nie langweilig. Also in der gemeinsamen Zeit lief es wirklich prima und jeder ließ dem anderen seinen Freiraum. Leider gab es bei mir auch andere Umstände, bei denen ich dann unmißverständlich Grenzen setzen musste und dies dann letztendlich zum Beziehungsende führte. Vielleicht muss Dein L. das erst begreifen, das Du auch Aktivitäten im Außen und dafür Zeit brauchst. Das bist eben Du.

Ich würde seine letzte Aussage einfach als so gegeben sehen und wirklich Zeit für Dich nehmen. Schau was passiert. Versuche Dein KK wegzuschieben und genieße Deine freie Zeit mit Deinen Aktivitäten und lebe, wie du es eigentlich immer gerne getan hast. Das ist die andere Seite in Dir, die er noch nicht kennt. Zieh Dich zurück, von seiner Genervtheit und Deinem Rechtfertigungsstrudel wird die Situation nicht besser. Aber vielleicht hilft hier etwas Abstand in die Sache hineinzubringen und einen Kompromiss zu finden. Sonst sieht es nämlich schwarz aus.

Gute Besserung:trost:

Liebe Grüße
Lili
 

Arista

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14 Sep. 2017
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231
Hallo!
Danke, Lili, für deine mitgeteilten Gedanken. L. war sehr verständnisvoll. Er sagte so in Art, du musst dich eben manchmal neu erfinden, er sei da stabiler. Ich komme ja gerade viel zum Nachdenken. Für mich war L. in letzter Zeit wenig engagiert. Ich glaube ich reagiere da dann innerlich schnell über weil ich Verlustangst bekomme, mich nicht mehr geliebt fühle. Mein Schutzmechanismus ist dann Streit provozieren oder -so wie momentan- mich zurückzuziehen und mich auf anderes konzentrieren zu versuchen. Ich habe diesbezüglich glaube ich gute Antennen, nur mit der Gelassenheit happert es phasenweise.
Unsere Beziehung ist oft echt schön, nur es schleicht sich so schnell die Routine und Alltäglichkeit ein. L. ist da resistenter, ihm gefällt das sogar. Ist es zuviel verlangt, dass sich ein Mann ein wenig anstrengt, für die Frau die er vermeintlich liebt? Ist es zuviel verlangt, dass eine Frau manchmal auch Unbemühtheit zulassen kann, ohne die Liebe in Frage zu stellen?.....Darauf suche ich Antworten.
 
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PhilippX

Gelöschter User
Guten Morgen,

.Darauf suche ich Antworten.

Naja, darauf suchst du Antworten seit du deinen Strang eröffnet hast und ich glaube, du hast diese schon.
Auf einer reinen Faktenebene ergibt sich für mich folgendes Bild:
- du bist der dynamische und unabhängigere Part, der für sich viel Freiraum ohne Partner braucht
- er ist mehr der statische, routiniertere und nähebedürftige Part, der mit deinem Unabhängigkeitsgefühl nicht klar kommt

Ist es zuviel verlangt, dass sich ein Mann ein wenig anstrengt, für die Frau die er vermeintlich liebt? Ist es zuviel verlangt, dass eine Frau manchmal auch Unbemühtheit zulassen kann, ohne die Liebe in Frage zu stellen?
Mit diesen Vorwurfs-Fragen kommt man nicht weiter. Bemühen gibt es ja von euch beiden, aber ihr seid halt auch Gefangene eures unterschiedlichen Charakter, sprich, ihr könnt euch nicht komplett umkrempeln bzw. verbiegen. Das könntet ihr nur eine Weile aushalten. Damit wären wir wieder beim Zauberwort "Kompromiss", wo du in der Vergangenheit zugeben hast, dass du dich damit schwer tust.

Es wäre einfacher, wenn
- er sich von deiner Dynamik mitreißen lassen könnte, was er aber wohl nicht tut
- du ihn auch als deinen Ruhepol verstehen könntest, was du aber wohl nicht tust
weil
- er das statische und routinierte genießt
- du ein Springbrunnen von Aktivitäten bist

Man kann also zu dem Schluss kommen, dass dies eure Baustelle ist, wo es eben ein Puzzleteil eurer Beziehung gibt, wo die Teile nicht zueinander passen und es immer wieder zu Reibungen kommt.

Wichtig ist die Gesamtschau, die du augenblicklich wie folgt beschreibst:

Unsere Beziehung ist oft echt schön

Ich meine in Erinnerung zu haben, dass das auch schon einmal anders klang.

Schaut man nun ganz emotionslos auf diesen Sachverhalt, dann ergeben sich folgende Optionen:
- trotz Gefühle der Liebe sind die unterschiedlichen Bedürfnisse zu groß, erzeugen wiederholt Spannungen, Ärger und Schwere, sodass man erkennen muss, dass dies auf Dauer beide kaputt macht
- gemeinsam entwickelt man Kommunikationsstrategien und Verhaltensweisen mit dieser großen Baustelle umzugehen

Für letzteres braucht es aber folgende Voraussetzungen:
a) Anerkennung, dass es diese Baustellen gibt und das es von beiden Seiten eine Offenheit geben muss, diese wirklich anzugehen
b) Humor
c) Konfliktsituationen, wo sich einer unwohl gefühlt hat, wo es mal dicke Luft gegeben hat, nochmals in Ruhe im Nachgang ohne Schuldvorwürfe zu analysieren und zu schauen, wie man es hätte besser machen können, was der andere braucht, damit er sich in solchen Situationen nicht schlecht fühlt.

Entschuldige, wenn dies etwas lehrerhaft rüberkam mit den Punkten und Unterpunkten :lach:, aber so kann man es angehen.

Wenn zwei Menschen gut kommunikativ und reflektiert sind, dann kann man das schaffen. Meine Partnerin und ich haben auch einen sehr unterschiedlichen Kommunikationsstil, der hin und wieder zu Missverständnissen und dicke Luft führt, obwohl es keiner böse gemeint hat. Und wir setzen uns dann immer im Nachgang zusammen, mit Humor und einer reflektierten Herangehensweise, jeder erklärt, wie er sich bei diesem oder jenem gefühlt hat, wie dies oder jenes bei ihm ankam, wie es für ihn oder sie besser gewesen wäre usw. Das heißt nicht, dass man alles annimmt, was der andere gern gehabt hätte, aber man entwickelt eine Sensibilität. Ich für meinen Teil habe z. B. gelernt, dass meine ironischen Untertöne beim Gegenüber nicht ankommen und gänzlich falsch verstanden werden und klarere Worte besser sind. Also, obwohl ich unglaublich humorvoll und witzig bin :lach:, weiß ich dadurch, dass ich mir das bei der Kommunikation sparen kann.
Mach ich das dann auch immer? Nicht immer :lach:. Der Mensch neigt zum Vergessen und so wiederholen sich Konfliktmomente. Jedes Paar hat halt seine Baustellen.
 
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