Frieda
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- 20 Feb. 2011
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Ich weiß eigentlich nicht so genau wo und wie ich anfangen soll...
Mein Freund und ich sind seit fünf Jahren zusammen und leben seit 4 ½ Jahren in einer eigenen Wohnung zusammen.
Kennengelernt haben wir uns schon vor 9 Jahren und waren damals für acht Monate zusammen.
Er hatte damals mit mir Schluss gemacht, weil ich ihm zu sehr geklammert habe und er sich im übertragenen Sinne noch ausleben wollte. Er war damals 17 ich 16. Ich wusste was ich wollte und er eben noch nicht.
Dann kam er auf Umwegen vor fünf Jahren zu mir zurück. Auch wenn ich mir schon ein anderes Leben aufgebaut hatte, in einer Beziehung war die schon 1 ½ Jahre ging etc. wusste ich einfach, dass ich ihn immer noch liebe und kam mit allen Konsequenzen wieder mit ihm zusammen.
Es war zum Neuanfang schon nicht immer so leicht für uns, denn wir hatten uns beide verändert.
Ich nahm nicht mehr alles so locker leicht wie ich es mit 16 tat und an der Beziehung die ich dazwischen hatte ist mir auch ein ganzes Stück Humor verloren gegangen. Gleichzeitig hatte ich den Ernst des Lebens noch nicht kennen gelernt, da ich noch zur Schule ging und mein Abitur machte. Ich wusste auch noch nicht was ich eigentlich mal werden und machen möchte.
Er hingegen war mitten in der Ausbildung zum Altenpfleger und wusste ganz genau, dass er nach der Ausbildung Berufssoldat werden möchte. Seinen Humor hatte er so behalten, wie er war als wir das erste mal zusammen waren.
Zusätzlich hatte er angefangen zu trinken und das nicht nur wenn er frei hatte, sondern auch wenn er am nächsten Tag zur Spätschicht musste. Damit kam ich gar nicht klar und dieses Thema führte auch immer wieder zu Streit. Außerdem hatte er sich zu einem Nerd entwickelt und hing nur noch am PC wenn er zu Hause war und das auch während ich bei ihm war, was auch immer wieder zu Streit führte. Sein Verhalten was den PC betrifft hat sich seit dem nicht wirklich geändert. Das sehe ich aber nicht mehr als so eng, denn erstens sitze ich selbst mittlerweile viel vor dem PC und zweitens können wir ja auch nicht 24 Stunden am Tag aufeinander hocken. Dummerweise machen wir deshalb nicht besonders viel miteinander, was aber nicht nur an ihm liegt, das ist auch meine Schuld.
Sein Trinkverhalten konnte ich Zeitweise auf ein akzeptables Maß herunter diskutieren, indem er wenn überhaupt nur noch am Wochenende trank und dann auch nicht mehr so exzessiv. In letzter Zeit wird es aber wieder schlimmer, zwar nicht in der Woche (wobei ich das auch nicht immer mitbekomme, denn er ist ja in der Woche in der Kaserne) aber dafür wieder exzessiver. Ich will und kann mit ihm darüber nicht mehr reden, weil ich echt nicht mehr weiß was ich dazu sagen soll. Es ist einfach schon alles gefallen. Ich habe den Alkohol sogar schon vor ihm versteckt oder einfach weg geschüttet. Ich weiß da einfach nicht mehr weiter. Vor allem, weil es ja Grundsätzlich nicht mein Problem, sondern sein Problem ist und „nur“ dessen Auswirkungen zu unserem Problem werden...
Was das miteinander unternehmen angeht... Ich glaub da hab ich auch schon alles probiert. Einfach was geplant, ihn einfach mal entführt, mich mit ihm zusammengesetzt und überlegt was wir miteinander unternehmen könnten, mit ihm Vereinbarungen getroffen...
Entweder haben wir dann nichts zusammen gemacht, weil er lieber zu Hause bleiben wollte um zu zocken oder er ist schlechtgelaunt mitgekommen, was mir wiederum die Laune verdarb oder er hat sich beim gemeinsamen planen kontraproduktiv verhalten oder Vereinbarungen wurden von uns beiden nicht eingehalten.
Wenn ich was mit meinen Studies zusammen mache kommt er auch nie mit. Ich frag ihn jedes mal. Entweder hat er schon was anderes Vor, was ja auch in Ordnung ist oder er hat keine Lust, was ich nicht verstehe...
Wenn ein Termin mit der Familie ansteht, kommt er auch immer mit einer verzogenen Miene mit. Meine Familie denkt schon, dass er ein Grundsätzlich negativ gelaunter Mensch ist. Was aber nicht stimmt.
Das ist so das greifbare was mich stört.
Das nicht greifbare, also die emotionalen Sachen kommen noch hinzu. Ich fühle mich von ihm überhaupt nicht ernst genommen und auch nicht unterstützt. Seit 2008 Studiere ich, was mir oft den letzten Nerv raubt und wirklich anstrengend ist. Ich habe das Gefühl, dass er das überhaupt nicht zu schätzen weiß. Das er überhaupt nicht anerkennt was ich da tue und nicht begreift wie anstrengend das eigentlich ist. Am Freitag z.B. da habe ich vier Stunden lang an einer Hausarbeit gesessen und habe danach zu ihm gesagt, dass ich für heute genug getan habe und ich ja auch aufpassen muss, dass ich mich nicht überanstrenge (Und das meinte ich vollkommen ernst. Da ich es immer wieder schaffe, mich so geistig zu überarbeiten, dass ich körperlich krank werde.) Da meinte er, dass das ja nicht anstrengend sei...
So oft könnte ich mal jemanden gebrauchen der einfach mal anerkennt was ich tue es ist aber keiner da und er sollte doch dann an erster Stelle stehen und mir beistehen wenn es mir schlecht geht.
Letztens war ich echt krank. Ich hatte einen schlimmen Magen-Darm-Infekt, durch den ich einen ganzen Tag lang flach lag. Gut er hat sich um mich gekümmert. Hat mir Tee und Zwieback geholt und immer mal gefragt wie es mir geht. Das war auch voll schön und das habe ich ihm auch gesagt, dass ich froh bin, dass er jetzt da ist. Als es mir am nächsten Tag wieder besser ging und ich mal endlich wieder aus dem Bett kam und die Küche und das Wohnzimmer betrat traf mich ein Schlag. Die Wohnung sah aus wie ein Schlachtfeld und es war nichts aber auch gar nichts gemacht... Echt so nach dem Thema, dass ich das ja schon alles mache, wenn ich wieder gesund bin. Ich darf mich echt nicht ausruhen, dann bleibt alles liegen und wird noch unordentlicher und dreckiger... Was bin ich denn? Nur Reinigungskraft?
Das mit dem Haushalt ist dann eben nur die Spitze des Eisberges und würde mich in so manchen Situationen nicht halb so sehr ärgern, wenn ich mich vom ihn bestärkt fühlen würde.
Ich fühle mich einfach oft auch überfordert. Studium, Nebenjob, Haushalt, Mietzekatzen, Familie, Freunde... Er sagt auch zu mir das ich einfach überfordert bin, nimmt mir hier aber nichts ab bzw. stärkt mir auch nicht den Rücken...
Ich hab ihn schon so oft versucht klar zu machen wie es mir geht aber er begreift das einfach nicht. Ich hab geheult, geschrien, ihn ignoriert, ihm Briefe geschrieben und vor allem geredet, geredet und nochmals geredet.
Ich merke gerade, dass ich mich winde und eigentlich nicht so richtig weiß was genau unser Problem ist und das ich den Text hier sehr vorwurfsvoll geschrieben habe.
Ich weiß, dass es nicht nur an ihm liegt und das ich auch an vielen Sachen Schuld haben werde.
Hier ist nur das Problem, dass mein Freund im Gegensatz zu mir nicht redet und mir nicht sagt was ihn stört und auf einige Sachen kommt man ja auch einfach nicht von selbst...
Vielleicht könnt ihr das ja von außen objektiver beurteilen. Ich kann das nicht mehr.
Bitte schreibt einfach was ihr meint ich bin einfach nur noch Ratlos und fühle mich meinen Gefühlen unterlegen...
LG eure Frieda
Mein Freund und ich sind seit fünf Jahren zusammen und leben seit 4 ½ Jahren in einer eigenen Wohnung zusammen.
Kennengelernt haben wir uns schon vor 9 Jahren und waren damals für acht Monate zusammen.
Er hatte damals mit mir Schluss gemacht, weil ich ihm zu sehr geklammert habe und er sich im übertragenen Sinne noch ausleben wollte. Er war damals 17 ich 16. Ich wusste was ich wollte und er eben noch nicht.
Dann kam er auf Umwegen vor fünf Jahren zu mir zurück. Auch wenn ich mir schon ein anderes Leben aufgebaut hatte, in einer Beziehung war die schon 1 ½ Jahre ging etc. wusste ich einfach, dass ich ihn immer noch liebe und kam mit allen Konsequenzen wieder mit ihm zusammen.
Es war zum Neuanfang schon nicht immer so leicht für uns, denn wir hatten uns beide verändert.
Ich nahm nicht mehr alles so locker leicht wie ich es mit 16 tat und an der Beziehung die ich dazwischen hatte ist mir auch ein ganzes Stück Humor verloren gegangen. Gleichzeitig hatte ich den Ernst des Lebens noch nicht kennen gelernt, da ich noch zur Schule ging und mein Abitur machte. Ich wusste auch noch nicht was ich eigentlich mal werden und machen möchte.
Er hingegen war mitten in der Ausbildung zum Altenpfleger und wusste ganz genau, dass er nach der Ausbildung Berufssoldat werden möchte. Seinen Humor hatte er so behalten, wie er war als wir das erste mal zusammen waren.
Zusätzlich hatte er angefangen zu trinken und das nicht nur wenn er frei hatte, sondern auch wenn er am nächsten Tag zur Spätschicht musste. Damit kam ich gar nicht klar und dieses Thema führte auch immer wieder zu Streit. Außerdem hatte er sich zu einem Nerd entwickelt und hing nur noch am PC wenn er zu Hause war und das auch während ich bei ihm war, was auch immer wieder zu Streit führte. Sein Verhalten was den PC betrifft hat sich seit dem nicht wirklich geändert. Das sehe ich aber nicht mehr als so eng, denn erstens sitze ich selbst mittlerweile viel vor dem PC und zweitens können wir ja auch nicht 24 Stunden am Tag aufeinander hocken. Dummerweise machen wir deshalb nicht besonders viel miteinander, was aber nicht nur an ihm liegt, das ist auch meine Schuld.
Sein Trinkverhalten konnte ich Zeitweise auf ein akzeptables Maß herunter diskutieren, indem er wenn überhaupt nur noch am Wochenende trank und dann auch nicht mehr so exzessiv. In letzter Zeit wird es aber wieder schlimmer, zwar nicht in der Woche (wobei ich das auch nicht immer mitbekomme, denn er ist ja in der Woche in der Kaserne) aber dafür wieder exzessiver. Ich will und kann mit ihm darüber nicht mehr reden, weil ich echt nicht mehr weiß was ich dazu sagen soll. Es ist einfach schon alles gefallen. Ich habe den Alkohol sogar schon vor ihm versteckt oder einfach weg geschüttet. Ich weiß da einfach nicht mehr weiter. Vor allem, weil es ja Grundsätzlich nicht mein Problem, sondern sein Problem ist und „nur“ dessen Auswirkungen zu unserem Problem werden...
Was das miteinander unternehmen angeht... Ich glaub da hab ich auch schon alles probiert. Einfach was geplant, ihn einfach mal entführt, mich mit ihm zusammengesetzt und überlegt was wir miteinander unternehmen könnten, mit ihm Vereinbarungen getroffen...
Entweder haben wir dann nichts zusammen gemacht, weil er lieber zu Hause bleiben wollte um zu zocken oder er ist schlechtgelaunt mitgekommen, was mir wiederum die Laune verdarb oder er hat sich beim gemeinsamen planen kontraproduktiv verhalten oder Vereinbarungen wurden von uns beiden nicht eingehalten.
Wenn ich was mit meinen Studies zusammen mache kommt er auch nie mit. Ich frag ihn jedes mal. Entweder hat er schon was anderes Vor, was ja auch in Ordnung ist oder er hat keine Lust, was ich nicht verstehe...
Wenn ein Termin mit der Familie ansteht, kommt er auch immer mit einer verzogenen Miene mit. Meine Familie denkt schon, dass er ein Grundsätzlich negativ gelaunter Mensch ist. Was aber nicht stimmt.
Das ist so das greifbare was mich stört.
Das nicht greifbare, also die emotionalen Sachen kommen noch hinzu. Ich fühle mich von ihm überhaupt nicht ernst genommen und auch nicht unterstützt. Seit 2008 Studiere ich, was mir oft den letzten Nerv raubt und wirklich anstrengend ist. Ich habe das Gefühl, dass er das überhaupt nicht zu schätzen weiß. Das er überhaupt nicht anerkennt was ich da tue und nicht begreift wie anstrengend das eigentlich ist. Am Freitag z.B. da habe ich vier Stunden lang an einer Hausarbeit gesessen und habe danach zu ihm gesagt, dass ich für heute genug getan habe und ich ja auch aufpassen muss, dass ich mich nicht überanstrenge (Und das meinte ich vollkommen ernst. Da ich es immer wieder schaffe, mich so geistig zu überarbeiten, dass ich körperlich krank werde.) Da meinte er, dass das ja nicht anstrengend sei...
So oft könnte ich mal jemanden gebrauchen der einfach mal anerkennt was ich tue es ist aber keiner da und er sollte doch dann an erster Stelle stehen und mir beistehen wenn es mir schlecht geht.
Letztens war ich echt krank. Ich hatte einen schlimmen Magen-Darm-Infekt, durch den ich einen ganzen Tag lang flach lag. Gut er hat sich um mich gekümmert. Hat mir Tee und Zwieback geholt und immer mal gefragt wie es mir geht. Das war auch voll schön und das habe ich ihm auch gesagt, dass ich froh bin, dass er jetzt da ist. Als es mir am nächsten Tag wieder besser ging und ich mal endlich wieder aus dem Bett kam und die Küche und das Wohnzimmer betrat traf mich ein Schlag. Die Wohnung sah aus wie ein Schlachtfeld und es war nichts aber auch gar nichts gemacht... Echt so nach dem Thema, dass ich das ja schon alles mache, wenn ich wieder gesund bin. Ich darf mich echt nicht ausruhen, dann bleibt alles liegen und wird noch unordentlicher und dreckiger... Was bin ich denn? Nur Reinigungskraft?
Das mit dem Haushalt ist dann eben nur die Spitze des Eisberges und würde mich in so manchen Situationen nicht halb so sehr ärgern, wenn ich mich vom ihn bestärkt fühlen würde.
Ich fühle mich einfach oft auch überfordert. Studium, Nebenjob, Haushalt, Mietzekatzen, Familie, Freunde... Er sagt auch zu mir das ich einfach überfordert bin, nimmt mir hier aber nichts ab bzw. stärkt mir auch nicht den Rücken...
Ich hab ihn schon so oft versucht klar zu machen wie es mir geht aber er begreift das einfach nicht. Ich hab geheult, geschrien, ihn ignoriert, ihm Briefe geschrieben und vor allem geredet, geredet und nochmals geredet.
Ich merke gerade, dass ich mich winde und eigentlich nicht so richtig weiß was genau unser Problem ist und das ich den Text hier sehr vorwurfsvoll geschrieben habe.
Ich weiß, dass es nicht nur an ihm liegt und das ich auch an vielen Sachen Schuld haben werde.
Hier ist nur das Problem, dass mein Freund im Gegensatz zu mir nicht redet und mir nicht sagt was ihn stört und auf einige Sachen kommt man ja auch einfach nicht von selbst...
Vielleicht könnt ihr das ja von außen objektiver beurteilen. Ich kann das nicht mehr.
Bitte schreibt einfach was ihr meint ich bin einfach nur noch Ratlos und fühle mich meinen Gefühlen unterlegen...
LG eure Frieda