La Traviata schrieb im Strang von Zitronenherz:
Nach meiner Erfahrung ist es so, dass Männer, die sich fremd verlieben, zu Hause nicht mehr gesehen werden, keinen Sex mehr bekommen, keine Anerkennung oder eine abhängige Frau haben. Sie haben dann aber nicht den Mut, zu sagen: Ich mache das so nicht mehr mit. Mir fehlt etwas. Was ist hier los mit uns?
Frauen hingegen tragen oft zu viel in ihrer Beziehung, die Männer sind nicht aufmerksam genug, "stehen" nicht ihren Mann, übernehmen nicht gern Verantwortung, zeigen keine Gefühle, dann verlieben sich Frauen. Aber sie sagen dann auch nicht zum eigenen Partner: Mir wird hier die Luft zu dünn, ich brauche noch etwas anderes, mir fehlt Emotionalität, Begehren usw..
Ja La Traviata, deine Erfahrungen passen bei uns auch. Mein Ex-Am vermisst das Begehrtwerden denk ich. Er hatte zeitweise kaum bis gar keinen Sex mehr. Und ich vermisse einen Mann, der Verantwortung übernimmt, Tatkraft hat. Ich trage zu viel.
Ich und mein Partner reden offen über unsere Beziehung und unsere Wünsche, Sehnsüchte, Bedürfnisse. Er ist im Moment auch in psychiatrischer Behandlung wegen seiner Depression / chronischen Schmerzen / ADHS-Diagnose. Ich weiss nicht, ob er das so ändern kann, dass es für mich dann stimmt. Ich denke es ist teilweise schon auch eine Charaktersache. Was mich bei ihm hält, ist eine bestimmte Art von Liebe. Ich kann es noch nicht definieren. Ich liebe sein Innerstes. Aber jetzt wo ich gespürt habe, wie sich das mit einem Mann anfühlt, der Verantwortung übernimmt, führen kann, etc. vermisse ich das enorm in meiner Beziehung. Vorher fand ich das nicht so wichtig. Ich bin schliesslich eine starke unabhängige Frau und dass es emotional passt (mein Partner hat einen sehr guten Zugang zu seinen Gefühlen, kann mich super trösten, hört aufmerksam zu,...) war mir so viel wert, dass ich das andere wegsteckte.
Was mach ich jetzt liebe Sektenanführerinnen? Bestimmt wisst ihr was zu meiner Situation zu sagen. Macht jemand eine Analyse über mich? Wo ist mein Weg?