Lorely
Aktives Mitglied
- Registriert
- 29 Nov. 2023
- Beiträge
- 63
Hallo liebes Forum, ich lese nun schon seit einigen Wochen interessiert, staunend und immer wieder mit dem "Ah ha", "Deswegen", "Ah ja, genau", "Kenn ich"-Effekt mit und möchte mich nun, in diesem wirklich wertschätzendem Forum, ebenfalls mitteilen, austauschen und um Rat bitten.
Ich habe schon Vieles erkannt, manches zu spät. Was ich jetzt erkennen konnte, im Nachhinein, dass ich viele Situationen intuitiv wusste und dagegen gehandelt habe.....und ich mich dabei schlecht gefühlt habe. Es war wie ein Zwang, entgegen dem Bauchgefühl zu handeln.
Mein AM und ich sind Mitte 40, beide verheiratet, beide Kinder. Dies ging nun knapp 2,5 Jahre und ich bin mittlerweile von meinem EM getrennt und habe bereits eine Wohnung. Mit meinem EM bin ich gut. Wir hatten schon viele Jahre Probleme, haben es immer wieder zusammen versucht. Die AF war das Zünglein an der Waage. Es war ein langer Weg, schmerzvoll, Kräftezerrend.
Meinem AM fand ich schon einige Jahre nett, irgendwas hat mich an ihm angezogen. Man ist sich mal über den Weg gelaufen, hatte zeitweise ein gemeinsames Hobby. Wir hatten schon vorher einen guten Draht zueinander.
Irgendwann kam er auf mich zu und signalisierte, dass er an mehr interessiert ist. Das war sehr ungewöhnlich, weil von Außen betrachtet, wirkte er immer als prinziptreuer, korrekter, perfekter Mann und Ehemann. Sein Ansehen und Ruf sind ihm sehr wichtig. Nie würde jemand vermuten, wie es dahinter aussieht.
Eins kam zu anderen. Er stellte zu Beginn klar, dass er keine neue Beziehung suche. Er vermisste schon seit vielen Jahren jegliche Art von Nähe daheim. Mit der Zeit stellte sich raus, dass es ganz viele Defizite bei ihm daheim gibt. Keinerlei körperliche Nähe, Zärtlichkeiten, keine emotionale Nähe, Achtung, Wertschätzung. Aber man sei ein gutes Team.
Meinem EM habe ich gesagt, dass da jemand ist. Auch hatte ich ihm nach einigen Monaten mitgeteilt, dass ich mich in meinen AM verliebt habe.
Mein AM war zu Beginn sehr verschlossen und es ging um den reinen Sex.
Es wurde aber von mal zu mal intensiver, auch emotional. Er verliebte sich ebenfalls. In den 2,5 Jahren gab es kaum einen Tag an dem wir nicht kommuniziert haben.
Nach knapp 1,5 Jahren konnte ich nicht mehr.Ich war komplett "durch". Daheim ging alles drunter und drüber und als AM merkte wie tief ich schon drin stecke, zog er sich zurück.Ich war völlig lost. Beendete die Ehe und die AF. Mit den Monaten kristallisierte sich raus, dass auch AM dies sehr verletzt hat.
Das war aber nicht das Ende, auf beiden Seite, mit EM und AM, versuchte ich zu jonglieren.
Irgendwann beschäftigte ich mich immer mehr mit mir. Warum ist das Alles so? Wo sind deine Anteile? Was soll dir das Alles sagen?
Dann habe ich mich konsequent vom EM getrennt. Wir sind überwiegend gut miteinander. Es wird keinen Rosenkrieg oder dergleichen geben. Nach mehreren Anläufen sehen wir Beide, dass da kein Weg daran vorbei führt.
Mein AM ist ein totaler Kopfmensch, ich durfte aber immer wieder erleben, wie er sich gerade mir gegenüber öffnete. Er ist in Verantwortung und Pflichtgefühl zum einem gefangen, zu anderem ist da natürlich eine gewachsene Beziehung, und egal wie unglücklich man ist, so einfach gibt das niemand auf. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Natürlich ist da auch die Komfortzone und was man alles zusammen geschafft hat. Er lebt ein Leben nach außen, für die anderen. Wenn er mich da mal hat reinblicken hat lassen, war das immer wieder ein Thema. Er kann es nicht hochkommen lassen, weil er sonst die Kontrolle verliert. Auch nach Treffen brauchte er immer einige Tage um wieder ins Lot zu kommen. Er fühlte sich oft zerrissen.
Aber wir drehen uns im Kreis.
Wir gehen nun jeder seinen Weg. Die Ambivalenz, welche jetzt herrscht, kann ich mal mehr, mal weniger gut ertragen. Diese Tiefe, diese Emotionalität, welche ich vorher noch nie so erlebt habe (er auch nicht). Ich bin keine 20 mehr, aber auch auf sexueller Ebene gab es nichts, was wir nicht besprechen konnten. Komplett auf eine Ebene und es gab nichts, was uns aneinander fremd war. Auch diese enorme Anziehungskraft und das wir da so kompatibel sind, macht es nicht einfacher.
Wir sind auf einer Wellenlänge.
Wir haben sporadisch Kontakt, die letzten 2- 3 Wochen spürte man auch, wie schwer es auch für ihn ist.
Fast jeden Tag ist es ein Kampf, nicht zu schreiben. Ihm ging es auch so.
Der jetzige sporadische Kontakt steht in keinem Vergleich zu dem Austausch, viele tiefgründige Gespräche,Gedankenaustausch, der letzten 2,5 Jahre.
Wenn er nun abgeklärter schreibt, weiß ich aber mittlerweile, dass das auch eine Art Schutz ist. Trotzdem tut es weh.Und klar, es gibt da schwerlich ein Zwischending.Grundsätzlich gibt es für mich nach dem vielen Leid, Schmerz, Auf und Ab kein Zurück.
Das ist, auch wenn der Text lang ist, natürlich nur ein Abriss. Ich werde meinen Weg gehen. Ich mache nichts mehr von ihm abhängig. Trotz allem, bleibt ein Fünkchen Hoffnung, weil ich diese tiefe Verbindung spüre. Und ja, man kann sagen, was passieren soll, wird passieren. Meine Frage an euch, wie schätzt ihr die Situation ein.
Ich habe schon Vieles erkannt, manches zu spät. Was ich jetzt erkennen konnte, im Nachhinein, dass ich viele Situationen intuitiv wusste und dagegen gehandelt habe.....und ich mich dabei schlecht gefühlt habe. Es war wie ein Zwang, entgegen dem Bauchgefühl zu handeln.
Mein AM und ich sind Mitte 40, beide verheiratet, beide Kinder. Dies ging nun knapp 2,5 Jahre und ich bin mittlerweile von meinem EM getrennt und habe bereits eine Wohnung. Mit meinem EM bin ich gut. Wir hatten schon viele Jahre Probleme, haben es immer wieder zusammen versucht. Die AF war das Zünglein an der Waage. Es war ein langer Weg, schmerzvoll, Kräftezerrend.
Meinem AM fand ich schon einige Jahre nett, irgendwas hat mich an ihm angezogen. Man ist sich mal über den Weg gelaufen, hatte zeitweise ein gemeinsames Hobby. Wir hatten schon vorher einen guten Draht zueinander.
Irgendwann kam er auf mich zu und signalisierte, dass er an mehr interessiert ist. Das war sehr ungewöhnlich, weil von Außen betrachtet, wirkte er immer als prinziptreuer, korrekter, perfekter Mann und Ehemann. Sein Ansehen und Ruf sind ihm sehr wichtig. Nie würde jemand vermuten, wie es dahinter aussieht.
Eins kam zu anderen. Er stellte zu Beginn klar, dass er keine neue Beziehung suche. Er vermisste schon seit vielen Jahren jegliche Art von Nähe daheim. Mit der Zeit stellte sich raus, dass es ganz viele Defizite bei ihm daheim gibt. Keinerlei körperliche Nähe, Zärtlichkeiten, keine emotionale Nähe, Achtung, Wertschätzung. Aber man sei ein gutes Team.
Meinem EM habe ich gesagt, dass da jemand ist. Auch hatte ich ihm nach einigen Monaten mitgeteilt, dass ich mich in meinen AM verliebt habe.
Mein AM war zu Beginn sehr verschlossen und es ging um den reinen Sex.
Es wurde aber von mal zu mal intensiver, auch emotional. Er verliebte sich ebenfalls. In den 2,5 Jahren gab es kaum einen Tag an dem wir nicht kommuniziert haben.
Nach knapp 1,5 Jahren konnte ich nicht mehr.Ich war komplett "durch". Daheim ging alles drunter und drüber und als AM merkte wie tief ich schon drin stecke, zog er sich zurück.Ich war völlig lost. Beendete die Ehe und die AF. Mit den Monaten kristallisierte sich raus, dass auch AM dies sehr verletzt hat.
Das war aber nicht das Ende, auf beiden Seite, mit EM und AM, versuchte ich zu jonglieren.
Irgendwann beschäftigte ich mich immer mehr mit mir. Warum ist das Alles so? Wo sind deine Anteile? Was soll dir das Alles sagen?
Dann habe ich mich konsequent vom EM getrennt. Wir sind überwiegend gut miteinander. Es wird keinen Rosenkrieg oder dergleichen geben. Nach mehreren Anläufen sehen wir Beide, dass da kein Weg daran vorbei führt.
Mein AM ist ein totaler Kopfmensch, ich durfte aber immer wieder erleben, wie er sich gerade mir gegenüber öffnete. Er ist in Verantwortung und Pflichtgefühl zum einem gefangen, zu anderem ist da natürlich eine gewachsene Beziehung, und egal wie unglücklich man ist, so einfach gibt das niemand auf. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Natürlich ist da auch die Komfortzone und was man alles zusammen geschafft hat. Er lebt ein Leben nach außen, für die anderen. Wenn er mich da mal hat reinblicken hat lassen, war das immer wieder ein Thema. Er kann es nicht hochkommen lassen, weil er sonst die Kontrolle verliert. Auch nach Treffen brauchte er immer einige Tage um wieder ins Lot zu kommen. Er fühlte sich oft zerrissen.
Aber wir drehen uns im Kreis.
Wir gehen nun jeder seinen Weg. Die Ambivalenz, welche jetzt herrscht, kann ich mal mehr, mal weniger gut ertragen. Diese Tiefe, diese Emotionalität, welche ich vorher noch nie so erlebt habe (er auch nicht). Ich bin keine 20 mehr, aber auch auf sexueller Ebene gab es nichts, was wir nicht besprechen konnten. Komplett auf eine Ebene und es gab nichts, was uns aneinander fremd war. Auch diese enorme Anziehungskraft und das wir da so kompatibel sind, macht es nicht einfacher.
Wir sind auf einer Wellenlänge.
Wir haben sporadisch Kontakt, die letzten 2- 3 Wochen spürte man auch, wie schwer es auch für ihn ist.
Fast jeden Tag ist es ein Kampf, nicht zu schreiben. Ihm ging es auch so.
Der jetzige sporadische Kontakt steht in keinem Vergleich zu dem Austausch, viele tiefgründige Gespräche,Gedankenaustausch, der letzten 2,5 Jahre.
Wenn er nun abgeklärter schreibt, weiß ich aber mittlerweile, dass das auch eine Art Schutz ist. Trotzdem tut es weh.Und klar, es gibt da schwerlich ein Zwischending.Grundsätzlich gibt es für mich nach dem vielen Leid, Schmerz, Auf und Ab kein Zurück.
Das ist, auch wenn der Text lang ist, natürlich nur ein Abriss. Ich werde meinen Weg gehen. Ich mache nichts mehr von ihm abhängig. Trotz allem, bleibt ein Fünkchen Hoffnung, weil ich diese tiefe Verbindung spüre. Und ja, man kann sagen, was passieren soll, wird passieren. Meine Frage an euch, wie schätzt ihr die Situation ein.
Zuletzt bearbeitet: