Ich verstehe die Welt nicht mehr…

Mod Plouha

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Eigentlich Anna, müsste man sagen, dass Du ERSTMAL berichten solltest, wie das Treffen war. Und was Du weiter willst. Denn sonst beraten wir dich letztlich falsch
 

AnnaSonne

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Ja, da hast du recht @Mod Plouha.
Ich habe mich plötzlich so unter Druck gefühlt wegen der Nachricht… Doof…
 

AnnaSonne

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Unser Wiedersehen
Als ich heute morgen auf den Parkplatz fuhr, sah ich ihn schon, er stand draußen. Auf dem Parkplatz traf ich einen anderen Kollegen und unterhielt mich mit ihm, ging dann rein. AM sagte Hey, ich sagte Hi.
Er machte so ein „Ichweißauchnicht“-Gesicht. Ich hatte butterweiche Knie und zittrige Hände.
Dann habe ich erstmal gearbeitet.
In der Pause kam er zu mir in meinen Raum. Ich sagte ihm gleich, dass ich etwas zu erledigen hätte. Er sagte: Ich wollte dir wenigstens noch ein freundliches Wort da lassen. Hallo. Ich fragte ihn, ob das das freundliche Wort sei. Er sagte Nein, aber… und zeigte den Flur runter. Wir waren nicht ungestört. Er berührte meinen Arm, ich seine Seite. Wir umarmten uns nicht, waren beide unsicher. Ich schloss meinen Raum ab und wir liefen gemeinsam den Gang runter. Ich weiß nicht wie das geht, sagte er. Ich habe nichts geantwortet. Du weißt es? fragte er. Ich sagte Nein.
Dann fragte er, ob ich beim Frisör gewesen war. Das habe ich bejaht und ihn gefragt, ob er auch beim Frisör war. Er sagte Ja und lachte. Er hielt mir dann die Tür auf und als ich durchging legte er mir die Hand auf den Rücken. Wir waren dann einen Moment alleine und er sagte Ich freue mich trotzdem, dich zu sehen. Ich sagte nur Ja. Dann habe ich meine Sachen erledigt, einen weiteren Kollegen begrüßt -passenderweise mit der selben Berührung wie bei AM (Arm und Seite)- und bin danach gleich in meinen Raum zurück. Ich hätte heulen können.
In der 2. Pause haben wir mit anderen Kolleginnen und Kollegen etwa 7 oder 8 Minuten zusammen gesessen und in der Gruppe dienstliche Dinge erzählt. Wir saßen nebeneinander, aber auf Abstand. Als die Pause rum war, gingen wir wieder gemeinsam über den Flur. Ich ging ein paar Schritte vor ihm und konnte seine Blicke regelrecht spüren. Ich habe mich nicht umgedreht. Als sich unsere Wege trennten, sagte ich Bis Freitag. Da war er kurz verwundert. Er ist donnerstags nicht auf meiner Dienststelle eingesetzt; vielleicht dachte er wir sehen uns mittags noch… Er sagte dann wieder mit diesem Gesicht Bis Freitag.
Er muss mittwochs immer länger arbeiten als ich. Ich habe stets auf ihn gewartet, so dass wir noch sprechen, uns küssen, eventuell verabreden konnten. Das habe ich heute natürlich nicht gemacht und bin pünktlich gegangen. Auch habe ich ihm keinen Zettel hingelegt, wie ich es sonst so oft gemacht habe…
Und dann kam eben seine Nachricht…
Wir waren beide sehr angespannt. Der Umgang fühlt sich fremd an. Er ist nicht unbedingt ein Häufchen Elend, aber er ist ziemlich verunsichert und traurig. Das sehe ich…
 

Mod Plouha

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Ja, das lief doch ganz gut :smile:
Grundsätzlich wird das, ich habe es schon andernorts gesagt, kein Sprint sondern ein Marathon, der umso länger dauert, je mehr Erleichterung er von Dir bekommt. Wenn das Ziel also weiter ist, ihn durch Strategie zu lösen, dann wirst Du noch eine Weile so weitermachen müssen - hart für Dich, aber auch hart für ihn.
 

AnnaSonne

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, je mehr Erleichterung er von Dir bekommt
Findest du, es war heute zu viel Erleichterung für ihn?
Für mich war es absolut keine. Ich war noch etwas trauriger als vorher, weil es sich so fremd und eben überhaupt nicht nach uns angefühlt hat.
Aber das muss nun so sein!
Und im schlimmsten Fall trainiere ich wenigstens dabei, den gesamten Marathon des Lebens ohne ihn zu laufen!
 

faraway

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Hallo Anna,

ich finde es ist alles gut gelaufen.
Du hast das gut gemacht und auch mit der Nachricht „Danke“ finde ich, Du hast alles richtig gemacht.

Hört sich alles sehr ähnlich an wie bei mir. Das Verhalten auf der Arbeit und auch die Nachricht später.

Viele Grüße
 

AnnaSonne

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Vielen Dank für eure Antworten zu unserem Wiedersehen nach der KS.
Am Donnerstag haben wir uns, wie erwähnt, nicht gesehen, es gab auch keine Nachrichten.
Am Freitag waren wir dann beide wieder in unsere Dienststelle und es ist unvermeidlich sich dort über den Weg zu laufen. Wir arbeiten nicht mehr so eng zusammen wie in den letzten 14 Monaten, aber wir sehen uns natürlich und müssen auch miteinander sprechen.
Wir liefen uns auf dem Flur über den Weg und er sagte gleich: Ich freue mich immer dich zu sehen. Ich muss immer an dich denken. All unsere kleinen Momente… Alles erinnert mich an dich.
Ich habe nur genickt. Ich habe ihn dann gefragt wie eine medizinische Abschlussuntersuchung gelaufen sei, die er während der KS hatte. Er hatte Anfang des Jahres eine große OP, bei der ich ihm sehr beigestanden hatte. Er erzählte, er sei medizinisch gesehen topfit, Rückenschmerzen hätte er trotzdem (Dass der Rücken die Last der Seele trägt haben wir oft besprochen…) und Herzschmerz.

Zu Feierabend hatten wir ein längeres Gespräch. Er hat mich gefragt, wie es mir geht. Ich habe gesagt, dass es mir gut geht und ich ruhiger bin, weil ich einfach dieses Drama nicht mehr um mich habe.

Er berichtete, es ginge ihm sehr schlecht. Er vermisse mich und uns. Er müsse immerzu an mich denken. Ich sei immer in seinem Herzen. Er hatte gewusst, dass es schwer wird, aber nicht so schwer. Immer wieder würde er die Bilder betrachten, die wir uns im Laufe der Zeit geschickt hätten. Er wäre noch nie so tief verliebt gewesen. Da sei nun ein riesiges Loch. Er hätte mir gerne jeden Tag geschrieben. Ich sei etwas ganz Besonderes. Er vermisse mich jetzt schon, wenn er an das Wochenende denke. Er hätte dieses wahnsinnig große Gefühl für mich und wisse nicht, wo er damit hin solle.


Außerdem berichtete er, dass er den blauen Pulli so oft trage, weil ich den so gerne an ihn mag (Er trug ihn auch Mi und Fr) und dass er sich einen zweiten gekauft habe.
Er gab mir eine Brotdose zurück, in der ich ihm vor der KS Kuchen mitgegeben hatte. Darin war meine Lieblingsschokolade. Eine ganze Tafel hatte er in kleine Stücke gebrochen und in die Dose getan.

Obwohl seine Worte und Gesten mich berührt haben, bin ich ganz klar geblieben. Ich habe ihm gesagt, wie es für ihn und mich weitergeht; dass für mich die KS der Anfang vom Ende war; habe von Trennung gesprochen. Das wollte er überhaupt nicht hören. Ich konnte ihm seinen Schmerz ansehen. Ich habe auch von uns nur noch in der Vergangenheit gesprochen (Wir waren verbunden! Er: Wir sind verbunden!).
Außerdem habe ich eine Metapher aufgegriffen, die er kurz vor der KS für seine Ehe/Paartherapie benutzt hat und daran unseren/meinen weiteren Weg erklärt, da hat er geweint.

Am Ende hat er mich umarmt. Ganz fest, wollte mich nicht loslassen. Das war sehr schwer für mich. Ich hatte dolle Herzklopfen… Aber wir haben losgelassen und ich habe ihm ein schönes Wochenende gewünscht. Damit war klar, dass ich nicht schreiben möchte/werde.

Am Nachmittag schickte er mir ein Foto zu einem unserer Insider. Ich habe nicht geantwortet.

Ich habe das Gespräch ziemlich detailliert mit Wolfgang nachbesprochen. Er sagt, ich habe sehr tolle Worte gefunden und es bliebe einfach weiter abzuwarten und die Strategie weiter zu fahren.
Für mich war das Gespräch notwendig, um nicht mehr so zu schwimmen. Um abzustecken, was die KS mit ihm gemacht hat. Ich habe ihm (und auch mir), damit natürlich kurzfristige Erleichterung gebracht, aber klar gemacht, dass wir getrennt sind. Das Wort „Trennung“ kann er kaum ertragen.
Er war sehr emotional, ich rational und rhetorisch in Hochform.
Wolfgang sagte mir, dass sei alles in Ordnung so. Ich bräuchte nun Geduld und könne erstmal davon ausgehen, dass die Gefühle von AM noch anhalten werden.

So… Das ist jetzt alles etwas lang und vielleicht etwas verworren geworden. Ich danke euch fürs Lesen und nehme gerne eure Kommentare dazu an!
 

AnnaSonne

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Nachtrag:
Ich habe ihm gesagt, dass es eben nicht wolle (mir mir zusammen zu sein).
Das stimmt nicht. Ich KANN es nicht, sagte er.
Ich: Ich kann nicht ist eigentlich nur ein in hässliches Geschenkpapier verpacktes Ich will nicht.
Das streitet er ab. Für ihn sei das nicht so. Dass er nicht könne, hieße nicht, dass er nicht wolle.

Auf eine weitere „Diskussion“ darüber habe ich mich nicht eingelassen.
 

AnnaSonne

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Hallo an alle,
leider hat sich in meinem Strang nicht mehr so viel getan.
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich mich selbst weniger in anderen Strängen beteiligt habe in der letzten Zeit. Ich hatte es mir vorgenommen und lese auch oft quer mit, versuche dennoch ein bisschen Abstand zum Forum zu wahren, um mich trotz Strategie nicht zu sehr in meine eigene oder andere, vermeintlich ähnliche „Affärengeschichten“ hineinzudrehen…

Mein AM sucht weiterhin oft das Gespräch und körperliche Nähe.
Durch die KS habe ich etwas Abstand von der „Vernebelung“ durch ihn und uns bekommen und kann nun gefasster und rationaler auf ihn und seine Worte reagieren. Er ist verzweifelt. Sagte zu mir: Wenn ich dich loslasse, bin ich verloren.
Immer wieder betont er, dass er das mit uns will. Mit seiner Liebsten, seiner Soulmate. Er vermisse mich so so sehr!
Alles was er sagt, berührt mich natürlich. Weiterhin spreche ich aber von uns nur in der Vergangenheit und sage ihm, dass es sinnlos ist, wenn es keine Lösung für uns gibt. Und trotz seiner Worte, geht er weiterhin mit EF zu Paartherapie und „kann“ sich nicht trennen.

Ich habe die Strategie ein wenig für mich anpassen müssen. Zu Beginn habe ich sie sehr dogmatisch und mit vielen Verboten einhergehend betrachtet. Das hat in mir einen immensen Druck verursacht. „Ich darf ihm nicht schreiben. Persönliche Gespräche sind verboten. Berührungen aller Art sind absolut verboten!“ Rein gedanklich habe ich das für mich etwas modifiziert. Klar, darf ich ihm schreiben! Dadurch kann ich mich fragen: Möchte ich ihm schreiben oder Was bringt es mir jetzt, ihm zu schreiben? Was ist das Bedürfnis? Das nimmt mir den Druck und bisher habe ich ihm in solchen Situationen erst 1x geschrieben. Und ihr wisst selbst, es gibt hunderte solcher Situationen am Tag… so mag das alles wahrscheinlich noch länger dauern, aber mir ist es doch sehr wichtig, bei mir und in meiner Art zu bleiben, aber ohne weiterhin so abhängig von ihm zu sein.

Er scheint dagegen sehr abhängig von mir oder meinen Reaktionen auf ihn zu sein.
Er fühle sich fast wie ein Stalker, sagte er. Jetzt keine Sorge! Nicht auf diese angsteinflössende Art. Nur eben von dieser Art „Besessenheit“; jemanden nicht loslassen zu können. Er möchte alles wissen. Wo ich bin, was ich so mache. Googelt meine Freizeitaktivitäten, um zu wissen, wann ich wo bin und mehr darüber zu erfahren… Ich weiß, das liest sich irgendwie spooky. Das ist es aber nicht. Er scheint jetzt sehr „needy“ zu sein und beschäftigt sich mit allem, was mich beschäftigt, da ich ja nun nicht mehr zur Verfügung stehe.
Auch schreibt er wieder mehr. Ich antworte nicht immer und wenn, dann nett und freundlich. Oft humorvoll und lustig.

Am Freitag habe ich ihm gesagt, dass ich etwas mehr auf Abstand gehen möchte.
Bei der Arbeit sehen wir uns recht oft und er möchte sehr viel über uns sprechen. Ich habe ihm noch mal gesagt, dass ich das nicht mehr möchte, weil es noch mehr kaputt macht, als ohnehin kaputt ist. Und es uns auch nirgendwo hinbringt. Und das fühle ich auch genau so! Da bin ich sehr stolz auf mich, war ich doch sehr lange Zeit total verstrickt in uns.
Unsere Rollen habe sich ein wenig vertauscht. Er ist nun der emotionale, verzweifelte, sehnsüchtige Part; ich bin der rationale, abschließende Part.
Das ist mal ganz gut.
„Beieinander“, „verbunden“ sind wir dennoch. Es ist schon etwas sehr Besonderes! Das spüren wir ja beide. Aber ich sage es ihm nicht mehr.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr ein paar Worte zu der Entwicklung und vielleicht auch zu seinen Äußerungen und wie ich diese einordnen kann, da lasst.
Danke!
 

Infidelity

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Hallo AnnaSonne,

Das, was du hier schreibst, hat mich abgeholt!
Ich habe die Strategie ein wenig für mich anpassen müssen. Zu Beginn habe ich sie sehr dogmatisch und mit vielen Verboten einhergehend betrachtet. Das hat in mir einen immensen Druck verursacht. „Ich darf ihm nicht schreiben. Persönliche Gespräche sind verboten. Berührungen aller Art sind absolut verboten!“ Rein gedanklich habe ich das für mich etwas modifiziert. Klar, darf ich ihm schreiben! Dadurch kann ich mich fragen: Möchte ich ihm schreiben oder Was bringt es mir jetzt, ihm zu schreiben? Was ist das Bedürfnis?
Sich die Frage nach dem Bedürfnis, das dahinter steckt zu stellen und auch die Sinnhaftigkeit zu hinterfragen, find ich sehr wertvoll!
Ich versuche das auch immer wieder. Ich persönlich stoße dann vor allem bei „ich möchte ihm etwas gutes tun“ an, nennen wir es mal, Grenzen. Da ja genau da der Knackpunkt liegt. Zu wissen, dass das Sein-lassen dafür sorgt, dass es dem AM nicht gut und/oder nicht besser geht, lässt mich leider noch zu oft weich werden! Trotz des Bewusstseins, dass genau das (also, dass er sich spürt ohne „Erleichterung“) das Ziel ist - auch wenn es für AM bedeutet, dass es ihm schlecht geht!
Gehts dir da auch so?

Er scheint dagegen sehr abhängig von mir oder meinen Reaktionen auf ihn zu sein.
Er fühle sich fast wie ein Stalker, sagte er. Jetzt keine Sorge! Nicht auf diese angsteinflössende Art. Nur eben von dieser Art „Besessenheit“; jemanden nicht loslassen zu können. Er möchte alles wissen. Wo ich bin, was ich so mache. Googelt meine Freizeitaktivitäten, um zu wissen, wann ich wo bin und mehr darüber zu erfahren… Ich weiß, das liest sich irgendwie spooky. Das ist es aber nicht. Er scheint jetzt sehr „needy“ zu sein und beschäftigt sich mit allem, was mich beschäftigt, da ich ja nun nicht mehr zur Verfügung stehe.
Auch schreibt er wieder mehr. Ich antworte nicht immer und wenn, dann nett und freundlich. Oft humorvoll und lustig.
Das zeigt ja, dass die Strategie wirkt. Also heißt es „einfach nur“ weitermachen!
Am Freitag habe ich ihm gesagt, dass ich etwas mehr auf Abstand gehen möchte.
Bei der Arbeit sehen wir uns recht oft und er möchte sehr viel über uns sprechen. Ich habe ihm noch mal gesagt, dass ich das nicht mehr möchte, weil es noch mehr kaputt macht, als ohnehin kaputt ist. Und es uns auch nirgendwo hinbringt. Und das fühle ich auch genau so! Da bin ich sehr stolz auf mich, war ich doch sehr lange Zeit total verstrickt in uns.
Wirklich gut, dass dir das gelungen ist! Da kannst du echt stolz sein!

Für mich klingt das alles positiv unabhängig davon, wie sich das Ganze weiterentwickeln wird!
Darf ich nochmal fragen, was dein Ziel ist (hab zugegeben nicht deinen ganzen Strang gelesen - eher nur „quer“)?
Bist du noch mit deinem EM zusammen? Also gehts um das weiterführen der Affäre?Oder mittlerweile getrennt und du möchtest eine Partnerschaft mit AM?

Liebe Grüße

Infidelity
 

maimai

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Liebe AnnaSonne,
bin hier eigentlich nur noch stille Mitleserin, weil es mich sehr interessiert, wie es bei Euch allen weitergeht. Aber nun wollte ich mich auch mal einklinken.
Bin zwar, wie du weißt, keine gute Strategin, deshalb schreibe ich jetzt einfach nur mal meine Sichtweise und meine Erfahrungen bzw. was ich so gelesen habe hier auf.
Hier in diesem Forum gibt es ja mehrere Geschichten bei denen die AP zusammenarbeiten.
Wo eine absolute KS einfach nicht möglich ist außer man kündigt.

Wie du z.B. an Faraways Geschichte sehen kannst, kommt es, wenn man sich schon nicht aus dem Weg gehen kann, darauf an, wie man mit der Situation umgeht. Man kann privat und emotional eine KS machen (falls man das dann noch KS nennen kann), und beruflich bleibt man oberflächlich freundlich neutral. Manchmal ist so eine Situation gar nicht schlecht, weil man so dem AM noch mal vor Augen führen kann, was er verliert.
Bei einer richigen KS ist zwar das Vermissen etc. erstmal riesig, aber irgendwann, wenn man sich lange genug nicht sieht und hört, verblasst es auch mit der Zeit.
So aber sieht er dich ständig, bekommt deine tolle Art, deine tolle Ausstrahlung, dein hübsches Aussehen und was du so erlebst mit, aber er kommt nicht mehr an dich heran.
Dann kommt er von der Arbeit nach Hause und hat dort den direkten Vergleich, der meistens nicht so gut ist.
So etwas rüttelt dann schon mal eher wach, als wenn alles verblasst und der übliche Trott da sind mit dem man sich dann wieder schnell "anfreundet".

Was ich an deiner Stelle nicht mehr tun würde ist auf private Gespräche einzugehen.
Sei zu ihm wie zu jedem anderen. Ich habe es damals bei meinem ExAM, der zwar jetzt nicht der beste Vergleich ist, zwar nicht aus strategischen Gründen getan, sondern weil bei uns einfach zu viel passiert ist. Aber es wurde dadurch merkbar vieles lockerer, auch ich.
Einmal komplett weg von dieser Affärengeschichte und wieder auf Kollegenbasis.
So eine Affäre bringt auch schnell eine Schwere rein und die muss erstmal wieder raus.
Deshalb gar nicht mehr über das Thema reden und davon ablenken, sollte er damit anfangen, und einfach nett kollegial sein.

Das heißt du kannst ruhig auch Späßchen mit ihm machen, mal mit ihm eine Rauchen gehen, über dienstliches reden sowieso. Natürlich nicht mehr ständig, aber zwischendurch mal...je nachdem wie du so in Stimmung bist.
Ist ja alles eh kaum zu umgehen, da man ja noch die kommenden 15-20 Jahre (oder wie lang auch immer) miteinander auskommen muss.
Dann blöd zu einander sein obwohl man letztendlich keinen Streit hatte (also ihr, bei uns war das anders) bringt auch nichts, sondern macht eher das Arbeitsklima kaputt.
Dann sollte man lieber wirklich echt kündigen. Ansonsten muss man irgendwann ja einen Weg finden.

Du hast zwar noch Gefühle für ihn, das kann er ja wissen. Wie du schreibst seid ihr ja auch miteinander verbunden durch all das was war.
Aber du machst jetzt wieder dein Ding und guckst nach vorne. Wirst wieder zu der AnnaSonne, in die er sich so verliebt hat (und nicht mehr die traurige Wartende), die er aber (selbst verschuldet) nicht mehr haben kann (auch keine Küsschen, kein Händchehalten mehr)....was dann oftmals etwas bei dem anderen auslöst.

Wenn ich mich richtig erinnere bist du ja auch noch mit deinem EM zusammen oder ihr lebt noch zusammen. So kannst du dich nun auch mit klarerem Blick auf diese Baustelle konzentrieren. Ist ja letztendlich auch wichtig (sehe ich bei mir) und dauert länger als man meint. Deshalb ist es vielleicht gar nicht so schlecht, dass ihr zwar keine komplette KS habt, damit ihr euch nicht ganz verliert, aber das Private ausklammert, damit ihr euch jeder fürs sich um seins kümmern kann.

Ich wünsche dir weiterhin ganz viel Kraft!

LG
Maimai
 

AnnaSonne

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Leute, ich bin ganz durch den Wind…
Das Kapitel Beziehungsklärung in der Paartherapie von AM und EF ist abgeschlossen. Beiderseits sind keine Gefühle mehr da. Die Paartherapie setzt sich als Trennungsbegleitung fort.
Hat er mir heute gesagt…
Ich muss das mal sacken lassen…
 

Platinum

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Klingt doch gut für dich/euch als Paar.

Ich denke, er wird es auch erstmal sacken lassen müssen. Ich drücke allen Beteiligten die Daumen. Wird sicher ne schwere Zeit.
 

Zebrafjord

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Oh Anna, welche Entwicklung! Ich bin ganz gespannt und neugierig, was das für euch dann bedeutet! :thumbsup: Ganz liebe Grüsse vom Zebrafjord
 

faraway

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Hallo AnnaSonne,

ich lese auch ab und zu bei Dir mit.
Ich halte die Daumen und wünsche Dir dass du ruhig bei dir bleiben kannst.

Und dass du deine Baustelle mit deinem EF angehen kannst.

Grüße Faraway
 

Infidelity

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:smilie_fassungslos:Wow

Bin sehr gespannt, wie’s weiter geht!!!
Meine Daumen sind gedrückt!!
 

Titanic

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Hallo AnnaSonne,

Das sind doch sehr erfreuliche Nachrichten!
Es freut mich sehr für dich
 

AnnaSonne

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Danke für eure lieben Worte!
Ich freue mich verhalten. Ich möchte ruhig und auf Abstand bleiben, denn das was nun kommt, muss er alleine tun.
Die Trennung der beiden ist ja nicht zwangsläufig seine Entscheidung für mich.
Er braucht Zeit und Raum. Und ich auch.
Ebenso möchte ich mir nicht so große Hoffnungen machen. So mancher ist wieder umgekehrt…
Am Ende der Woche sind wir zum Essengehen verabredet. Das passt überhaupt nicht in die Strategie, ich möchte es dennoch…
:sonnensschein:
Jetzt schiebe ich die Wolken mal wieder weg!
 

Pappnas

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Hallo Annasonne, wie geht es dir und was machst du jetzt? Magst du uns vielleicht kurz ein Lebenszeichen schicken? Du hast PN!
 

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