Urmeli
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- 26 Mai 2014
- Beiträge
- 40
Hallo zusammen,
ich bin neu hier im Forum und versuche gleich mal mein Problem zu schildern ... weil ich weiß nicht weiter ... trotz vielem Lesen, hier und auch sonst ...
Doch alles von Anfang an:
Ich bin 37, m und lebe seit nunmer fast 19 Jahren in einer Beziehung. Wir sind nicht verheiratet haben keine Kinder und leben von diesen 19 Jahren ca. 17 Jahre in einer Fernbeziehung ... Uns beiden war der Beruf wichtig, wir sind auch beide recht erfolgreich gewesen, was das angeht, und wir beide haben dem anderen diese Freiheit und Möglichkeit gegeben. Kinder und Heirat haben wir (in Absprache) immer auf einen späteren "geeigneteren" Zeitpunkt verschoben. (Obwohl ich sie 2009 schon mal gefragt hatte, ob sie mich heiraten möchte). Wir waren das perfekte glückliche Pärchen, schon seit Schulzeiten zusammen, bei allen Freunden das Vorzeige-Paar. Für uns und alle anderen war eigentlich klar, dass wir "wie verheiratet" sind.
Doch wie es so ist, es kam anders ... natürlich hatten auch wir unsere Problemchen aber nichts sonderlich ernstes ... klar, unsere Fernbeziehung war immer eine Belastung. Und ehrlich gesagt hauptsächlich für sie, da sie die größte Zeit immer gependelt ist und das rechne ich ihr hoch an! Vielleicht ein Punkt, der immer ein Problem war ... wir hatten nie wirklich gemeinsame Hobbies. Heißt nicht, dass wir unsere Zeit nicht schön miteinander verbracht haben, aber z.B. sportlich haben wir unterschiedliche Interessen.
Wo fingen nun die "wirklichen" Probleme an?? Schwer zu sagen aber aus meiner Sicht ging es los, als sie beruflich eine schwierige Zeit hatte ... viel Stress, wenig Zeit, ich habe ihr (sehr) viel geholfen, so dass auch ich damit irgendwie belastet war. Nachdem dieses Thema mehr oder weniger erledigt war (ging über Monate), hatte sie einen diagnostizierten Burn-out. Wir entfremdeten uns, sie benötigte Abstand, Ruhe (auch vor mir), blieb immer häufiger in ihrer Wohnung (an ihrem Arbeitsplatz). Ich konnte (gefühlt) nichts für sie tun, war hilflos. Zärtlichkeit und körperliche Nähe war nicht mehr existent. Nach wiederum mehreren Monaten fing sie sich langsam wieder, es ging ihr wieder besser, was unsere Beziehung aber kaum verbesserte ...
In dieser Zeit lernte ich eine relativ neue (verheiratete) Arbeitskollegin kennen, anfangs war sie nur eine gute Freundin, wir redeten und lachten viel. Ich fühlte, dass jemand zuhört, ich fühlte mich verstanden. Wir gingen vielleicht 1-2 mal einen Kaffee trinken, mehr nicht ... für mich war klar, da ist nichts, sie ist verheiratet, ich in einer Beziehung ...
Danach kam ein weiterer Schicksalsschlag für meine Freundin ... ein Tumor wurde entdeckt - anfangs hieß es, relativ sicher bösartig (was sich am Schluss glücklicherweise als falsch heraus gestellt hat), dennoch eine riesen Belastung für sie. Viele Arztbesuche, viele Entscheidungen zu treffen, OPs, Nachbehandlungen, etc.
Und jetzt kommt das schlimme - und alle mögen mich jetzt hier steinigen - ja, während dieser Zeit war ich nicht wirklich für sie da, ich war mit dem Kopf woanders ... ich konnte sie nicht mehr unterstützen, ich weiß nicht warum ... im Nachihinein betrachtet war ich ein richtig mieses Schwein, sie in der Situation "alleine" zu lassen ... und ja, das weiß ich, und ja, so fühle ich mich auch ...
Trotz allem habe ich mich in dieser Situation häufiger mit der anderen Frau getroffen ... Sie gab mir zu verstehen, dass ihr mehr an mir lag, und ja, das Knistern war zu spüren ... Sie erzählte mir, dass es in ihrer Beziehung ebenfalls Probleme gab ... das verband uns irgendwie ... wir redeten darüber
Auch hier muss ich im Nachhinein sagen, dass ich in dieser Situation wahrscheinlich zu negativ über meine Freundin gesprochen habe ... ich habe sie und unsere Beziehung oft schlecht gemacht ...
Na ja, wir kamen uns näher, küssten uns, trafen uns öfters, schrieben uns fast täglich Nachrichten ...
Sie ging in den Urlaub, ich ging (mit meiner Freundin) in den Urlaub ... Danach eröffnete mir meine Affäre, dass sie sich von ihrem Mann trennen wird - auf mehrfache Nachfrage nicht wegen mir ...
Ihr Mann hatte irgend etwas bemerkt, kam zu mir und fragte mich aus, wollte zu meiner Freundin gehen - was er aber schlussendlich nicht getan hat ...
Dies war allerdings für mich der Anlass, das ganze zu beenden ... zu viel schlechtes Gewissen, zu viel von allem ...
Zwei Monate sahen und hörten wir wenig voneinander ... klar, man sah sich beim arbeiten, wir hatten auch miteinander zu tun ...
während dieser Zeit ging es meiner Freundin nach der OP wieder deutlich besser ... dennoch schafften wir es nicht, wieder etwas positives in unsere Beziehung zu bekommen, sie wollte trotzdem oft noch Abstand, weiterhin keine Zärtlichkeiten, sie wollte nicht mit auf Geburtstage, etc.
Zuu irgend einem Anlass - ich weiß nicht mehr genau, irgendwann im November - nahm ich den Kontakt wieder zu meiner Affäre auf. Ich überzeugte sie, dass ich sie wieder sehen möchte. Doch auch sie mochte mich noch immer ... Wir verstanden uns schnell wieder sehr gut miteinander. Und wir fingen an, miteinander zu schlafen.
Ich war verwirrt, bin es ehrlich gesagt immer noch. Ich bin nicht der Typ, der Affären hat, hatte bisher noch nie eine. Aber ich hatte mich verliebt. Sie gab mir Zeit, hörte mir zu, verstand mich, und ja, ich will ehrlich sein, das körperliche war auch schön.
Das ganze ging 3 Monate, wir sahen uns immer häufiger, unternahmen mehr miteinander, ich blieb über Nacht, es war sehr schön.
Doch ich hatte auch ein schlechtes Gewissen, ich wusste, ich tue meiner Freundin unrecht. Und ich wollte sie nicht verlassen. Ich war hin und her gerissen.
Einerseits die langjährige Beziehung, voller Vertrautheit, blindes Verständnis, familiäre Liebe, der Gewissheit, dass man mit diesem Menschen alt werden wollte, leider ohne jegliche Zärtlichkeit oder Zweisamkeit ...
auf der anderen Seite, eine neue Liebe (übrigens gleich alt), Schmetterlinge im Bauch (ja, und ich weiß auch, dass die vergehen ...), viel reden, Zärtlichkeit, Humor, Spaß, neue Erlebnisse teilen ...
Ich konnte (oder ja, vielleicht wollte ich auch nicht) mich nicht entscheiden. Ich wollte meine Freundin nicht verlassen, ich wollte/konnte es nicht beenden. Ich hatte zuviel Angst vor der Zukunft, wie reagiert sie, was sagen Freunde und Familie, ich war wie gelähmt. Aber ich wollte auch sie als Person nicht verlieren ... aber waren da noch Gefühle?!? Ich weiß es immer noch nicht ...
Auf der anderen Seite war sie, ich war verliebt, doch war/ist sie es "wert"?! Schreckliche Gedanken, ich weiß ...
Meine Affäre drängte mich zu einer Entscheidung ...
In diesem Zeitraum schlug meine Freundin einen (großen) Urlaub vor und ich willigte ein. Einerseits wollte ich uns eine Chance geben, wieder zueinander zu finden, andererseits musste sie mich überreden, ich wollte nicht so wirklich ...
Meine Affäre war außer sich ... sie konnte den Urlaub nicht verstehn und wir stritten deshalb ... Sie sagte, ich solle mich entscheiden, bis nach dem Urlaub
Der Urlaiub war schön, ich genoss ihn mit meiner Freundin, wir hatten seit langem mal wieder sehr schöne Momente, lachten miteinander ... doch parallel schrieb ich immer noch meinre Affäre, war in Gedanken auch (nicht immer aber auch) bei ihr.
Ich hielt diese Zerrissenheit nicht mehr aus ... Ich war am Ende ...
Am letzten Tag des Urlaubs beichtete ich meiner Freundin alles ...
Der Anfang vom Ende ...
Sie flippte aus, war wütend, sauer, aggresiv ... zurecht ...
Sie rief meiner Affäre an, bedrohte und beschmipfte sie, sie "zwang" mich ebenfalls anzurufen und ihr zu sagen, dass es aus und vorbei ist.
Ich tat alles, fast alles ...
Es wurde 3-4 Wochen eine üble Schlammschlacht, meine Freundin schickte emails und Nachrichten, meine Affäre als Antwort intime Details ... es schaukelte sich lange hoch ... zwischendurch war sogar mal eine mögliche Schwangerschaft in Diskussion, was sich allerdings als Fake heraus stellte ...
Und jetzt ... aktueller Stand ist, dass ich mit meiner Affäre mit harschen Worten per email Schluss gemacht habe (mit Kopie an meine Freundin als "Beweis" ) - ehrlich gesagt, bereue ich dies, da ich ihr trotz allem nichts böses wollte und ihr auch nicht weh tun wollte ... Ich sehe meine Freundin, doch dort ist (natürlich) nichts im Lot. Sie macht mir (nur noch) Vorwürfe, stundenlang, am Telefon, am Wochenende ... und verlangt Dinge von mir, die ich nicht geben kann und möchte (z.B., kündigen, Wohnung wechseln, meiner Affäre mehrfach sagen, wie sch... ich sie finde etc.)
Doch was das allerschlimmste ist ... Ich weiß nicht weiter ... ich habe alles kaputt gemacht, beide Frauen zutiefst verletzt ...
Meine Freundin möchte es mit mir weiter versuchen, vorausgesetzt ich tue die Dinge, die sie verlangt. Ich habe ihr gesagt, dass ich das auch möchte, doch ich bin wie versteinert, ich kann nicht um sie kämpfen, wie sie das gerne möchte. Sie sagt ich bin zu passiv, würde nichts tun, sie müsste alles sagen. Eigentlich müsste das von mir kommen ...
Das Problem ist, ich bin mir über meine Gefühle nicht im Klaren ...
Ich habe sie wahnsinnig geliebt, tue es wahrscheinlich immer noch auf eine Art und Weise ... fast schwesterlich ... ich möchte sie nicht verlieren, ihre Familie, unsere gemeinsamen Freunde ... alle können nicht verstehen, dass ich nicht "kämpfe" ...
Auf der anderen Seite meine Affäre ... ich sehe sie im Büro, wir haben eine zeitlang kein Wort miteinander gewechselt. Mittlerweile reden wir wieder, über berufliches ... aber verdammt nochmal ... da sind immer noch Gefühle, ich bekomm sie nicht aus meinem Kopf, ich vermisse sie, würde ihr das am liebsten sagen, tue es aber nicht ... Ich würde ihr gerne erklären, warum ich den ganzen Mist gemacht habe, tue es aber nicht ...
Ich verstehe das nicht ... ich bin so hin und her gerissen ... mein Kopf sagt bleibe, mein Herz sagt sei kein Feigling und versuch dein neues Glück ... (auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob meine Affäre nochmal wollen würde ...)
Oh mann ... ist ein ewig langer Text geworden -- tut mir Leid ... das liest bestimmt kein Mensch - irgendwie tut es aber auch schon gut, das hier zu schreiben ...
Ich würde mich auf jede Antwort, Hilfe o.ä. freuen ...
Erwarte auch wilde Beschimpfungen, was für ein Schwein ich bin ... ich weiß es, und das macht mich zudem auch noch fertig ...
Urmeli
ich bin neu hier im Forum und versuche gleich mal mein Problem zu schildern ... weil ich weiß nicht weiter ... trotz vielem Lesen, hier und auch sonst ...
Doch alles von Anfang an:
Ich bin 37, m und lebe seit nunmer fast 19 Jahren in einer Beziehung. Wir sind nicht verheiratet haben keine Kinder und leben von diesen 19 Jahren ca. 17 Jahre in einer Fernbeziehung ... Uns beiden war der Beruf wichtig, wir sind auch beide recht erfolgreich gewesen, was das angeht, und wir beide haben dem anderen diese Freiheit und Möglichkeit gegeben. Kinder und Heirat haben wir (in Absprache) immer auf einen späteren "geeigneteren" Zeitpunkt verschoben. (Obwohl ich sie 2009 schon mal gefragt hatte, ob sie mich heiraten möchte). Wir waren das perfekte glückliche Pärchen, schon seit Schulzeiten zusammen, bei allen Freunden das Vorzeige-Paar. Für uns und alle anderen war eigentlich klar, dass wir "wie verheiratet" sind.
Doch wie es so ist, es kam anders ... natürlich hatten auch wir unsere Problemchen aber nichts sonderlich ernstes ... klar, unsere Fernbeziehung war immer eine Belastung. Und ehrlich gesagt hauptsächlich für sie, da sie die größte Zeit immer gependelt ist und das rechne ich ihr hoch an! Vielleicht ein Punkt, der immer ein Problem war ... wir hatten nie wirklich gemeinsame Hobbies. Heißt nicht, dass wir unsere Zeit nicht schön miteinander verbracht haben, aber z.B. sportlich haben wir unterschiedliche Interessen.
Wo fingen nun die "wirklichen" Probleme an?? Schwer zu sagen aber aus meiner Sicht ging es los, als sie beruflich eine schwierige Zeit hatte ... viel Stress, wenig Zeit, ich habe ihr (sehr) viel geholfen, so dass auch ich damit irgendwie belastet war. Nachdem dieses Thema mehr oder weniger erledigt war (ging über Monate), hatte sie einen diagnostizierten Burn-out. Wir entfremdeten uns, sie benötigte Abstand, Ruhe (auch vor mir), blieb immer häufiger in ihrer Wohnung (an ihrem Arbeitsplatz). Ich konnte (gefühlt) nichts für sie tun, war hilflos. Zärtlichkeit und körperliche Nähe war nicht mehr existent. Nach wiederum mehreren Monaten fing sie sich langsam wieder, es ging ihr wieder besser, was unsere Beziehung aber kaum verbesserte ...
In dieser Zeit lernte ich eine relativ neue (verheiratete) Arbeitskollegin kennen, anfangs war sie nur eine gute Freundin, wir redeten und lachten viel. Ich fühlte, dass jemand zuhört, ich fühlte mich verstanden. Wir gingen vielleicht 1-2 mal einen Kaffee trinken, mehr nicht ... für mich war klar, da ist nichts, sie ist verheiratet, ich in einer Beziehung ...
Danach kam ein weiterer Schicksalsschlag für meine Freundin ... ein Tumor wurde entdeckt - anfangs hieß es, relativ sicher bösartig (was sich am Schluss glücklicherweise als falsch heraus gestellt hat), dennoch eine riesen Belastung für sie. Viele Arztbesuche, viele Entscheidungen zu treffen, OPs, Nachbehandlungen, etc.
Und jetzt kommt das schlimme - und alle mögen mich jetzt hier steinigen - ja, während dieser Zeit war ich nicht wirklich für sie da, ich war mit dem Kopf woanders ... ich konnte sie nicht mehr unterstützen, ich weiß nicht warum ... im Nachihinein betrachtet war ich ein richtig mieses Schwein, sie in der Situation "alleine" zu lassen ... und ja, das weiß ich, und ja, so fühle ich mich auch ...
Trotz allem habe ich mich in dieser Situation häufiger mit der anderen Frau getroffen ... Sie gab mir zu verstehen, dass ihr mehr an mir lag, und ja, das Knistern war zu spüren ... Sie erzählte mir, dass es in ihrer Beziehung ebenfalls Probleme gab ... das verband uns irgendwie ... wir redeten darüber
Auch hier muss ich im Nachhinein sagen, dass ich in dieser Situation wahrscheinlich zu negativ über meine Freundin gesprochen habe ... ich habe sie und unsere Beziehung oft schlecht gemacht ...
Na ja, wir kamen uns näher, küssten uns, trafen uns öfters, schrieben uns fast täglich Nachrichten ...
Sie ging in den Urlaub, ich ging (mit meiner Freundin) in den Urlaub ... Danach eröffnete mir meine Affäre, dass sie sich von ihrem Mann trennen wird - auf mehrfache Nachfrage nicht wegen mir ...
Ihr Mann hatte irgend etwas bemerkt, kam zu mir und fragte mich aus, wollte zu meiner Freundin gehen - was er aber schlussendlich nicht getan hat ...
Dies war allerdings für mich der Anlass, das ganze zu beenden ... zu viel schlechtes Gewissen, zu viel von allem ...
Zwei Monate sahen und hörten wir wenig voneinander ... klar, man sah sich beim arbeiten, wir hatten auch miteinander zu tun ...
während dieser Zeit ging es meiner Freundin nach der OP wieder deutlich besser ... dennoch schafften wir es nicht, wieder etwas positives in unsere Beziehung zu bekommen, sie wollte trotzdem oft noch Abstand, weiterhin keine Zärtlichkeiten, sie wollte nicht mit auf Geburtstage, etc.
Zuu irgend einem Anlass - ich weiß nicht mehr genau, irgendwann im November - nahm ich den Kontakt wieder zu meiner Affäre auf. Ich überzeugte sie, dass ich sie wieder sehen möchte. Doch auch sie mochte mich noch immer ... Wir verstanden uns schnell wieder sehr gut miteinander. Und wir fingen an, miteinander zu schlafen.
Ich war verwirrt, bin es ehrlich gesagt immer noch. Ich bin nicht der Typ, der Affären hat, hatte bisher noch nie eine. Aber ich hatte mich verliebt. Sie gab mir Zeit, hörte mir zu, verstand mich, und ja, ich will ehrlich sein, das körperliche war auch schön.
Das ganze ging 3 Monate, wir sahen uns immer häufiger, unternahmen mehr miteinander, ich blieb über Nacht, es war sehr schön.
Doch ich hatte auch ein schlechtes Gewissen, ich wusste, ich tue meiner Freundin unrecht. Und ich wollte sie nicht verlassen. Ich war hin und her gerissen.
Einerseits die langjährige Beziehung, voller Vertrautheit, blindes Verständnis, familiäre Liebe, der Gewissheit, dass man mit diesem Menschen alt werden wollte, leider ohne jegliche Zärtlichkeit oder Zweisamkeit ...
auf der anderen Seite, eine neue Liebe (übrigens gleich alt), Schmetterlinge im Bauch (ja, und ich weiß auch, dass die vergehen ...), viel reden, Zärtlichkeit, Humor, Spaß, neue Erlebnisse teilen ...
Ich konnte (oder ja, vielleicht wollte ich auch nicht) mich nicht entscheiden. Ich wollte meine Freundin nicht verlassen, ich wollte/konnte es nicht beenden. Ich hatte zuviel Angst vor der Zukunft, wie reagiert sie, was sagen Freunde und Familie, ich war wie gelähmt. Aber ich wollte auch sie als Person nicht verlieren ... aber waren da noch Gefühle?!? Ich weiß es immer noch nicht ...
Auf der anderen Seite war sie, ich war verliebt, doch war/ist sie es "wert"?! Schreckliche Gedanken, ich weiß ...
Meine Affäre drängte mich zu einer Entscheidung ...
In diesem Zeitraum schlug meine Freundin einen (großen) Urlaub vor und ich willigte ein. Einerseits wollte ich uns eine Chance geben, wieder zueinander zu finden, andererseits musste sie mich überreden, ich wollte nicht so wirklich ...
Meine Affäre war außer sich ... sie konnte den Urlaub nicht verstehn und wir stritten deshalb ... Sie sagte, ich solle mich entscheiden, bis nach dem Urlaub
Der Urlaiub war schön, ich genoss ihn mit meiner Freundin, wir hatten seit langem mal wieder sehr schöne Momente, lachten miteinander ... doch parallel schrieb ich immer noch meinre Affäre, war in Gedanken auch (nicht immer aber auch) bei ihr.
Ich hielt diese Zerrissenheit nicht mehr aus ... Ich war am Ende ...
Am letzten Tag des Urlaubs beichtete ich meiner Freundin alles ...
Der Anfang vom Ende ...
Sie flippte aus, war wütend, sauer, aggresiv ... zurecht ...
Sie rief meiner Affäre an, bedrohte und beschmipfte sie, sie "zwang" mich ebenfalls anzurufen und ihr zu sagen, dass es aus und vorbei ist.
Ich tat alles, fast alles ...
Es wurde 3-4 Wochen eine üble Schlammschlacht, meine Freundin schickte emails und Nachrichten, meine Affäre als Antwort intime Details ... es schaukelte sich lange hoch ... zwischendurch war sogar mal eine mögliche Schwangerschaft in Diskussion, was sich allerdings als Fake heraus stellte ...
Und jetzt ... aktueller Stand ist, dass ich mit meiner Affäre mit harschen Worten per email Schluss gemacht habe (mit Kopie an meine Freundin als "Beweis" ) - ehrlich gesagt, bereue ich dies, da ich ihr trotz allem nichts böses wollte und ihr auch nicht weh tun wollte ... Ich sehe meine Freundin, doch dort ist (natürlich) nichts im Lot. Sie macht mir (nur noch) Vorwürfe, stundenlang, am Telefon, am Wochenende ... und verlangt Dinge von mir, die ich nicht geben kann und möchte (z.B., kündigen, Wohnung wechseln, meiner Affäre mehrfach sagen, wie sch... ich sie finde etc.)
Doch was das allerschlimmste ist ... Ich weiß nicht weiter ... ich habe alles kaputt gemacht, beide Frauen zutiefst verletzt ...
Meine Freundin möchte es mit mir weiter versuchen, vorausgesetzt ich tue die Dinge, die sie verlangt. Ich habe ihr gesagt, dass ich das auch möchte, doch ich bin wie versteinert, ich kann nicht um sie kämpfen, wie sie das gerne möchte. Sie sagt ich bin zu passiv, würde nichts tun, sie müsste alles sagen. Eigentlich müsste das von mir kommen ...
Das Problem ist, ich bin mir über meine Gefühle nicht im Klaren ...
Ich habe sie wahnsinnig geliebt, tue es wahrscheinlich immer noch auf eine Art und Weise ... fast schwesterlich ... ich möchte sie nicht verlieren, ihre Familie, unsere gemeinsamen Freunde ... alle können nicht verstehen, dass ich nicht "kämpfe" ...
Auf der anderen Seite meine Affäre ... ich sehe sie im Büro, wir haben eine zeitlang kein Wort miteinander gewechselt. Mittlerweile reden wir wieder, über berufliches ... aber verdammt nochmal ... da sind immer noch Gefühle, ich bekomm sie nicht aus meinem Kopf, ich vermisse sie, würde ihr das am liebsten sagen, tue es aber nicht ... Ich würde ihr gerne erklären, warum ich den ganzen Mist gemacht habe, tue es aber nicht ...
Ich verstehe das nicht ... ich bin so hin und her gerissen ... mein Kopf sagt bleibe, mein Herz sagt sei kein Feigling und versuch dein neues Glück ... (auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob meine Affäre nochmal wollen würde ...)
Oh mann ... ist ein ewig langer Text geworden -- tut mir Leid ... das liest bestimmt kein Mensch - irgendwie tut es aber auch schon gut, das hier zu schreiben ...
Ich würde mich auf jede Antwort, Hilfe o.ä. freuen ...
Erwarte auch wilde Beschimpfungen, was für ein Schwein ich bin ... ich weiß es, und das macht mich zudem auch noch fertig ...
Urmeli