Piccolina
Aktives Mitglied
- Registriert
- 24 Nov. 2023
- Beiträge
- 77
Hallo zusammen,
bereits seit längerer Zeit verfolge ich dieses Forum - nun fasse ich den Mut, um selbst etwas zu schreiben.
Ich, w, Ende 30, Kinder, langjährig verheiratet mit EM, bin meinem AM, langjährig verheiratet mit erw. Kind, vor rund 6 Jahren zufällig begegnet und seitdem hält unsere LZA.
Ich hätte mir niemals vorstellen können, dass ich dazu überhaupt auch nur annähernd imstande wäre, etwas zu tun, was meinem EM und noch weiteren Menschen (EF, Kinder) sehr, sehr weh tun könnte. Ich hatte nichts gesucht und nichts vermisst - dachte ich. Dennoch entwickelte es sich so und die vergangenen Jahre waren in Summe extrem chaotisch, verwirrend und kräftezehrend.
Da nun eine unerwartete Wendung eingetreten ist, suche ich Hilfe und Orientierung.
Aber von vorne:
Die Ehe mit EM stammte aus einer Jugendliebe und war in den ersten ca. 10 Jahren aus meiner Sicht sehr schön. Wir achteten sehr auf unsere Beziehung. In den letzten 10 Jahren nun hatten wir immer wieder größere Schwierigkeiten. Daraus resultierend eine vorübergehende Trennung, aber mit Paartherapien und jeweils Einzeltherapien kamen wir schließlich wieder auf ein gemeinsames Level. Als Elternpaar sind wir ein gutes Team.
AM begegnete mir in einer stressigen Umbruchphase. Bereits bei dieser ersten Begegnung spürten wir beide gleichermaßen eine merkwürdige, sehr, sehr starke Anziehung, es ergab sich nach einigen Wochen ein WA-Kontakt und dann eben eines nach dem anderen. Erste Treffen an öffentlichen Plätzen, ohne dass irgendwas passierte, der erste Kuss, S…ting, schließlich sehr schöner 6, gemeinsame WE.
Seitdem fast täglich zumindest kurzer Kontakt (auch in Urlauben mit EP), eine große emotionale Bindung.
In den letzten beiden Jahren haben wir uns nur noch einige wenige Male getroffen, was v.a. an ihm lag und mir nicht gefiel. Er schob es auf seine Arbeitssucht und darauf, dass EF ihn nichts alleine machen ließ, wohl sehr kontrollierte. Da ich mehr Sehnsucht nach ihm hatte als umgekehrt, kippte das alles klassischerweise und es war nicht mehr leicht zwischen uns. Ich glaube, wir sind aber auch beide an den Punkt gekommen, an dem wir fühlten, dass das hier langfristig nun mal eine Sackgasse ist. Was anfänglich so aufregend scheint, wird irgendwann vorallem sehr zermürbend.
Seit Spätsommer kam dann von ihm ein deutlich spürbarer Rückzug, nachdem ein von ihm geplantes, gemeinsames WE seinerseits geplatzt war. Max. eine WA proaktiv von ihm am Tag. (Reagieren tut er immer und auch schnell)
Auf mein Nachfragen hin, was denn los sei, bekam ich zu hören, zwischen uns sei alles gut, es liege ausschließlich am Job (selbstständig) und großem Stress zuhause.
… Nun jedoch ist das passiert, was er seinerseits immer grundsätzlich ausgeschlossen hat: Seine langjährige Ehe ist einvernehmlich beendet.
Er hat es mir direkt mitgeteilt und seitdem ist er erst recht auf Distanz zu mir, was mir schwerfällt, aber ich verstehen kann. Er sagt, es gehe ihm nicht gut, er sei beruflich und privat weit über seine Grenzen hinausgegangen und müsse nun erstmal schauen, dass alles geregelt wird. Er will sich weiterhin bei mir melden, aber kann erstmal nicht mehr so wie bisher. Das verstehe ich vollkommen, bin aber trotzdem gerade ziemlich schockiert, dass sich das nun so entwickelt hat. Damit habe ich einfach nicht gerechnet.
Ich frag mich nun:
- Wie verhalte ich mich jetzt?
- Was kann das für Auswirkungen auf uns haben, wenn er nun getrennt ist und das tatsächlich auch so bleibt?
- Wird er „uns“ tendenziell wohl eher auch beenden oder irgendwann mehr von mir wollen? (Er hatte ein paar Mal Was wäre wenn-Gespräche begonnen, aber immer wieder abgebrochen)
- Was macht das mit meiner Ehe?
Es ist alles so komplex und verwirrend. Ich versteh mich selbst seit langem überhaupt nicht mehr.
Vielleicht helfen mir eure Gedanken und Erfahrungen ein wenig das zu entwirren.
LG
bereits seit längerer Zeit verfolge ich dieses Forum - nun fasse ich den Mut, um selbst etwas zu schreiben.
Ich, w, Ende 30, Kinder, langjährig verheiratet mit EM, bin meinem AM, langjährig verheiratet mit erw. Kind, vor rund 6 Jahren zufällig begegnet und seitdem hält unsere LZA.
Ich hätte mir niemals vorstellen können, dass ich dazu überhaupt auch nur annähernd imstande wäre, etwas zu tun, was meinem EM und noch weiteren Menschen (EF, Kinder) sehr, sehr weh tun könnte. Ich hatte nichts gesucht und nichts vermisst - dachte ich. Dennoch entwickelte es sich so und die vergangenen Jahre waren in Summe extrem chaotisch, verwirrend und kräftezehrend.
Da nun eine unerwartete Wendung eingetreten ist, suche ich Hilfe und Orientierung.
Aber von vorne:
Die Ehe mit EM stammte aus einer Jugendliebe und war in den ersten ca. 10 Jahren aus meiner Sicht sehr schön. Wir achteten sehr auf unsere Beziehung. In den letzten 10 Jahren nun hatten wir immer wieder größere Schwierigkeiten. Daraus resultierend eine vorübergehende Trennung, aber mit Paartherapien und jeweils Einzeltherapien kamen wir schließlich wieder auf ein gemeinsames Level. Als Elternpaar sind wir ein gutes Team.
AM begegnete mir in einer stressigen Umbruchphase. Bereits bei dieser ersten Begegnung spürten wir beide gleichermaßen eine merkwürdige, sehr, sehr starke Anziehung, es ergab sich nach einigen Wochen ein WA-Kontakt und dann eben eines nach dem anderen. Erste Treffen an öffentlichen Plätzen, ohne dass irgendwas passierte, der erste Kuss, S…ting, schließlich sehr schöner 6, gemeinsame WE.
Seitdem fast täglich zumindest kurzer Kontakt (auch in Urlauben mit EP), eine große emotionale Bindung.
In den letzten beiden Jahren haben wir uns nur noch einige wenige Male getroffen, was v.a. an ihm lag und mir nicht gefiel. Er schob es auf seine Arbeitssucht und darauf, dass EF ihn nichts alleine machen ließ, wohl sehr kontrollierte. Da ich mehr Sehnsucht nach ihm hatte als umgekehrt, kippte das alles klassischerweise und es war nicht mehr leicht zwischen uns. Ich glaube, wir sind aber auch beide an den Punkt gekommen, an dem wir fühlten, dass das hier langfristig nun mal eine Sackgasse ist. Was anfänglich so aufregend scheint, wird irgendwann vorallem sehr zermürbend.
Seit Spätsommer kam dann von ihm ein deutlich spürbarer Rückzug, nachdem ein von ihm geplantes, gemeinsames WE seinerseits geplatzt war. Max. eine WA proaktiv von ihm am Tag. (Reagieren tut er immer und auch schnell)
Auf mein Nachfragen hin, was denn los sei, bekam ich zu hören, zwischen uns sei alles gut, es liege ausschließlich am Job (selbstständig) und großem Stress zuhause.
… Nun jedoch ist das passiert, was er seinerseits immer grundsätzlich ausgeschlossen hat: Seine langjährige Ehe ist einvernehmlich beendet.
Er hat es mir direkt mitgeteilt und seitdem ist er erst recht auf Distanz zu mir, was mir schwerfällt, aber ich verstehen kann. Er sagt, es gehe ihm nicht gut, er sei beruflich und privat weit über seine Grenzen hinausgegangen und müsse nun erstmal schauen, dass alles geregelt wird. Er will sich weiterhin bei mir melden, aber kann erstmal nicht mehr so wie bisher. Das verstehe ich vollkommen, bin aber trotzdem gerade ziemlich schockiert, dass sich das nun so entwickelt hat. Damit habe ich einfach nicht gerechnet.
Ich frag mich nun:
- Wie verhalte ich mich jetzt?
- Was kann das für Auswirkungen auf uns haben, wenn er nun getrennt ist und das tatsächlich auch so bleibt?
- Wird er „uns“ tendenziell wohl eher auch beenden oder irgendwann mehr von mir wollen? (Er hatte ein paar Mal Was wäre wenn-Gespräche begonnen, aber immer wieder abgebrochen)
- Was macht das mit meiner Ehe?
Es ist alles so komplex und verwirrend. Ich versteh mich selbst seit langem überhaupt nicht mehr.
Vielleicht helfen mir eure Gedanken und Erfahrungen ein wenig das zu entwirren.
LG