A
Andrey
Gelöschter User
Hallo ihr Lieben,
heute wende ich mich an euch, weil ich das Gefühl habe, euch gut zu kennen. Deshalb hoffe ich, dass ich von Wolfgang nicht ins Ex-Back-Forum verschoben werden muss, denn ich fühle mich bei euch zuhause. Wie ihr hier Verständnis füreinander aufbringt, euch gegenseitig beratet und aufbaut, das ist wirklich toll.
Nicht so toll ist, was ich seit Oktober 2013 treibe. Ich habe ein Affäre, die einer Berg- und Talfahrt ähnelt. AM ist hin- und hergerissen. Auf der einen Seite gewährte er mir so tiefe Einblicke in sein bisheriges Leben, dass es mir vorkommt, als wäre ich mit ihm groß geworden. Auf der anderen Seite verbietet er sich - und damit auch mir - so gut wie jede Gefühlsäußerung. Gespräche über Sex und absolute Offenheit bestimmten von Anfang an unser Verhältnis – wir üben eine große Anziehungskraft aufeinander aus. Dennoch landeten wir nie im Bett. Es war für uns ein Kick, es immer wieder fast soweit kommen zu lassen und uns im letzten Augenblick doch zurückzuhalten.
So verbrachten wir die ersten Monate wie im Rausch. Wir waren tagsüber über viele Stunden hinweg in Kontakt über sms und abends über Chat. So oft es ging, trafen wir uns in der Öffentlichkeit. Wenn alles zuviel wurde, verordneten wir uns eine KS, meist von der Dauer einer Woche, die wir mehr oder weniger konsequent durchhielten.
Unser schönes Gleichgewicht wurde im Frühjahr 2014 empfindlich gestört, als sich erstmals eine reelle Gelegenheit für ein Treffen zu zweit ergab. Während AM im Vorfeld noch begeistert meine Pläne mitverfolgte, ließ er den Termin dann kurz vorher einfach platzen. Er löschte mich als Chat-Kontakt und tauchte ab. Nach ein paar Tagen sahen wir uns zufällig im Büro. Er erklärte mir, dass der Kontakt mit mir zu anstrengend für ihn ist und er das nicht mehr kann. Ich kämpfte mit den Tränen und akzeptierte. Minuten später kam von ihm eine sms; wir diskutierten das aus. Noch am selben Abend hatten wir einen intensiven Chat und im Anschluss wieder eine sehr schöne Zeit.
Das Gleiche wiederholte sich im Frühsommer 2014 – diesmal bot sich kurzfristig die Gelegenheit für ein gemeinsames Treffen gleich am nächsten Tag. Idee und Planung bis ins Detail kamen diesmal ausschließlich von AM – und auch die Absage am nächsten Morgen, wenige Stunden vor unserem geplanten Zusammensein.
Ich verlangte eine Erlärung von ihm. Er wich der Antwort aus und auch meinem Vorschlag, dies in aller Ruhe bei einem Kaffee zu besprechen. Beide zogen wir uns zurück. Während der folgenden 4 Wochen hatten wir hin- und wieder belanglosen beruflichen Kontakt. Am 29. Tag schrieb er mir eine längere Mail mit teils privatem Inhalt, ich schrieb zurück. Wieder ging alles von vorn los. Aber es war nicht mehr genauso. AM war vorsichtiger im Umgang mit mir geworden. Über Sex reden ja, aber allgemein, nicht auf uns beide bezogen. Ich schaffte es nach und nach, mich mehr zurückzunehmen, blieb mehr hinter ihm. So konnte ich auch ich mal ein paar Tage ohne Kontakt verstreichen lassen, ohne gleich durchzudrehen.
Im Sommer 2014 hatten wir uns beide ganz gut auf die neue Situation eingestellt. Wieder waren wir - nun vor allem an den Wochenenden - intensiv in Kontakt. Es war eine schöne Zeit. Wir erzählten uns von unserem Alltag, ließen den anderen am eigenen Leben teilnehmen. Das Ganze kulminierte wenige Tage vor meinem geplanten Urlaub mit der Familie. Mein EM, der unser Treiben schon lange beobachtete, stellte mich vor die Entscheidung: EM oder AM.
Daraufhin brach ich die Kommunikation zu AM ohne Vorwarnung ab. Löschte alle Protokolle, vernichtete meine Tagebücher. AM tippte sich die Finger wund, verlangte eine Erklärung – doch ich schwieg. Ich hatte Angst, dass AM sich weiterhin meldet, ich ihn nicht stoppen kann und EM unsere Kommunikation lesen könnte. Nach ein paar Tagen suchte ich AM unangemeldet im Büro auf. Ich erklärte ihm, dass ich das alles nicht mehr kann, dass ich zuviel an ihn denke. Die Eskalation zuhause verschwieg ich. Dann habe ich mich die 3 berühmten Worte zu AM sagen gehört ... Und bin mit EM und Kindern in den Urlaub gefahren.
Die darauf folgende KS war beidseitig. Nach 5 Wochen hörte ich in der Arbeit seine Stimme auf dem Gang. Er kam nicht zu mir ins Büro. An diesem Tag löschte ich ihn als Chat-Kontakt. Nach 48 (!) Tagen meldete er sich telefonisch. Erneute, diesmal sehr langsame und vorsichtige Annäherung von mir über sms. Im Herbst 2014 las ich schon ein bisschen hier im Forum und wollte es nun strategisch angehen.
Doch jetzt, Anfang November 2014, habe ich die Nerven verloren. Auslöser war, dass er mich plötzlich nach so langer Zeit besuchte. Wie aus dem Boden gewachsen stand er auf einmal in meinem Büro, fragte mich irgendetwas Berufliches. Nach 3 langen Monaten Abstinenz sahen wir uns zum ersten Mal wieder direkt in die Augen. Sein Blick ließ mich nicht mehr los. Unter ebenfalls beruflichem Vorwand animierte ich ihn daraufhin wieder zum Chatten. AM ging auf meinen Vorschlag ein, war im Chat aber sehr einsilbig und zeigte sich generell sehr verhalten. Ich war ungeduldig, wollte ihn schon nach ein paar Tagen wieder aus der Reserve locken und machte den Fehler der Fehler: Sexuelle Anspielungen in Bezug auf uns beide. Der Schuss ging nach hinten los.
Es kam daraufhin zu einer Aussprache. AM fing damit an und ich hab mich drauf eingelassen. Fazit: Er ist noch immer geschockt von meinem Liebesgeständnis. Er möchte nicht von mir idealisiert werden, er wäre ein ganz normaler Mann. Er räumte auch eigene Schuld, dass alles soweit gekommen ist, ein. Er bereut, dass er sich mir gegenüber so sehr geöffnet hat und ist der Meinung, dies hätte NIE passieren dürfen. Den Kontakt mit mir möchte er nun "sehr gering" halten, da ich mich nicht im Griff hätte, wie man ja sähe. Ich fühlte mich entwaffnet, habe ihm gesagt, dass ich ihn sehr schätze und als Freund nicht verlieren will, habe mich aufrichtig bei ihm entschuldigt und Verständnis für seine Sichtweise geäußert. Leider hatte ich damit auch noch das letzte Wort. So sind wir vorgestern Abend auseinander gegangen.
Heute, an Tag 2 der KS, fühle mich noch immer ohnmächtig und weiß nicht, wie es weitergeht. Habt ihr eine Idee? Bitte helft mir, die KS durchzuhalten! Eure Audrey
heute wende ich mich an euch, weil ich das Gefühl habe, euch gut zu kennen. Deshalb hoffe ich, dass ich von Wolfgang nicht ins Ex-Back-Forum verschoben werden muss, denn ich fühle mich bei euch zuhause. Wie ihr hier Verständnis füreinander aufbringt, euch gegenseitig beratet und aufbaut, das ist wirklich toll.
Nicht so toll ist, was ich seit Oktober 2013 treibe. Ich habe ein Affäre, die einer Berg- und Talfahrt ähnelt. AM ist hin- und hergerissen. Auf der einen Seite gewährte er mir so tiefe Einblicke in sein bisheriges Leben, dass es mir vorkommt, als wäre ich mit ihm groß geworden. Auf der anderen Seite verbietet er sich - und damit auch mir - so gut wie jede Gefühlsäußerung. Gespräche über Sex und absolute Offenheit bestimmten von Anfang an unser Verhältnis – wir üben eine große Anziehungskraft aufeinander aus. Dennoch landeten wir nie im Bett. Es war für uns ein Kick, es immer wieder fast soweit kommen zu lassen und uns im letzten Augenblick doch zurückzuhalten.
So verbrachten wir die ersten Monate wie im Rausch. Wir waren tagsüber über viele Stunden hinweg in Kontakt über sms und abends über Chat. So oft es ging, trafen wir uns in der Öffentlichkeit. Wenn alles zuviel wurde, verordneten wir uns eine KS, meist von der Dauer einer Woche, die wir mehr oder weniger konsequent durchhielten.
Unser schönes Gleichgewicht wurde im Frühjahr 2014 empfindlich gestört, als sich erstmals eine reelle Gelegenheit für ein Treffen zu zweit ergab. Während AM im Vorfeld noch begeistert meine Pläne mitverfolgte, ließ er den Termin dann kurz vorher einfach platzen. Er löschte mich als Chat-Kontakt und tauchte ab. Nach ein paar Tagen sahen wir uns zufällig im Büro. Er erklärte mir, dass der Kontakt mit mir zu anstrengend für ihn ist und er das nicht mehr kann. Ich kämpfte mit den Tränen und akzeptierte. Minuten später kam von ihm eine sms; wir diskutierten das aus. Noch am selben Abend hatten wir einen intensiven Chat und im Anschluss wieder eine sehr schöne Zeit.
Das Gleiche wiederholte sich im Frühsommer 2014 – diesmal bot sich kurzfristig die Gelegenheit für ein gemeinsames Treffen gleich am nächsten Tag. Idee und Planung bis ins Detail kamen diesmal ausschließlich von AM – und auch die Absage am nächsten Morgen, wenige Stunden vor unserem geplanten Zusammensein.
Ich verlangte eine Erlärung von ihm. Er wich der Antwort aus und auch meinem Vorschlag, dies in aller Ruhe bei einem Kaffee zu besprechen. Beide zogen wir uns zurück. Während der folgenden 4 Wochen hatten wir hin- und wieder belanglosen beruflichen Kontakt. Am 29. Tag schrieb er mir eine längere Mail mit teils privatem Inhalt, ich schrieb zurück. Wieder ging alles von vorn los. Aber es war nicht mehr genauso. AM war vorsichtiger im Umgang mit mir geworden. Über Sex reden ja, aber allgemein, nicht auf uns beide bezogen. Ich schaffte es nach und nach, mich mehr zurückzunehmen, blieb mehr hinter ihm. So konnte ich auch ich mal ein paar Tage ohne Kontakt verstreichen lassen, ohne gleich durchzudrehen.
Im Sommer 2014 hatten wir uns beide ganz gut auf die neue Situation eingestellt. Wieder waren wir - nun vor allem an den Wochenenden - intensiv in Kontakt. Es war eine schöne Zeit. Wir erzählten uns von unserem Alltag, ließen den anderen am eigenen Leben teilnehmen. Das Ganze kulminierte wenige Tage vor meinem geplanten Urlaub mit der Familie. Mein EM, der unser Treiben schon lange beobachtete, stellte mich vor die Entscheidung: EM oder AM.
Daraufhin brach ich die Kommunikation zu AM ohne Vorwarnung ab. Löschte alle Protokolle, vernichtete meine Tagebücher. AM tippte sich die Finger wund, verlangte eine Erklärung – doch ich schwieg. Ich hatte Angst, dass AM sich weiterhin meldet, ich ihn nicht stoppen kann und EM unsere Kommunikation lesen könnte. Nach ein paar Tagen suchte ich AM unangemeldet im Büro auf. Ich erklärte ihm, dass ich das alles nicht mehr kann, dass ich zuviel an ihn denke. Die Eskalation zuhause verschwieg ich. Dann habe ich mich die 3 berühmten Worte zu AM sagen gehört ... Und bin mit EM und Kindern in den Urlaub gefahren.
Die darauf folgende KS war beidseitig. Nach 5 Wochen hörte ich in der Arbeit seine Stimme auf dem Gang. Er kam nicht zu mir ins Büro. An diesem Tag löschte ich ihn als Chat-Kontakt. Nach 48 (!) Tagen meldete er sich telefonisch. Erneute, diesmal sehr langsame und vorsichtige Annäherung von mir über sms. Im Herbst 2014 las ich schon ein bisschen hier im Forum und wollte es nun strategisch angehen.
Doch jetzt, Anfang November 2014, habe ich die Nerven verloren. Auslöser war, dass er mich plötzlich nach so langer Zeit besuchte. Wie aus dem Boden gewachsen stand er auf einmal in meinem Büro, fragte mich irgendetwas Berufliches. Nach 3 langen Monaten Abstinenz sahen wir uns zum ersten Mal wieder direkt in die Augen. Sein Blick ließ mich nicht mehr los. Unter ebenfalls beruflichem Vorwand animierte ich ihn daraufhin wieder zum Chatten. AM ging auf meinen Vorschlag ein, war im Chat aber sehr einsilbig und zeigte sich generell sehr verhalten. Ich war ungeduldig, wollte ihn schon nach ein paar Tagen wieder aus der Reserve locken und machte den Fehler der Fehler: Sexuelle Anspielungen in Bezug auf uns beide. Der Schuss ging nach hinten los.
Es kam daraufhin zu einer Aussprache. AM fing damit an und ich hab mich drauf eingelassen. Fazit: Er ist noch immer geschockt von meinem Liebesgeständnis. Er möchte nicht von mir idealisiert werden, er wäre ein ganz normaler Mann. Er räumte auch eigene Schuld, dass alles soweit gekommen ist, ein. Er bereut, dass er sich mir gegenüber so sehr geöffnet hat und ist der Meinung, dies hätte NIE passieren dürfen. Den Kontakt mit mir möchte er nun "sehr gering" halten, da ich mich nicht im Griff hätte, wie man ja sähe. Ich fühlte mich entwaffnet, habe ihm gesagt, dass ich ihn sehr schätze und als Freund nicht verlieren will, habe mich aufrichtig bei ihm entschuldigt und Verständnis für seine Sichtweise geäußert. Leider hatte ich damit auch noch das letzte Wort. So sind wir vorgestern Abend auseinander gegangen.
Heute, an Tag 2 der KS, fühle mich noch immer ohnmächtig und weiß nicht, wie es weitergeht. Habt ihr eine Idee? Bitte helft mir, die KS durchzuhalten! Eure Audrey