Hallo ihr Lieben,
ich bin neu in eurem Forum und möchte mich kurz vorstellen und dann mein Problem erläutern.
Ich bin 38 Jahre alt, seit einem Monat Selbstständig und vor 3 Monaten nach Köln gezogen.
Für mein Problem muss ich etwas ausholen. Ich war 9 Jahre mit einem Mann zusammen, den ich sehr geliebt habe. Nach etwa 2 Jahren Beziehung starben innerhalb kurzer Zeit beide seiner Eltern, ab dem Zeitpunkt zog er sich sexuell vor mir zurück. Ich sah darin erstmal kein Problem, da er ja zwei Schicksalsschläge zu verarbeiten hatte. Ich dachte, er würde schon von selbst wieder kommen und Sex mit mir haben wollen, ich wollte ihn keinesfalls unter Druck setzen. Aber der Sex kam nicht. Wir redeten, er versprach Abhilfe. Aber auch die kam nicht, wir redeten wieder, er versprach Abhilfe, die nicht kam. Das ging 7 Jahre so. In der Zeit lebten wir wie Geschwister miteinander.
Nach einigen Jahren bat ich ihn um eine Sexualtherapie, zusammen natürlich, die lehnte er ab, er würde das schon alleine schaffen. Es kam, wie es kommen musste. Ich suchte mir eine Affäre. Aber da das für mich nicht befriedigend war, sondern ich Sex innerhalb einer Beziehung haben wollte, wurde ich immer Unzufriedener. Ich gestand ihm die Affäre und sagte ihm, wenn ich von ihm das nicht bekomme, hole ich mir das von jemand anderem. Damit war er einverstanden.
Ich wusste lange Zeit nicht, warum er mich nicht mehr anfassen wollte und litt darunter. Die anderen Männer, die ich in der Zeit hatte, waren mir immer sehr zugetan. Ich verstand die Welt nicht mehr.
Ende 2021 hatten wir einen fürchterlichen Streit, als ich von einem anderen Mann wiederkam. Natürlich musste es so kommen und ich trennte mich in der Nacht von ihm. Danach wohnten wir noch 3 Monate zusammen, da er sich eine Wohnung suchen musste. Wir beschlossen allerdings, dass wir Freunde bleiben wollten und das er erstmal ausziEhen würde und wir wollten abwarten was passiert.
2022 kam und wir sahen uns 1-2 die Woche, gingen so miteinander um, als wären wir immer noch zusammen. Unternahmen Wanderungen, trafen uns zum Essen und mehr. Nur zum Sex kam es auch in der Zeit nicht. Als er eines morgens bei mir zum Frühstück war, erzählte er mir eher unfreiwillig, dass er seit Jahren Pornosüchtig sei und es deswegen nie mehr bei uns zum Sex gekommen wäre. Ich fragte ihn, was er dagegen unternehmen wollte und er redete von Selbsthilfe, er wollte es alleine daraus schaffen. Ich dachte nun, dass sei evtl die Wende und wenn der Elefant im Raum einen Namen hätte, könnte man an dem Problem gezielt arbeiten.
August 2022 sagte er mir dann so was wie, er könne nicht sagen, ob er mich noch liebt oder ob er noch mit mir zusammen sein will oder nicht. Später erfuhr ich, dass er zu dem Zeitpunkt schon längst jemand neues Kennengelernt hatte. Soviel zur Vorgeschichte.
Kurz nach dem Gespräch im August fuhr ich seit langem auf mein heißgeliebtes Motorradtreffen und traf einige liebe Freunde wieder. Unter anderem einen Mann, den ich schon länger kannte und der sich etwa zur gleichen Zeit wie ich von seiner Partnerin getrennt hatte (das wussten wir beide aber nicht, sie ist nach 19 Jahren Beziehung mit ihrem Arbeitskollegen stiften gegangen). Wir unterhielten uns über unsere Ex-Partner und das wir mit den Dingen abgeschlossen hatten. Das Treffen ging zur Neige, ohne das etwas zwischen uns passiert ist. Ein paar Tage später fingen wir an zu schreiben. (Zwischeninfo: uns trennten 300km) Nach 2 Wochen Schreiben, welches immer Emotionaler wurde, kam er spontan zu mir. Wir verliebten uns ziemlich heftig und schnell. Schnell wurde klar, dass der andere der langersehnte Seelengefährte ist. Natürlich hatten wir auch Sex, für mich war es entspannt, ich konnte mich fallen lassen und machte mir keine Sorgen mehr.
Da es für mich beruflich einfacher war als für ihn, beschloss ich nach Köln zu ziehen. Das war für mich auch kein Problem, da ich wieder näher an meiner Familie wäre und ich auch wieder mehr Lust auf Großstadt, denn Studentenstadt hatte. Alles verlief Problemlos und wir sind sehr glücklich mit der Situation. Wir unterstützen uns, hören dem anderen zu und reden über alles. Es ist fast wie im Märchen, wenn da nicht mein Gedanken Chaos wäre.
Er kennt meine Geschichte mit meinem Ex. Jetzt zu dem Kernproblem. Er ist LKW Fahrer und steht morgens um 4 Uhr auf. Da wir beide aber gerne abends zusammensitzen, gehen wir nicht allzu früh ins Bett, meist so zwischen 23 und 24 Uhr. Dementsprechend hat er weniger Zeit zu schlafen, was ihm allerdings nicht viel ausmacht. Ich bin mittlerweile Selbstständig. Allerdings macht mir mein Gedankenchaos ziemlich zu schaffen. Wenn wir mal eine Woche keinen Sex haben, rennen meine Gedanken nur so durch den Kopf. Ständig habe ich Angst davor, dass er mich dann nicht mehr begehrt, oder kein Bock mehr auf mich hat. Manchmal lässt er Sprüche ab wie „Na wenn du mich schlafen lässt, bekomme ich noch 4 Stunden“. Ich weiß, dass er das scherzhaft meint, aber es lädt für mich den Akt negativ auf. (Natürlich will ich mit ihm reden) Erst gestern konnte ich kaum schlafen, weil ich mir ständig Gedanken darüber gemacht habe, wann seine sexuelle Lust auf mich vorbei wäre und die sexlose Phase beginnen würde. Ich rede mir ständig ein, dass ich vielleicht Zuviel Lust auf Sex habe und ich das Problem sei und ich müsste ihn einfach öfter in Ruhe lassen. Ich liege dann mit dem Rücken zu ihm, Stocksteif um zu verhindern, dass es zum Sex kommt (den ich ja will), nur damit ich nicht für eine Nymphomanin gehalten werde oder wieder einen Spruch abbekomme.
Meine Gedanken kreisen ständig um Sex, tagsüber denke ich darüber nach, ob es heute Abend dazu kommt. Ich kann es schon garnicht mehr richtig genießen. Wenn ich meine Periode habe, entspanne ich mich etwas, weil es den Druck raus nimmt, aber dann geht alles von vorne los. Ich zähle die Tage, an denen wir keinen Sex hatten und frage mich, ob wir noch in der Statistik liegen.
Natürlich habe ich Angst, dass das auch die Beziehung belasten wird.
Hat jemand ähnliche Erfahrung gemacht? Oder kann mir sagen, was man am besten gegen diesen Druck und das Gedankenchaos macht? Oder geht das schon in Richtung Störung und bedarf einer professionellen Behandlung? Bin leider etwas ratlos und versuche dieses Gedankenchaos los zu werden. Ich will einfach nicht immer darüber nachdenken müssen oder Angst haben, der Sex ist jetzt vorbei. Natürlich werde ich mit ihm darüber reden und ihn auch bitten die neckischen Äußerungen zu lassen, und das wird er auch tun und Respektieren, dennoch wünsche ich mir für mich einen normalen Umgang mit meiner Sexualität, damit ich Sex wieder normal genießen kann. Schließlich ist das ja alles nicht seine Schuld.
Wenn es jemanden gibt, der mir dazu Tipps geben kann, bin ich sehr dankbar.
Gruß Aneken
ich bin neu in eurem Forum und möchte mich kurz vorstellen und dann mein Problem erläutern.
Ich bin 38 Jahre alt, seit einem Monat Selbstständig und vor 3 Monaten nach Köln gezogen.
Für mein Problem muss ich etwas ausholen. Ich war 9 Jahre mit einem Mann zusammen, den ich sehr geliebt habe. Nach etwa 2 Jahren Beziehung starben innerhalb kurzer Zeit beide seiner Eltern, ab dem Zeitpunkt zog er sich sexuell vor mir zurück. Ich sah darin erstmal kein Problem, da er ja zwei Schicksalsschläge zu verarbeiten hatte. Ich dachte, er würde schon von selbst wieder kommen und Sex mit mir haben wollen, ich wollte ihn keinesfalls unter Druck setzen. Aber der Sex kam nicht. Wir redeten, er versprach Abhilfe. Aber auch die kam nicht, wir redeten wieder, er versprach Abhilfe, die nicht kam. Das ging 7 Jahre so. In der Zeit lebten wir wie Geschwister miteinander.
Nach einigen Jahren bat ich ihn um eine Sexualtherapie, zusammen natürlich, die lehnte er ab, er würde das schon alleine schaffen. Es kam, wie es kommen musste. Ich suchte mir eine Affäre. Aber da das für mich nicht befriedigend war, sondern ich Sex innerhalb einer Beziehung haben wollte, wurde ich immer Unzufriedener. Ich gestand ihm die Affäre und sagte ihm, wenn ich von ihm das nicht bekomme, hole ich mir das von jemand anderem. Damit war er einverstanden.
Ich wusste lange Zeit nicht, warum er mich nicht mehr anfassen wollte und litt darunter. Die anderen Männer, die ich in der Zeit hatte, waren mir immer sehr zugetan. Ich verstand die Welt nicht mehr.
Ende 2021 hatten wir einen fürchterlichen Streit, als ich von einem anderen Mann wiederkam. Natürlich musste es so kommen und ich trennte mich in der Nacht von ihm. Danach wohnten wir noch 3 Monate zusammen, da er sich eine Wohnung suchen musste. Wir beschlossen allerdings, dass wir Freunde bleiben wollten und das er erstmal ausziEhen würde und wir wollten abwarten was passiert.
2022 kam und wir sahen uns 1-2 die Woche, gingen so miteinander um, als wären wir immer noch zusammen. Unternahmen Wanderungen, trafen uns zum Essen und mehr. Nur zum Sex kam es auch in der Zeit nicht. Als er eines morgens bei mir zum Frühstück war, erzählte er mir eher unfreiwillig, dass er seit Jahren Pornosüchtig sei und es deswegen nie mehr bei uns zum Sex gekommen wäre. Ich fragte ihn, was er dagegen unternehmen wollte und er redete von Selbsthilfe, er wollte es alleine daraus schaffen. Ich dachte nun, dass sei evtl die Wende und wenn der Elefant im Raum einen Namen hätte, könnte man an dem Problem gezielt arbeiten.
August 2022 sagte er mir dann so was wie, er könne nicht sagen, ob er mich noch liebt oder ob er noch mit mir zusammen sein will oder nicht. Später erfuhr ich, dass er zu dem Zeitpunkt schon längst jemand neues Kennengelernt hatte. Soviel zur Vorgeschichte.
Kurz nach dem Gespräch im August fuhr ich seit langem auf mein heißgeliebtes Motorradtreffen und traf einige liebe Freunde wieder. Unter anderem einen Mann, den ich schon länger kannte und der sich etwa zur gleichen Zeit wie ich von seiner Partnerin getrennt hatte (das wussten wir beide aber nicht, sie ist nach 19 Jahren Beziehung mit ihrem Arbeitskollegen stiften gegangen). Wir unterhielten uns über unsere Ex-Partner und das wir mit den Dingen abgeschlossen hatten. Das Treffen ging zur Neige, ohne das etwas zwischen uns passiert ist. Ein paar Tage später fingen wir an zu schreiben. (Zwischeninfo: uns trennten 300km) Nach 2 Wochen Schreiben, welches immer Emotionaler wurde, kam er spontan zu mir. Wir verliebten uns ziemlich heftig und schnell. Schnell wurde klar, dass der andere der langersehnte Seelengefährte ist. Natürlich hatten wir auch Sex, für mich war es entspannt, ich konnte mich fallen lassen und machte mir keine Sorgen mehr.
Da es für mich beruflich einfacher war als für ihn, beschloss ich nach Köln zu ziehen. Das war für mich auch kein Problem, da ich wieder näher an meiner Familie wäre und ich auch wieder mehr Lust auf Großstadt, denn Studentenstadt hatte. Alles verlief Problemlos und wir sind sehr glücklich mit der Situation. Wir unterstützen uns, hören dem anderen zu und reden über alles. Es ist fast wie im Märchen, wenn da nicht mein Gedanken Chaos wäre.
Er kennt meine Geschichte mit meinem Ex. Jetzt zu dem Kernproblem. Er ist LKW Fahrer und steht morgens um 4 Uhr auf. Da wir beide aber gerne abends zusammensitzen, gehen wir nicht allzu früh ins Bett, meist so zwischen 23 und 24 Uhr. Dementsprechend hat er weniger Zeit zu schlafen, was ihm allerdings nicht viel ausmacht. Ich bin mittlerweile Selbstständig. Allerdings macht mir mein Gedankenchaos ziemlich zu schaffen. Wenn wir mal eine Woche keinen Sex haben, rennen meine Gedanken nur so durch den Kopf. Ständig habe ich Angst davor, dass er mich dann nicht mehr begehrt, oder kein Bock mehr auf mich hat. Manchmal lässt er Sprüche ab wie „Na wenn du mich schlafen lässt, bekomme ich noch 4 Stunden“. Ich weiß, dass er das scherzhaft meint, aber es lädt für mich den Akt negativ auf. (Natürlich will ich mit ihm reden) Erst gestern konnte ich kaum schlafen, weil ich mir ständig Gedanken darüber gemacht habe, wann seine sexuelle Lust auf mich vorbei wäre und die sexlose Phase beginnen würde. Ich rede mir ständig ein, dass ich vielleicht Zuviel Lust auf Sex habe und ich das Problem sei und ich müsste ihn einfach öfter in Ruhe lassen. Ich liege dann mit dem Rücken zu ihm, Stocksteif um zu verhindern, dass es zum Sex kommt (den ich ja will), nur damit ich nicht für eine Nymphomanin gehalten werde oder wieder einen Spruch abbekomme.
Meine Gedanken kreisen ständig um Sex, tagsüber denke ich darüber nach, ob es heute Abend dazu kommt. Ich kann es schon garnicht mehr richtig genießen. Wenn ich meine Periode habe, entspanne ich mich etwas, weil es den Druck raus nimmt, aber dann geht alles von vorne los. Ich zähle die Tage, an denen wir keinen Sex hatten und frage mich, ob wir noch in der Statistik liegen.
Natürlich habe ich Angst, dass das auch die Beziehung belasten wird.
Hat jemand ähnliche Erfahrung gemacht? Oder kann mir sagen, was man am besten gegen diesen Druck und das Gedankenchaos macht? Oder geht das schon in Richtung Störung und bedarf einer professionellen Behandlung? Bin leider etwas ratlos und versuche dieses Gedankenchaos los zu werden. Ich will einfach nicht immer darüber nachdenken müssen oder Angst haben, der Sex ist jetzt vorbei. Natürlich werde ich mit ihm darüber reden und ihn auch bitten die neckischen Äußerungen zu lassen, und das wird er auch tun und Respektieren, dennoch wünsche ich mir für mich einen normalen Umgang mit meiner Sexualität, damit ich Sex wieder normal genießen kann. Schließlich ist das ja alles nicht seine Schuld.
Wenn es jemanden gibt, der mir dazu Tipps geben kann, bin ich sehr dankbar.
Gruß Aneken