Hab jetzt 2 Tage nochmal reflektiert und jetzt wirklich einen Schlussstrich gezogen und ihr ein letztes mal geschrieben, ohne Strategie oder sonstwas, einfach nur geradeaus und ehrlich. Das möchte ich euch auch nicht vorenthalten:
Hallo Name,
Ich überlege jetzt schon seit Tagen, ob ich dir dadrauf antworten soll. Ich komme gerade vom Training und hab mich auf der Rückfahrt dann doch dazu entschieden.
Eigentlich wollte ich das durchziehen, den Abstand zu dir, aber wir waren immer ehrlich zueinander und darum schreib ich dir.
Natürlich war es eher nicht so gut, dass du mir das geschrieben hast
Ich war eigentlich schon längst aus dem Gröbsten raus. Daher hätte ich auch nicht gedacht, dass mich das nochmal so hart trifft, denn es war ja klar, dass das irgendwann kommt. Der Gedanke, dass da jetzt jemand anders bei dir liegt, am besten noch in der Bettwäsche, die ich dir geschenkt hab, ist schon ziemlich bitter. Aber das geht auch vorbei.
Du musst auch ganz schnell damit aufhören dir Sorgen um mich zu machen. Das Letzte, was ich von dir will, ist Mitleid. Ich bin stärker, als du denkst. Ich weiß es ist schwer vorstellbar, nachdem ich mich am Ende benommen hab wie ein Jammerlappen
Also hör auf mich zu fragen, wies mir geht. Da kann ich dir eh keine vernünftige Antwort drauf geben. Immerhin sind wir nicht mehr so vertraut wie damals. Ich kann dir nur sagen, ich bin wieder der Alte. Die Trennung hat mir die Augen geöffnet und mir gezeigt, dass ich mich nicht so stark emotional von jemandem abhängig machen kann. Meine starken Gefühle haben leider dafür gesorgt, dass ich mich total in dir verloren hab, sodass ich mich selbst verloren hab. Ich habe mich wirklich benommen, wie das größte Weichei überhaupt.
Ich war so stark mit meinen Gefühlen beschäftigt, dass ich völlig vergessen hab, dass du auch Gefühle für mich haben musst.
Und mit meinem Gehabe und meiner Verlustangst habe ich die total zerstört. Keine Frau will ein jammerndes Schoßhündchen als Partner
sondern jemanden, der stark, selbstbewusst und humorvoll ist, sodass sie ihn bewundern kann. Ich war am Ende nicht mal mehr humorvoll.
Aber aus Fehlern lernt man, frei nach dem Motto "Es gibt keine Niederlagen sondern nur Resultate". Von daher war die Trennung rein menschlich absolut positiv für mich. Ich hab viel zeit damit verbracht alles zu analysieren und mich auf mich selbst konzentriert. Ich bin jetzt viel erfahrener und selbstsicherer. Ich habe in den letzten Wochen einen Haufen neuer Leute kennengelernt. Ich geh viel lockerer auf Leute zu. Ich hab nicht mal mehr annähernd so schüchtern wie vorher. Von daher werde ich auch keine Probleme haben, wieder eine Frau kennen zu lernen, auch wenn mich das im Moment überhaupt nicht reizt.
Du warst die erste Frau überhaupt, mit der ich eine Beziehung hatte. Die erste Beziehung überhaupt kann nicht gut gehen. Man muss erstmal Erfahrungen sammeln. Ich wünschte nur, dass ich meine Erfahrungen bei einer anderen Frau gesammelt hätte und nicht bei dir, weil du mir wirklich sehr viel bedeutet hast.
Das hier kann jetzt vorerst als Abschiedsbrief interpretiert werden.
Ich kann und will mit dir nicht nur befreundet sein. Ich schätze mal du verstehst das. Wir werden uns jetzt vermutlich sehr lange nicht sehen. Ich wünsche dir auf deinem weiteren Lebensweg alles Gute, das alles eintritt, was du dir wünschst und du mit deinem neuen Freund glücklicher wirst als mit mir.
Desweiteren wünsche ich dir jetzt schon mal vorher alles Gute zu deinem 25. Geburtstag. Du wirst bestimmt gut feiern
Ich möchte, dass du mich als den in Erinnerung behältst, den du kennengelernt hast, mit dem du Motorrad fahren warst und nicht als der, der ich am Ende war.
Leb wohl und streichele Lani von mir