Hallo Steffanelle,
Lieben dank für deine Nachricht und das ich willkommen bin in deinem Strang.
Du hörst dich für mich gerade sehr strukturiert an und das Ziel mit der Beratung finde ich richtig, denn eure Kommunikation, besonders von seiner Seite, ist sehr emotional, Druck aufbauend.
Ihr seit beide noch in euren Beziehungsmustern. Er weiss welche Knöpfe er drücken muss um Druck bei dir auszuüben und du lenkst früher oder später ein, wegen dem Kind.
Leider kenne ich das so gut und habe das über Monate auch so mitgemacht, da ich dachte es wäre das beste für mein Kind aber es kam immer und immer wieder ein neuer Konflikt/Problem und bin dann immer wieder zu liebe des Kindes darauf eingegangen.
Man ist dann schneller in einer Spirale drin als man gucken kann und kommt nicht so schnell raus, wenn man sich nicht abgrenzt.
Zumal anscheinend eure Vorstellungen bzw Bedürfnisse sehr unterschiedlich sind und da ist es schwer auf einen Nenner zu kommen, wenn noch Emotionen mit im Spiel sind. Hier heißt es Akzeptanz, dass das so ist aber bei sich selbst bleiben und nicht alles gewähren. Kompromisse finden aber auch mal ,,nein " sagen können.
Mein Rat an der Stelle,
Solche Themen am besten nicht mehr über Nachrichten besprechen, nur noch per Telefon oder persönlich (falls möglich )
Ziehe dich aus solch einen Gespräch raus, wenn du merkst, er reagiert auf emotionaler Ebene, schlaft eine Nacht darüber und besprecht es, wenn die Gemüter sich etwas beruhigt haben.
Du musst auch nicht sofort antworten, kannst ihm ruhig auch sagen, dass du erst mal darüber nachdenken möchtest oder ihr gerne zu einem anderen Zeitpunkt darüber reden könnt.
Ich glaube, er möchte damit seine Macht über dich nicht verlieren, so lesen sich für mich seine Nachrichten. Denn er hat dann keine Kontrolle mehr und daher reagiert er erst mal negativ, so mein Empfinden.
Setze klare Grenzen, bleibe auf sachlicher Ebene und argumentiere auch nur auf dieser. Natürlich kannst du ihm auch zeigen, dass du ihn verstehst, ohne von deiner Position abzurücken.
Falls er sich doch dazu entschließt mit zur Beratung zu gehen, ist das nur ein Gewinn, für euch auf Elternebene.
Ich habe damals zu lange gewartet und in der Zeit wurde 3x unsere Betreuungsregelung geändert, da er wusste er kann bei mir über das Kind Druck ausüben und ich wusste wie sehr unser Kind, ihren Papa braucht. Dann kam ein großer Zwischenfall und ab dem Zeitpunkt habe ich erst alles mögliche unternommen und Hilfe von außen geholt.
Könnte ich es jetzt noch einmal ändern, ich würde es viel früher machen aber nur unter dem Punkt, sofern keine einvernehmliche Lösung gefunden werden kann und die Kommunikation schwierig ist.
Daher ist es gut, dass du dich gleich an die Beratung wendest. Sollte er nicht mitziehen, kann ich dir nur empfehlen, sie auch alleine nur für dich zu machen. Auch heute fast 2 Jahre nach der Trennung, habe ich regelmäßig Termine.
Leider hat mein Ex Partner die Beratung nach der 3ten Sitzung beendet und meinte wieder das 4te Betreuungsmodell ( durch Beratung erstellt) kippen zu wollen. Da war dann mein letzter Gang zum Anwalt. Daran hält er sich bis jetzt.
Auch bei mir stand er dem negativ gegenüber.
Bei dir muss es ja nicht so kommen. Vielleicht bewirkt die Beratung ein Wandel bei ihm, zu wünschen wäre es.
Bleib auf deinen Weg