Hallo liebe Foris,
Ich kann nicht schlafen, deshalb hier mal ein kleines Update meiner Geschichte- die ich besser ruhen lassen sollte, was mir aber noch nicht gelingen will..
Nachdem ich bereits vor einer Woche meinem AM zufällig begegnet bin, ist es gestern schon wieder passiert.. leider wohnen wir ziemlich nah, es ist fast unmöglich, sich nicht zu begegnen.. trotzdem war es 2x an Orten, wo wir sonst nicht unbedingt langkommen, also echt Zufall. Ich dachte erst, er hätte mich nicht gesehen, aber bin dann so mit dem Fahrrad an ihm vorbei, dass er mich einfach sehen musste . Als ich schon vorbei war, rief er mir was hinterher, ich drehte dann um.
Dann legte er los, was das denn sollte- er würde mir versuchen, aus dem Weg zu gehen, weil ich das gefordert hätte und ich würde ihm dann trotzdem so den Weg abschneiden. Es stimmte und war mir bisschen unangenehm, aber letztlich auch gut, denn darauf konnte ich nur ehrlicherweise antworten, dass er ja recht hat, aber es mir natürlich laufend verschieden geht- ich will ihn sehen, dann wieder nicht und dann natürlich vor allem nicht gemeinsam mit ihr .. irgendwie war das ganz gut, dass wir gleich so mit der Tür ins Haus gefallen sind, was uns anbelangt und dass meine Antwort darauf nicht konstruiert und erfunden war..
Daraufhin haben wir doch gut eine halbe Stunde geredet. Es fällt mir schwer, den genauen Verlauf wiederzugeben und das wäre auch viel zu lang , daher versuche ich es mal Stichpunkteartig.
Ohne, dass ich in irgendeiner Weise danach gefragt habe (ausser dass es natürlich eh klar war, um was es geht) sagte er folgendes :
- er verneinte nicht , dass er mit der Neuen noch zusammen ist, sagte mir aber unaufgefordert, dass es nicht so sei wie mit mir . (Er sagte es nicht so direkt, aber er meinte schon die Tiefe der Gefühle)
- dass er jeden Tag an uns denke, aber er auch in Arbeit ersticke und sich so ablenken könne.
- dass auch für ihn ein gemeinsamer Traum weggebrochen sei.
- dass er laufend (wie ich wahrscheinlich auch) Ratschläge erhalten würde, dass er das jetzt loslassen müsse und nach vorne gehen etc.
- er jetzt wirklich nicht mehr an ein „Weiter“ oder „dann vielleicht später“ mit mir denken wolle.
Ich habe eigentlich nicht viel gesagt, eher zugehört. Überhaupt keine Fragen gestellt, ode Ähnliches, nur manchmal dazu gesagt, wie es mir ginge.
Zum Schluss haben wir uns dann plötzlich über ganz allgemeine Themen unterhalten, sein neues Haus (wo er auch wieder unaufgefordert sagte, ich müsse mir jetzt nicht vorstellen, wie er und die Neue dort ständig seien, was ich natürlich tue )
Wir landeten schließlich bei Politik, wo wir sehr viele gemeinsame Ansichten und Themen teilen .. dann verabschiedeten wir uns , ganz normal und schlicht.
Was ich daraus mitnehme ? Ich bin ziemlich froh, dass wir uns getroffen ubd gesprochen haben.
Zum einen hatte ich einen echten „Good hair day“
und war an diesem Tag sehr zufrieden mit mir, so dass ich ruhig und ausgeglichen und dennoch aufrichtig war - ganz anders als in der Woche zuvor.
Zum andern bin ich doch froh, dass dieses auferlegte Schweigen jetzt dadurch von uns genommen wurde - auch wenn ich zu 200 % weiß, dass er nichts schreiben wird, ich mir also nichts erwarte.
Außerdem ist es - ohne, dass es etwas ändert an der Situation zwischen uns und mit der Neuen - doch eine gewisse Erleichterung, dass es ihm doch auch nicht so viel anders geht, wie mir.
Ich bin mir zwar sicher, dass er diesen Weg jetzt erst mal weitergehen wird , aber es ist doch besonders quälend, das Gefühl zu haben, dass der Andere einfach alles streichen und vergessen und durch jemand anderen ersetzen kann .
Jetzt weiß ich, dass wir das beide nicht so einfach können und irgendwie büßen diese gemeinsamen Jahre dadurch nicht all ihren Zauber und Wert ein..
So geht es mir im Moment . Gelassener und ruhiger, auch klarer. Zurück will ich ihn immer noch. Oder besser gesagt - ich würde gerne vorwärts zu ihm. Aber das steht wohl nur in den Sternen..