Ihr lieben Mitlesenden, ich habe mal wieder das Gefühl, "Tagebuch" schreiben zu müssen.
Es geht mir relativ gut, ich würde sagen, ich kann gerade ganz gut bei mir bleiben und auf mich schauen, was sehr gut ist und sich auch gut anfühlt.
Wobei, ehrlicherweise muss ich schon zugeben, dass mein Gedanken noch immer oft in Richtung Beziehung abschweifen.
Mich beschäftigt gerade die Frage, wie ich damit umgehen kann (oder ob ich es generell kann), dass mein Partner offensichtlich diese exklusive Familienzeit genießt.
Sagt das, dass mein Selbstbewusstsein klein ist?
Ist es nicht vergleichbar, dass ich dann auch ein Problem damit haben müsste, wenn er Spaß mit Freunden/Hobby/Sport hat und zwar ohne mich?
Was sagt es aus, dass ich selbstverständlich damit keinerlei Bauchschmerzen habe, sehr wohl aber in diesem Familienkontext?
Könnte ich meine negativen Gedanken hierzu ablenken in ein "es ist ein Aspekt seines Lebens, der mich nicht tangiert und auch seine Liebe zu mir nicht kompromittiert"?
Gestern hatten wir bezüglich Kindern eine Situation, in der ich ihn auf liebevoll-spielerische Art und Weise mit seinen eigenen Waffen geschlagen habe. Aber sowas von!
Es gelingt mir gut, ihm Dinge aufzuzeigen, die ihm gar nicht bewusst waren. Er sieht es, sieht meinen Punkt und ist auch dankbar dafür, aber so richtig in eine Veränderung des Verhaltens bringt es ihn letztendlich nicht.
Ansonsten konfrontiere ich ihn deutlicher denn je damit, dass er in der Vergangenheit ja sehr wohl in der Lage gewesen ist, Entscheidungen zu treffen (er behauptet immer gerne, dass ihm das prinzipiell schwer fällt). Nämlich solche, die leider gegen mich gerichtet waren.
Und dass ich es nicht in Ordnung finde, dass ich als neues Mitglied im System praktisch immer die A€#@karte ziehen muss und meine Bedürfnisse auf der Strecke bleiben. Ein System kann halt nur als Ganzes funktionieren. Oder eben nicht.
Es ist und bleibt spannend. Ich für meinen Teil bin nur froh, dass ich etwas freier durchatmen kann.
Liebe Grüße
Lalelu