rainbow222
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- 25 März 2024
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Hallo ihr Lieben,
ich brauche bitte euren Rat.
Mein Mann (32) und ich (29) sind seid 8 Jahren zusammen und seit 5 Jahren verheiratet, keine Kinder. Bisher war es wirklich eine sehr gute und glückliche Beziehung.
Vor drei Jahren gab es Probleme in meiner Familie. Die sind mittlerweile gelöst, aber ich merke, dass ich seitdem einfach nicht mehr stressresistent bin.
Nun planen wir seit einiger Zeit ein Haus und das ist natürlich mit viel Stress verbunden. Für uns beide. Anfang Dezember kam alles auf einmal. Organisationen für das Haus, Probleme mit der Bank (das war dann doch nicht schlimm, aber in dem Moment waren wir einfach geschockt und total fertig) und ich musste noch eine Prüfung absolvieren. Einen Tag nach der Prüfung lag ich mit Fieber und Erkältung im Bett und konnte einfach nicht mehr. Ich blieb eine Woche zu Hause und schleppte mich dann wieder zur Arbeit. Zum einen weil ich dort viel zu tun hatte und zum anderen weil mein Mann es nicht wirklich billigt, wenn man sich länger krankschreiben lässt und ich mich nicht rechtfertigen wollte. Insgesamt war es für mich ok. Ich konnte meine Arbeit erledigen und habe nach Feierabend dann noch Besorgungen gemacht für Weihnachten. Ich war gut beschäftigt.
Am Wochenende war ja dann schon Heiligabend. Am Samstag habe ich erstmal ausgeschlafen. Ich war so froh, dass die Feiertage bevorstanden und Ruhe einkehren sollte. Unser Plan war gemütlich zu frühstücken, ein bisschen aufzuräumen und am späten Nachmittag zu meinen Eltern zu fahren, um dort am nächsten Tag gemeinsam Weihnachten zu feiern.
Während ich noch im Bett lag, habe ich schon gemerkt, wie mein Mann rumwuselte. Er fing schon an mit Aufräumen. Ich bin aufgestanden und habe ihn gefragt, warum er so eine Hektik macht, ich wollte wirklich einfach entspannt frühstücken mit ein bisschen Weihnachtsmusik und dann wollte ich ja mitmachen. Ich sagte ihm, dass er das nicht allein machen muss.
Dann ist mein Mann explodiert und hat mir eigentlich alles an den Kopf geworfen. Es wäre mir alles egal, ich kümmere mich nicht mehr um den Haushalt, das Problem mit der Bank wäre mir egal gewesen und noch vieles mehr. Und ich war einfach komplett schockiert. Er hatte mit den Dingen Recht, zum Beispiel den Haushalt hatte ich wirklich schleifen lassen. Aber ich musste mir meine Energie einfach einteilen und wollte zwischen den Feiertagen in Ruhe alles nach und nach aufholen. Oder das mit der Bank, natürlich war mir das nicht egal, aber ich konnte in dem Moment an der Situation nichts ändern und musste mich auf die Prüfung konzentrieren.
Ich fing an zu weinen, ich hatte den Impuls ihn zu fragen, warum er denn nicht sieht, wie ich momentan an allen Fronten am Kämpfen bin. Und dann fiel mir auf, dass er auch nur gestresst war. Normalerweise reagiert er so nicht. Ich entschuldigte mich für alles, dass ich seine Situation nicht gesehen habe, wir weinten zusammen und sagten uns, dass es bald wieder einfacher wird.
Generell muss ich dazu sagen, dass es nie so ist, dass Haushalt und Aufgaben etc. nur an einer Person hängen bleiben. Wir teilen uns normalerweise immer fair in alles rein.
Wir fuhren dann zu meinen Eltern und es war eigentlich alles wieder gut, aber in mir drin war ich immer noch so schockiert. Es war halt einfach die nächste Stresssituation auf meinen Schultern, die extrem schwer zu ertragen war. Er schenkt mir zu Weihnachten oder Geburtstag immer eine Karte mit lieben Worten. Auch an diesem Weihnachten, etwas wie “Ich bin so froh, dich zu haben.” Und es war das erste Mal, dass ich es ihm nicht glaubte. Am Tag zuvor sagte er mir ja noch, wie wenig er sich auf mich verlassen kann. Und so habe ich mich während der Feiertage Stück für Stück distanziert. Also unbewusst. Ich hatte keine Lust mich anzukuscheln oder auf Händchen halten. Obwohl das für mich eigentlich auch in einer Langzeitbeziehung immer dazugehört hat. Er hat auch nicht reagiert. Und dann auch im neuen Jahr war seine Anwesenheit eher anstrengend für mich.
Im Februar dachte ich dann, was passiert hier eigentlich? Ich dachte ok, wir müssen unbedingt reden. Ich habe es bei ihm angesprochen, ob er denn merkt, dass ich mich zurückziehe. Und ich habe auch nochmal den Streit vor Weihnachten angesprochen, dass ich so schockiert war und wir beide mit unseren Kräften am Ende. Das hat bei ihm dann wiederum einiges ausgelöst. Er hat auf einmal so Angst um unsere Ehe bekommen, dass er seitdem wieder alles aufgenommen hat. Er hat mir ein kleines Geschenk mitgebracht, nimmt immer meine Hand, nimmt mich in den Arm, fragt was er für mich tun kann…
Und nun? Ich kann damit gerade überhaupt nicht umgehen. Es ist mir ehrlich gesagt zu viel. Mir ist alles zu viel. Er gibt sich solche Mühe und ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich hätte am liebsten einfach nur meine Ruhe. Vor allem vor ihm. Wenn ich mich mit Freunden treffe, dann ist es für mich ok. In einem Monat werden wir in das Haus ziehen, also nichts mit Ruhe. Ich bin gerade komplett überfordert mit unserer Beziehung. Am liebsten würde ich einfach gehen. Das mache ich natürlich nicht. Es ist ja nicht so, dass er und unsere Ehe mir nichts wert sind. Aber so sieht die Gefühlslage in mir aus. Für mich wäre gerade sogar eine Trennung ok, wenn ihn das nicht so verletzen würde. Und ich verstehe mich selbst nicht mehr. Hätte mir das jemand vor 4 Monaten gesagt, ich hätte die Person für verrückt erklärt.
Ich habe mit einer Freundin gesprochen und sie meinte, das hört sich nach depressivem Verhalten an. Ich werde dem nachgehen, aber so schnell bekommt man ja beim Arzt keine Termine.
Er merkt natürlich, dass ich immer noch distanziert reagiere, aber wenn er wüsste, wie gefühlskalt es aktuell wirklich in mir aussieht ihm gegenüber… Ich schäme mich richtig dafür. Meine Freundin meinte, ich soll mal raus. Für eine Woche Ostsee oder so, nur für mich, um mal Abstand und einen klaren Kopf zu bekommen. Aber das ist gar nicht so einfach. Zum einen stehen in den nächsten Wochen noch wichtige Hausvorbereitungstermine an, die kann ich nicht einfach alle an meinem Mann weitergeben und zum anderen brauchen wir natürlich auch finanziell alles für den Umzug. Außerdem wüsste ich nicht, was mein Mann dazu sagen würde, wenn ich mich jetzt einfach mal spontan verabschiede, so nach dem Motto “Umzug? Ja mach mal, ich bin erstmal weg.” Das finde ich auch nicht ok.
Oh Leute, Hilfe…
Was meint ihr dazu? So von außen betrachtet?
Ich bin am Verzweifeln. Aber diese Distanz fühlt sich so echt an und natürlich mache ich seine Annäherungsversuche auch mit, in der Hoffnung, dass ich wieder merke, wie schön sich das anfühlt.
Aber gleichzeitig habe ich so ein schlechtes Gewissen, weil es bei mir einfach nicht richtig ankommt.
ich brauche bitte euren Rat.
Mein Mann (32) und ich (29) sind seid 8 Jahren zusammen und seit 5 Jahren verheiratet, keine Kinder. Bisher war es wirklich eine sehr gute und glückliche Beziehung.
Vor drei Jahren gab es Probleme in meiner Familie. Die sind mittlerweile gelöst, aber ich merke, dass ich seitdem einfach nicht mehr stressresistent bin.
Nun planen wir seit einiger Zeit ein Haus und das ist natürlich mit viel Stress verbunden. Für uns beide. Anfang Dezember kam alles auf einmal. Organisationen für das Haus, Probleme mit der Bank (das war dann doch nicht schlimm, aber in dem Moment waren wir einfach geschockt und total fertig) und ich musste noch eine Prüfung absolvieren. Einen Tag nach der Prüfung lag ich mit Fieber und Erkältung im Bett und konnte einfach nicht mehr. Ich blieb eine Woche zu Hause und schleppte mich dann wieder zur Arbeit. Zum einen weil ich dort viel zu tun hatte und zum anderen weil mein Mann es nicht wirklich billigt, wenn man sich länger krankschreiben lässt und ich mich nicht rechtfertigen wollte. Insgesamt war es für mich ok. Ich konnte meine Arbeit erledigen und habe nach Feierabend dann noch Besorgungen gemacht für Weihnachten. Ich war gut beschäftigt.
Am Wochenende war ja dann schon Heiligabend. Am Samstag habe ich erstmal ausgeschlafen. Ich war so froh, dass die Feiertage bevorstanden und Ruhe einkehren sollte. Unser Plan war gemütlich zu frühstücken, ein bisschen aufzuräumen und am späten Nachmittag zu meinen Eltern zu fahren, um dort am nächsten Tag gemeinsam Weihnachten zu feiern.
Während ich noch im Bett lag, habe ich schon gemerkt, wie mein Mann rumwuselte. Er fing schon an mit Aufräumen. Ich bin aufgestanden und habe ihn gefragt, warum er so eine Hektik macht, ich wollte wirklich einfach entspannt frühstücken mit ein bisschen Weihnachtsmusik und dann wollte ich ja mitmachen. Ich sagte ihm, dass er das nicht allein machen muss.
Dann ist mein Mann explodiert und hat mir eigentlich alles an den Kopf geworfen. Es wäre mir alles egal, ich kümmere mich nicht mehr um den Haushalt, das Problem mit der Bank wäre mir egal gewesen und noch vieles mehr. Und ich war einfach komplett schockiert. Er hatte mit den Dingen Recht, zum Beispiel den Haushalt hatte ich wirklich schleifen lassen. Aber ich musste mir meine Energie einfach einteilen und wollte zwischen den Feiertagen in Ruhe alles nach und nach aufholen. Oder das mit der Bank, natürlich war mir das nicht egal, aber ich konnte in dem Moment an der Situation nichts ändern und musste mich auf die Prüfung konzentrieren.
Ich fing an zu weinen, ich hatte den Impuls ihn zu fragen, warum er denn nicht sieht, wie ich momentan an allen Fronten am Kämpfen bin. Und dann fiel mir auf, dass er auch nur gestresst war. Normalerweise reagiert er so nicht. Ich entschuldigte mich für alles, dass ich seine Situation nicht gesehen habe, wir weinten zusammen und sagten uns, dass es bald wieder einfacher wird.
Generell muss ich dazu sagen, dass es nie so ist, dass Haushalt und Aufgaben etc. nur an einer Person hängen bleiben. Wir teilen uns normalerweise immer fair in alles rein.
Wir fuhren dann zu meinen Eltern und es war eigentlich alles wieder gut, aber in mir drin war ich immer noch so schockiert. Es war halt einfach die nächste Stresssituation auf meinen Schultern, die extrem schwer zu ertragen war. Er schenkt mir zu Weihnachten oder Geburtstag immer eine Karte mit lieben Worten. Auch an diesem Weihnachten, etwas wie “Ich bin so froh, dich zu haben.” Und es war das erste Mal, dass ich es ihm nicht glaubte. Am Tag zuvor sagte er mir ja noch, wie wenig er sich auf mich verlassen kann. Und so habe ich mich während der Feiertage Stück für Stück distanziert. Also unbewusst. Ich hatte keine Lust mich anzukuscheln oder auf Händchen halten. Obwohl das für mich eigentlich auch in einer Langzeitbeziehung immer dazugehört hat. Er hat auch nicht reagiert. Und dann auch im neuen Jahr war seine Anwesenheit eher anstrengend für mich.
Im Februar dachte ich dann, was passiert hier eigentlich? Ich dachte ok, wir müssen unbedingt reden. Ich habe es bei ihm angesprochen, ob er denn merkt, dass ich mich zurückziehe. Und ich habe auch nochmal den Streit vor Weihnachten angesprochen, dass ich so schockiert war und wir beide mit unseren Kräften am Ende. Das hat bei ihm dann wiederum einiges ausgelöst. Er hat auf einmal so Angst um unsere Ehe bekommen, dass er seitdem wieder alles aufgenommen hat. Er hat mir ein kleines Geschenk mitgebracht, nimmt immer meine Hand, nimmt mich in den Arm, fragt was er für mich tun kann…
Und nun? Ich kann damit gerade überhaupt nicht umgehen. Es ist mir ehrlich gesagt zu viel. Mir ist alles zu viel. Er gibt sich solche Mühe und ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich hätte am liebsten einfach nur meine Ruhe. Vor allem vor ihm. Wenn ich mich mit Freunden treffe, dann ist es für mich ok. In einem Monat werden wir in das Haus ziehen, also nichts mit Ruhe. Ich bin gerade komplett überfordert mit unserer Beziehung. Am liebsten würde ich einfach gehen. Das mache ich natürlich nicht. Es ist ja nicht so, dass er und unsere Ehe mir nichts wert sind. Aber so sieht die Gefühlslage in mir aus. Für mich wäre gerade sogar eine Trennung ok, wenn ihn das nicht so verletzen würde. Und ich verstehe mich selbst nicht mehr. Hätte mir das jemand vor 4 Monaten gesagt, ich hätte die Person für verrückt erklärt.
Ich habe mit einer Freundin gesprochen und sie meinte, das hört sich nach depressivem Verhalten an. Ich werde dem nachgehen, aber so schnell bekommt man ja beim Arzt keine Termine.
Er merkt natürlich, dass ich immer noch distanziert reagiere, aber wenn er wüsste, wie gefühlskalt es aktuell wirklich in mir aussieht ihm gegenüber… Ich schäme mich richtig dafür. Meine Freundin meinte, ich soll mal raus. Für eine Woche Ostsee oder so, nur für mich, um mal Abstand und einen klaren Kopf zu bekommen. Aber das ist gar nicht so einfach. Zum einen stehen in den nächsten Wochen noch wichtige Hausvorbereitungstermine an, die kann ich nicht einfach alle an meinem Mann weitergeben und zum anderen brauchen wir natürlich auch finanziell alles für den Umzug. Außerdem wüsste ich nicht, was mein Mann dazu sagen würde, wenn ich mich jetzt einfach mal spontan verabschiede, so nach dem Motto “Umzug? Ja mach mal, ich bin erstmal weg.” Das finde ich auch nicht ok.
Oh Leute, Hilfe…
Was meint ihr dazu? So von außen betrachtet?
Ich bin am Verzweifeln. Aber diese Distanz fühlt sich so echt an und natürlich mache ich seine Annäherungsversuche auch mit, in der Hoffnung, dass ich wieder merke, wie schön sich das anfühlt.
Aber gleichzeitig habe ich so ein schlechtes Gewissen, weil es bei mir einfach nicht richtig ankommt.