Feuersonne
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- 1 Okt. 2015
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Hallo Ihr Lieben!
Ich lese schon seit einem knappen Jahr fast täglich bei euch mit und der Grund dürfte klar sein: Auch ich habe eine Affäre.
Ich, Anfang 40, Kinder, seit gut 2 Jahren getrennt
Er, Ende 40, Kinder, verh., absoluter Familienmensch, nur der Sex fehlt
Ich muss etwas ausholen, mein Exmann hatte ein halbes Jahr eine heimliche Affäre, die er mir dann gebeichtet hat. Seine Geliebte hatte sich von ihrem Mann getrennt, das, und die Gefühle der beiden, gab den Ausschlag für die Beichte. Die Affäre lief dann mit meiner Billigung weiter, weil die beiden sich unsterblich ineinander verliebt hatten, mein Mann weder die Frau noch seine Familie verlassen wollte. Wir hatten abgemacht, dass wir uns wieder annähern und die Affäre langsam ausläuft. Das war natürlich Blödsinn, konnte nicht klappen. Ich habe gekämpft wie eine Blöde, damals war ich auch kurz hier und habe im Ex-Back gelesen. Aber wenn die Emotionen hochkochen, bekomme ich keine Strategie hin.
Das Ganze lief mit unglaublich vielen Verletzungen ab und das Zusammenleben war teilweise die absolute Hölle. Die Trennung dann auch, das war eine sehr harte Zeit für mich und ich war ein Jahr lang permanent körperlich und seelisch am absoluten Limit. Dazu kamen noch die Kinder und der Job. Ich habe also die Hölle der anderen Seite volle Kanne durchgemacht und kann hier immer beide Seite so gut verstehen, die AF und die EF.
Aber hier mal eine gute Nachricht für alle AF: Mein Exmann und seine Freundin sind sofort zusammengezogen und sind heute noch glücklich miteinander. Es kann also funktionieren. Sie ist jetzt nicht meine beste Freundin, aber zumindest kann ich ihr mittlerweile gegenüber treten, ohne, dass ich innerlich platze. Und sie ist keine schlechte Frau, manchmal ziehe ich innerlich den Hut vor ihr, denn auch sie hat Kinder und was sie und mein Ex da dann leisten, das ist schon nicht ohne.
Und ich? Ich sehe die Trennung mittlerweile als das Beste, was uns passieren konnte. Wir haben nebeneinander her gelebt, aber schön war das nicht. Rückblickend ist ganz klar, dass unsere Ehe im Eimer war. Und durch die Trennung haben wir die Möglichkeit bekommen, einen Neustart zu starten.
Es gibt eine Szene, deshalb auch mein Strangtitel: Ich stritt mit meinem Mann, damals waren wir noch zusammen, aber seine Affäre lief halt weiter. Und ich schleuderte ihm voller Verachtung ins Gesicht, dass das unterste Schublade sei, 2 Familien, überall kleine Kinder involviert, und dann gehen sie nur wegen des Sexes volles Risiko, alles zu zerstören. (Die Affäre der beiden war als reine Sexkiste gestartet.) Mein Mann feuerte zurück: Irgendwann verliebst du dich in einen verheirateten Mann und dann wirst du sehen, wie das ist. Und ich: Niemals würde ich so etwas tun, nie!
Und hier schließt sich der Kreis: ER trat in mein Leben, mein verheirateter AM, auch das sollte nur eine reine Sexkiste sein. Ich war kurz in einer absoluten moralischen Krise und habe ihn abgewehrt. Wir beide bezeichnen es gern als Schicksal, weil komischerweise anfangs viel passierte, was den Kontakt hätte beenden können und was gegen ein uns sprach. Er sagte mir gleich, dass er verh. ist und das auch bleiben möchte. Dass er seine Familie, insbesondere die Kids, niemals verlassen wird. Dass er keinen Sex zu Hause bekommt und wenn doch mal, so einmal im Jahr, dass dieser Sex eben so gar nicht seiner Neigung entspricht.
Nun läuft unsere Affäre seit einem knappen Jahr, wir sehen uns alle 2 Wochen für 2-3 Stunden, manchmal kann ich auch ein Extra-Treffen zwischendurch organisieren, wenn ich kinderfrei habe. Die Treffen muss ich vorgeben, da ich aufgrund meiner Kids in der Woche nicht kann, er kann aber nur in der Woche und nie am WE. Trotzdem sehen wir uns sehr regelmäßig.
Bin ich glücklich? Wenn er bei mir ist, dann ist das der Himmel auf Erden, eine Nähe, die ich so sehr genieße, weil ich sie so lange entbehren musste. Anfangs waren wir zwischen den Treffen sehr intensiv in Kontakt, haben tgl. viel geschrieben. Das tut er nun weniger und mir tut das nicht gut.
Ich bin kein Freund der Strategie, weil ich das nicht aushalte. Dann lieber Klartext mit dem Risiko, dass es das Ende gibt. Denn wenn ich eines gelernt habe: Es kommt immer was Neues. Es tut ne zeitlang weh, aber danach geht es weiter.
Ich habe das mit der Schreiberei also angesprochen, er hat sich erklärt und nun versuche ich es zu akzeptieren, tue mich aber schwer.
Trotzdem, im Moment liebe ich meinen AM und will mehr von ihm. OK, ich will, dass er bei seiner Familie bleibt, ich will NICHT, dass er sich trennt. Denn ich weiß, dass eine Beziehung zwischen uns mit so vielen "Belastungen" schnell ans Limit kommen würde. (Trotzdem träume ich davon, dass er mein fester Partner wird und würde sofort freudig ja schreien.)
Aber ich will seine Gefühle, ich will hören, dass er mich liebt, mich vermisst. Ich weiß, dass ich sehr wichtig für ihn bin und das zeigt er mir auch sehr deutlich. Aber ob da Liebe im Spiel ist, das weiß ich nicht. Zumindest aber ist er sehr verkuschelt und küsst unglaublich viel. Und ich weiß, dass er glücklich ist, dass ich in seinem Leben bin. Zumindest DAS äußert er ab und an.
Was will ich also hier? Strategie - schaffe ich nicht, will ich auch nicht. Zumal ich ihn ja auch nicht aus der Ehe holen will, zumindest nicht aktiv. Das ist für mich einfach auch darum undenkbar, weil ich selber so gelitten hab bei der Trennung von meinem Mann. Aber ich brauche einen Platz zum Reden, zum Gefühle rauslassen. Und vielleicht mal einen Blick von außen zu bekommen. Man selber redet sich ja gern alles schön.
Eine Strategie würde bei ihm vermutlich auch nicht anschlagen: Ich will, dass er glücklich ist. Ich weiß, dass eine Trennung von seinen Kindern die Hölle für ihn wäre und er sein Leben, so wie er es sich und seiner Familie geschaffen hat, sehr liebt. Ich stelle also bewusst meine Wünsche hintenan, ich könnte es nicht ertragen, wenn es ihm nicht gut geht. Umgedreht hat er mal gesagt, dass es ihm in der Seele weh tut, dass er mich aufgrund der Umstände nicht glücklich machen kann und dass er mir so sehr einen Mann wünscht, der mich rundrum glücklich macht. Und so wie ich ihn kenne, würde er lieber still leiden und sich trotzdem sogar ein Stück freuen, wenn ich einen anderen Kerl hätte. Ich hasse Eifersucht, aber er ist der erste Mann, bei dem ich mich über Eifersucht freuen würde. Aber meine realen Verehrer lassen ihn, zumindest oberflächlich, kalt.
Ach so, es heißt ja, eine Affäre stabilisiert eine Ehe, bei uns ist das so. Seit er mit mir zusammen ist, harmonieren er und seine Frau im Alltag wieder richtig gut. Es gibt weniger Streit. Bei meinem Exmann und mir war das aber ganz anders, da hat die Affäre die Defizite unserer Ehe noch auffälliger werden lassen.
Wahrscheinlich wird das hier der langweiligste Strang, weil ich ja aktiv nichts mache, aber es tut gut, sich mal alles von der Seele zu schreiben.
Ich lese schon seit einem knappen Jahr fast täglich bei euch mit und der Grund dürfte klar sein: Auch ich habe eine Affäre.
Ich, Anfang 40, Kinder, seit gut 2 Jahren getrennt
Er, Ende 40, Kinder, verh., absoluter Familienmensch, nur der Sex fehlt
Ich muss etwas ausholen, mein Exmann hatte ein halbes Jahr eine heimliche Affäre, die er mir dann gebeichtet hat. Seine Geliebte hatte sich von ihrem Mann getrennt, das, und die Gefühle der beiden, gab den Ausschlag für die Beichte. Die Affäre lief dann mit meiner Billigung weiter, weil die beiden sich unsterblich ineinander verliebt hatten, mein Mann weder die Frau noch seine Familie verlassen wollte. Wir hatten abgemacht, dass wir uns wieder annähern und die Affäre langsam ausläuft. Das war natürlich Blödsinn, konnte nicht klappen. Ich habe gekämpft wie eine Blöde, damals war ich auch kurz hier und habe im Ex-Back gelesen. Aber wenn die Emotionen hochkochen, bekomme ich keine Strategie hin.
Das Ganze lief mit unglaublich vielen Verletzungen ab und das Zusammenleben war teilweise die absolute Hölle. Die Trennung dann auch, das war eine sehr harte Zeit für mich und ich war ein Jahr lang permanent körperlich und seelisch am absoluten Limit. Dazu kamen noch die Kinder und der Job. Ich habe also die Hölle der anderen Seite volle Kanne durchgemacht und kann hier immer beide Seite so gut verstehen, die AF und die EF.
Aber hier mal eine gute Nachricht für alle AF: Mein Exmann und seine Freundin sind sofort zusammengezogen und sind heute noch glücklich miteinander. Es kann also funktionieren. Sie ist jetzt nicht meine beste Freundin, aber zumindest kann ich ihr mittlerweile gegenüber treten, ohne, dass ich innerlich platze. Und sie ist keine schlechte Frau, manchmal ziehe ich innerlich den Hut vor ihr, denn auch sie hat Kinder und was sie und mein Ex da dann leisten, das ist schon nicht ohne.
Und ich? Ich sehe die Trennung mittlerweile als das Beste, was uns passieren konnte. Wir haben nebeneinander her gelebt, aber schön war das nicht. Rückblickend ist ganz klar, dass unsere Ehe im Eimer war. Und durch die Trennung haben wir die Möglichkeit bekommen, einen Neustart zu starten.
Es gibt eine Szene, deshalb auch mein Strangtitel: Ich stritt mit meinem Mann, damals waren wir noch zusammen, aber seine Affäre lief halt weiter. Und ich schleuderte ihm voller Verachtung ins Gesicht, dass das unterste Schublade sei, 2 Familien, überall kleine Kinder involviert, und dann gehen sie nur wegen des Sexes volles Risiko, alles zu zerstören. (Die Affäre der beiden war als reine Sexkiste gestartet.) Mein Mann feuerte zurück: Irgendwann verliebst du dich in einen verheirateten Mann und dann wirst du sehen, wie das ist. Und ich: Niemals würde ich so etwas tun, nie!
Und hier schließt sich der Kreis: ER trat in mein Leben, mein verheirateter AM, auch das sollte nur eine reine Sexkiste sein. Ich war kurz in einer absoluten moralischen Krise und habe ihn abgewehrt. Wir beide bezeichnen es gern als Schicksal, weil komischerweise anfangs viel passierte, was den Kontakt hätte beenden können und was gegen ein uns sprach. Er sagte mir gleich, dass er verh. ist und das auch bleiben möchte. Dass er seine Familie, insbesondere die Kids, niemals verlassen wird. Dass er keinen Sex zu Hause bekommt und wenn doch mal, so einmal im Jahr, dass dieser Sex eben so gar nicht seiner Neigung entspricht.
Nun läuft unsere Affäre seit einem knappen Jahr, wir sehen uns alle 2 Wochen für 2-3 Stunden, manchmal kann ich auch ein Extra-Treffen zwischendurch organisieren, wenn ich kinderfrei habe. Die Treffen muss ich vorgeben, da ich aufgrund meiner Kids in der Woche nicht kann, er kann aber nur in der Woche und nie am WE. Trotzdem sehen wir uns sehr regelmäßig.
Bin ich glücklich? Wenn er bei mir ist, dann ist das der Himmel auf Erden, eine Nähe, die ich so sehr genieße, weil ich sie so lange entbehren musste. Anfangs waren wir zwischen den Treffen sehr intensiv in Kontakt, haben tgl. viel geschrieben. Das tut er nun weniger und mir tut das nicht gut.
Ich bin kein Freund der Strategie, weil ich das nicht aushalte. Dann lieber Klartext mit dem Risiko, dass es das Ende gibt. Denn wenn ich eines gelernt habe: Es kommt immer was Neues. Es tut ne zeitlang weh, aber danach geht es weiter.
Ich habe das mit der Schreiberei also angesprochen, er hat sich erklärt und nun versuche ich es zu akzeptieren, tue mich aber schwer.
Trotzdem, im Moment liebe ich meinen AM und will mehr von ihm. OK, ich will, dass er bei seiner Familie bleibt, ich will NICHT, dass er sich trennt. Denn ich weiß, dass eine Beziehung zwischen uns mit so vielen "Belastungen" schnell ans Limit kommen würde. (Trotzdem träume ich davon, dass er mein fester Partner wird und würde sofort freudig ja schreien.)
Aber ich will seine Gefühle, ich will hören, dass er mich liebt, mich vermisst. Ich weiß, dass ich sehr wichtig für ihn bin und das zeigt er mir auch sehr deutlich. Aber ob da Liebe im Spiel ist, das weiß ich nicht. Zumindest aber ist er sehr verkuschelt und küsst unglaublich viel. Und ich weiß, dass er glücklich ist, dass ich in seinem Leben bin. Zumindest DAS äußert er ab und an.
Was will ich also hier? Strategie - schaffe ich nicht, will ich auch nicht. Zumal ich ihn ja auch nicht aus der Ehe holen will, zumindest nicht aktiv. Das ist für mich einfach auch darum undenkbar, weil ich selber so gelitten hab bei der Trennung von meinem Mann. Aber ich brauche einen Platz zum Reden, zum Gefühle rauslassen. Und vielleicht mal einen Blick von außen zu bekommen. Man selber redet sich ja gern alles schön.
Eine Strategie würde bei ihm vermutlich auch nicht anschlagen: Ich will, dass er glücklich ist. Ich weiß, dass eine Trennung von seinen Kindern die Hölle für ihn wäre und er sein Leben, so wie er es sich und seiner Familie geschaffen hat, sehr liebt. Ich stelle also bewusst meine Wünsche hintenan, ich könnte es nicht ertragen, wenn es ihm nicht gut geht. Umgedreht hat er mal gesagt, dass es ihm in der Seele weh tut, dass er mich aufgrund der Umstände nicht glücklich machen kann und dass er mir so sehr einen Mann wünscht, der mich rundrum glücklich macht. Und so wie ich ihn kenne, würde er lieber still leiden und sich trotzdem sogar ein Stück freuen, wenn ich einen anderen Kerl hätte. Ich hasse Eifersucht, aber er ist der erste Mann, bei dem ich mich über Eifersucht freuen würde. Aber meine realen Verehrer lassen ihn, zumindest oberflächlich, kalt.
Ach so, es heißt ja, eine Affäre stabilisiert eine Ehe, bei uns ist das so. Seit er mit mir zusammen ist, harmonieren er und seine Frau im Alltag wieder richtig gut. Es gibt weniger Streit. Bei meinem Exmann und mir war das aber ganz anders, da hat die Affäre die Defizite unserer Ehe noch auffälliger werden lassen.
Wahrscheinlich wird das hier der langweiligste Strang, weil ich ja aktiv nichts mache, aber es tut gut, sich mal alles von der Seele zu schreiben.