Gwendolinas Worte sind hart, aber sie treffen den Kern
In einem Job zu bleiben wegen des guten Klimas und einer "besonderen" Kollegin und auf das, was man eigentlich tun will, zu verzichten, würde man niemandem raten.
Das würde man wirklich niemandem raten. Vielmehr, den Job auszuüben oder das zu tun, was einen erfüllt und glücklich macht.
Dass das Betriebsklima schön ist, ist das (nicht zu verachtende) i-Tüpfelchen
Du bist sehr verliebt in deinen AM, liebe Carry, und springst mit all deinen Gefühlen in diese Liebe - und ich hoffe sehr sehr, dass du dennoch im Blick hast, was da realistisch geschieht, nämlich, dass du einfach viel mehr drin hängst, als er, und dich viel mehr nach ihm richtest, als er nach dir.
Die Affäre gibt es, weil der Job die Gelegenheit bietet und du dran geblieben bist. Nicht, weil er es so unbedingt wollte. Deshalb wird es ihm trotz aller gegenseitiger Sympathie leichter fallen, seinen Weg zu gehen
Ich denke, liebe Carry, dass sein Weggang für dich einiges an Aufklärung bieten wird:
Hält er dann trotzdem den Kontakt und kümmert er sich nach dem Lockdown tatsächlich um wertige Treffen?
Die Affäre lief vor deinem Berufseinstieg nur, weil du dafür gesorgt hast und seine krassen Regeln akzeptiert hast - aus diesem Grund kamst du ins Forum:
Leider hat seine Frau eine meiner Nachrichten gelesen. (…) Es ging für ihn gut aus und beendete schweren Herzens unsere Affäre.
Ich hielt es nicht aus und bat ihn um ein Treffen. Er wollte es dann auch und so nahm es wieder seinen Lauf. Aber mit strengen Regeln bezüglich des Schreibens. Nur wenn er in der Arbeit ist(ich bin gerade in Mamapsuse). (…) Er ist nun sehr vorsichtig und hält sich auch etwas zurück. Und betont immer, dass er eben sehr aufpassen muss.
Wir schreiben uns auch. Aber nicht mehr so wie früher. Und das macht mich traurig. Er weiß, dass er da Quasi der Chef ist. Er unterbricht Konversationen und führt sie erst am nächsten Tag weiter, er meldet sich von sich aus nicht mehr so oft wie vor kurzem noch, da muss ich schon öfter mal was von mir geben um den Kontakt aufrecht zu erhalten. Er weiß, dass er sich bei mir immer melden kann und das nützt er auch so wie es ihm passt. Was mich bis jetzt nicht gestört hat.
Immer wieder bin es eher ich, die Treffen einfädelt
Ich denke, hier spielt eine große Angst deinerseits mit, dass es wieder so sein wird, wenn er nicht mehr die Bequemlichkeit hat, dich ohnehin immer bei der Arbeit zu sehen.
Aber, da muss man sich halt wirklich fragen: Was nützt mir ein solcher Mensch in meinem Leben, der mich nur dann will, wenn ich mich bequem anbiete?