Seit Jahren kein Sex in der Ehe – Affäre die Lösung?

Dani

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Ich bin seit 15 Jahren verheiratet, wir haben zwei Kinder, unsere Ehe hat einige Höhen und Tiefen mitgemacht, in den letzten Jahren wohl eher Tiefen und wir haben uns infolge dessen auseinandergelebt. Zumindest empfinde ich das so, mein Mann sieht das anders.

Die ersten Jahre haben wir in Deutschland gelebt, bis wir nach der Geburt unseres zweiten Kindes in das Heimatland meines Mannes gezogen sind. In einem fremden Land neu zu starten – auch wenn der Partner dorther kommt und man es von Urlaubsreisen und Familienbesuchen kennt – ist nicht einfach. Ich konnte die Sprache recht gut, aber auch nicht mehr und alleine das hat Anfangs dazu geführt, dass ich viel Hilfe gebraucht hätte. Ja, hätte, denn die habe ich von meinem Mann nicht unbedingt bekommen.
Ich bin sehr selbständig und habe in D meinen Kram immer alleine geregelt. Da kannte ich mich mit den Sachen und Zuständigkeiten aus und es war von daher kein Problem. Wenn man aber keine Ahnung hat wie der Hase läuft, wen man fragen muss und vom Partner hört, „Du schaffst das schon“, ist das zunächst positiv hinsichtlich des Vertrauens in meine Fähigkeiten, auf Dauer war es aber ermüdend und nicht minder frustrierend.

Ich hole hier so weit aus, weil ich meine, dass unsere Probleme mit dem Umzug angefangen haben, oder ich muss wohl sagen, sich deutlicher gezeigt haben. Keiner von uns hat sein Wesen grundlegend verändert. Mein Mann hat sich wohl immer schon gerne auf mich verlassen, besonders im Umgang mit Behörden und offiziellen Stellen und in D ist das nie aufgefallen. Hier aber war alles anders und ich fühlte mich von ihm mehr als alleine gelassen, zusätzlich zu der Situation, dass ich auch sonst keinen kannte, den ich hätte fragen können, mit dem ich hätte reden können – wenn es denn mit der Sprache geklappt hätte …
Ich bin ein sehr sozialer Mensch und das wir hier anfangs – natürlicherweise – sehr isoliert waren, hat die Sache nicht gerade verbessert. Mein Mann war meine einzige Anlaufstelle, hat sich aber in der Zeit sehr zurückgezogen. Ich muss dazu sagen, dass er sehr verantwortungsbewusst ist und immer bemüht, es allen (privat und Arbeit) recht zu machen und mind. 150% zu geben. Das schlaucht und auch für ihn war die Situation entsprechend anstrengend. Dafür habe und hatte ich vollstes Verständnis und ich habe, da ich anfangs noch nicht gearbeitet habe, versucht, ihm den Rücken so gut es geht frei zu halten.

Im Nachhinein betrachtet war der Umzug der Anfang vom Ende. Auch wenn wir und ich mittlerweile gut integriert sind, fühle ich mich immer noch oft alleine. Mein Mann und ich haben uns immer weiter auseinandergelebt, reden kaum noch miteinander oder wenn nur über die Kinder, haben keinen körperlichen Kontakt und auch keinen Sex mehr. Ich will ihm gar nicht die Schuld dafür zuschieben, mir ist durchaus klar, dass wir beide dazu beigetragen haben. Das macht die Situation aber nicht einfacher. Ich habe immer wieder das Gespräch gesucht, versucht mit ihm über unsere Ehe / Partnerschaft oder fehlende Partnerschaft zu reden, aber es hat nie zu etwas geführt. Bei meinem letzten Versuch hat er konkret gesagt, er verstehe mein Problem nicht und das wir nun eben im Elternmodus/Arbeitsmodus wären und die Partnerschaft da hintenanstehen müsste. Wenn die Kinder in ein paar Jahren aus dem Haus wären, wäre dann wieder Zeit für die Partnerschaft.

Das hat mich ziemlich geschockt und ich war wirklich sprachlos. Ich kann nicht verstehen, wie er sich das vorstellt. Auf den Pauseknopf drücken und in ein paar Jahren – wir reden hier über weitere ca. 8 Jahre – wieder Start drücken und dann sollen wir wieder da anknüpfen wo wir vor ein paar Jahren waren? Dann sollen wir auf einmal wieder miteinander reden, uns nahe sein, kuscheln und Sex haben? Ich halte es eher für unwahrscheinlich, dass man nach so langer Zeit einfach wieder da anknüpfen kann.

Seit diesem Gespräch bin ich noch frustrierter und war mehrmals kurz davor alles hinzuschmeißen. Das ist sowieso nicht einfach, und in unserem Fall nochmal schwieriger. Nicht nur, weil es für die Kinder sowie schwierig wäre, sondern auch weil ich nicht alleine hier wohnen bleiben würde. Ich würde dann wieder nach D zurückgehen wollen und das würde bedeuten, dass meine Kinder noch mehr zerrissen werden. Entweder nehme ich ihnen ein Elternteil, was sie nur sehr selten sehen oder reiße sogar die beiden auseinander, falls der Eine hier und der andere i D leben möchte.

Deswegen versuche ich mich mit der Situation zu arrangieren. Wir haben es bis auf die fehlende Nähe gut miteinander, viele gleiche Interessen und wären eine tolle WG. Soweit so gut, wäre da nicht der körperliche Aspekt, der mir immer mehr zu schaffen macht. Ja, ich habe Bedürfnisse, möchte wieder als Frau gesehen werden, fühlen und auch Sex haben. Diese Bedürfnisse zu ignorieren funktioniert gut – zeitweise – aber ich immer mehr, wie sehr es mich frustriert und wie sehr ich es brauche. Leider gibt es dafür keinen angemessenen Ersatz … es sei denn ich suche mir eine Affäre.

So weit ist es gekommen, ich hätte nie gedacht, dass ich darüber überhaupt nachdenken könnte, dass ich es in Erwägung ziehen könnte und habe alle immer auf das Härteste verurteilt. Jetzt stehe ich selber an diesem Scheidepunkt und freunde mich mehr und mehr mit dem Gedanken an.

Falls jemand die Gleichen oder ähnliche Erfahrungen, Gedanken hat, wäre ich dankbar über einen Austausch.
 

Galathee

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Liebe Dani,

bitte schau einmal ganz oben in Schneewittchens Hinweis zum Forum; hier wird nicht in eine Affäre hineinberaten. Dein Strang wäre vielleicht besser im Forum "Partnerschaft" aufgehoben. Aber sicherlich melden sich die Mods hierzu auch noch.

Alles Gute für dich und LG
 

Wuehlmaus

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Hallo Dani,
und ein herzliches Willkommen.

Hier in diesem Forum wird niemand in eine Affäre hineinberaten.
Zumal, bei dir ist ja auch ein potenzieller Kandidat vorhanden, oder?

Ich denke, dass Beste wäre deine Probleme im Partnerschaftsforum niederzulegen.

Auf den Pauseknopf drücken und in ein paar Jahren – wir reden hier über weitere ca. 8 Jahre – wieder Start drücken und dann sollen wir wieder da anknüpfen wo wir vor ein paar Jahren waren? Dann sollen wir auf einmal wieder miteinander reden, uns nahe sein, kuscheln und Sex haben? Ich halte es eher für unwahrscheinlich, dass man nach so langer Zeit einfach wieder da anknüpfen kann

Vielleicht kann dich jemand verschieben?
 

Admin Wolfgang

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Hallo Dani, Dein Strang gehört ins Partnerschaftsforum. Ich verschiebe Dich dahin.

Deine Einschätzung trügt Dich nicht. Auch in acht Jahren wird Deine Beziehung nicht nocheinmal starten können, wenn die Kinder groß sind. Ich fürchte Euer Potential ist so ziemlich aufgebraucht.
 

Dani

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Danke für die Rückmeldungen. Mir ging es gar nicht darum irgendwo hineinberaten zu werden. Ich habe nur versucht die Situation zu beschreiben wie sie ist, aber ich sehe, dass es an dieser Stelle wohl falsch eingestellt ist. Habe ich die Möglichkeit den Beitrag zu verschieben, oder soll ich ihn besser einfach löschen und neu einstellen?
 

Dani

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#Wolfgang Danke, fürs Verschieben und für die Rückmeldung. Deine Mitteilung kam während ich geschrieben habe :-)
 

Mod Venusstern

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Habe ich die Möglichkeit den Beitrag zu verschieben, oder soll ich ihn besser einfach löschen und neu einstellen?

Liebe Dani,

dein Strang ist bereits ins Partnerschaftsforum verschoben worden.
Du brauchst nichts mehr tun.

Ich wünsche dir viel Glück bei deiner Geschichte und eine gute Zeit im Forum. :smile:

Venusstern


Edit: Da haben wir uns alle überschnitten, Dani.. ;)
 
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Mailin

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Liebe Dani,
ich habe genau das gleiche wie du auch erlebt, allerdings ohne die zusätzlichen Probleme durch das Leben im Ausland.
Ich denke, es bringt nichts, die Augen vor dem Ausmaß an Problemen und nicht befriedigten emotionalen und sexuellen Bedürfnissen zu verschließen.

Auch ich habe damals die Erfahrung gemacht, dass alle Anstöße von mir, mit meinem EM ins Gespräch zu kommen abgeblockt wurden. Ich lese seit Jahren im ExBack Forum hier und konnte dort feststellen, dass Männer oft aus allen Wolken fallen, wenn die Frau sich umorientiert und nur allmählich realisieren, dass sie viele Warnungen vorab nicht ernst genug genommen haben.

Ich kann dir sagen, dass bei mir die Erkenntnis, dass ich so nicht weiterleben wollte, erst so richtig kam, nachdem ich mich sehr heftig in einen anderen Mann verliebt hatte.

Ich bin den Weg aus der Ehe heraus dann mit aller Konsequenz (und Unterstützung dieses Forums) gegangen.
Dieses Forum und Wolfgang waren die einzig konstruktive Hilfestellungen, die ich bekommen habe. Ich hatte mich auch an die Lebensberatung der Caritas gewandt und dort nicht die Ratschläge erhalten, die mich weitergebracht hätten.

Ich hatte das Gefühl vor folgender Wahl zu stehen:
Entweder in der Ehe beleiben mit der Gewissheit möglichweise nie wieder Sex zu haben (ich war gerade 40 geworden!) oder ohne Garantie eines glücklichen Ausgangs für mich und meine Kinder meinen Mann zu verlassen. Hätte ich mich für ein Bleiben entschieden, hätte ich meine Seele geopfert.

Wenn du erst die Reißleine ziehst, wenn ein anderer Mann im Spiel ist, wird die sache sehr unschön. Damit meine ich insbesondere die Reaktionen deines EM.

Das ist alles, was ich dir auf die Schnelle dalassen kann.
 
T

Tommy 11

Gelöschter User
Hallo Dani,

schließe mich da an, 8 Jahre "abzuwarten" wird Dich einer Glücklichen Partnerschaft nicht näher bringen, im Gegenteil, Unzufriedenheit und sich nicht Glücklich fühlen wird weiterhin zunehmen. Mit ihm dies auszudiskutieren scheint ebenso kein Gangbarer Weg.

Ich bin ebenso kein Freund von Affären, meine Meinung ist, wenn man im Außen schaut dann sollte man Konsequent an alte Geschichten einen Haken machen, diese Beenden auch wenn es, gerade in Deiner Konstellation, nicht einfach erscheint und enorme Kraft kostet. Dar ich fragen, wo ihr im Ausland lebt?

Mitunter könntest Du versuchen, Deine Partnerschaft & gerade die Erotik bei Euch mit eigenen Veränderungen wieder ein wenig in Gang zu bringen, dies als letzte Option quasi zu nutzen. Würde heißen, an Deinem eigenen Leben ein paar Stellschrauben zu nutzen.
 

Mailin

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Mitunter könntest Du versuchen, Deine Partnerschaft & gerade die Erotik bei Euch mit eigenen Veränderungen wieder ein wenig in Gang zu bringen, dies als letzte Option quasi zu nutzen. Würde heißen, an Deinem eigenen Leben ein paar Stellschrauben zu nutzen.

Ich kann jetzt nur erahnen, was du konkret meinst.
Ich habe so etwas damals auch versucht. Ich hab angefangen, extrem viel Ausdauersport zu machen, hab mich viel weiblicher (und nicht mehr so mutti-mäßig)angezogen, weil ich plötzlich die entsprechende Figur hatte, bin mehr mit Freundinnen weg gegangen.
Ergebnis: Ich habe jede Menge Blicke bekommen, wurde mir meiner Wirkung auf Männer wieder bewusst, was mich allerdings erst recht geradewegs in die Affäre getrieben hat. :zwinkern:

Meinem EM ist das alles erst aufgefallen, als es zu spät war.

Für das Selbstbewusstsein ist das Ganze natürlich enorm wichtig und es kann helfen, den eigenen Weg zu gehen
 

Anne145

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Liebe Dani,

meine Lebenssituation war vor gut vier Jahren mit deiner jetzigen vergleichbar. Nur habe auch ich mich nicht im Ausland aufgehalten und mein Mann hatte außerdem psychische Probleme.

Ich habe mich in Affären geflüchtet und so den Weg aus der Ehe heraus genommen. Meine Entscheidung der Trennung bereue ich nicht, jedoch tut es mir gerade heute mit viel Abstand leid, nicht anders damit umgegangen zu sein.
Ich war zu schwach, wollte das Kribbeln und begehrt werden wieder so sehr und habe schlicht den Sex vermisst. Irgendwie war das meine Lösung. Außerdem kam bei mir so eine Art Trotz dazu, welchen ich auch bei dir lese. (Oder interpretiere ich da zuviel hinein?)
Nachdem mein Mann mich jahrelang verschmäht hat, dachte ich mir ihm nichts weg zu nehmen, was er hätte haben wollen.

Heute mit etwas Abstand schäme ich mich zwar nicht dafür, denke aber ich hätte es anders handhaben müssen. Vielleicht hätte mir das Forum sogar bei der Eherettung helfen können.
Und das war jetzt mein erster Gedanke bei dir...

Vielleicht gehst du mal in dich, liest dich hier durch die Stränge und in Wolfgangs Ausführungen ein. Das eröffnet oft schon einen neuen Blickwinkel. Es könnte nämlich auch eine Option sein, durch strategisches Verhalten deinerseits deinen EM wieder mehr für dich einzunehmen.
Eventuell ist es aber auch, wie Wolfgang schrieb bereits zu spät für euch. Was soll's... Du hast nichts zu verlieren.:zwinkern:

Nimm dir Zeit, denn deine Entscheidung sollte reifen und gut überlegt sein. Denn auch das kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen: eine Trennung ist mit Kindern sehr schwer. Es braucht Konsequenz und Kraft. Deine Lebensumstände machen es natürlich noch komplizierter.

Egal wie es bei mir lief... mein Antrieb war der Anspruch auf ein glückliches Leben.

In diesem Sinne, herzlich willkommen im Forum.:smile:

Anne
 

lilli22

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Hallo Dani,
natürlich würde dich hier niemand in eine Affäre hinein beraten. Wir können dich aber vielleicht darin unterstützen, für ihn wieder begehrenswert zu werden.

Leider ist es so, dass
Mitunter könntest Du versuchen, Deine Partnerschaft & gerade die Erotik bei Euch mit eigenen Veränderungen wieder ein wenig in Gang zu bringen, dies als letzte Option quasi zu nutzen. Würde heißen, an Deinem eigenen Leben ein paar Stellschrauben zu nutzen.

Das meine ich auch, vor allem aber den zweiten Aspekt, die Stellschrauben am Leben. Wenn du begehrt werden willst, dann zeig dich unabhängig. Flirte mit Männern, ohne die direkte Absicht, deinen Mann damit zu provozieren, sondern für dich, für deine natürliche Ausstrahlung, für deine Ich-Stärke. Such dir wenn möglich deine Freiräume, sei nicht immer verfügbar. Natürlich nicht nur, um die Gefühle deines EM mit deiner unabhängigen Ausstrahlung eventuell wieder zu pushen, sondern in erster Linie für dich selbst und deine Zufriedenheit. Vermeide bitte nur Kontakte mit gebundenen Männern! Es laufen aber ja da draußen nicht nur gebundene Männer herum. :smile: Und sobald du merkst, du bist bereit, dich zu verlieben, trenn dich erst von deinem Mann. :smile: Eins nach dem anderen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mod May

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Liebe Dani,

liebst du denn deinen Mann noch?
Willst du dich allgemein begehrt fühlen, oder von ihm begehrt werden?
 

Bluetezeit

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Guten Morgen Dani

Willkommen hier im Forum. :smile:

Du hast hier ja schon ganz viele sehr hilfreiche Tipps und Anregungen von meinen Vorschreiber /innen bekommen.
Ich bin auch länger verheiratet und lebte wie in einem Bruder/ Schwester Verhältnis mit meinem Mann so nebenher.

Durch gewisse familiäre Umstände ist es bei uns so gekommen, dass wir keine Sexualität mehr hatten.

Ich kann Dir nur von meiner Seite auch raten; dass es immer ein Versuch wert ist, die Beziehung zu retten. Man hat sich ja mal geliebt und auch viele schöne Zeiten miteinander gehabt. Sonst wäre man ja nicht zusammengekommen.
Man weiß nie, ob man nach Ende der Beziehung etwas " besseres" findet und man mit dem nächsten Partner glücklicher wird. Die sexuelle Flaute kommt eigentlich fast in jeder langjährigen Beziehung vor, wenn man es nicht schafft, diese sexuelle Anziehung und das Begehren all die Jahre aufrecht zu erhalten. In einer nächsten Beziehung kann das dann genau so passieren.

Zu einer Affäre kann ich Dir auch absolut nicht raten; sie verkompliziert das Ganze erheblich und eine bestehende Beziehung leidet ganz heftig darunter. Meistens bedeutet eine Affäre das Aus einer Ehe, weil das ein ganz massiver Vertrauensbruch ist.

Ich würde so wie die anderen hier schreiben ; vielleicht durch Strategie versuchen, verschüttete Gefühle seitens Deines Mannes wieder hervorzuholen, um Eure Ehe wieder aufleben zu lassen.
Dies als Option könnte Dir vielleicht erstmal helfen. Eine Trennung ist natürlich auch immer harter Tobak, vorallendingen wenn Kinder mit im Spiel sind.

Ich drücke Dir die Daumen, dass Du für Dich den richtigen Weg findest. :smile:

Liebe Grüße von der Blüte
 

Trustme

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Hallo Dani.
Ziemlich miese Situation aber ich kanm dich vollkommen nachvollziehen. Du sagtest ja, du hättest bereits alles probiert.. vielleicht war ja noch nicht das richtige dabei und du findest hier bessere Lösungsansätze..

Nicht aber diesen hier:
Meinem EM ist das alles erst aufgefallen, als es zu spät war.

Das wäre schlichtweg einfach nicht fair, in meinen Augen ist das ein böses Hintergehen (ich kenne aber jetzt die Vorgeschichte nicht weswegen ich nicht urteile!)

Dann eher dieses:

Mitunter könntest Du versuchen, Deine Partnerschaft & gerade die Erotik bei Euch mit eigenen Veränderungen wieder ein wenig in Gang zu bringen, dies als letzte Option quasi zu nutzen. Würde heißen, an Deinem eigenen Leben ein paar Stellschrauben zu nutzen.

Du siehst ja bereits ein, dass ihr beide euren Teil dazu beigetragen habt. Nicht nur der Mann sollte immer für ein Begehren sorgen (es seidenn natürlich all deine Bemühungen sind erfolglos). Ich denke auch, dass Stellschrauben an deinem eigenem Leben die einzig richtige Lösung ist, vllt ein neues Hobby, eine Sportart oä.. vielleicht deinen Mann auch mal im netten Dessous überraschen.. zu einer Affäre rate ich persönlich ab, es seidenn, du kündigst es vorher an und dein Mann akzeptiert es.

Wenn all das auch nicht hilft dann bitte trenne dich bevor du den Gedanken einer Affäre in die Realität umsetzt.
 

Dani

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Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen, Gedanken, Tips, das Verständnis und die Teilnahme. Es gibt wenige mit denen ich das Thema besprechen kann und erstmal tut es gut dies zu tun und zu hören, dass es mehreren so geht / ging, selbst wenn das nicht überraschend kommt ... ;)

Vieles von dem, was Ihr vorschlagt habe ich schon gemacht. Ich habe mehr trainiert und fühle mich in meinem Körper wieder wohl, habe meine Garderobe entsprechend angepasst und auch meine Dessous.
Ich bin auf leichte Flirts eingegangen, bzw habe mir erlaubt die Reaktion von Männern zu registrieren und mit einem Lächeln zu antworten. Das war es aber auch schon - tut trotzdem gut :) und bestätigt mich darin, dass ich mich nicht verstecken muss. Gleichzeitg verstärkt es auch das Verlangen nach mehr und macht mir bewusst, was ich vermisse.
Ich habe mich vermehrt mit Freundinnen getroffen und ein früheres Hobby wieder aufgenommen. So gesehen geht es mir gut. Ich habe nur nicht das Gefühl, dass mein EM darauf reagiert, mal abgesehen davon, dass er sich freut, dass ich aktiv bin und etwas unternehme. Wohl weil ihm das auch, die Möglichkeit gibt, ohne schlechtes Gewissen etwas mit seinen Kumpels zu unternehmen.

Ist da Wut oder Trotz?
Außerdem kam bei mir so eine Art Trotz dazu, welchen ich auch bei dir lese. (Oder interpretiere ich da zuviel hinein?)
Ja, das ist es. Wut, Trotz, Frustration, Verzweiflung, auch weil uns unsere bisherigen Gespräche eher weiter weg voneinander getrieben haben, als uns einander wieder näher zu bringen. Das gilt zumindest für mich und schürt die Angst davor es nochmal zu versuchen, ehrlich über Gefühle zu reden und mich zu stellen.


Das ich über eine Affäre spreche, entspringt eher dem Frust als dem Wunsch dies wirklich in die Tat umzusetzen. Das ich darüber nachgedacht habe - ja, das habe ich - zeigt mir deutlich, dass ich an einem Scheideweg angekommen bin. Da stehe ich nun aber schon eine Weile, ohne mich entscheiden zu können.
  • Weg A führt aus der Ehe raus, was sehr erschreckend ist, selbst wenn ich nur an mich denke.
  • Weg B führt in die Ehe hinein (Bildlich gesprochen stehe ich zur Zeit wohl eher etwas davor ...) und zu dem aktiven (und ggf. letzmaligen) Versuch diese zu retten, sei es mit Verhaltensänderungen meinerseits, Verführung, Gesprächen, ... Das ist genau so erschreckend, da die letzte Konsequenz wieder Weg A wäre.
Weg C wäre wohl einfach noch eine Weile hier stehenzubleiben, was ebenso erschreckend ist, da das Leben dann weiterhin an mir vorbeizieht.

Aber wie Mailin sagt:
Ich denke, es bringt nichts, die Augen vor dem Ausmaß an Problemen und nicht befriedigten emotionalen und sexuellen Bedürfnissen zu verschließen.

Deswegen bin ich hier, in der Hoffnung dadurch den Mut zu finden, mich auf den Weg zu machen. Welcher es wird, weiß ich noch nicht.

Ich hoffe auf Weg B, dass ich gestärkt durch die Rückmeldungen und das Lesen in den Strängen die Kraft und den Mut finde, mich auf zu machen die Partnerschaft zu retten, mich unserer guten Zeiten und der Gefühle füreinander zu erinnern und zu hoffen, dass ich etwas bewirken kann, auch auf die Gefahr hin, dass es - sollte es misslingen - nur noch einen Weg gibt.

Und das ist der Knackpunkt, mir ist klar, dass es der letzte Versuch sein wird und das macht mir angst und mir fehlt noch der Mut dazu.
Vielleicht ist es wie Wolfgang sagt, vielleicht ist es schon zu spät ist, aber ich kann noch nicht loslassen.
 

lilli22

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Und das ist der Knackpunkt, mir ist klar, dass es der letzte Versuch sein wird und das macht mir angst und mir fehlt noch der Mut dazu.
Vielleicht ist es wie Wolfgang sagt, vielleicht ist es schon zu spät ist, aber ich kann noch nicht loslassen.

Ja, Wolfgang spricht aus Erfahrung und ich erlebe es grad genauso in meinem Umfeld. Liebe hat i.d.R. eine bestimmte Haltwertzeit. Wenn die Gefühle einmal richtig unten sind, dann besteht nur eine geringe Chance, sie wieder hochkochen zu lassen.
Zu akzeptieren, dass die Ehe am Ende ist, das ist nicht leicht und braucht auch Zeit. Doch wird die Unzufriedenheit irgendwann unerträglich, dann geht frau/man diesen Schritt häufig leichter.

Schön, dass du schon einiges machst, um dir deines Selbstwertes bewusst zu werden. :smile: Mach das unbedingt weiter!

Und ja, starte noch einen Eherettungsversuch. Vielleicht sind seine Gefühle für dich tatsächlich nur etwas verschüttet und können wieder verstärkt werden.
 

Mod May

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Liebe Dani,

ich glaube nicht, dass das Ende der romantischen Gefühle füreinander automatisch ein komplettes AUS der Beziehung bedeuten muss. Es kommt wirklich immer darauf an, was man genau erwartet und unbedingt haben möchte.
Natürlich ist es sehr belastend, wenn es kein Sexualleben in der Beziehung mehr gibt. Ich kenne das gut: ich selbst hatte nach einigen Jahren in meiner ersten Ehe überhaupt kein Verlangen mehr nach meinem Partner - für ihn war genau das Gegenteil der Fall. Mir war überhaupt nicht klar, warum das passierte und ich habe mich oft zum Sex mit ihm gezwungen, wenn es gar nicht mehr ging, was meinen Gefühlen dann total den Garaus machte. Ich verliebte mich dann Hals über Kopf in einen Arbeitskollegen, mit dem ich eine sehr emotionale Affäre einging. Nach jahrelangem Hin und Her mit on -off-Phasen, die mich wirklich an alle meine Grenzen brachten, befinden wir uns jetzt in einer stabilen Beziehung, in die auch jetzt die Alltagsnormalität eingezogen ist und die sich dementsprechend verändert.
Da ich damals nicht halb so reflektiert war wie du jetzt, habe ich es einfach so laufen lassen und mich letztendlich getrennt - habe aber unter dieser Trennung sehr lange äußerst heftig gelitten. Denn mein Mann war tatsächlich meine große Liebe gewesen. Mir war total unverständlich, was mit mir nicht stimmte. Hier habe ich endlich verstanden, dass es der natürliche Weg war und gar keiner so richtig "schuld" am Aus.

Und trotzdem - akzeptieren muss man das nicht, denke ich. Du kannst in Blütezeits Strang sehen, welche Dynamik in eine schon eingeschlafene Beziehung kommen kann, wenn man die Voraussetzungen verändert.

Ich denke, es gibt auf jeden Fall die Alternative, selbst etwas zu verändern, aktiv zu werden, sich attraktiv zu fühlen - genau wie du es ja schon tust. Zu akzeptieren, dass die Beziehung in der Krise ist aufgrund eines ganz natürlichen Verlustes der romantischen Gefühle ist der erste Schritt. Ich finde das total gut, dass du dich hier öffnest und schreibst. Natürlich könnte sich, wenn man diese Offenheit wieder mehr lebt, eine Affäre ergeben und somit besteht automatisch die Gefahr, die Ehe dadurch noch mehr zu gefährden, als man eigentlich möchte. Ich glaube trotzdem, man muss es so machen - und gleichzeitig das innere Auge auf den Wert der Beziehung schauen lassen, die man eingegangen ist und die sich über viele Jahre verändert hat. Und vielleicht kannst du dann einen Mittelweg finden. Du musst jetzt nicht gleich die Alternative A, B oder C wählen. Es ist ein offener Prozeß mit viel Entwicklungspotential - vor allem, weil du so reflektiert bist.:smile:
Eine Lebenspartnerschaft/Ehe ist ja außerdem immer viel, viel mehr als "nur" die Romantik und das Begehren. Wir mögen so angelegt sein, dass wir natürlich die romantische Verbindung, die großen Gefühle, die heftige sexuelle Erfüllung suchen. Das ist natürlich ein sehr großer Teil unseres Mensch-Seins. Trotzdem gibt es in einer Lebenspartnerschaft viele andere tragende und verbindende Elemente, die jeweils für sich auch einen großen Wert haben und unter deren Verlust wir ebenfalls sehr leiden, wenn etwas wegfällt.


Ich finde es gut, dass du den Weg hierher gefunden hast.
 

Bluetezeit

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Eine Lebenspartnerschaft/Ehe ist ja außerdem immer viel, viel mehr als "nur" die Romantik und das Begehren. Wir mögen so angelegt sein, dass wir natürlich die romantische Verbindung, die großen Gefühle, die heftige sexuelle Erfüllung suchen. Das ist natürlich ein sehr großer Teil unseres Mensch-Seins. Trotzdem gibt es in einer Lebenspartnerschaft viele andere tragende und verbindende Elemente, die jeweils für sich auch einen großen Wert haben und unter deren Verlust wir ebenfalls sehr leiden, wenn etwas wegfällt.

Das finde ich von Mod. May so mega klasse beschrieben. Total zutreffend und wichtig :smile: :thumbsup:
So geht es mir mit meinen Empfinden auch, trotz dass die Sexualität bei uns eingeschlafen war. Uns verband dann doch etwas mehr. Auch wenn sich in laufe der Zeit auch schon etwas Frust aufgebaut hatte - im Grunde meines Herzens will ich meinen EM nicht missen.

Vielleicht ergeht es Dir ja genauso, Dani.

Liebe Grüße von der Blüte
 

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  15. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Wenn ihr ins Fernsehen kommen wollt, dann schaut in die Plauderecke!
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