Traumdeutung

Admin Wolfgang

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Man könnte hier verallgemeinernd so sagen:

Da kommt jemand in Dein Haus und dieser Mensch - männlich oder weiblich - will Deine Gutmütigkeit ausnutzen und will Dir was aufzwingen regelrecht, von dem Du überzeugt bist, dass es nicht funktionieren kann.
 

Admina Felis

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das würde dann ja bedeuten, dass mir das trotzdem aufgezwungen worden ist, wenn die Tiere immer noch da sind obwohl ich sie nicht wollte ?
 

Admina Felis

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mir fällt da von außerhalb nichts ein.

Nur vielleicht meine eigenen Ängste ? dass ich die erst erfolgreich abgelehnt habe - dann aber ausgelöst durch den Tod meines Vaters, so aktiviert worden sind, dass sie sich vergrößert haben und trotzdem einfach da sind ?
kann das sein ?
 

Admin Wolfgang

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Na ja, aufzwingen hast Du dir sie nicht lassen im Traum, aber, Dein schlechtes Gewissen, etwas Hilfloses nicht unter Deine Obhut genommen zu haben plagte Dich.

Und das gerade in der Nacht, wo Dein Dad sein Leben beendete, da warst Du so herzlos gewesen.

Die Tiere sind jetzt als Strafe noch da, sie sind mittlerweilen gesund, während Dein Dad nicht mehr am Leben ist, und erinnern Dich nächtens daran, was für ein schlechter Mensch Du doch bist.
 

Admina Felis

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stimmt.

die sehen auch mittlerweile richtig fies aus. Also nicht hilflos. stoisch böse hocken die rum.
 

Admina Felis

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ja, also dass die als Strafe noch da sind, fühle ich auch so.
Nur wo kommen die her ?
und vor allem - wie gehen sie wieder weg ?

ich kann ja nicht ändern was passiert ist.
 

Admin Wolfgang

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Die Biester wollen Dich quälen und bestrafen für Dein vermeintliches Versagen oder für Deine Gleichgültigkeit.
 

Admin Wolfgang

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Naja, sie entstammen Deinem schlechten Gewissen, dass Dir so eine Strafe auferlegen will. Und die sind boshaft. Je mehr Du sie loswerden willst, desto mehr werden sie Deine Träume bevölkern.

Du musst Dir wünschen von ihnen träumen zu wollen, weil Du es interessant findest, wie diese Kreaturen ihren Schabernack mit Dir treiben wollen.

Denn eines können sie überhaupt nicht leiden, wenn man anfängt sie zu mögen und zu erwarten beim Einschlafen.
 

Admina Felis

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Hilfe. Naja, ok, dann probiere ich das heute mal Wolfgang.
Also, es fällt mir schwer zu wünschen von diesen Rattenmonstern zu träumen. Da werden die ja gleich noch größer.
Und anfassen will ich die ja auch nicht. Hoffentlich laufen die dann nicht gegen mich, wenn ich die noch herbeiwünsche :S
 

Admin Wolfgang

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Also, es fällt mir schwer zu wünschen von diesen Rattenmonstern zu träumen. Da werden die ja gleich noch größer.
Also, was sollen das für Monster sein, die gleich größer werden, wenn Du sie herbeiwünscht. Monster machen in der Regel nicht das, was man von ihnen will. Und sollten sie es doch machen, dann hast sie ja in der Hand und unter Kontrolle.
 

Admin Wolfgang

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Na, wenn Monster im Traum das machen was Du willst, dann hast Du sie in der Hand.

Wenn Du dir sie beim Einschlafen herbeiwünscht und sie kommen, dann machen sie was Du von ihnen willst.

Geh ihnen mit Interesse entgegen und sag, sie sollen sich zeigen.
 

Admina Felis

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ja, also, ich habe mir die beim Einschlafen vorgestellt und zwischendurch, wenn ich wach war. In allen ekeligen, monströsen aber auch hilflosen Variationen, auch fliegend,in Horden usw...und es wurde dann tatsächlich irgendwann sogar langweilig, so dass ich eingeschlafen bin, und dann habe ich nicht von ihnen geträumt. Ich habe gar nicht geträumt oder das was ich geträumt habe, sofort wieder vergessen.

Was mir aufgefallen ist, beim Beschäftigen mit diesen seltsamen Nagetieren hat mein Gehirn das wirklich irgendwo immer mit Gedanken an den Tod meines Vaters verknüpft, denn es tauchten dann immer diese Gedanken auf ''wärest du doch da gewesen'' ''hättest du die Nachbarn früher angerufen'' ''wäre der Notarzt früher gekommen'' warum musste er alleine sein'' usw.
also, dass es wirklich mein schlechtes Gewissen ist.

und es erscheint mir jetzt auch sehr plausibel, dass mein Gehirn diese Verknüpfungen gemacht hat. Denn ich hatte ja nun in dieser Nacht diesen schlechten Traum, der mich noch am nächsten Tag etwas beeindruckte. Dann kam diese Nachricht , und ich hatte einen echten Schock, mir hat es wirklich, auch körperlich, den Boden unter den Füßen weggezogen. Ich habe dann immer gedacht ''nein, kann nicht sein'' ''darf nicht sein'' ''warum denn bloß'' - und mein Kopf hat wohl krampfhaft nach Erklärungen gesucht.
In den nächsten Tagen war es ja auch so, dass wir nicht hinfahren konnten, da Silvester, Neujahr, Wochenende war - und solange die Wohnung von der Polizei versiegelt war, auch für uns und mein Vater irgendwo abtransportiert. Also, wir saßen da, während alle Nachbarn Silvester feierten und konnten gar nichts tun und sehen, nur mein Vater war tatsächlich nicht mehr bei uns. Ich fühlte mich so ohnmächtig.
In dieser Zeit haben sich bestimmt diese Verknüpfungen gebildet.

was ich nämlich auch jetzt gemerkt habe, wenn ich diese Rattenmonster kleiner blende, dann bekomme ich ein ungutes Gefühl, weil sie nicht mehr da sind. also,paradox eigentlich.
so, wie wenn mein schlechtes Gewissen, nichts getan zu haben, es nicht verhindert haben zu können, mir noch etwas Macht über das Geschehen gibt.
So: wenn ich da gewesen wäre, hätte ich ja was tun können, ich war aber nicht da, also bin ich irgendwie verantwortlich, hätte irgendwie Einfluss haben können.
weil eben dieses Gefühl - es absolut nicht beeinflusst haben zu können, so unerträglich ist.

Das macht es mir jetzt leichter, damit umzugehen. Vielen Dank, Wolfgang.

Ich denke, es wird mir nur die Zeit helfen, zu akzeptieren, dass eben etwas passiert ist, was ich akzeptieren muss und überhaupt nicht in meiner Macht liegt und lag. Auch wenn ich es noch so sehr nicht will, es ist passiert und nichts kann es ändern. was gewesen wäre, wenn, weiß wie immer keiner.
Es ist so, dass er gestorben ist und nicht mehr da ist. Egal wieviele Ratten durch die Gegend springen und mich verhöhnen wollen, dass es doch hätte anders sein können, wenn ich besser gehandelt hätte. Das stimmt nicht, denn er ist gestorben, wie wir alle sterben werden, weil es zum Leben dazu gehört.
Es ist eigentlich eine einfache Tatsache, aber so unglaublich schwer zu akzeptieren.
Doch das werde ich wohl auch noch lernen, wie wir alle das erfahren und lernen.

Mir hat jetzt sehr geholfen, dass es so entmystifiziert ist. Dieser Traum hat so seinen Schrecken verloren, denn es ist ja doch gut erklärbar. Damit ist mir schonmal die Angst vor irgendwelchen jenseitigen Monstern genommen, die mich heimsuchen.
Das klingt vielleicht lächerlich, aber in so einer Situation kann man doch große unerklärliche Angst bekommen.

Vielen Dank Wolfgang !
 

Admin Wolfgang

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Mir hat jetzt sehr geholfen, dass es so entmystifiziert ist. Dieser Traum hat so seinen Schrecken verloren, denn es ist ja doch gut erklärbar.
Ja, es ist jetzt entmystifiziert!

Die Rattenmonster sind nicht externe Angreifer, die Dich schädigen wollen, sondern Internalisierungen Deines schlechten Gewissens, eine Art Selbstbestrafung sozusagen.

Sie werden Dich jetzt bestimmt in Ruhe lassen.

Denn: Du bist die beste Tochter, die er sich nur hätte wünschen können.
 

Mod Banane

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Es klingt für mich so, als hättest du eine sehr enge und gute Bindung zu deinem Papa gehabt. :)

Die habe ich auch zu meinem kleinen Töchtern und sie zu mir. Ich spüre schon jetzt, dass sollten wir alle gesund bleiben, wir eine tolle Bindung auch später haben werden, wenn sie erwachsen sind und selbst ihr Leben werden.

Die Freude über ihre wachsende Selbständigkeit überwiegt in jeder Sekunde meines Lebens die Trauer über den Wandel unserer Beziehung und eine logischerweise damit einhergehende wachsende Distanz.

Warum erzähle ich dir das? Nun ja, ich kann dir eines versichern. Wenn dein Papa ähnlich gefühlt hat wie ich und dich ähnlich geliebt hat wie ich meine Töchter, dann hat auch bei ihm die Freude immer über dich und dein selbständiges Leben überwogen. Selbst als du auch aus gesundheitlichen Gründen entschieden hattest weiter weg zu ziehen.

Du brauchst definitiv kein schlechtes Gewissen haben, weil dein Vater gar keine enttäuschte Erwartungshaltung dir gegenüber hatte. Und auch weil er gar nicht von dir gerettet und umtüttelt werden wollte. Er hat sein Lebensende erreicht und hatte die schöne Freude gesunde und enge Bindungen zu seinen Kindern erlebt haben zu dürfen. Er war ein glücklicher Mann in dieser Hinsicht. Und dieses warme Gefühl zu ihm wird bleiben, wenn dein Herz mit der akuten Trauer abgeschlossen haben wird. Es wird ein schöner Ort in deinem Herzen werden.

Darüber würde ich mich irgendwann bei meinen Töchtern freuen. Ich wette ihm ging es ebenso.

LG, Banane
 

Admina Felis

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Danke, lieber Wolfgang.

:herz:


und auch dir danke, Banane.

Ja, es ist so, er hat auch immer gesagt, dass er ein sehr erfülltes Leben hatte und sehr stolz, im Sinne von froh über seine Kinder und Enkel ist. Und er hatte eine Patientenverfügung, in der stand, dass er im Falle eines Herzversagens keine Maßnahmen zur Wiederbelebung, Lebensverlängerung etc. möchte.
Es steht dort '' denn wenn mein Herz einmal aufhört zu schlagen, so soll es denn auch gut sein.'' Das lese ich mir immer wieder durch, auch wenn ich weinen muss, aber es heißt deutlich, dass er so gestorben ist, wie er sich wünschte, mitten aus dem Leben gefallen ohne jemanden zu involvieren, ohne eine Belastung eines Krankenhausaufenthalts und ohne dass wir Kinder es miterleben mussten.
Er ist einfach leise gegangen.
 

Mod Banane

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So wünsche ich mir auch meinem Tod und dass meine Töchter mich dann irgendwann in Freude und Wäme im Herzen mit durch ihr restliches Leben tragen.
 

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