GaryA
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- 3 Sep. 2013
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Hallo zusammen,
zunächst einmal danke falls ihr euch die Zeit nehmt und euch meine Geschichte durchlest und versucht mir zu helfen. Meine Freundin hat sich im Mai diesen Jahres nach 5 1/2 Jahren Beziehung von mir getrennt und ich liebe sie noch immer sehr und möchte einen letzten Versuch starten sie zurückzugewinnen. Ich habe bereits jeden Artikel auf dieser Seite verschlungen und habe mir auch das E-Book bestellt und habe dabei viel über Beziehungen und die Gründe für deren scheitern gelernt. Ich denke, dass ich das meiste davon verinnerlicht und verstanden habe, dennoch fällt es mir schwer, meine Ex-Freundin in die richtige Kategorie einzuordnen bzw die richtige Strategie zu wählen.
Für all diejenigen die nicht soviel lesen und trotzdem ein wenig helfen möchten:
Wie verhält man sich wenn man nicht sicher ist, welchem Trennungstyp meine Ex zuzuordnen ist und wie wäre die richtige Strategie wenn eine Mischform vorliegt? Was kann man machen wenn sie mich noch geliebt hat und ich durch eine Kontaktsperre genau das falsche unternommen und die Chance auf eine schnelle Versöhnung verpasst habe? Gibt es noch Hoffnung?
Für alle die mehr Infos haben möchten, versuche in unsere Beziehung und das Ende möglichst knapp zusammenzufassen:
Ich bin 25 Jahre, sie ist 24 Jahre. Wir waren wie oben erwähnt etwa 5 1/2 Jahre zusammen. Für beide die erste richtige Beziehung und große Liebe, es war Liebe auf den ersten Blick.
Nachdem ich alle Informationen hier gelesen habe kann ich folgendes feststellen: In den ersten 3-4 Jahren war sie es, die mich mehr geliebt hat. Ich war der unabhängigere von beiden, habe sie aber dennoch sehr geliebt. In meinem Leben lief es ganz gut und es ging immer vorwärts, bei ihr gab es immer wieder Rückschläge und Probleme. Ich war immer für sie da und habe auch in schweren Zeiten zu Ihr gestanden und ihr Sicherheit gegeben.
Irgendwann hat sich die Situation langsam aber sicher gedreht. Bei ihr lief es beruflich plötzlich viel besser und sie hatte wieder Erfolgserlebnisse und eine gute Arbeitsstelle und hat dort sehr viel Selbstbestätigung bekommen. Bei mir hingegen geriet alles etwas ins stocken und ich kam mit meiner Lebensplanung nicht mehr so voran. Das hatte auch Auswirkungen auf mich und mein Selbstbewusstsein, da sie plötzlich mehr Geld und Erfolg hatte und es ihr gut ging ich ihr immer weniger bieten konnte. Für mich hat sich dann eine Abwärtspirale ergeben und ich wurde immer unzufriedener mit meinem Leben.
An ihrer Liebe hat sich aber nie etwas geändert, sie wurde einfach nur etwas unabhängiger. Jedenfalls habe ich sie dann in den letzten anderthalb Jahren wirklich nicht gut behandelt. Meine persönliche Situation hat mich immer mehr runtergezogen und ich habe mich mehr und mehr gehen lassen und mich teilweise sogar aufgegeben. Sie hat immer öfter meine schlechte Laune zu spüren bekommen und ich habe Dinge gesagt die verletzend waren. Ich konnte ihr auch nicht mehr das bieten was ein Mann einer Frau in der Beziehung bieten sollte: Aufmerksamkeit, Sicherheit, Geld, Selbstbewusstsein etc. Ich war zu sehr mit mir selbst beschäftigt und habe nicht mitbekommen das ich ihr weh tue und sie damit immer weiter von mir wegtreibe. Ich hatte aber auch nicht die Kraft wirklich etwas an meiner Lage zu ändern, obwohl sie mir immer wieder gesagt hat, dass ihr etwas in der Beziehung fehlt und sie nicht glücklich ist und das ich sie nicht gut genug behandle.
Wir waren dann auch für knapp einen Monat getrennt, wodurch bei mir dann endlich der Groschen gefallen ist. Ich habe um sie gekämpft und mich besser Verhalten und wir kamen wieder zusammen und es lief eine Zeit lang wieder richtig gut. Da sich meine private/berufliche Lage aber nie wirklich verbesserte, fiel ich irgendwann wieder ein ein Loch und machte die gleichen Fehler erneut.
Aus meiner Sicht würde ich sagen, dass ich spätestens zu diesem zeitpunkt der weniger unabhängigere war, da ich große Verlustängste hatte und sie das beste in meinem Leben war was ich noch hatte. Ich wollte ständig diskutieren und Pläne machen wie es besser laufen kann. Teilweise lief es auch besser aber es gab immer wieder Rückschläge, weil ich unzufrieden mit meinem Leben war und ihr deshalb gar nicht meine Liebe zeigen konnte und immer bedrückt/schlecht drauf war. Letztlich war es daher nur eine Frage der Zeit bis sie wieder geht.
Wenn man die Lage so betrachtet, wäre es aus meiner Sicht ein typischer Fall, wo die Machtverteilung sich zu meinen ungunsten verschoben hat und ich sie irgendwann deutlich mehr geliebt habe als sie mich. Sie war unabhängiger und ich wollte ständig an der Beziehung arbeiten und reden und habe dadurch wohl mehr kaputt gemacht als gerettet.
Jedoch ist es so, dass sie mich bis zuletzt geliebt hat und sich nicht getrennt hat weil sie keine Gefühle mehr für mich hatte. Ich habe nie von ihr Worte gehört wie: Ich liebe dich nicht mehr, ich habe keine Gefühle mehr für dich etc. Der Grund für die Trennung war, dass sie unglücklich mit mir war und die Beziehung nicht mehr weiterführen konnte weil es sie gequält hat. Sie hat auch gesagt, dass es ihr nicht leicht fällt, es aber besser ist und ihr Verstand nein sagt (was klar für den Typen2 spricht, welcher aus Vernunftgründen geht und dennoch liebt). Aus meiner Sicht liegt dennoch eine Mischform vor, da sich die Matchbalance defintiv zum Ende hin zu meinen ungunsten verschoben hatte und sie immer unabhängiger von mir wurde. Ihr Gefühle waren aber nie komplett weg.
Was nach der Trennung passiert ist und wo ich stehe:
Ich habe am Anfang der Trennung alle typischen Fehler gemacht: Ständiger Kontakt, Verzweiflung, Mitleid erregen und betteln und habe sie dadurch nur weiter von mir weg getrieben.
Danach habe ich im Internet recherchiert und natürlich tausende Tipps gefunden, wie man sich nun verhalten sollte. Da immer nur der erste Typ für die Trennung erwähnt wird (keine Gefühle mehr), habe ich diese Strategie automatisch für richtig gehalten. Mittlerweile denke ich eher, dass unsere Beziehung stärker in die zweite Kategorie fällt (Trennung wegen dem Verstand) und ich mit der Kontaktsperre genau das falsche gemacht habe und sie dadurch nur sicherer in ihrer Entscheidung wurde.
Ich habe jedenfalls eine Kontaktsperre eingeleitet und habe mich auf mich selbst konzentriert und an mir gearbeitet.In meinem Leben hat sich dann vieles zum Positiven verändert und ich bin wirklich wieder ein besserer Mensch geworden, der mit sich selbst im reinen ist. Ich mache wieder sehr viel Sport, habe wieder mehr Selbstbewusstsein und habe auch wieder mehr Lebensfreude und nicht nur ständig schlechte Laune. Anstatt also in Selbstmitleid zu versinken, habe ich mich da langsam aber sicher rausgekämpft und viel an mir gearbeitet. Für mich, aber auch für sie.
Nach 5 Wochen Kontaktsperre habe ich mich wieder bei ihr gemeldet. Ich wollte nichts überstürzen und den Kontakt langsam wieder aufbauen.Ich habe gemerkt, dass ihr die Distanz gut getan hat und wir dadurch wieder normal miteinander umgehen konnten. Wir haben dann zwei oder drei mal miteinander telefoniert und uns angeregt über neutrale Themen unterhalten. Es war fast wie die Gespräche die wir früher hatten. Wir haben uns später dann auch zweimal getroffen und es lief aus meiner Sicht gut. Wir haben zusammen gelacht und viel geredet, natürlich nicht über die Beziehung. Sie war schon etwas distanziert, aber ich habe auch gemerkt das ich ihr immer noch wichtig bin und sie gerne in meiner Nähe ist. Allerdings wurde mir auch klar, dass sie sehr verletzt ist und viele Gefühle verschüttet sind und ihr Verstand ihr klar sagt, dass ich nicht gut für sie bin. Ich weiß also nicht ob ihre Gefühle noch für eine Beziehung ausreichen.
Nachdem der Kontakt also wieder da war, hatte sie mehr oder weniger eine Freundschaft vorgeschlagen und das wir ja mal wieder mit Freunden (wir haben ein paar gemeinsame) feiern gehen könnten. Normalerweise hätte ich Schauspielern sollen und es einfach annehmen und schauen was an dem Abend passiert. Aber ich hatte große bedenken wie der Abend ablaufen würde. Letztlich war ich ehrlich und habe ihr gesagt, dass ich nicht viel davon halte und das es mich verletzen würde, wenn sie dann dort vor meiner Nase mit einem anderen Typen tanzt. Dadurch gab es einen Streit, weil sie meinte es würde sie auch nicht stören wenn ich mit einer anderen Frau tanze. Letzlich habe ich ihr natürlich mit meinem Verhalten gezeigt, dass sie mir noch viel bedeutet und ich die Beziehung noch nicht so verarbeitet habe, wie es vielleicht den Anschein gemacht hat.
Damit war alles was vorher wieder aufgebaut wurde kaputt. Ich weiß auch nicht ob sie mich noch liebt oder ob es ihr nur noch um Freundschaft geht, damit ich weiterhin in ihrem Leben bleibe. Sie sagt zwar das sie mit der Beziehung abgeschlossen hat, aber ich kann es mir nicht vorstellen. Ich glaube eher das ich denken soll, dass es ihr ohne mich besonders gut geht. Sie war seit unserer Trennung 2 oder 3 mal mit einer Freundin feiern und ich weiß natrülich nicht was dort abgelaufen ist. Ob sie einfach nur Spaß haben wollte und mal wieder auf andere Gedanken kommen, das Leben genießen und sich Selbstbestätigung holen. Oder ob sie wirklich schon aktiv nach einem neuen Typen sucht und auf eine richtige Beziehung aus ist. Fakt ist, dass sie es mir teilweise unter die Nase gerieben hat oder sonst immer dafür gesorgt hat, dass ich es irgendwie erfahre (mit dem Feiern gehen). Daraus schließe ich, dass sie will das ich merke das es ihr gut geht und vielleicht will sie mir damit auch ein wenig etwas zurückzahlen und mich eifersüchtig machen. Ab und zu kamen auch kleine Sticheleien wegen der Vergangenheit die ja zeigen, dass sie noch nicht mit mir abgeschlossen hat, verletzt ist aber immer noch Gefühle für mich hat.
Ich gehe davon aus, dass sie tief in sich drin immer noch Gefühle für mich hat. Es ist allerdings viel passiert, weshalb ihr ihr Verstand sicherlich sagt, sich von mir fern zu halten und das ganze abzuschließen. Ich hatte sie auch mal direkt nach ihren Gefühlen gefragt: Sie ist ausgewichen und meinte das sie eher an die schlechten Sachen denkt.
Fazit:
Ich weiß das ich selbst daran Schuld bin wie es gelaufen ist und ich mich nicht beschweren kann, wenn es nicht mehr klappt. Ich habe sie sehr verletzt und schlecht behandelt und damit habe ich auch die Trennung verdient. Ich weiß aber auch, dass ich sie immer noch wie am ersten Tag liebe und das wir 4 Jahre glücklich waren und ich sie 4 Jahre lang wirklich gut behandelt habe. Ich würde mir deshalb immer Vorwürfe machen, wenn ich nicht noch wenigstens einen Versuch starte sie zurückzugewinnen und meine Fehler wieder gutmache.
Ich bin mittlerweile nur noch verwirrt, in welche Kategorie ich unsere Trennung einordnen muss und wie die richtige Strategie wäre. Solll ich nochmal eine Kontaktsperre versuchen und diesmal bis zum Ende den "entliebten" spielen komme was wolle? Oder wird die Zeit sie nur in ihren Absichten bestärken und es wäre besser aktiv auf sie zuzugehen und mich mit einem Brief oder ähnlichem für alles zu entschuldigen und ihr eine Perspektive für die Zukunft aufzuzeigen? Ich bin mir sicher das irgendwo noch Gefühle in ihr stecken, aber diese sind halt mittlerweile größtenteils unter Trauer und Wut begraben weil ich sie schlecht behandelt habe obwohl ich sie geliebt habe. Mit einem Brief kann ich sicher nicht einfach alles wieder gerade rücken. Gerade wo die Trennung jetzt schon über 3 Monate her ist, wird sie sicher wohl jeden Tag nur noch sicherer in ihrer Entscheidung werden da es ihr natürlich besser geht als die letzte Zeit mit mir. Eine Kontaktsperre wäre also auch kontraproduktiv oder nicht?
Zuletzt modifiziert von GaryA am 03.09.2013 - 20:55:18
zunächst einmal danke falls ihr euch die Zeit nehmt und euch meine Geschichte durchlest und versucht mir zu helfen. Meine Freundin hat sich im Mai diesen Jahres nach 5 1/2 Jahren Beziehung von mir getrennt und ich liebe sie noch immer sehr und möchte einen letzten Versuch starten sie zurückzugewinnen. Ich habe bereits jeden Artikel auf dieser Seite verschlungen und habe mir auch das E-Book bestellt und habe dabei viel über Beziehungen und die Gründe für deren scheitern gelernt. Ich denke, dass ich das meiste davon verinnerlicht und verstanden habe, dennoch fällt es mir schwer, meine Ex-Freundin in die richtige Kategorie einzuordnen bzw die richtige Strategie zu wählen.
Für all diejenigen die nicht soviel lesen und trotzdem ein wenig helfen möchten:
Wie verhält man sich wenn man nicht sicher ist, welchem Trennungstyp meine Ex zuzuordnen ist und wie wäre die richtige Strategie wenn eine Mischform vorliegt? Was kann man machen wenn sie mich noch geliebt hat und ich durch eine Kontaktsperre genau das falsche unternommen und die Chance auf eine schnelle Versöhnung verpasst habe? Gibt es noch Hoffnung?
Für alle die mehr Infos haben möchten, versuche in unsere Beziehung und das Ende möglichst knapp zusammenzufassen:
Ich bin 25 Jahre, sie ist 24 Jahre. Wir waren wie oben erwähnt etwa 5 1/2 Jahre zusammen. Für beide die erste richtige Beziehung und große Liebe, es war Liebe auf den ersten Blick.
Nachdem ich alle Informationen hier gelesen habe kann ich folgendes feststellen: In den ersten 3-4 Jahren war sie es, die mich mehr geliebt hat. Ich war der unabhängigere von beiden, habe sie aber dennoch sehr geliebt. In meinem Leben lief es ganz gut und es ging immer vorwärts, bei ihr gab es immer wieder Rückschläge und Probleme. Ich war immer für sie da und habe auch in schweren Zeiten zu Ihr gestanden und ihr Sicherheit gegeben.
Irgendwann hat sich die Situation langsam aber sicher gedreht. Bei ihr lief es beruflich plötzlich viel besser und sie hatte wieder Erfolgserlebnisse und eine gute Arbeitsstelle und hat dort sehr viel Selbstbestätigung bekommen. Bei mir hingegen geriet alles etwas ins stocken und ich kam mit meiner Lebensplanung nicht mehr so voran. Das hatte auch Auswirkungen auf mich und mein Selbstbewusstsein, da sie plötzlich mehr Geld und Erfolg hatte und es ihr gut ging ich ihr immer weniger bieten konnte. Für mich hat sich dann eine Abwärtspirale ergeben und ich wurde immer unzufriedener mit meinem Leben.
An ihrer Liebe hat sich aber nie etwas geändert, sie wurde einfach nur etwas unabhängiger. Jedenfalls habe ich sie dann in den letzten anderthalb Jahren wirklich nicht gut behandelt. Meine persönliche Situation hat mich immer mehr runtergezogen und ich habe mich mehr und mehr gehen lassen und mich teilweise sogar aufgegeben. Sie hat immer öfter meine schlechte Laune zu spüren bekommen und ich habe Dinge gesagt die verletzend waren. Ich konnte ihr auch nicht mehr das bieten was ein Mann einer Frau in der Beziehung bieten sollte: Aufmerksamkeit, Sicherheit, Geld, Selbstbewusstsein etc. Ich war zu sehr mit mir selbst beschäftigt und habe nicht mitbekommen das ich ihr weh tue und sie damit immer weiter von mir wegtreibe. Ich hatte aber auch nicht die Kraft wirklich etwas an meiner Lage zu ändern, obwohl sie mir immer wieder gesagt hat, dass ihr etwas in der Beziehung fehlt und sie nicht glücklich ist und das ich sie nicht gut genug behandle.
Wir waren dann auch für knapp einen Monat getrennt, wodurch bei mir dann endlich der Groschen gefallen ist. Ich habe um sie gekämpft und mich besser Verhalten und wir kamen wieder zusammen und es lief eine Zeit lang wieder richtig gut. Da sich meine private/berufliche Lage aber nie wirklich verbesserte, fiel ich irgendwann wieder ein ein Loch und machte die gleichen Fehler erneut.
Aus meiner Sicht würde ich sagen, dass ich spätestens zu diesem zeitpunkt der weniger unabhängigere war, da ich große Verlustängste hatte und sie das beste in meinem Leben war was ich noch hatte. Ich wollte ständig diskutieren und Pläne machen wie es besser laufen kann. Teilweise lief es auch besser aber es gab immer wieder Rückschläge, weil ich unzufrieden mit meinem Leben war und ihr deshalb gar nicht meine Liebe zeigen konnte und immer bedrückt/schlecht drauf war. Letztlich war es daher nur eine Frage der Zeit bis sie wieder geht.
Wenn man die Lage so betrachtet, wäre es aus meiner Sicht ein typischer Fall, wo die Machtverteilung sich zu meinen ungunsten verschoben hat und ich sie irgendwann deutlich mehr geliebt habe als sie mich. Sie war unabhängiger und ich wollte ständig an der Beziehung arbeiten und reden und habe dadurch wohl mehr kaputt gemacht als gerettet.
Jedoch ist es so, dass sie mich bis zuletzt geliebt hat und sich nicht getrennt hat weil sie keine Gefühle mehr für mich hatte. Ich habe nie von ihr Worte gehört wie: Ich liebe dich nicht mehr, ich habe keine Gefühle mehr für dich etc. Der Grund für die Trennung war, dass sie unglücklich mit mir war und die Beziehung nicht mehr weiterführen konnte weil es sie gequält hat. Sie hat auch gesagt, dass es ihr nicht leicht fällt, es aber besser ist und ihr Verstand nein sagt (was klar für den Typen2 spricht, welcher aus Vernunftgründen geht und dennoch liebt). Aus meiner Sicht liegt dennoch eine Mischform vor, da sich die Matchbalance defintiv zum Ende hin zu meinen ungunsten verschoben hatte und sie immer unabhängiger von mir wurde. Ihr Gefühle waren aber nie komplett weg.
Was nach der Trennung passiert ist und wo ich stehe:
Ich habe am Anfang der Trennung alle typischen Fehler gemacht: Ständiger Kontakt, Verzweiflung, Mitleid erregen und betteln und habe sie dadurch nur weiter von mir weg getrieben.
Danach habe ich im Internet recherchiert und natürlich tausende Tipps gefunden, wie man sich nun verhalten sollte. Da immer nur der erste Typ für die Trennung erwähnt wird (keine Gefühle mehr), habe ich diese Strategie automatisch für richtig gehalten. Mittlerweile denke ich eher, dass unsere Beziehung stärker in die zweite Kategorie fällt (Trennung wegen dem Verstand) und ich mit der Kontaktsperre genau das falsche gemacht habe und sie dadurch nur sicherer in ihrer Entscheidung wurde.
Ich habe jedenfalls eine Kontaktsperre eingeleitet und habe mich auf mich selbst konzentriert und an mir gearbeitet.In meinem Leben hat sich dann vieles zum Positiven verändert und ich bin wirklich wieder ein besserer Mensch geworden, der mit sich selbst im reinen ist. Ich mache wieder sehr viel Sport, habe wieder mehr Selbstbewusstsein und habe auch wieder mehr Lebensfreude und nicht nur ständig schlechte Laune. Anstatt also in Selbstmitleid zu versinken, habe ich mich da langsam aber sicher rausgekämpft und viel an mir gearbeitet. Für mich, aber auch für sie.
Nach 5 Wochen Kontaktsperre habe ich mich wieder bei ihr gemeldet. Ich wollte nichts überstürzen und den Kontakt langsam wieder aufbauen.Ich habe gemerkt, dass ihr die Distanz gut getan hat und wir dadurch wieder normal miteinander umgehen konnten. Wir haben dann zwei oder drei mal miteinander telefoniert und uns angeregt über neutrale Themen unterhalten. Es war fast wie die Gespräche die wir früher hatten. Wir haben uns später dann auch zweimal getroffen und es lief aus meiner Sicht gut. Wir haben zusammen gelacht und viel geredet, natürlich nicht über die Beziehung. Sie war schon etwas distanziert, aber ich habe auch gemerkt das ich ihr immer noch wichtig bin und sie gerne in meiner Nähe ist. Allerdings wurde mir auch klar, dass sie sehr verletzt ist und viele Gefühle verschüttet sind und ihr Verstand ihr klar sagt, dass ich nicht gut für sie bin. Ich weiß also nicht ob ihre Gefühle noch für eine Beziehung ausreichen.
Nachdem der Kontakt also wieder da war, hatte sie mehr oder weniger eine Freundschaft vorgeschlagen und das wir ja mal wieder mit Freunden (wir haben ein paar gemeinsame) feiern gehen könnten. Normalerweise hätte ich Schauspielern sollen und es einfach annehmen und schauen was an dem Abend passiert. Aber ich hatte große bedenken wie der Abend ablaufen würde. Letztlich war ich ehrlich und habe ihr gesagt, dass ich nicht viel davon halte und das es mich verletzen würde, wenn sie dann dort vor meiner Nase mit einem anderen Typen tanzt. Dadurch gab es einen Streit, weil sie meinte es würde sie auch nicht stören wenn ich mit einer anderen Frau tanze. Letzlich habe ich ihr natürlich mit meinem Verhalten gezeigt, dass sie mir noch viel bedeutet und ich die Beziehung noch nicht so verarbeitet habe, wie es vielleicht den Anschein gemacht hat.
Damit war alles was vorher wieder aufgebaut wurde kaputt. Ich weiß auch nicht ob sie mich noch liebt oder ob es ihr nur noch um Freundschaft geht, damit ich weiterhin in ihrem Leben bleibe. Sie sagt zwar das sie mit der Beziehung abgeschlossen hat, aber ich kann es mir nicht vorstellen. Ich glaube eher das ich denken soll, dass es ihr ohne mich besonders gut geht. Sie war seit unserer Trennung 2 oder 3 mal mit einer Freundin feiern und ich weiß natrülich nicht was dort abgelaufen ist. Ob sie einfach nur Spaß haben wollte und mal wieder auf andere Gedanken kommen, das Leben genießen und sich Selbstbestätigung holen. Oder ob sie wirklich schon aktiv nach einem neuen Typen sucht und auf eine richtige Beziehung aus ist. Fakt ist, dass sie es mir teilweise unter die Nase gerieben hat oder sonst immer dafür gesorgt hat, dass ich es irgendwie erfahre (mit dem Feiern gehen). Daraus schließe ich, dass sie will das ich merke das es ihr gut geht und vielleicht will sie mir damit auch ein wenig etwas zurückzahlen und mich eifersüchtig machen. Ab und zu kamen auch kleine Sticheleien wegen der Vergangenheit die ja zeigen, dass sie noch nicht mit mir abgeschlossen hat, verletzt ist aber immer noch Gefühle für mich hat.
Ich gehe davon aus, dass sie tief in sich drin immer noch Gefühle für mich hat. Es ist allerdings viel passiert, weshalb ihr ihr Verstand sicherlich sagt, sich von mir fern zu halten und das ganze abzuschließen. Ich hatte sie auch mal direkt nach ihren Gefühlen gefragt: Sie ist ausgewichen und meinte das sie eher an die schlechten Sachen denkt.
Fazit:
Ich weiß das ich selbst daran Schuld bin wie es gelaufen ist und ich mich nicht beschweren kann, wenn es nicht mehr klappt. Ich habe sie sehr verletzt und schlecht behandelt und damit habe ich auch die Trennung verdient. Ich weiß aber auch, dass ich sie immer noch wie am ersten Tag liebe und das wir 4 Jahre glücklich waren und ich sie 4 Jahre lang wirklich gut behandelt habe. Ich würde mir deshalb immer Vorwürfe machen, wenn ich nicht noch wenigstens einen Versuch starte sie zurückzugewinnen und meine Fehler wieder gutmache.
Ich bin mittlerweile nur noch verwirrt, in welche Kategorie ich unsere Trennung einordnen muss und wie die richtige Strategie wäre. Solll ich nochmal eine Kontaktsperre versuchen und diesmal bis zum Ende den "entliebten" spielen komme was wolle? Oder wird die Zeit sie nur in ihren Absichten bestärken und es wäre besser aktiv auf sie zuzugehen und mich mit einem Brief oder ähnlichem für alles zu entschuldigen und ihr eine Perspektive für die Zukunft aufzuzeigen? Ich bin mir sicher das irgendwo noch Gefühle in ihr stecken, aber diese sind halt mittlerweile größtenteils unter Trauer und Wut begraben weil ich sie schlecht behandelt habe obwohl ich sie geliebt habe. Mit einem Brief kann ich sicher nicht einfach alles wieder gerade rücken. Gerade wo die Trennung jetzt schon über 3 Monate her ist, wird sie sicher wohl jeden Tag nur noch sicherer in ihrer Entscheidung werden da es ihr natürlich besser geht als die letzte Zeit mit mir. Eine Kontaktsperre wäre also auch kontraproduktiv oder nicht?
Zuletzt modifiziert von GaryA am 03.09.2013 - 20:55:18