ambivalenz
Aktives Mitglied
- Registriert
- 6 Feb. 2013
- Beiträge
- 451
Fast zwei Monate her, das ich hier was geschrieben habe, so wird es Zeit für ein Update.
Als ich mich hier in diesem tollen Forum angemeldet, hatte ich zwar vielleicht Grundkenntnisse hinsichtlich Beziehungsdynamik, aber wenig handfestes, umsetzbares, was mein akutes Problem vielleicht hätte lösen können.
Aber eine Menge Verzweiflung, Unruhe und Ungeduld.
Gut tat und tut mir der Zuspruch, den ich erfahren durfte, wichtig waren und sind die vielen Stränge, die Ratgeber von Wolfgang und auch das Telefonat mit Wolfgang.
Es hat noch einige Zeit gebraucht, um vieles zu verinnerlichen, dann jedoch konnte ich zunehmend nach folgendem Muster handeln:
- Kontakt auf das Notwendigste reduzieren
- Freundliche Distanz aufbauen
- Für das eigene Wohlbefinden sorgen
- An mir selbst Arbeiten
- Kontakte suchen und ausbauen
- Meine (gemeinsam bewohnte) Wohnung für mich herrichten
- Aufhören auf Reaktionen zu warten
- Nicht mehr interpretieren
Kurzum, mich auf mich selbst zu konzentrieren, mich in den Mittelpunkt zu stellen.
Und wenn notwendig auf Wolfgangs Empfehlung weitere Kontakte suchen und eventuell eine Wilma ins Spiel bringen.
Und das in einer Art und Weise, das unsere Tochter davon möglichst wenig mitbekommt, was auch gelun-gen scheint.
Nun, es hat zwischenzeitlich eine sehr intensive Annäherung gegeben. Interessant ist sicher die Entwicklung hierzu.
Seit Beginn der KS- light konnte ich lernen, gut mit mir selbst umzugehen und mich mehr und mehr von ihr unabhängig zu machen. Hierbei ist natürlich die Unterstützung durch meinen Therapeuten sehr wichtig, was meine Persönlichkeitsentwicklung angeht, was die emotionalen Themen angeht dieses Forum mit den viel-fältigen unterschiedlichen Personen, Persönlichkeiten und Situationen.
Mir hat es dabei sehr geholfen, meinen eigenen Strang etwas ruhen zu lassen und mich eher mit anderen Strängen zu befassen. So habe ich einen zusätzlichen Abstand zu meiner Geschichte herstellen können und musste mich nicht immer und immer wieder mit meinem Thema beschäftigen.
Was strategische sms angeht ist wenig zu holen, da wir ja zusammen wohnen.
Ihr Urlaub war insofern gut, als er letzte Zweifel in mir gelöscht hat hinsichtlich alleine leben zu können.
Daraus folgte eine innere Sicherheit und Distanz, der Frame verschwand bzw. wurde zur inneren Einstellung. Vielleicht der Zeitpunkt, an dem ich losgelassen habe.
Die Sicherheit und Distanz ist natürlich für sie spürbar und sichtbar geworden und hat entsprechende Ver-unsicherungen ausgelöst.
Während des Urlaubs habe ich keinen Kontakt zu ihr gesucht, die Kontakte gingen immer von ihr aus, waren aber auch nicht täglich. So konnte ich mich weiter um meine Renovierungen kümmern, ohne durch das Beziehungsthema wesentlich abgelenkt zu sein.
Das ganze ging dann nach dem Urlaub so weiter, ihre Unsicherheit nahm spürbar zu, bis sie dann irgendwann mit dieser zunehmenden Distanzierung meinerseits nicht mehr zurecht kam.
Das bereits erwähnte Gespräch war „zwischen Tür und Angel“, kurz, knapp, eindeutig, danach begann sie auf mich zu zugehen. Sie bemühte sich aktiv, wieder Teil meiner Welt zu werden, was das Thema Renovierungen, Möblierungen angeht, und hat zunehmend meine Nähe gesucht. Das habe ich zugelassen, versuche aber, immer den berühmten Schritt hinter ihr zu bleiben.
Dazu kommt ihre Erkenntnis, das sie sich in ihrer Trennungs- Beziehung wohl sehr getäuscht hat. Das abenteuerliche, spontane Leben geht in diesem speziellen Fall einher mit Unordnung und Unorientiertheit, mit Ausprägungen, die für sie gar nicht gehen. Sie entfernt sich da mittlerweile mit Riesenschritten, und es gibt dort ihrerseits außer losem Kontakt auch keinen Weg mehr zurück.
Quasi eine ungewollte Doppelstrategie, einerseits mein geordnetes Verhalten mit einem zunächst definierten strategischen Vorgehen zum pushen ihrer zweifelsohne immer vorhandenen Gefühle für mich, verbunden jedoch mit ihrem rationalem und dann auch emotionalem Erkalten ihm gegenüber.
Wobei das pushen eigentlich erst dann richtig und authentisch rüberkam, als meine Gefühle für sie begannen kräftig abzulaschen und der Push mehr und mehr ungewollt kam.
Mittlerweile leben wir wieder miteinander, nicht mehr nebeneinander. Wir besprechen eigentlich alle Dinge gemeinsam, planen Urlaube, und nicht zuletzt haben wir auch wieder Sex. Mit dem Unterschied, das ich doch eher die Richtungen vorgebe, also die Beziehung führe und nicht nur passieren lasse. Bleibt abzuwarten, ob mir das auch zukünftig gelingen wird, sonst kippt die derzeitige Machtkonstellation wieder zu meinen Ungunsten.
Zwischenfazit:
Mein Ex- Back vom letzten Sommer hatte zunächst scheinbar funktioniert. Scheinbar deshalb, weil weder sie noch ich dazu konsequent fähig waren, rational und emotional. Das hat dann zum Ex- Back- Ex Anfang diesen Jahres geführt, aber ohne räumliche Trennung. Insbesondere die Texte von Wolfgang und der vielfältige Austausch mit sehr lieben Menschen hier haben meine Denkweise hinsichtlich Beziehungsmechanismen stark verändert, nicht zu vergessen auch das Telefonat mit Wolfgang.
Ein neuer Mensch bin ich dadurch nicht geworden, allerdings ein bewußterer Mensch, mit zusätzlichen Kenntnissen.
Und der Erkenntnis, das es sehr viel Zeit benötigt, mit einer Trennung umzugehen, sei es einen Neubeginn zu erreichen oder um abzuschliessen. Bei mir geht das ja nun seit März letzten Jahres, ich denke es entwickelt sich derzeit positiv, wie es weitergeht……. wird die Zukunft weisen.
Ich bin auf dem Weg…..
amb
Als ich mich hier in diesem tollen Forum angemeldet, hatte ich zwar vielleicht Grundkenntnisse hinsichtlich Beziehungsdynamik, aber wenig handfestes, umsetzbares, was mein akutes Problem vielleicht hätte lösen können.
Aber eine Menge Verzweiflung, Unruhe und Ungeduld.
Gut tat und tut mir der Zuspruch, den ich erfahren durfte, wichtig waren und sind die vielen Stränge, die Ratgeber von Wolfgang und auch das Telefonat mit Wolfgang.
Es hat noch einige Zeit gebraucht, um vieles zu verinnerlichen, dann jedoch konnte ich zunehmend nach folgendem Muster handeln:
- Kontakt auf das Notwendigste reduzieren
- Freundliche Distanz aufbauen
- Für das eigene Wohlbefinden sorgen
- An mir selbst Arbeiten
- Kontakte suchen und ausbauen
- Meine (gemeinsam bewohnte) Wohnung für mich herrichten
- Aufhören auf Reaktionen zu warten
- Nicht mehr interpretieren
Kurzum, mich auf mich selbst zu konzentrieren, mich in den Mittelpunkt zu stellen.
Und wenn notwendig auf Wolfgangs Empfehlung weitere Kontakte suchen und eventuell eine Wilma ins Spiel bringen.
Und das in einer Art und Weise, das unsere Tochter davon möglichst wenig mitbekommt, was auch gelun-gen scheint.
Nun, es hat zwischenzeitlich eine sehr intensive Annäherung gegeben. Interessant ist sicher die Entwicklung hierzu.
Seit Beginn der KS- light konnte ich lernen, gut mit mir selbst umzugehen und mich mehr und mehr von ihr unabhängig zu machen. Hierbei ist natürlich die Unterstützung durch meinen Therapeuten sehr wichtig, was meine Persönlichkeitsentwicklung angeht, was die emotionalen Themen angeht dieses Forum mit den viel-fältigen unterschiedlichen Personen, Persönlichkeiten und Situationen.
Mir hat es dabei sehr geholfen, meinen eigenen Strang etwas ruhen zu lassen und mich eher mit anderen Strängen zu befassen. So habe ich einen zusätzlichen Abstand zu meiner Geschichte herstellen können und musste mich nicht immer und immer wieder mit meinem Thema beschäftigen.
Was strategische sms angeht ist wenig zu holen, da wir ja zusammen wohnen.
Ihr Urlaub war insofern gut, als er letzte Zweifel in mir gelöscht hat hinsichtlich alleine leben zu können.
Daraus folgte eine innere Sicherheit und Distanz, der Frame verschwand bzw. wurde zur inneren Einstellung. Vielleicht der Zeitpunkt, an dem ich losgelassen habe.
Die Sicherheit und Distanz ist natürlich für sie spürbar und sichtbar geworden und hat entsprechende Ver-unsicherungen ausgelöst.
Während des Urlaubs habe ich keinen Kontakt zu ihr gesucht, die Kontakte gingen immer von ihr aus, waren aber auch nicht täglich. So konnte ich mich weiter um meine Renovierungen kümmern, ohne durch das Beziehungsthema wesentlich abgelenkt zu sein.
Das ganze ging dann nach dem Urlaub so weiter, ihre Unsicherheit nahm spürbar zu, bis sie dann irgendwann mit dieser zunehmenden Distanzierung meinerseits nicht mehr zurecht kam.
Das bereits erwähnte Gespräch war „zwischen Tür und Angel“, kurz, knapp, eindeutig, danach begann sie auf mich zu zugehen. Sie bemühte sich aktiv, wieder Teil meiner Welt zu werden, was das Thema Renovierungen, Möblierungen angeht, und hat zunehmend meine Nähe gesucht. Das habe ich zugelassen, versuche aber, immer den berühmten Schritt hinter ihr zu bleiben.
Dazu kommt ihre Erkenntnis, das sie sich in ihrer Trennungs- Beziehung wohl sehr getäuscht hat. Das abenteuerliche, spontane Leben geht in diesem speziellen Fall einher mit Unordnung und Unorientiertheit, mit Ausprägungen, die für sie gar nicht gehen. Sie entfernt sich da mittlerweile mit Riesenschritten, und es gibt dort ihrerseits außer losem Kontakt auch keinen Weg mehr zurück.
Quasi eine ungewollte Doppelstrategie, einerseits mein geordnetes Verhalten mit einem zunächst definierten strategischen Vorgehen zum pushen ihrer zweifelsohne immer vorhandenen Gefühle für mich, verbunden jedoch mit ihrem rationalem und dann auch emotionalem Erkalten ihm gegenüber.
Wobei das pushen eigentlich erst dann richtig und authentisch rüberkam, als meine Gefühle für sie begannen kräftig abzulaschen und der Push mehr und mehr ungewollt kam.
Mittlerweile leben wir wieder miteinander, nicht mehr nebeneinander. Wir besprechen eigentlich alle Dinge gemeinsam, planen Urlaube, und nicht zuletzt haben wir auch wieder Sex. Mit dem Unterschied, das ich doch eher die Richtungen vorgebe, also die Beziehung führe und nicht nur passieren lasse. Bleibt abzuwarten, ob mir das auch zukünftig gelingen wird, sonst kippt die derzeitige Machtkonstellation wieder zu meinen Ungunsten.
Zwischenfazit:
Mein Ex- Back vom letzten Sommer hatte zunächst scheinbar funktioniert. Scheinbar deshalb, weil weder sie noch ich dazu konsequent fähig waren, rational und emotional. Das hat dann zum Ex- Back- Ex Anfang diesen Jahres geführt, aber ohne räumliche Trennung. Insbesondere die Texte von Wolfgang und der vielfältige Austausch mit sehr lieben Menschen hier haben meine Denkweise hinsichtlich Beziehungsmechanismen stark verändert, nicht zu vergessen auch das Telefonat mit Wolfgang.
Ein neuer Mensch bin ich dadurch nicht geworden, allerdings ein bewußterer Mensch, mit zusätzlichen Kenntnissen.
Und der Erkenntnis, das es sehr viel Zeit benötigt, mit einer Trennung umzugehen, sei es einen Neubeginn zu erreichen oder um abzuschliessen. Bei mir geht das ja nun seit März letzten Jahres, ich denke es entwickelt sich derzeit positiv, wie es weitergeht……. wird die Zukunft weisen.
Ich bin auf dem Weg…..
amb