Was ist bloß los mit mir? Mit ihm? Mit uns?

Miraval

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Guten Morgen ihr Lieben!

Jetzt bin ich auch hier gelandet - ich weiß noch nicht mal in welches Unterforum ich überhaupt gehöre...


Mein Freund (41) und ich (35) hatten vor unserer Beziehung eine Affäre (er verheiratet, drei Kinder). Vor zwei Jahren und nach langem hin und her hat er sich endgültig zu mir bekannt, seit dem waren wir offiziell ein Paar.

Jetzt ist die Situation für meinen Partner allerdings sehr schwierig, er vermisst seine Kinder natürlich sehr.

An den Tagen, an dem seine Kinder bei ihm sind sehen wir uns nicht, seine Kinder wissen zwar von mir, wir kennen uns aber nicht. So viel zur Ausgangssituation.


Seit ein paar Monaten kreiselte es zwischen uns, da ich mich sehr sehr oft zurückgesetzt fühlte und nicht gewertschätzt. Kleine Berührungen von seiner Seite blieben aus, ich hatte das Gefühl er nimmt mich nicht mehr wahr. Darauf angesprochen (dämlicher Fehler!!) kam es immer zum Streit weil ich das was er für mich macht anscheinend nie sehe. Aha! Letzte Woche kam es dann wieder zum Streit und es ist ein Paradebeispiel dafür wie es bei uns läuft - Achtung, jetzt wird’s kindisch - er wollte sich Freitag Abend mit einem Freund treffen, wir hätten uns am Samstag sehen können, danach hat er für eine Woche seine Kinder, also sehen wir uns nicht. Als ich nach dem Samstag fragte war die Antwort er müsse noch viel erledigen bevor die Kinder kommen, danach könne man sich sehen, also nachmittags. Ich war dann leider ziemlich sauer und enttäuscht, da ich das Gefühl hatte, mal wieder zwischen Dinge geschoben zu werden, die viel wichtiger sind als ich. Das Ende vom Lied war, dass ich das Treffen ganz abgesagt habe, aus eben diesem Grund. Tags darauf gab es noch ein paar SMS, er will das so nicht mehr, ich sehe nicht was er alles macht - wie immer. Seit dem kein Kontakt mehr, ich sagte ich brauche Ruhe und Zeit für mich, dass ich mich melde wegen meiner Sachen (meine halbe Wohnungseinrichtung ist bei ihm) und wegen seines Schlüssels den ich noch habe.


Jetzt bin ich echt am Ende, da ich nicht verstehe, warum er meine Sicht der Dinge nicht versteht.

Ich weiß, ich komme jetzt so rüber als hätte ich was gegen seine Kinder. Dem ist nicht so, ich habe meinen Ex immer unterstützt wo es ging, sei es in der Trennungsphase oder dass ich akzeptiere, dass wir uns häufig nicht sehen können um es ihm so einfacher zu machen. Aber ist mein Wunsch, dass ich auch gewertschätzt werde, zu viel verlangt?

Wie geht’s jetzt weiter? Kann es überhaupt weiter gehen?
 

Mod Venusstern

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er will das so nicht mehr, ich sehe nicht was er alles macht - wie immer. Seit dem kein Kontakt mehr, ich sagte ich brauche Ruhe und Zeit für mich, dass ich mich melde wegen meiner Sachen (meine halbe Wohnungseinrichtung ist bei ihm) und wegen seines Schlüssels den ich noch habe.


Hallo liebe Miraval,

hat er bereits die Trennung ausgesprochen?
Evtl. verschieben wir deinen Strang in ein anderes Unterforum...
Habe etwas Geduld bitte. :smile:


Venusstern
 

Miraval

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Liebe Venusstern, Danke für deine Antwort. Eigentlich hat er das, ja. Aber das hat er schon öfter mit: so geht’s nicht mehr weiter. Dann haben wir uns wieder zusammen gerauft bis zum nächsten Knall. Ich weiß es also ehrlich gesagt nicht...
 

Miraval

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Ich habe auch seinen Schlüssel noch... den wollte er nicht zurück obwohl ich angeboten habe, ihn in seinen Briefkasten zu werfen. Darauf hat er nicht reagiert. Und er hat am Sonntag noch mit meiner Schwester geschrieben als wäre nichts. :headshake:
 

Admina Felis

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Eigentlich hat er das, ja. Aber das hat er schon öfter mit: so geht’s nicht mehr weiter. Dann haben wir uns wieder zusammen gerauft bis zum nächsten Knall. Ich weiß es also ehrlich gesagt nicht...


Liebe Mira,

war das denn vergleichbar mit der 'Trennung' jetzt ?
 

Miraval

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Liebe Felix, ja war es. Aber ich denke, jetzt reicht es ihm wirklich. Ich werfe ihm ja schon seit Wochen zu wenig Invest vor. Dazu dann auch noch, was ich alles für ‘uns’ mache. On top weiß ich, dass seine Exfrau ihm wohl auch permanent vorwirft er würde, bezüglich der Kinder zu wenig machen.

Ich denke, das Maß ist für ihn jetzt einfach voll. Wichtig zu wissen ist auch, dass der Herr stur ist wie ein Eselchen, also von ihm wird bestimmt nichts mehr kommen.
 

Hazel-Ann

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Hallo liebe Miraval,

da hast Du eine sehr interessante Geschichte beschrieben, da hätte ich gleich ein paar Fragen zu... Aber erst einmal :herz:-lich willkommen hier, hier „werden Sie geholfen“‘ :smile:

Du hast ja auch so liebe Worte in meinem Strang hinterlassen und unsere Konstellation ist ganz ähnlich - Du hast allerdings schon das Glück, dass Dein Schatz sich nach einer Affärenzeit für Dich entschieden hat und offenbar Nägel mit Köpfen gemacht hat! Dafür schon mal ein großes „Hut ab“!

Wärst Du so lieb und würdest mir ein wenig aus dieser bestimmt emotional belasteten Zeit mehr erzählen? Wie war für ihn die Trennung von seiner Familie, hin zu Dir? Wie hast Du ihn in dieser sicher nicht einfachen Zeit unterstützt? Wie alt sind seine Kinder? Und hast Du eigentlich auch Kinder?

Du sagst, ihr seid nun 1,5 Jahre zusammen und Du fühlst Dich mehr und mehr unverstanden und weniger gewertschätzt. Aus eigener Erfahrung habe ich gelernt, dass die Kinder immer zu allererst bei den Vätern kommen, vor allem vor dem Hintergrund einer in Deinem Fall sogar schon vollzogenen Trennung von der Familie. Das ist auch wichtig - er zeigt Verantwortung und versucht sicher, soviel Schäden wie möglich von den Kindern abzuhalten und wird sich obendrein mit einem schlechten Gewissen herumplagen. (Umso mehr, wenn die Ex-EF ihm auch noch vorwirft, zu wenig zu tun...). Kann es sein, dass er soviel mit „erwartungsentsprechendem Verhalten“ zu tun hat, dass für Dich etwas weniger (oder immer weniger) Zeit übrigbleibt?

Das bringt mich zur nächsten Frage: ist Dein Schatz schon geschieden, oder läuft gerade die Scheidung? (Auch das ist eine emotionale Achterbahnfahrt, die an den Kräften zehrt).

Ich finde es richtig, dass Du ihm offen gesagt hast, was Du fühlst und was Dich stört. Aber es sollte nicht in ein Anklagen ausfallen (weil es zusätzlichen Druck ausübt, von dem er offensichtlich gerade genügend hat. Kommt dann noch Stress auf der Arbeit bei ihm dazu... dann hat er ein gutes Päckchen zu tragen) Das soll jetzt um Gottes Willen ihn nicht in Schutz nehmen, ich hoffe, das kommt nicht so rüber - ich versuche mich nur in seine Männerwelt einzufühlen. Vielleicht ist er so ein typisches Exemplar, was nicht gerne über seine Seelenzustände spricht und alles alleine schaffen will. Er ist ja auch schon weit gekommen...!)

Und für viele gute Ratschläge hast Du nun Gottseidank hierher gefunden. Ich bin ja selbst relativ frisch hier und übe mich gerade zum ersten Mal in einer Kontaktsperre, so dass ich glaube, dass Du von den erfahrenen Strategen hier sehr gute Ratschläge bekommen wirst.

Einen ersten kleinen Ratschlag von mir für Dich hätte ich: dränge ihm nicht seinen Schlüssel auf! Hat er Deinen vielleicht auch noch? Lass diesen Punkt als „strategisches Ass im Ärmel“ mal ruhen. Das könnte vielleicht noch ein wichtiger Schachzug später werden, je nachdem, welchen Rat Du bekommst. (Das mache ich zumindest so: Mein OdB hat meinen Tor- und Hausschlüssel noch und ich habe sie nicht explizit zurückgefordert. Vielleicht lässt sich diese Tatsache mal irgendwann geschickt nutzen... :zwinkern:)
Ich werfe ihm ja schon seit Wochen zu wenig Invest vor. Dazu dann auch noch, was ich alles für ‘uns’ mache. On top weiß ich, dass seine Exfrau ihm wohl auch permanent vorwirft er würde, bezüglich der Kinder zu wenig machen.

Ich denke, das Maß ist für ihn jetzt einfach voll.

Das hier meine ich: er kriegt Druck von allen Seiten. Wie es auf seiner Arbeit obendrein aussieht, wissen wir nicht.
Aber es ist bestimmt für Dich von Vorteil, wenn Du hier mit Hilfe von uns einen anderen Weg findest, Deine Bedürfnisse klar zu machen. Ich glaube, weiterhin ihn mit Vorwürfen zu überhäufen, drängt ihn von Dir weg.

Kannst Du uns genauer aufschreiben, was Du von ihm genau erwartest, damit Du Dich wertgeschätzter fühlst?
Und dann bringen wir ihn gemeinsam auf den Trichter... :trost:

Wie ist es um Deinen Stress-Pegel bestellt? Läuft bei Dir im Job alles gut? Hast Du noch etwas aus früheren Beziehungen zu verarbeiten? Ist in Deinem Familien- und Freundeskreis alles ok? Hast Du ein schönes Hobby, das Dir Freude macht?

Hui, Mira, ich weiß, ich überhäufe Dich mit Fragen... Aber es hilft mir, uns und auch Dir, ein klares Bild zu bekommen...

So, Süße, dann hau mal in die Tasten - ich freue mich auf Deinen Bericht! (Oder wie meine Lieblingskollegin immer so schön sagt: „Lass die Fingerchen fliegen...!“ :smile:

Ganz liebe Grüße, wir kriegen das zusammen hin!!

Hazel
 

Miraval

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Liebe Hazel, viiiielen Dank für deinen Post und dein herzliches Willkommen!:herz:

Ich erzähle dir gerne: unsere Affäre lief ca. 4 Jahre, bis er es seiner EF sagte. Es dauerte danach aber noch ein halbes Jahr bisher daheim ‚auszog‘. Das heißt, er wohnte über ein halbes Jahr bei Freunden. Offiziell zusammen wir damals noch nicht, da es die ganze Zeit auf der Kippe stand, ob er zurück geht oder eben ein neues Leben mit mir beginnt. Was da vielleicht interessant ist für dich: im Nachhinein hat er mir gesagt, dass er zwar versuchen wollte seine Ehe zu retten, er aber mit dem Kopf nie bei seiner EF war.

Und das hat sie auch natürlich auch gemerkt. Und

Natürlich war ich in dieser Zeit immer für ihn da, obwohl er sich mehrmals von mir trennte, da seine EF ihn sehr unter Druck setzte. Er zog dann in eine eigene Wohnung, auch da war ich immer noch seine Affäre seine EF wusste nicht, dass wir uns häufig sehen. Unterstützt habe ich ihn, in dem ich beim Umzug geholfen habe, ihm viele Dinge für die Wohnung geschenkt habe (zum Beispiel den ganzen Kleinkram für die Küche) und einfach für ihn da war wenn es ihm schlecht ging. Es hat dann nochmal über ein Jahr gedauert, bis er seiner EF sagte, dass er mit mir zusammen sein möchte. Also ein langes hin und her und harte Zeiten natürlich für ihn, aber auch für mich weil ich so lange zwischen allen Stühlen saß.


Ich weiß, wie wichtig ihm seine Kinder sind, ehrlich Hazel! Ich weiß auch, dass sie immer vorgehen! Das ist mir auch sehr sehr wichtig!


Es ist bei uns nicht die Zeit, die wir nicht zusammen verbringen, wir sehen uns im Alltag ständig.

Mir fehlt, dass er auch mal anerkennt was ich mache um ihm die Situation zu erleichtern. Wir sind zum Beispiel immer in seiner Wohnung, weil er endlich wieder ein Zuhause hat. In dieser Wohnung komme ich aber nicht vor. Es gibt kein Bild von mir, es liegt nichts rum von mir, ich habe keinen Platz.

Ich mache nie Theater wenn er einen Termin mit mir absagt, weil er kurzfristig die Kinder nehmen muss. Vor ein paar Monaten hat er das immer mit mir besprochen. Mittlerweile werde ich einfach vor vollendete Tatsachen gestellt. Weißt du was ich meine?

Noch ein blödes Beispiel: er schreibt mir mittags um zu fragen was ich abends essen möchte. Ich habe ihm 3 Gerichte aufgezählt, er macht was ganz anderes.


Du hast nach der Scheidung gefragt: ich weiß, dass die Scheidung letztes Jahr eingereicht wurde. Was aktuell los ist, weiß ich nicht, da er darüber nicht mehr mit mir spricht. Es kann also sein, dass er deshalb Achterbahn fährt, aber dann muss er doch mit mir sprechen, oder? Das wäre auch eine Form der Wertschätzung für mich.


Ich weiß was du meinst mit dem Druck den ich ausübe... aber ich denke mir, dass die schwierige Situation ja unabhängig von seinen Gefühlen für mich ist. Und ich muss sie ja auch mittragen... ich möchte diesen Druck auch gar nicht ausüben, allerdings platzt mir irgendwann einfach immer der Kragen.


Danke für deinen Ratschlag! Das mit dem Schlüssel werde ich so machen!


Stresspegelmäßig ist bei mir sonst alles ok! Bei der Arbeit läufts gut, ich habe tolle Kollegen, eine tolle Familie und super Freunde. Sport sollte ich mal dringend in Angriff nehmen!


Ich hoffe, ich habe jetzt nichts vergessen... ich habe keine Kinder, seine sind 12, 10 und 8.
 

Admina Felis

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Es ist bei uns nicht die Zeit, die wir nicht zusammen verbringen, wir sehen uns im Alltag ständig.

Mir fehlt, dass er auch mal anerkennt was ich mache um ihm die Situation zu erleichtern. Wir sind zum Beispiel immer in seiner Wohnung, weil er endlich wieder ein Zuhause hat. In dieser Wohnung komme ich aber nicht vor. Es gibt kein Bild von mir, es liegt nichts rum von mir, ich habe keinen Platz.

Ich mache nie Theater wenn er einen Termin mit mir absagt, weil er kurzfristig die Kinder nehmen muss. Vor ein paar Monaten hat er das immer mit mir besprochen. Mittlerweile werde ich einfach vor vollendete Tatsachen gestellt. Weißt du was ich meine?

Du hast nach der Scheidung gefragt: ich weiß, dass die Scheidung letztes Jahr eingereicht wurde. Was aktuell los ist, weiß ich nicht, da er darüber nicht mehr mit mir spricht. Es kann also sein, dass er deshalb Achterbahn fährt, aber dann muss er doch mit mir sprechen, oder? Das wäre auch eine Form der Wertschätzung für mich.


Liebe Mira,

seht ihr euch denn im Moment auch, da du meinst, ihr seht euch ständig ? oder ist jetzt tatsächlich Funkstille ?

und die anderen Dinge, die du erzählst, klingen für mich eigentlich nicht nach einer 'offiziellen Partnerschaft'...ihr seid immer nur in seiner Wohnung, doch dort hast du gar keinen Raum, gibt es nichts von dir ? wie sieht das denn aus, bist du dort nur zu Besuch, ohne dass du dort Kleidung, persönliche Dinge deponiert hast ?
seine Kinder haben dort aber sicher Raum , oder ? Möchte er nicht, dass sie von deiner Anwesenheit wissen ?
 
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Miraval

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Felis :smile:
oh jeh! Ich drücke mich sehr missverständlich aus... den Alltag verbringen wir zusammen und jedes zweite Wochenende. Eben die Zeit wenn die Kinder nicht da sind. Wir haben auch gemeinsame Freunde und sind viel zusammen unterwegs... das ist ok für mich, denn dann habe ich Zeit für meine Dinge.

Praktisch sieht es so aus, dass ich nach der Arbeit meine Tasche packe und wir dann bei ihm sind. Oder zusammen was unternehmen, aber dann schlafen wir bei ihm.

Genau. Ich habe nichts dort. Die Kinder haben ihr Zimmer, dass ich so oft da bin merkt man der Wohnung allerdings nicht an.

Die Kinder haben dort ihre Räume. Sie wissen zwar von mir, aber wir kennen uns nicht. Wahrscheinlich hat er Angst vor Komplikationen mit seiner Ex-EF, ich weiß es nicht...


Aktuell sind die Kinder die ganze Woche bei ihm, sind ja Ferien. Wir hätten uns sowieso nicht gesehen, haben jetzt im Moment aber auch keinen Kontakt.
 

Admina Felis

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Genau. Ich habe nichts dort. Die Kinder haben ihr Zimmer, dass ich so oft da bin merkt man der Wohnung allerdings nicht an.

Die Kinder haben dort ihre Räume. Sie wissen zwar von mir, aber wir kennen uns nicht. Wahrscheinlich hat er Angst vor Komplikationen mit seiner Ex-EF, ich weiß es nicht...

hm, das klingt nicht so schön. Ihr seid ja schon so lange zusammen, wenn er eine verbindliche Partnerschaft haben möchte, hätte er eigentlich von selbst die Motivation haben müssen, dich in sein Leben mehr integrieren zu wollen.

Aktuell sind die Kinder die ganze Woche bei ihm, sind ja Ferien. Wir hätten uns sowieso nicht gesehen, haben jetzt im Moment aber auch keinen Kontakt.

ich denke, wir lassen den Strang erstmal hier und schauen ob das diesmal wirklich ernst ist mit der Trennung.
wobei es dann aber auch hier darum geht, dass die Beziehung überhaupt auf ein verbindlicheres Level kommt, denn ein bisschen behandelt er dich ja doch eher noch wie ein Affäre als wie eine feste Freundin
 

Hazel-Ann

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Liebe Hazel, viiiielen Dank für deinen Post und dein herzliches Willkommen!:herz:

Ich erzähle dir gerne: unsere Affäre lief ca. 4 Jahre, bis er es seiner EF sagte. Es dauerte danach aber noch ein halbes Jahr bisher daheim ‚auszog‘. Das heißt, er wohnte über ein halbes Jahr bei Freunden. Offiziell zusammen wir damals noch nicht, da es die ganze Zeit auf der Kippe stand, ob er zurück geht oder eben ein neues Leben mit mir beginnt. Was da vielleicht interessant ist für dich: im Nachhinein hat er mir gesagt, dass er zwar versuchen wollte seine Ehe zu retten, er aber mit dem Kopf nie bei seiner EF war.

Und das hat sie auch natürlich auch gemerkt. Und

Natürlich war ich in dieser Zeit immer für ihn da, obwohl er sich mehrmals von mir trennte, da seine EF ihn sehr unter Druck setzte. Er zog dann in eine eigene Wohnung, auch da war ich immer noch seine Affäre seine EF wusste nicht, dass wir uns häufig sehen. Unterstützt habe ich ihn, in dem ich beim Umzug geholfen habe, ihm viele Dinge für die Wohnung geschenkt habe (zum Beispiel den ganzen Kleinkram für die Küche) und einfach für ihn da war wenn es ihm schlecht ging. Es hat dann nochmal über ein Jahr gedauert, bis er seiner EF sagte, dass er mit mir zusammen sein möchte. Also ein langes hin und her und harte Zeiten natürlich für ihn, aber auch für mich weil ich so lange zwischen allen Stühlen saß.


Ich weiß, wie wichtig ihm seine Kinder sind, ehrlich Hazel! Ich weiß auch, dass sie immer vorgehen! Das ist mir auch sehr sehr wichtig!

Ach liebe Mira, lass Dich mal feste drücken... ich erkenne soviel Parallelen zu meiner Geschichte und ich verstehe genau, wie Du Dich fühlst.

Ich finde es toll, wie weit ihr schon miteinander gegangen seid und ich glaube auch, dass Du, trotz seiner mehrfachen Trennung von Dir in seinem Findungsprozess, ihm eine große Stütze und Hilfe warst und bist. (Um ehrlich zu sein: ich mach mir gerade Vorwürfe, dass ich durch meine KS mein OdB jetzt gerade alleine lasse und nicht unterstütze, wenn es ihm nicht gut geht. Das ist eigentlich nicht meine Art und ich zwinge mich dazu...)

Das glaube ich Dir, dass Dir die Kinder auch sehr wichtig sind und Du natürlich jede Minute, die er mit ihnen verbringt, auch akzeptierst. Ich kann sogar auch nachvollziehen, dass er wahrscheinlich Angst davor hat, seine drei Kinder mit Dir zu konfrontieren. Die Mutter wird immer die Mutter bleiben und Du wirst vielleicht als der Grund gelten, dass der Papa die Familie verlassen hat. Er hat sicher Angst, dass die Kinder Dich als sein neues Glück nicht akzeptieren oder sogar ablehnen könnten. Da Du den aktuellen Stand des Scheidungsprozessen nicht kennst, könnte das eine halbwegs gütliche Einigung mit seiner Ex-EF natürlich negativ beeinflussen. Wie Du schon selbst gesagt hast: er hat Angst vor Komplikationen mit der Ex und ist sicher froh um jede Minute harmonisches Zusammensein mit den Kids.

Lass Dir das nicht zu nahe gehen, er soll erst einmal die Scheidung hinter sich bringen. Dann ist immer noch Zeit, dass Du die Kinder kennenlernst. Sie sind noch klein und welches der richtige Zeitpunkt ist, das bestimmt er und die Kinder. Da läuft Dir nichts weg...

Ich denke, das wird auch der Grund sein, weswegen in seiner Wohnung nichts von Dir zu finden ist. (Ganz genau so ist es auch bei meinem OdB, die große Tochter weiß von mir, die Kleine nicht... und eine Konfrontation mit mir hat er auch abgelehnt, aus Angst, noch mehr als der Böse dazustehen und womöglich von den Töchtern abgelehnt zu werden...)

Ich glaube, er ist mit irgendetwas beschäftigt, was ihn belastet und es hat sicherlich mit den Kindern und der Trennung, vielleicht sogar der Scheidung zu tun.
So stark, wie ich Dich hier kennengelernt habe, kannst Du ihm vielleicht ein Umfeld schaffen, in dem er sich ermuntert fühlt, da drüber mit Dir zu sprechen... So hätte ich es mit meinem OdB gemacht. Vielleicht ist das aber im Moment für Dich und für mich nicht der richtige Weg, da bin ich gespannt auf die Ratschläge der anderen.

Ich hoffe, dass Du hier noch viele Tipps bekommst von den Erfahreneren hier.

Es ist bei uns nicht die Zeit, die wir nicht zusammen verbringen, wir sehen uns im Alltag ständig.

Mir fehlt, dass er auch mal anerkennt was ich mache um ihm die Situation zu erleichtern. Wir sind zum Beispiel immer in seiner Wohnung, weil er endlich wieder ein Zuhause hat. In dieser Wohnung komme ich aber nicht vor. Es gibt kein Bild von mir, es liegt nichts rum von mir, ich habe keinen Platz.

Ich mache nie Theater wenn er einen Termin mit mir absagt, weil er kurzfristig die Kinder nehmen muss. Vor ein paar Monaten hat er das immer mit mir besprochen. Mittlerweile werde ich einfach vor vollendete Tatsachen gestellt. Weißt du was ich meine?

Noch ein blödes Beispiel: er schreibt mir mittags um zu fragen was ich abends essen möchte. Ich habe ihm 3 Gerichte aufgezählt, er macht was ganz anderes.


Du hast nach der Scheidung gefragt: ich weiß, dass die Scheidung letztes Jahr eingereicht wurde. Was aktuell los ist, weiß ich nicht, da er darüber nicht mehr mit mir spricht. Es kann also sein, dass er deshalb Achterbahn fährt, aber dann muss er doch mit mir sprechen, oder? Das wäre auch eine Form der Wertschätzung für mich.


Ich weiß was du meinst mit dem Druck den ich ausübe... aber ich denke mir, dass die schwierige Situation ja unabhängig von seinen Gefühlen für mich ist. Und ich muss sie ja auch mittragen... ich möchte diesen Druck auch gar nicht ausüben, allerdings platzt mir irgendwann einfach immer der Kragen.


Danke für deinen Ratschlag! Das mit dem Schlüssel werde ich so machen!


Stresspegelmäßig ist bei mir sonst alles ok! Bei der Arbeit läufts gut, ich habe tolle Kollegen, eine tolle Familie und super Freunde. Sport sollte ich mal dringend in Angriff nehmen!


Ich hoffe, ich habe jetzt nichts vergessen... ich habe keine Kinder, seine sind 12, 10 und 8.

Ja, es wäre schön, wenn er mit Dir über den aktuellen Stand der Scheidung sprechen würde. Dann würdest Du Dich auch einbezogener fühlen. Ich vermute stark, dass in der Scheidung der Hase im Pfeffer begraben liegt - vielleicht streiten sie gerade um das Finanzielle, vielleicht geht es richtig ans Eingemachte, vielleicht zweifelt er an sich selbst, dass er kein guter Vater ist... Ich glaube, er macht gerade eine schlimme Zeit durch.
Ich habe beim Durchlesen einiger Stränge auch interessante Posts von Männern in der Trennungsphase gelesen, und die haben alle von diesen schlimmen Selbstzweifeln und emotionalen Achterbahnfahrten gesprochen...

Ich glaube, es hat nichts mit Dir zu tun. Du bist sein Anker und sein Hafen, wenn er da draußen auf stürmischer See ist.

Dein Wunsch nach mehr Verbindlichkeit nach der langen Zeit ist mehr als verständlich. Wenn Du ihm jetzt jedoch zusätzliche Vorwürfe machst, dass Du Dich nicht gewertschätzt fühlst, könnte es aber dazu führen, dass er sich noch unzulänglicher fühlt...

Ich weiß, man möchte am liebsten schreien: hey, es geht nicht nur um Dich und Deinen Schmerz, ich bin auch noch da!! Aber versuche, Dich selbst zurückzunehmen und biete ihm weiter Deine Unterstützung und Halt an, wenn er reden möchte.

Deinen Frust über die belastende Situation lässt Du hier bei uns raus, wenn Dir der Kragen platzt - wir fangen Dich auf! :trost:

Es ist schön zu hören, dass Du eine tolle Familie und einen guten Freundeskreis hast - das ist sehr wichtig, da kannst Du Dich glücklich schätzen. Sie alle geben Dir Stabilität.

Ich finde, Du und Dein Süßer, ihr seid schon so weit gekommen und habt soviel schwierige Situationen gemeistert - das jetzt schaffst Du auch! Mit den richtigen Verhaltensweisen und Tipps und Beistand, die Du hier bekommst.

Das kriegen wir hin, Mira! :thumbsup:

LG
Hazel
 
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Miraval

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Danke Hazel:herz:! Ich bin im Moment mit meinen Mädels auf Städtetrip.
Bis jetzt ist weiterhin Funkstille zwischen uns:Nichtwissen:
 

Hazel-Ann

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Genieße Deinen Trip mit den Mädels, die bringen Dich auf andere Gedanken! :prost:

Und warte mal ab... im Moment hat er doch noch die Kinder bis zum Ende der Herbstferien und ist beschäftigt. In der nächsten Woche hat er dann mehr Zeit, nachzudenken... :herz:
 

Miraval

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So jetzt kommt’s: er möchte sich nächste Woche treffen, jeder soll sagen was er denkt und dann schauen wir. Ich habe keine Ahnung was ich ihm dann sagen soll...:cry
 

Hazel-Ann

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Hallo Mira,

hat er sich gemeldet oder Du Dich? Und hast Du noch ein paar Tage Zeit bis zum Treffen? Dann können wir hier gemeinsam überlegen, ob und was Du ihm sagen willst. Oder ob Du vielleicht gerade sehr beschäftigt bist und Du das Treffen absagst oder verschiebst?
Er scheint sich auf jeden Fall Gedanken gemacht zu haben während eurer Funkstille...

Andererseits tut eine klare Aussprache auch mal gut und zeigt den weiteren Weg auf. Ich würde das Treffen vielleicht eher dazu nutzen, ein paar Dinge, die ihn belasten, aus ihm hervorzulocken. Und ihn dann nicht mit Vorwürfen wie „Du tust nicht, Du machst nicht..“ etc. konfrontieren, sondern Deine Wünsche nach mehr Wertschätzung etwas umzuformulieren in: „manche Situationen zwischen uns geben mir das Gefühl, das... / wirken auf mich als ob...“ Weißt Du, wie ich es meine? Weg von einer Anklage hin zu einer Beschreibung, wie Du Dich fühlst.

Wie gesagt, ich glaube, ihn beschäftigt etwas, irgendwas belastet ihn oder macht ihm Druck. Vielleicht ist ein ruhiges Gespräch eine Möglichkeit, herauszufinden, was es ist...

Fühlst Du Dich stark genug für so ein Gespräch? Wenn nicht, kannst Du es ja aus irgendwelchen Gründen verschieben.

Was denkst Du? :smile:

Liebe Grüße,
Hazel
 

Miraval

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hat er sich gemeldet oder Du Dich? Und hast Du noch ein paar Tage Zeit bis zum Treffen? Dann können wir hier gemeinsam überlegen, ob und was Du ihm sagen willst. Oder ob Du vielleicht gerade sehr beschäftigt bist und Du das Treffen absagst oder verschiebst?
Er scheint sich auf jeden Fall Gedanken gemacht zu haben während eurer Funkstille...

Ich danke dir so sehr für deine Antwort und die Tipps:herz:

Er hat geschrieben, wir sehen uns am Mittwoch... ich möchte ihn schon sehr gerne treffen. Zum Einen vermisse ich ihn sehr, zum Anderen möchte ich mich den Dingen stellen.:rambo:
Liebe Hazel, wir hatten solche Aussprachen schon öfters, also komplett vorwurfsfrei. Allerdings war es dann oft so, dass er zwar zu gehört hat, viel gesagt hat er aber nicht... ich müsste also ihn mal zum Reden bringen.

Zeit habe ich ja noch, ich glaube ich schreibe auf, was ich sagen möchte.

Ich wünsche dir einen entspannten Sonntag und vielen vielen Dank, dass du da bist!:herz: Das
 

Admina Felis

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. Zum Einen vermisse ich ihn sehr, zum Anderen möchte ich mich den Dingen stellen.:rambo:


ich denke auch, dass du dich dem Gespräch 'stellen' solltest, liebe Miraval.
so dass du (und auch wir hier) überhaupt besser einschätzen können, wie die Situation bei euch ist.
Der Punkt ist, dass es so klingt, als wäre es im Grunde über die Affärensituation doch nicht hinaus gekommen - und es ist wichtig, genau zuzuhören wie er eure Beziehung sieht und inwieweit sein Verhalten dazu passt.

ich würde erstmal ihn reden lassen - er hatte ja jetzt auch die 'Trennung' ausgesprochen und wird sich ja irgendwie erklären.
Mit deinen eigenen Wünschen und Vorstellungen halte dich besser erstmal zurück, denn dann erfährst du nur dir angepasste Reaktionen und nichts darüber, wie er eure Situation wirklich sieht.
 

Miraval

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Liebe Felis, danke für seine Hilfe!

Ich hätte tatsächlich auch auf mein Bauchgefühl gehört und ihn reden lassen.

Aber ich werde ja auch was sagen müssen. Oder höre ich mir nur an was er sagt und schicke ihn dann wieder weg? Ohne dass ich sage, dass ich mich immer noch wie seine Affäre fühle und deshalb so unzufrieden bin? Er wird das nämlich nicht so sehen, da ja jeder von uns weiß und wir auch oft gemeinsam unterwegs sind.
 

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