Miraval
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Du hast Dich prima geschlagen! Aus Deinem Bericht höre ich deutlich heraus, dass nicht Du für ihn das Problem bist. Er ist zerrissen zwischen Stress im Job, dem Gefühl, seinen Kindern nicht zu genügen und dem laufenden Stand der Scheidung, in der fremde Leute (Anwälte) formelle Briefe über sein damaliges Leben und seine Ehe schreiben... Er fühlt sich in allen Belangen ungenügend und geht innerlich hart mit sich vor Gericht. Das Resultat von dem ganzen Druck und den Grübeleien sind ständige Kopfschmerzen...
Danke! Und ob top hat er noch eine Freundin, die ständig zu viel erwartet
Das hat er direkt nach der Trennung schon versucht und ist nach dem dritten Mal nicht mehr hingegangen. Freunde hat er, aber ich glaube nicht, dass er mit ihnen so tiefschürfende Gespräche führt. Ich weiß nicht ob Männer da anders gepolt sind...Für solche inneren Konflikte, die er gerade mit sich führt, gäbe es natürlich therapeutische Begleitung - ich könnte mir aber vorstellen, dass es schwierig wird, ihm soetwas mal vorzuschlagen.
Ich denke, die Krux ist, dass ich einfach zu viel erwartet habe. Nach der Trennung und dem ganzen hin und her danach dachte ich, als er endlich zu uns gestanden ist, dass es jetzt richtig los geht bei uns (falsch ausgedrückt, aber mir fällt nichts anderes ein).
Obwohl er davor schon alleine gewohnt hat, hat sich sein Leben dann doch NOCHMAL um 180 Grad gewendet. Davor hat er zum Beispiel an Heilig Abend mit der ‚Familie‘ feiern dürfen. Oder in den Urlaub nachkommen. Und er hatte auch noch einen Schlüssel für die Wohnung in der seine Kinder leben. Den musste er als allererstes abgeben.
Er hat also 1000 andere Baustellen und ich habe zu viel erwartet und zu viel Druck gemacht, da mich viele Dinge auch sehr verunsichert haben. Weißt du was ich meine?
Nimm es Ihnen und auch Deinem Schatz nicht übel.
Das habe ich nie.
Ich denke, ich werde mich in Zukunft mehr zurück nehmen müssen. Umgekehrt würde ich mir aber immer noch wünschen, dass er mich mehr in seinen Stress einbezieht, einfach um manche Situationen anders deuten zu können und nicht auch noch an ihm zu zerren.
Und es gibt Dir Zeit und Raum, sich ein wenig um Dich selbst zu kümmern, Dir etwas Gutes zu tun! Er kann im Moment nicht dafür sorgen, dass Du Dich besser fühlst - er hat zu viele andere Baustellen.
Deshalb ist das oberste Gebot: Du machst Dich selber mit vielen schönen Dingen, die Dir gut tun, glücklich. Dann begegnest Du ihm mit einer starken, ruhigen Gelassenheit, aus der er wiederum Kraft schöpfen kann!
Damit hast du so recht und das werde ich machen!
Liebe Hazel, ich kann dir gar nicht sagen, wie viel mir deine Worte bedeuten und wie gut mir dein klarer Blick tut! Vielen Dank dafür!