Hallo!
Das ist aber echt viel auf einmal.
Du bist noch recht jung, es ist deine erste Beziehung, ihr lernt euch überhaupt erst kennen und dann steht schon die Frage nach besonderen sexuellen Fetischen im Raum.
Holla die Waldfee!
Ich frage mal ganz unverblümt: Hast du denn zumindest bereits sexuelle Erfahrungen?
Und daher ein wenig die Idee, was dir gut tut?
Zum BDSM:
Das ist ein riesiges Spielfeld.
Nimm eine dominante Frau und einen devoten Mann und du hast noch lange kein Match!
Denn eine Femdom (so nennen sich meist dominante Frauen, die BDSM privat ausleben, um sich von der Dienstleistung Domina abzugrenzen) kann auf der einen Seite des Spielfeldes agieren und der Sub auf einer ganz anderen Seite.
Nun ist dein Schatz ja selber noch recht jung und bestimmt unerfahren.
Was einerseits gut ist, denn so ist er noch nicht "verdorben" und ihr könnt gemeinsam erforschen, wo die Reise hingehen soll.
Nun steht er offensichtlich auf Schmerz. Das ist insofern schon mal gut für dich, denn
Techniken wie man Schmerz zufügt, kann man lernen, wenn man das Interesse und ausreichend Neugierde an dem Thema hat.
Es gibt Bereiche, die sind da wesentlich schwieriger und erfordern einiges an Phantasie.
Es wäre aber auch wichtig, dass er in sich geht und dir hinreichend Auskunft gibt, was genau denn da alles in seinem Kopf herumspukt.
Also ganz wichtig, ob es ihm tatsächlich nur an Schmerz gelegen ist oder er auch Demütigung und Unterdrückung sucht.
Falls er das so überhaupt schon benennen kann.
Ist ihm an mehr als an Schmerz gelegen, dann wird es komplizierter.
Verstehe ich es richtig, dass er bei der Domina unterschiedliche Dinge probiert hat, aber das Auspeitschen ihm am besten gefallen hat?
War das sein erstes und einziges BDSM Erlebnis?
Da würde ich ihn noch einmal genauer zu befragen.
Und auch, was sie mit ihm gemacht hat, was ihm nicht gefallen hat. Das finde ich mindestens genauso wichtig, wie die Aussage, was ihm gefällt.
Hat er ihr freie Hand gelassen und hat sie einfach experimentiert? Oder gab es zuvor Absprachen?
Du musst wissen, es gibt Männer, die stehen tatsächlich ausschließlich auf Schmerz.
Nicht auf Demütigung. Und sie wollen sich auch nicht führen lassen.
Da steht der Schmerz wirklich ausschließlich für einen sexuellen Reiz. Nicht mehr und nicht weniger.
Steht er mehr auf Schmerz, wenn er überm Knie einer Frau liegt mit entblößtem Hintern und er bekommt den Po versohlt, sieht die Sache schon wieder ganz anders aus, als wenn er an die Wand gekettet steht und er den Hintern ausgepeitscht bekommt.
Frag ihn, ob er das Gefühl auf dem Po genossen hat.
Oder ob sie dabei gesprochen und ihn zeitgleich zum Schlagen erniedrigt hat mit Worten und das nicht vielleicht ausschlaggebend für seine Lust beim Auspeitschen gewesen ist.
Oder vielleicht doch eher, dass er angekettet und wehrlos war (so er es denn war).
All das wird entscheidend dafür sein, wie ihr starten könnt.
Zum Thema keiner Fliege was zuleide tun:
Kann ich auch nicht. Gar nicht. Ich bin tatsächlich eher der Typ, der jedes Insekt freundlich aber bestimmt vor die Tür setzt.
Ich schlage keinen Menschen, keine Tiere... ich esse sie nicht einmal.
Aber! Dennoch gibt's für mich einen Riesen Unterschied, ob wenn ein Mann darauf steht oder danach giert.
Ist von ihm aus sexuell ja nichts anderes, als wenn er gerne einen Blowjob hätte.
Es macht ihn an.
Eigentlich logisch, oder?
Im BDSM gibt's den Gag:
Der Masochist sagt: "Schlag mich!", der Sadist sagt: "Nö!".
Also wenn du ihn schlägst, tust du ihm gut. Du bist weder gemein noch böse. Oder tust ihm tatsächlich direkt weh.
Ich merk zwar schon jetzt, dass ihn beim Küssen zum Beispiel dominieren kann, so dass es für beide gut ist, aber viel mehr war noch nicht.
Das ist doch schon mal ein toller Anfang!
Wenn ihr schon so weit seit... also mit nacktem Oberkörper (zumindest er), könntest du ihm liebevoll in die Brustwarzen kneifen und das ggf steigern.
Aber auch da muss ich warnen. Schmerz ist nicht gleich Schmerz.
Es gibt Masos, die kann man unendlich quälen an unterschiedlichen Körperstellen und an anderen gar nichts. Sie können das nicht erotisieren.
Ihr müsst darüber aber immer offen sprechen.
Nicht dass du enttäuscht ist, weil er es doch für den anderen probieren wolltest, wenn es nicht klappt.
Und er enttäuscht ist, wenn es ihm nicht gefällt, was du machst.
Gut wäre, wenn ihr die Erfahrungserweiterung spielerisch betrachten könntet.