Wie war euer Treffen mit dem Ex?

Karma1991

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Guten Abend an alle Leidensgenossen!
Ich bin seit einiger Zeit stillte Mitleserin und habe mich nun zu einer Registrierung durchgerungen und wollte mal ein eigenes Thema eröffnen.
Anstatt euch mit meiner Trennungsstory zu langweilen (vielleicht hole ich das demnächst nach, wollte in diesem Thread aber nicht so ausschweifend werden), wollte ich mal von euch hören, wie eigentlich eure Treffen mit den Exen abgelaufen sind. Jedenfalls die Treffen, die während oder nach der KS stattgefunden haben.
Ich frage das ganz bewusst, weil ich finde, dass dieses Thema meistens immer nur beiläufig auf den Tisch kommt, im eigenen Ex-Back-Strang und man daher diese ganzen Treffen, die auch andere User mit ihren Expartnern hatte, nicht nebeneinander stehen hat.
Natürlich ist keine (ex)Beziehung gleich, sowie auch die (ex)Partner und die Trennungsgründe sich pauschal nicht vergleichen lassen. Mir wäre allerdings an einem reality-check ziemlich gelegen, vielleicht erspart das denjenigen, bei denen es noch zu keinem Wiedersehen kam, so manche Enttäuschung.
Ich versuche meine Fragen in einer halbwegs sinnvollen Reihenfolge zu stellen:
1) War das Treffen mit euren Partnern so, wie ihr es euch vorgestellt hattet? Warum?
2) Wie lange wart ihr zum Zeitpunkt des Treffens schon getrennt und seit wann hattet ihr KS?
3) Von wem ging der Kontakt bzw. der Wunsch nach dem Treffen konkret aus? Wer war der Dominante und wer er Subdominante in der Beziehung?

Natürlich freue ich mich, je mehr Lust ihr habt zu erzählen.
Nun zu mir.
Vorneweg muss ich sagen, dass mein Partner (2 jahre Beziehung, Er Ende 20, ich Mitte 20) und ich seit Ende April/Anfang Mai getrennt sind (bald also schon 3 Monate), ich allerdings erst seit 2 Wochen KS halte. Die Trennung ging von mir aus, allerdings in der deutlich unterlegenen Situation (ich habe gespürt, dass er mich nicht mehr liebt und eine Trennung bevorsteht, bin ihm da also zuvor gekommen). Nun war es so, dass wir für eine Veranstaltung mit gemeinsamen Freunden vor einem halben Jahr Eintrittskarten gekauft hatten, die personengebunden waren. Das passte überhaupt nicht ins KS-Timing (zumal ich die KS mit viel Drama über Whatsapp angekündigt hatte a la "wenn dir noch ein Funke an mir liegt, dann melde dich nie wieder bei mir") und ich wusste gar nicht, wie ich meinem Ex gegenübertreten soll.
Nach einem Telefonat mit Wolfgang (Wolfgang, ich glaube jetzt weisst du, wer ich hier bin :P) war klar, dass ich hingehen würde und versuchen würde den Eindruck, den ich hinterlassen habe, leicht zu korrigieren ohne jedoch inkonsequent zu wirken. Die KS sollte also weiterhin gelten, ich sollte nur lässig und freundlich rüberkommen, damit mein Ex merkt, dass mir meine Wut und Trauer über seine zugefügten Verletzungen vergangen ist, und er nicht denken soll, dass er sich "nie wieder" bei mir melden braucht.
Tja, was soll ich sagen. Eigenwahrnehmung und Fremdwahrnehmung scheinen in solchen emotionalen Ausnahmesituationen diametral voneinander abzuweichen. Ich selbst kam mir übertrieben gesprächig vor, ziemlich aufgesetzt sogar. Meine Freundin, die auch auf dem Event war, sagte mir auf dem Rückweg in der U-Bahn als wir alleine waren, dass ich sehr kühl und abweisend ihm gegenüber wirkte. Vielleicht hatte sie recht.
Ich kann nicht genau sagen, ob in unserem Fall zuerst die Henne da war oder das Ei. Das Eine bedingte das Andere. Weder empfand ich ihn als sonderlich gesprächig und zugewandt, noch umgekehrt. Irgendwann schrieb er nur noch Nachrichten auf seinem Smartphone, was mich ziemlich nervte und mich dazu veranlasst hatte sein Verhalten noch mehr zu spiegeln, mit eigenem Desinteresse. Schade.
Dabei hatte ich mich ziemlich in Schale geworfen für diesen Abend. Es wurde keines Blickes gewürdigt, sage ich euch. Stattdessen habe ich ihn zur Begrüßung leicht geneckt, weil er ein tief ausgeschnittenes Hemd trug. Ziemlich verhaltene Reaktion von ihm dafür geerntet.
Ich komme jetzt zum Punkt. Ich denke nicht, dass von ihm noch etwas kommen wird nach diesem Treffen, da man sich (ich glaube da kann ich wirklich für beide Seiten sprechen) irgendwie nichts mehr zu sagen hatte.
Ich lese hier und dort immer mal wieder, wie einige User vom Treffen mit dem Ex schwärmen, wie toll es war, wie schnell die Zeit leider wieder rum war, wie sehr man sich auf ein Wiedersehen freut, die tollen Gespräche, die Aufregung und die Schmetterlinge, eventuell sogar der tolle Sex.
Nun frage ich mich, ob das wirklich bei fast allen hier so abgelaufen ist, oder ob ich mit meiner Erfahrung eventuell doch nicht so alleine stehe.
Was soll ich sagen. Ich war auch sehr aufgeregt meinen Ex wiederzusehen. Die Nacht habe ich kein AUge zugetan und mir mächtig Gedanken über mein Outfit gemacht und über das, was ich ihm alles erzählen will. Dann habe ich ihn und sein passiv-gehemmtes Verhalten registriert und es machte sich schlagartig diese Ernüchterung breit.
Kennt ihr das? Hattet ihr soetwas auch?
Man sitzt da und fragt sich... worüber möchte man mit der Person reden, durch die man aktuell stark leidet und ansonsten kaum positive Assoziationen hat, außer eben Erinnerungen an frühere Zeiten, die nun mal keine Gegenwart mehr sind? Was hat man sich da noch zu sagen?
Ich habe mich so entfremdet von ihm gefühlt. So auseinandergelebt. Es hat mich traurig gemacht.
Um es härter auszudrücken: Ich habe mich wahnsinnig gelangweilt. Als sei ich ein Amateur, ein Alleinunterhalter, der krampfhaft versucht ein Gespräch aufrecht zu erhalten, das so dermaßen uninspirierend abläuft und überhaupt nicht bereichernd.
Ich muss für mich schauen, wo ich das einsortiere. Auf der einen Seite bin ich emotional einigermaßen gefasst, da ist wie gesagt diese Ernüchterung und Leere in mir. Anstatt mir jedoch zu denken "Ach, dann sei doch froh, dass du diese Looser und Langweilger endlich los bist", macht mich das ganze noch wütender und verzweifelter, weil ich mich frage, ob da überhaupt noch eine Basis da ist, wenn man sich nach 2 Wochen KS schon so fremd vorkommt.

Ich muss dazu aber auch sagen, dass keiner von uns beiden dieses Treffen wirklich "wollte" und die KS auch frisch war.
Mein knappes Fazit daraus: Wenn ihr nicht enttäuscht werden wollt, haltet definitiv weiter eure KS und lasst euch nur auf Treffen ein wenn euer Expartner wirklich will und bereit dazu ist. Dies erzwungenen Orga/Geburtstags/Hochzeitstreffs, die vorrangig nach einem tollen Vorwand klingen, können gewaltig nach hinten losgehen. Ihr tut euch selbst und eurem Ex keinen Gefallen damit. Ich habe mir damit jedenfalls nichts Gutes getan, und denke, dass jetzt erst mal wieder Stille angesagt ist.

So viel zu mir.

Bei wem liefen denn die Dates bescheiden und trotzdem meldete EX sich hinterher wieder?
Oder umgekehrt?
Gab es hier jemanden, bei dem die Dates so ernüchternd liefen, dass er komplett aufgegeben hatten und sogar selbst das Interesse verloren hatte?
Denkt ihr, dass das Verhalten des Expartners bei einem solchen Treffen stark darauf hindeuten kann, dass eigentlich alle Chancen verspielt sind?
Mich würden beide Seiten interessieren.
Gute Nacht euch allen :)
 
E

EinMensch

Gelöschter User
hey Karma.

Ich bin mal wieder Mr Sonderspezialauftrag und habe daher schon zwei Begegnungen hinter mir, trotz das die Trennung erst 3 1/2 Wochen her ist. Für mich liefen diese Begegnungen, in unserer gemeinsamen Wohnung, wirklich gut. Beim ersten tat sie erst einen auf extrem cool, pfiff fröhlich rum, als ich allerdings gar nicht darauf reagierte, sondern meinen Frame hielt, kippte sie, weinte fast, fragte mich, warum ich noch da seie, ob ich nicht was vor hätte (war schick angezogen, tippte auf dem Handy rum und schaute ständig auf die Uhr..nanananana, verarscht). Man merkte ihr da extrem an, wie sehr sie leidet und das sie gerne irgendwas sagen wollte, irgendwas auf Beziehungsebene, sich aber nicht traute. Beim zweiten Treffen war sie extrem gereizt, auch davon zeigte ich mich unbeeindruckt. Das sie gereizt war lag wohl an zu wenig schlaf und auch daran, dass ich ihre Orgakontakte sehr schnell beendete und keinerlei Auskunft über mich gab. Auch da merkte man ihr an, wie schlecht es ihr geht, immer wieder deutete sie an, dass sie nichts isst, viel trinkt und viel kifft, um es zu revidieren, als ich darauf nicht weiter einging, als das es ja nicht gut sei. Allerdings macht sie das außerhalb dieser Aussetzer auch sehr gut. Manchmal ist das wirklich sehr aufgesetzt, aber sonst kommt es mir fast so vor, als würde sie eine ähnliche Strategie fahren, gibt nichts preis etc.

Den Frame halten ist da absolut wichtig, dann sieht man auch schon mal Erfolge live, diese Treffen sind mega anstrengend und wühlen auch sehr auf, allerdings sind die sichtbaren Erfolge im Nachgang doch präsenter. Wem das schauspielern liegt, der sollte sich auf die Spielchen bei diesen Treffen freuen. Ich sehne schon die ersten Shittests herbei, die werden ihr dermaßen um die Ohren knallen. :D

Lass bei dir mal etwas die KS fruchten, dann hat man sich auch wieder was zu sagen.
 

Admin Wolfgang

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Karma hat geschrieben:

Ich lese hier und dort immer mal wieder, wie einige User vom Treffen mit dem Ex schwärmen, wie toll es war, wie schnell die Zeit leider wieder rum war, wie sehr man sich auf ein Wiedersehen freut, die tollen Gespräche, die Aufregung und die Schmetterlinge, eventuell sogar der tolle Sex.
So ein Treffen hattest Du ja nicht Karma. Du hattest ja kein Exklusiv-Treffen mit dem Ex nach einer KS von 7 Wochen, sondern eher ein Zufallstreffen, wegen eines lange vorher geplaten Events. Das Treffen bei Dir war ja mehr eine Zwangssituation als ein freiwilliges Ding. Das darfst nicht übersehen.
 

nici

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Hallo Karma,

wenn dein Treffen nicht gewollt war und du ja auch erst mit der KS angefangen hast, dann st ja klar, dass das evtl nicht ganz so toll wird :) wie Wolfgang schon sagte.

Ich halte auch nur Orgatreffen während der KS bisher. Es ist einfach auch erst noch komisch. Da kann man ja auch gar nichts gegen machen, du musst ja irgendwie deinen Frame halten, um de Spieß umzudrehen.

Ich kann deshalb hier auch von keinen Dates sprechen sondern nur wie du von "Pflicht"-Treffen. Vielleicht hilft es dir aber ja :)

1) Das Treffen war fast so, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich habe erwartet und gehofft, dass ich die Oberhand habe und das hatte ich und das hat sich gut angefühlt. Ich hatte den Anspruch an mich, nichts unnötig in die Länge zu zögern, freundlich aber distanziert zu bleiben und das hat geklappt.

2) Getrennt waren wir jetzt bei unserem letzten und längsten Orga-Treffen knapp 4 Wochen und ich halte auch seit der Trennung KS, also KS zu dem Zeitpunkt 4 Wochen.

3) Wunsch kann man es ja nicht nennen, in dem Sinne war es der Vermieter, der sich treffen wollte und Ex, der der Meinung war, vielleicht sollten wir da besser beide anwesend sein.

Auch ich hatte das Gefühl, er hat so gar nicht auf mein Äußeres geschaut, außer einmal kurz, als ich mit dem Vermieter sprach, aber wer weiß schon mit welcher Intention. Muss aber sagen ich hab ihn mr auch nicht abgeschaut. Als ich ankam, war er oberkörperfrei, wegen der Hitze, das ist mir nicht mal aufgefallen. Erst als er meinte, er müsse sich mal ein T-Shirt anziehen.
Auch ich kam mir bei jedem Wiedersehen bisher so vor, dass wir uns total entfremdet haben und nichts mehr zu reden. Wir haben auch ein paar Mal stumm nebeneinander gesessen. Was aber auch dem verschuldet war, dass ich mir vorgenommen hatte, keine Fragen zu stellen und nichts von mir aus zu erzählen. dementsprechend ging alles von ihm aus, hat er nichts gefragt o.ä., dann gab es eben auch nichts zu reden.

Also ich glaube, solche Treffen während der KS laufen einfach immer so ab. Nach der KS hast du ja auch einen anderen Frame vielleicht. Aber währenddessen willst du ja den Kontakt eigentlich vermeiden und ich glaube, die Exen wissen dann auch nicht so recht, wie sie sich verhalten sollen... Eine Mischung aus schlechtem Gewissen, froh sein und Wehmut kommt da vielleicht zusammen.


Zuletzt modifiziert von nici am 23.07.2016 - 11:08:35
 

Karma1991

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@Wolfgang, das stimmt natürlich auch wieder.
Wäre interessant zu wissen, inwiefern sich diese Treffen (Zwangstreffen vs Exklusivtreffen) in ihrer Wirkung voneinander unterscheiden.
Ich hatte mir vorgenommen, mich so zu präsentieren, wie ich das bei einem Post-KS-Treffen auch getan hätte: Leicht, beschwingt, freundlich-distanziert, gutaussehend.
Entweder kam es nicht so rüber wie ich wollte, oder aber er war dafür nicht aufnahmefähig.
Im Prinzip war das aber für mich ein guter Anreiz die KS definitiv eher länger auszusitzen als kürzer. Gestern habe ich mich so unwohl in dieser Situation gefühlt, das möchte ich in der nächsten Zeit nicht mehr haben.
Aber ja, es macht mich ziemlich nachdenklich, inwiefern ich wirklich noch ein 50%ige Chance habe. Ich werde das Gefühl nicht los dass, je mehr Distanz zwischen uns entsteht, desto unüberbrückbarer das Ganze wird, weil es uns beide zu viel Überwindung kosten wird das Eis zu brechen.
@einMensch
Ich könnte mir vorstellen, dass das diese typisch trotzige Reaktion von Exen ist, die deine Exfreundin gerade aufweist. Dieses zickig-gereizte, manchmal wieder nach Aufmerksamkeit Schreiende und dann wieder Verletzte, weil sie es nicht schafft an dich heran zu kommen.
Das härteste für den dominanten Part ist glaube ich, dass sich dieser Mangel als 'fans' bemerkbar macht. Du warst einer ihrer größten Fans, hast sie bewundert, angehimmelt, ihr so viel Aufmerksamkeit geschenkt, vielleicht war sie richtiggehend verwöhnt.
Dass du jetzt nicht mehr Teil dieses Planetensystems bist, obwohl sie sich ja immer noch für die Sonne hält und sich alles um sie drehen muss, das ist hart.
Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass das schwer auszuhalten ist zu sehen, wie man in seiner Ex gerade negative Gefühle wie Wut hochkochen lässt, obwohl man vordergründig natürlich positive Gefühle wecken will. Aber hey - immerhin ist das eine Reaktion. Von Meinem Exemplar wird gar keine Gefühlsregung mehr kommen, schätze ich. Sehe es schon kommen wie ich in 7 Wochen mit mir ringe, ob ich jetzt diesen Ping setze oder nicht.
@einMensch Ich bewundere dich für deinen Frame, vielleicht bin ich ja irgendwann auf einem ähnlichen Level, wenn schon knapp ein Monat vergangen ist. Mich würde es sehr interessieren, wie es bei dir weitergeht. KS hattet ihr ja 3,5 Wochen. Wie lange seid ihr schon getrennt?
Was mich so unglaublich stutzig macht an diesem Frame ist: Ich habe mir selbst ein relativ klares Bild davon geschaffen, wie ich an diesem Abend rüberkommen will. Dass meine Freundin mich extrem kalt ihmgegenüber fand, hat mich total schockiert, weil ich wirklich an meine absolute Grenze gegangen bin um genau DAS nicht so sehr zu sein. Ich hatte teilweise schon fast das Gefühl ich sei zu dicht dran und er würde das merken.
Wahrscheinlich ist zu wenig Zeit vergangen und unbewusst suche ich immer noch den Abstand durch die Verletzungen. Meine Freundin meinte, dass ich ihn kein einziges Mal richtig angesehen habe, wenn ich mit ihm gesprochen habe. Da hat sie leider recht, ich habe es ziemlich gemieden, meistens habe ich durch ihn hindurch geschaut. Ich kann seine Gesichtszüge und seine Aussagen ohnehin nicht mehr richtig deuten.
Ich bin am überlegen, mir ein Handbuch zum Thema "Ideolektische Gesprächsführung" zu besorgen. Wolfgang, kannst du da etwas empfehlen?
Nur damit hier nicht der Eindruck entsteht ich würde Schluss machen und mich in die Opferrolle stellen: Ich wusste zum Zeitpunkt der Trennung schon, dass ich eigentlich keine Trennung will. Aber mir blieb keine andere Wahl. Manchmal bedeutet Sichtrennen für den Verlasser einfach nur die Tür hinter demjenigen zu schließen, der den Raum schon lange verlassen hat. Bei uns ging es 6 Monate lang schon den Bach runter, ich habe es immer wieder angesprochen, nie eine Antwort darauf bekommen. Stattdessen wollte er sogut wie gar keinen Sex mehr, roch auf einmal ungepflegt, kam mit ungewaschenen Klamotten zu zu mir, hat sich sehr gehen lassen. Ich hatte wirklich die Vermutung, dass er eine Krise hat, weil es mit seinem Studium seit Jahren schlecht Läuft und er wegen seiner Eltern ziemlich unter Druck steht. Immer wieder habe ich ihn vor mir selbst verteidigt. "Der Arme, er ist gerade bestimmt depressiv, da kann ich ihn doch jetzt nicht hängen lassen!".
Aber es wurde einfach nicht besser, mein Selbstwertgefühl litt sehr stark durch diese sexuellen und emotionalen Zurückweisungen. Ich frage mich, warum er überhaupt noch mit mir zusammen ist, wenn es doch offenbar nichts mehr gibt, das ihn an mir interessiert. Es war als würde ich auf einer Bombe sitzen, Tag und Nacht ihr Ticken hören, ohne zu wissen wann sie explodiert. Und so habe ich diesen Beziehungssuizid begangen. Da war auch diese winzige Hoffnung, dass man über die Distanz wieder Nähe zueinander findet, dass er vielleicht aufwacht. Da habe ich wohl zu hoch gepokert.
Die ersten Wochen danach suchte er noch viel Kontakt, was mir so viel Hoffnungen machte, dass ich diesen unverbindlichen Charakter immer weniger ertrug. Vor zwei Wochen sind wir dann noch mal im Bett gelandet, dann kam von meiner Seite der radikale Cut. Nun habe ich das Gefühl, dass ihm diese Trennung sehr gelegen kommt und er mich eigentlich sogar mit seinem verhalten bewusst/unbewusst provoziert hat damit es so endet.
Auf meine Fragen, ob er sich vorstellen könnte eine Depression zu haben, antwortete er immer und immer wieder, dass er kein Problem hätte. Na dann liegt das Problem wohl bei mir, denn ich habe diese Situation nicht mehr länger ertragen können.
Ich komme mir schäbig vor, als hätte ich mich selbst 6 Monate lang zum Narren gehalten. Da verteidige ich den Herren vor mir selbst, habe Verständnis und Mitgefühl, weil ich an eine Depression denke und er sagt mir dann, dass er gar kein Problem hat. Fein. Das einzige Problem scheine ICH zu sein. Beziehungsweise die Tatsache, dass er keinen Bock mehr auf mich hatte, wahrscheinlich schon ein halbes Jahr lang. Das macht mich immer noch so fassungslos.
Eine Neue gibt es nicht, denke ich. Sexuell ist er auch so desinteressiert zur Zeit, bis sich irgendetwas in seiner Hose tut, vergehen Jahre. Kann natürlich auch sein, dass das alles nur an mir liegt und er es bei einer Anderen auf Anhieb alles "kann".
Ich erinnere mich aber noch ziemlich gut an unsere Anfangszeit, wo er auch um die 4-5 Anläufe brauchte vor lauter Anspannung und Aufregung. Da hatte ich mich auch gefragt, was mit mir eigentlich nicht stimmt.
Ich denke, dass man bei so einer niedrigen Frustrationstoleranz eher nicht das Selbstbewusstsein hat eine Frau abzuschleppen um dann keinen hochzukriegen (entschuldigt die Ausdrucksweise). Er braucht da zeit zum Auftauen und um Vertrauen aufzubauen.
 

Stripes

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Hallo Karma,

Ich finde, deine Frage kann man nicht beantwortrn, sodass es ein allgemeingültiges Muster erhält. Es kommt sehr darauf an wie

*der Frame vorher besorochen wurde
*welche KS es gab. Gibt ja viele mit KS light
*welcher Trennungstyp er ist
*wie die Kommunikation vorher war

Würden such hier alle melden, müsste jeder seine Geschichte hier anreissen und es wäre ebenso "unübersichtlich" wie in den Strängen zu stöbern.
davon ab sehe ich es wie Wolfgang bei dir. Es war kein von ihm oder dir initiiertes Treffen bei dem reger Kontakt und Interesse hervorging.
 

Karma1991

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Hei Nici,
bin gerade dabei mich durch deinen Strang zu lesen.
Wie hast du dich eigentlich in der vierten KS-Woche gefühlt? Würdest du sagen, dass du nach 2 Wochen nicht so gefestigt gewesen wärst wie nach 4 Wochen? Du und einMensch, ihr habt ja beide angedeutet, dass das mit dem Frame auch besser klappen sollte nach ein paar Wochen. Nehmt ihr das an euch selbst so wahr?
@Nici, ich bin wirklich erleichtert, dass ich nicht die Einzige bin, die diese Treffen als so fremd und eigenartig wahrnimmt. Kam danach noch irgendetwas von ihm? Wie geht es dir jetzt damit? Hat es dich zurückgeworfen? (Falls das in deinem Strang steht, lese ich es einfach nach)
Natürlich wäre es jetzt toll gewesen, wenn sich 10 erfolgreiche User melden würden, die alle sagen würden "Ach Karma, bei uns war es haargenau so. Die Treffen waren kacke, aber dafür das Exback umso besser. Wie die Generalprobe vor einem richtig guten Konzert. Die muss man auch erstmal richtig schön versauen."
Denke aber irgendwie nicht, dass ich so etwas zu hören bekommen werde :D
Ich beneide auch diejenigen hier, die in der KS regelmäßig von ihren Exen kontaktiert werden. Bei mir tut sich da absolut gar nichts seit geschlagenen 2 Wochen. Und bei euch so?
@einMensch: Woran hast du deine Erfolge das erste mal gesehen?
 

nici

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Karma1991 schrieb:
Wie hast du dich eigentlich in der vierten KS-Woche gefühlt? Würdest du sagen, dass du nach 2 Wochen nicht so gefestigt gewesen wärst wie nach 4 Wochen?
Nach 2 Wochen ging es mir eigentlich auch schon recht gut für die Umstände.
Aber ja, ich glaub, jetzt nach 4 Wochen war es noch mal besser, weil auch die Umstände mit seiner Neuen dich geändert haben. Das hat mir noch mal einen Schub gegeben.

Du und einMensch, ihr habt ja beide angedeutet, dass das mit dem Frame auch besser klappen sollte nach ein paar Wochen. Nehmt ihr das an euch selbst so wahr?
Ja, ich war anfangs auch eher kühl und abweisend, jetzt eher freundlich und gut gelaunt, aber trotzdem auf Abstand. Man muss sich ja erstmal da reinfinden.

Kam danach noch irgendetwas von ihm?
Ich glaube, nach dem ersten Orga-Treffen kamen zwei Orbitnachrichten irgendwann. Nach dem letzten Treffen bisher nichts, aber wir haben uns zwei Tage später zufällig noch mal gesehen und danach noch mal kurz Orga-Kontakt gehabt. Ist jetzt also erst 1 Tag her, dass wir mal keinen Kontakt hatten.

Wie geht es dir jetzt damit? Hat es dich zurückgeworfen?
Nein, ich hab danach zwar immer noch mal kurz reflektiert, bin aber eher gefestigt rausgegangen, weil ich recht stolz war, den Frame gut gehalten zu haben. Und wil ich auch Merke, generell geht es mir besser als ihm. Für mich war es eher eine Stärkung, genau so weiterzumachen.

:)
 

Stripes

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Ich weiß nicht ob das erwähnt wurde, aber nici hat auch einen Semi-Willi, der viel zu einem guten Wohlbefinden beiträgt. Ich behaupte nicht, dass es ihr ohne den wesentlich schlechter ginge, aber das macht viel aus und sollte man hier nicht außer acht lassen.
 

nici

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Ja genau, sorry, hab ich gar nicht erwähnt.

Trägt definitiv was dazu bei.
 

Karma1991

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Stripes schrieb:
Ich weiß nicht ob das erwähnt wurde, aber nici hat auch einen Semi-Willi, der viel zu einem guten Wohlbefinden beiträgt. Ich behaupte nicht, dass es ihr ohne den wesentlich schlechter ginge, aber das macht viel aus und sollte man hier nicht außer acht lassen.

Das mit dem Semi-Willi hatte ich offen gestanden auch schon überlegt. Ich kann es leider nicht. Vor einer Woche wollte ich mir eine Spa-Massage gönnen, weil ich dachte es täte mir gut. Nach 15min wurde die Massage (nur der Rücken) abgebrochen, weil ich fast an meinen Tränen erstickt wäre. Ich kann zur Zeit keine Berührungen ab, nicht einmal von guten Freunden. Sobald ich Trost erfahre (egal in welcher Form) oder so etwas wie tiefes Mitgefühl, gehe ich den Selbstmitleids-Modus und es brechen alle Dämme.
Auch bei dem Sex mit dem Ex vor zwei Wochen, sind mir nach dem Orgasmus unentwegt die Tränen gelaufen, zum Glück lautlos und in de Dunkelheit für ihn nicht zu sehen. Jedenfalls sorgt Trost bei mir für den totalen Bumerang-Effekt anstatt mir zu helfen. Letzte Woche habe ich mich mit einer Zufallsbekanntschaft getroffen, sofort fing ich an ihn mit meinem Ex zu vergleichen und kam zum Ergebnis, dass ich jemand so tolles (glaubt mir, ich könnte über mich selbst kotzen bei dieser Wortwahl) nie wieder haben werde.
Was mich bei einMensch so stutzig macht: bei euch ging das Drama ja schon 2015 los! Ich frage mich mich, wie man das so lange aushält. Bei meinem letzten Ex habe ich sofort KS eingeleitet. Er kam nie zurück, ich habe fast 4 Jahre gewartet und gehofft, allerdings nie einen Ping gesendet.
 

Stripes

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Zu Beginn wollte ich auch 2 Wochen nicht einmal aus dem Haus, geschweige denn much glücklich fühlen, habe mich regelrecht quergestellt. Ablenkung ist nicht immer das Mittel der Wahl. Mir ging es allein besser.

Bei mir geht das Theater auch schon lange, wie bei EM, auch bei mir Dezember Schluss, dann ExBack und dann wieder Schluss im Mai. Kommt auch ganz stark auf die Umstände und jeweligen Charaktere an, es ist wirklich nicht zu vergleichen.
 

nici

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Semi-Willi empfinde ich nicht als Trost, eher als Freude in einem neuen Lebensabschnitt. Ist natürlich trotzdem auch Ablenkung, ganz klar. Aber wenn ich mit dem was mache, dann ist Ex vollkommen abwesend. Heute Vormittag fiel mir dann erst mit dem Forum wieder ein, ach hey, von Ex haste ja jetzt einen Tag mal nichts gehört und den gibts ja auch noch.

Glaube bei mir ist es auch ein bisschen ein anderer Fall, weil meine Gefühle bei der Trennung ebenfalls nicht mehr voll vorhanden waren.
 

Karma1991

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Hier wäre die gesamte Story um die Hintergründe besser zu beleuchten. Ich hatte eigentlich einen neuen Strang dafür aufgemacht, weil ich dachte dass diese Story nicht zur Überschrift passt, aber Wolfgang meinte ich solle lieber bei einem Strang bleiben:

Mein Exfreund und ich sind seit Ende April / Anfang Mai voneinander getrennt (also knapp 3 Monate), ich bin 24 und er ist 29 Jahre alt. KS läuft seit 7.Juli (also etwas mehr als 2 Wochen)
Die Trennung ging von mir aus, in meinem Empfinden lief sie aber überraschend einvernehmlich ab.

Vorgeschichte
Wir sind im August 2014 zusammengekommen. Ich wusste damals, dass er eine Freundin hatte, da wir vorher schon 3 Jahre sehr gut miteinander befreundet waren. Offen gestanden war ich vom ersten Tag an interessiert an ihm, habe mich aber aus Respekt vor der bestehenden Partnerschaft zurückgehalten, bis ich gemerkt habe, dass es dort bröckelt. Bevor jetzt ein falscher Eindruck entsteht: Ich habe nie mit ihm geschlafen oder ihn körperlich angemacht als er noch offiziell in einer Beziehung war! Allerdings war sehr offensichtlich, dass er sich meinetwegen getrennt hat, da wir knapp 2 Wochen später zusammen waren. Neben dem Glücksgefühl, das sich damals eingestellt hatte, fing ich an mein eigenes Karma (daher mein Nickname) zu hinterfragen, ich ich es schon ziemlich feige fand, wie er die Trennung damals vollzogen hat. Anstatt ihr zu sagen, dass er sich in jemand Neues verliebt hat, fing er an herum zu eiern mit "meine Gefühle reichen nicht mehr..." und ihr dann mehr oder weniger die Verantwortung dafür zu überlassen, wie es denn für beide weitergehen soll. Zum Beispiel bot er ihr halbherzig an sie könne es ja noch mal "versuchen", was sie dann aber ablehnte, weil sie sagte sie würde diese Ungewissheit nervlich nicht durchstehen. Obwohl er eigentlich wusste, dass er keine Beziehung mehr mit ihr will, hat er ihr diesen Vorschlag gemacht und es einfach mal darauf ankommen lassen.
Was ich auch sehr bedenklich fand, war, dass er seit mindestens 3 Monaten schon an mir interessiert war und die Trennung erst so spät ausgesprochen hat (beziehungsweise eigentlich auch nicht, denn er hat nur von seinen Gefühlen gesprochen, die Trennung hat er ihr überlassen).
Wie auch immer - mich hat dieses Vorgehen ziemlich verunsichert, ich hatte die ganze Beziehung über Angst, dass mir das Gleiche mit ihm widerfahren könnte: Er wird mir von einer Anderen abgeworben und schleicht sich ganz feige aus der Beziehung. Das habe ich auch stark thematisiert, weil ich ziemlich "trennungssensibel" bin. Bei meiner letzten Beziehung habe ich 3 Jahre gebraucht um darüber hinweg zu kommen (obwohl die Beziehung an sich viel kürzer war), wog nur noch 42kg und habe Antidepressiva genommen. Zwar habe ich in einer Therapie versucht das Ganze aufzuarbeiten, der Erfolg hat sich aber nur an der Oberfläche eingestellt. Solange ich in einer Beziehung Oberwasser habe, funktioniert es gut, ich fühle mich wohl und würde mich definitiv als Beziehungs-und Bindungsfähig bezeichnen. Sobald ich mich dann ein wenig fallen lasse und dieses Machtverhältnis kippt, steigen bei mir diese Verlustängste hoch, die mein ganzes Denken und Handeln bestimmen.

Beziehung
Unsere Beziehung startete ziemlich holprig, mein Ex ist überhaupt kein offensiver Typ, eigentlich ziemlich schüchtern und unbeholfen. Eigentlich habe ich IHN erobert und nicht umgekehrt. So war das dann auch bei unseren Dates. Während ich mich zurecht gemacht habe und im Verabredungsmodus war, kam er sehr leger gekleidet und verlangte getrennte Rechnungen, was mich sehr getroffen hat. Er hat mir auch nie ein Kompliment gemacht. Zog ich mich daraufhin zurück und dachte, dass das sowieso nichts mit uns wird, kam er wieder an und hat sich dafür geschämt, dass er einfach nicht aus seiner Haut konnte. Er war schon immer eher der passiv-aggressiv-gehemmte Typ. Hat er beispielsweise den Hauch einer gewissen Erwartungshaltung von meiner Seite aus gespürt, hat er bewusst/unbewusst alles daran gesetzt um die genau DIESEN Wunsch NICHT zu erfüllen. Naja, ich schweife wieder ab.
In der ersten Zeit war er sich Meiner nicht so sicher, weil wir uns noch halb-heimlich trafen, weil ich nicht wollte, dass unser Umfeld schlecht von mir denkt (die Trennung von seiner Freundin lag ja noch nicht lange zurück). Da ich auch vorher nur mit Frauen zusammen war, hatte ich mit ihm mit 22 Jahren dann mein "erstes Mal" und habe damit in der Beziehung 4 Monate gewartet. Generell ist mein Exfreund kein sonderlich sexueller Mann, gemessen am Durchschnitt. Mir zu Liebe und durch die Schmetterlinge im Bauch, kam er mir in den Ersten Monaten sehr oft entgegen, aber ansonsten ging der Sex immer von mir aus und er hatte auch hier und dort seine "Durchhänger"-Tage, was mir aber gefiel. Endlich mal einer, der nicht so schw**gesteuert ist, dachte ich. Das erste Jahr war sehr intensiv und leidenschaftlich, seine beste Freundin sagte mir, dass sie das Gefühl habe er sei endlich mal "angekommen" und hätte jemanden gefunden mit dem es wirklich passt. Er hat mir auch ca 6 Monate nach Start unserer Beziehung zum ersten Mal gesagt, dass er mich wirklich liebt und dass er jetzt denkt der Knoten sei bei ihm geplatzt. Diesen Satz habe ich ziemlich lang analysiert. Warum ist erst nach 6 Monaten der Knoten geplatzt? War er vorher noch in Gedanken bei seiner Exfreundin? ich werde es nie erfahren.

Trennung
Ab Oktober 2015 fing es bei uns an den Bach runterzugehen. Während ich gerade meiner Bachelorarbeit schrieb und wusste, dass ich in absehbarer Zeit fertig sein würde, war er (mit seinen damals 28 Jahren) immer noch am rumstudieren, hatte nicht einmal sein erstes Staatsexamen (Jura) in der Tasche, obwohl er schon seit knapp 10 Jahren dabei war. Jura liegt ihm überhaupt nicht, jedoch ist sein Vater Anwalt und hat ihn damals auch in diese Schiene gedrängt. Die Familie ist ziemlich wohlhabend, er wird bis heute von seinen Eltern finanziert (geleastes Auto, Motorrad, Wohnung, Versicherungen, Verträge - alles wird von Papi bezahlt), was das Abhängigkeitsverhältnis noch mal verschärft. Im September hat er dann erfahren, dass er durchs Staatsexamen durchgefallen ist. In Deutschland hat man in einem solchen Fall nur noch genau einen Wiederholungsversuch - wenn man dann wieder durchfällt, dann war es das mit Jura. An keiner deutschen Uni kann man dann noch Jura studieren.
Ich habe versucht ihn zu trösten, er hat abgeblockt, stand noch unter Schock (obwohl er selbst zugegeben hat, dass er bei den Vorbereitungen sehr nachlässig war, weil er so frustriert und unmotiviert war). Er hat sich in den Kopf gesetzt noch im November zum Zweitversuch anzutreten, was natürlich unrealistisch war. So schob er den Versuch immer weite von sich weg.
Der Sex zwischen uns wurde immer seltener. Ich schob es auf sein Uniproblem und war weiterhin mit meiner Bachelorarbeit beschäftigt, sodass ich das gut aussitzen konnte. im Dezember bekam er von mir noch einen erotischen selbstgebastelten Adventskalender geschenkt, weil ich hoffte damit ein wenig Schwung in die Bude zu bringen - ohne Erfolg. Irgendwann wurde er auch immer ungesprächiger, war oft schlecht gelaunt wenn wir uns sahen und konnte/wollte es nicht begründen. Also saßen wir schweigend nebeneinander und haben uns eine DVD angeschaut. Schon damals habe ich intensiv über eine Trennung nachgedacht, weil ich mich ungeliebt gefühlt habe und meine Verlustängste nicht mehr auszuhalten waren. Ich habe sehr oft davon geträumt, dass er mich verlassen wird, habe jede seiner Launen auf mich bezogen, habe mich körperlich nicht mehr begehrenswert gefühlt. Seine Probleme hat er immer mit seinem Vater besprochen, mich hat er nicht ins Vertrauen gezogen, was mich ebenfalls verletzt hat. Ich wollte seine starke Schulter sein, seine beste Freundin sein, seine begehrenswerte Partnerin sein, ich wollte all das für ihn sein - gefühlt habe ich mich als sei ich ein Niemand. Je öfter ich ihn darauf ansprach (auf sein sexuelles Desinteresse), desto genervter und gereizter wurde er. Er sagte er bräuchte mich zur Zeit mehr von der "emotionalen" Seite, aber auch spürte ich pure Distanz.
Als ich im Februar auch meine sprachpraktische Prüfung bestanden hatte und offiziell berufstätig geworden bin, fiel die gesamte Anspannung von mir ab und mir fiel auf, wie schlecht es wirklich zwischen uns lief. Er kam zu mir, ungepflegt nach altem Schweiss riechend mit irgendeinem T-shirt vom Sport. Im Prinzip trafen wir uns nur noch zum DVD-Schauen und wieder nach Hause fahren.
Ich habe dann die Punkte Sex, Körperpflege, Vorstellungen von der Zukunft (ich wollte eine Ehe und Kinder - er wollte erst mal sein Staatsexamen machen und eventuell sehr viel später erst eine Familie) angesprochen, ihm gesagt, dass ich mich ungeliebt fühle und denke, dass er sich Meiner viel zu sicher ist. Interessanterweise entgegnete er dann, dass das ja gar nicht stimmen würde, er hätte ja immer wieder Sorge etwas falsches zu sagen oder mich zu verärgern.
Ich hatte insgesamt knapp ein halbes Jahr viel Verständnis, dachte er habe eine Depression und habe versucht es so gut es ging nicht auf mich zu beziehen. Im April kam dann der Knall, ich habe ihn mit meinen Gefühlen und Gedanken zum Xten Mal konfrontiert und ihm gesagt, dass sich bei mir der Verdacht verschärft er habe eine Depression. Auf meine Frage, ob er sich darüber schon mal Gedanken gemacht habe, kam ein sehr entschiedenes "Nein", er habe kein Problem.
Da sind dann bei mir alle Dämme gebrochen, weil mir dann klar wurde, dass unsere Situation die letzten 6 Monate eventuell nur an mir lag und ich mir seine Depression nur eingeredet habe. Da habe ich die Trennung ausgesprochen, zum Teil auch in der Hoffnung, dass ich damit noch irgendwelche Restgefühle bei ihm mobilisiere und man über die Distanz wieder Nähe schafft. Pustekuchen. Die letzten 3 Monate kamen immer wieder belanglose Nachrichten und fragen nach gemeinsamen Unternehmungen, auch flirtereien seinerseits, ich machte mir Hoffnungen, hakte immer wieder nach. Seine Antwort war immer: "ich weiss es einfach nicht. Da ist zu viel um zu sagen, dass ich nichts für dich empfinde... aber auch zu viele Zweifel um einfach JA zu sagen".
Vor 3 Wochen sind wir noch auf meine Initiative hin in der Kiste gelandet, danach ist mir der Kragen geplatzt. Ich konnte sein "ich weiss nicht..." keine Sekunde länger ertragen. Ich habe ihm gesagt, dass er sich nie wieder bei mir melden soll, außer er wüsste endlich, was er will. Das war am 07.07. und seit 17 Tagen herrscht Funkstille, außer kurzen Geburtstagsgrüßen von meiner Seite und einem sehr nüchternen Zwangstreffen.
Zu meiner Zwillingsschwester hält er noch Kontakt (allerdings geht es dabei nicht um mich) und ich denke auch nicht, dass er neu verliebt ist, kann ich aber auch irren.



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So viel zur ganzen Story. Seit dem Treffen bin ich sehr aufgewühlt, eigentlich werde ich von Tag zu Tag der KS verzweifelter und denke, dass meine Chancen mit jeder verstrichenen Stunde ohne Kontakt gegen Null tendieren. Heute gehts mir richtig bescheiden. Wenn ich mir hier so manch andere Stränge durchlese, bekomme ich das Gefühl, dass hier JEDER, wirklich ausnahmslos JEDER in einer besseren Ausgangssituation ist als ich. Inzwischen frage ich mich auch, ob die "Probleme" die wir damals hatten, wirklich "Probleme" waren. So wie ich gerade leide habe ich die ganze Beziehung über nicht gelitten, glaube ich. Geht euch wahrscheinlich auch so.
Ich würde mich wahnsinnig über ein paar erfahrene Moderatoren-Einschätzungen freuen, selbst wenn es keine erfreulichen Einschätzungen wären. Wolfgang ist schon im Boot. Ich glaube die Telefonberatung macht erst wieder Sinn, wenn die KS abgelaufen ist oder von seiner Seite noch etwas kommt. Zur Zeit würde Wolfgang am Telefon gar nicht zu Wort kommen, weil ich wahrscheinlich nur heulen würde.
Hattet ihr auch Exfreunde, die sich in der GESAMTEN KS nicht gemeldet haben und trotzdem noch Gefühle für euch hatten? Ich glaube meiner liebt mich wirklich keinen Meter mehr. Die Trennung kam ihm bestimmt sehr gelegen Weinen
Mein Strang: forum.beziehungsdoktor.de/index.php?forum
 
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EinMensch

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hey Karma.


Den letzten Post habe ich jetzt nicht gelesen, der war mir für den Moment zu lang, aber das hole ich dann nach.

Klar ist das typisch trotziges Verhalten, aber das ist gut, dass spielt mir in die Karten, viel deutlicher könnte sie mir im Moment ja nicht zeigen, dass es nicht für immer aus ist. Vermutlich bewegt sie sich auch mittig zwischen TT1 und TT2, aber die Gefühle waren doch ausschlaggebender. Mit der Trennung begann auch sofort die KS, demnach sind das dann auch bald vier Wochen. Die vierte Woche ist übrigens kein Zuckerschlecken, wollte den anderen ja nicht glauben. :D

Wie ich meinen Frame halte? Naja, da kommt mir zur Gute, dass ich ein guter Schauspieler bin und über Leichen gehe, um zu bekommen, was ich will. Ehrlich gesagt, auch wenn das total Scheiße klingt, ein wenig genieße ich ihr Leid, weil es mein Ego pusht und mir Sicherheit gibt. Das ist nicht sonderlich toll von mir, aber so ist es halt nun einmal. Um sie zu bekommen habe ich mich auch in die vorherige Beziehung eingemischt, dass habe ich in meinem Strang gar nicht so thematisiert, weil ich Sorge um Anfeindungen hatte. Sie war mit einem Kumpel von mir zusammen, auf den ich langsam keine Lust mehr hatte (hat sich dauernd über Frauengeschichten profilieren und definieren müssen). Sie nervte ihn, weil sie viel Nähe wollte, er nervte sie, weil er sie links liegen ließ. Da habe ich dann ein wenig nachgeholfen, ihm gesagt, es ginge ja gar nicht, dass sie so klammere, ihr gesagt, es ist Scheiße wie er sich verhält und war sonst ganz Gentleman zu ihr, aber distanziert und uninteressiert. Und dann durfte sie noch vier Monate lang am ausgestreckten Arm verhungern, jeglicher Kontakt (bis auf einmal schreiben und ein Treffen) ging von ihr aus, einmal hatte ich nur ganz kurz Zeit, weil ich ein Date hatte (glatte Lüge :D). Du siehst also, um zu kriegen was ich will, tue ich so einiges. Daher fällt mir das relativ leicht. Was aber nicht heißt, dass ich nach den Treffen nicht erstmal nur zwei Ecken weiter fahre und dann im Auto heule.

Bei der ersten Trennung war es aber vollkommen anders. Ich bin größenteils in der gemeinsamen Wohnung geblieben und wir haben zusammen geheult, uns nochmal geküsst etc pp. Im Endeffekt ging es so relativ schnell. Irgendwann kam der Punkt, an dem sie anstalten machte sich in meine Richtung zu bewegen. Zwei mal abgeblockt und dann ging ich in die Offensive, hat zwar gefruchtet, Resi und BHR hätten mir wohl trotzdem gerne eine geklatscht und das mit Recht. Im Nachhinein weiß ich, ich hätte Geduld haben müssen, sie aus ihrer Komfortzone (komm zu mir, dann darfst du alles mit mir machen..) rausholen müssen. Tja, blöd gelaufen, diesmal machen wir es anders. Ausserdem muss ich mir, trotz allem Zurückwollen auf der Gefühlsebene, erstmal klar werden, ob ich mir das tatsächlich nochmal antun möchte. So richtig daran glauben, dass sie aus ihrer Komfortzone kriecht um mich zu kriegen, tue ich leider nicht. Das macht mir gerade irgendwo klar Angst, zeigt mir aber, dass ich einfach hart sein muss, damit es diese Chance gibt.

Mir ist jedes Gefühl, dass sie mir gegenüber zeigt recht. Denn wenn sie auf mich reagiert, auch mit Wut, dann weiß ich auf der anderen Seite auch, dass sie sich einen Kopf macht und heult, wenn sie alleine ist. Das muss man sich halt vor Augen halten. Und ein wenig verdient hat sie es ja schon..

Ansonsten, schaffe dir kein zu genaues Bild von deinem Frame, bleib bei dir, versuche deine Impulse beisammen zu halten und spiegel möglichst viel. Wenn ihr an einem Tisch sitzt und er spielt mit einem Taschentuch rum, dann spielst du am Kerzenständer rum, wenn er die Arme verschränkt nimmst du auch eine defensive Haltung ein, dass bewirkt unterbewusst ein "Wir-Gefühl" beim Gegenüber. Einfach spiegeln, dabei aber locker sein und auf mögliche Shittests freuen, damit man die postwendend als Bombe zurücksenden kann. :D Ich mag das Spielen halt, dass pusht auch mein Ego wieder, weil ich gerne Kontrolle ausübe. Das ist etwas woran ich arbeiten sollte, weil ich durchdrehe und total unsicher werde, wenn mir diese Kontrolle flöten geht, dann bin ich ein hilfloses, schreiendes, kleines Mädchen. Aber da bin ich dran.


Diese Unfähigkeit Trost zu ertragen finde ich "interessant". Sorry, dass Wort ist total doof, aber mir fällt nichts ein, dass es besser beschreiben würde. Tröstest du dich denn selbst? Also wirklich aufrichtig. Nicht die Schuld nur bei dir sehen, dich runtermachen, sondern dir sagen was schief gelaufen ist, wer welche Fehler machte und das dann bloß nicht negativ auszulegen, sondern anzunehmen und dir zu sagen, dass daran halt gearbeitet werden muss, damit eine Beziehung funktioniert, mit ihm oder wem auch immer.
 

Karma1991

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Hei EinMensch,
vielen lieben Dank fürs Einlesen erst mal. Meine Texte werden immer wahnsinnig lang, obwohl ich mir immer wieder das Gegenteil vornehme. Ich denke du wirst das kennen. Man schwankt immer wieder zwischen Abwertung und Idealisierung. Mir ist gestern beim Sport zum Beispiel wieder aufgefallen, dass ich gar nicht geschildert habe, wie sehr sich mein Ex bei den Treffen eigentlich ins Zeug gelegt hat. Abwertung eben. Ich versuche zur Zeit auch immer nur zu einer einzigen Tageszeit online zu sein im Forum, zu reflektieren, zu kommentieren, einzulesen... und dann das Thema möglichst beiseite schieben. Habe nämlich die letzten Tage gemerkt, dass ich gar nicht mehr vom PC wegkomme wenn ich mich erstmal durchs Forum gekämpft habe :P
Auch wenn du nicht meine Altersklasse bist (ich bin ja SCHON mitte 20 hehe), ich wünschte es gäbe mehr solcher Männer mit viel Hartnäckigkeit und Kampfgeist. Ich wünschte du wärst mein Ex. Generell kam mir die letzten Tage der Gedanke, hier einen Aufruf an alle Hamburger Singles zu starten um eine Art Stammtisch zu etablieren. Dabei hätte das gar nicht so stark diesen Selbsthilfe-Gruppen-Charakter und auch nicht unbedingt den Singlebörsen-Charakter.. es ginge eher darum die Realität aus verschiedenen Perspektiven zu sehen. Ich lesen hier so viele einfühlsame, ehrliche und starke Worte mancher User, dass ich denke es könnten sich tolle Freundschaften entwickeln. Abgesehen davon würde es mir Mut machen bei solchen Stammtischen zu sehen, wie hoch dann doch der ANteil an Männern ist, der ihre Beziehung und ihre Expartnerin wirklich zu schätzen wusste.
Zur Zeit bilde ich mir nämlich irgendwie ein, dass ausnahmslos jeder hier das bessere Los gezogen hat als ich.
Ich bilde mir zum Beispiel ein, dass es leichter ist eine ExfreundIN zurückzugewinnen als einen Exfreund, auch wenn manche hier gute Gegenargumente haben.
Warum?
Ich finde, dass Frauen nach einer Trennung (sorry fürs Klischee-Denken) um einiges reflektierter aus der Beziehung rausgehen, sich viel stärker mit ihren Freundinnen darüber austauschen (hier kommt die soziale Komponente dazu) und deshalb auch viel mehr Perspektiven aufgezeigt bekommen.
Ich für meinen Teil (die sich ja bereitwillig getrennt hat), heule mir tagtäglich die Augen aus dem Kopf, es gibt auch niemanden, der meine Story nicht schon zum Xten Mal gehört hat. Und natürlich frage ich mich oftmals: "Diese Probleme, die ihr in eurer Beziehung hattet... waren das wirklich SOLCHE Probleme? Trennt man sich deswegen wirklich?". Zumal sich der Blick nochmal ändert, sobald man in Foren wie diesen hier unterwegs ist und sich den harten Tobak von anderen Usern durchliest. Dann denkt man sich nur "Fuck. Und ich dachte ICH hätte Probleme." xD
Da Frauen mit ihren Gefühlen von kleinauf gelernt haben offener umzugehen, finde ich auch, dass sie ein sehr viel schwächeres Pokerface haben als Männer. Also ich kann dir sagen, dass mein Exfreund einen Frame drauf hat wie kein anderer, während ich mich mehrfach aufs Klo verziehen müsste um schnell zu heulen und mich wieder zu fangen.

Allein wenn man sich hier mal umschaut, sieht man, wie hoch der ANteil an Frauen ist, die ihren Ex wiederhaben wollen und wie weniger Männer sich hier registriert haben. Ich denke männliche Exen machen sich nicht einmal ANSATZWEISE so viele Gedanken um die Trennung, wie die weiblichen Expartner. Sie sind auch viel besser im verdrängen und kriegen ihr Ego (meiner Erfahrung nach) sehr viel schneller wieder aufgebaut. Zumal ich auch denke, dass die Ansprüche an ihre neuen Partnerinnen sehr viel geringer sind und sie deshalb auch so schnell wieder eine neue Frau an ihrer Seite haben als umgekehrt.
Bei mir haben es Männer nun mal wahnsinnig schwer, irgendwas an meinen Ansprüchen scheint unerreichbar zu sein. Mein Expartner weiß das ganz genau und es spielt ihm wunderbar in die Karten. Er riecht förmlich, dass sowieso niemand gut genug für mich sein wird, vorallem nicht in den nächsten Wochen. Das entspannt ihn natürlich enorm.

Aber mal zu dir:
Als ich mich durch deinen Strang gelesen habe, sind mir viele Parallelen zwischen meiner Denkweise und deiner Denkweise aufgefallen. Wir sind beide wahnsinnig ungeduldig und provozieren gern Reaktionen. Bei mir war die ausgesprochene Trennung schon Teil meiner Exback-Strategie (obwohl wir ja gar nicht getrennt waren, allerdings wusste ich schon dass er mich nicht mehr liebt) um seine Verlustangst zu provozieren und zu signalisieren, dass ich nicht mit einer Beziehung einverstanden bin, die nur einseitig gelebt wird. Tja - zu hoch gepokert, voll nach hinten losgegangen. Ihm kam die Trennung wohl extrem gelegen. Seit 18 Tagen kein Sterbenswörtchen mehr von ihm.
Bei dir gibt es ja wenigstens noch Vorwände, orbit-Nachrichten und sonstige Pflichttreffen. Man merkt auch, dass du diese Treffen immer optimal nutzt und das Beste rausholen willst. Du gehörst ja auch zu den Pushern die es nicht aushalten einfach mal nichts zu tun :p
So geht es mir auch. Mein einziger Trost (um auf deine Frage zu kommen), besteht darin, dass ich jeden Tag Marathon auf dem Laufband laufe. Manchmal habe ich so stark destruktive Impulse in mir, dass ich mich am liebsten selbst verletzen würde. Auf dem Laufband ist es meistens so, dass ich nach ca 1h training in einer Art trance-Zustand gerate und dann an gar nichts mehr denke ausser, dass ich hoffentlich bald den 42ten Kilometer gelaufen bin und endlich wieder absteigen kann. Währenddessen und danach tut mir auch alles weh, insofern habe ich damit ein Ventil gefunden mich so zu verletzen, dass keine Narben bleiben und es mir nicht angesehen wird.
Zum Thema Pushen und Füße stillhalten: Zur Zeit google ich aus Verzweiflung zu den dämlichsten Themen. Partnerhoroskop, Persönlichkeitstests, Stimmungsaufhellende Substanzen, Pheromone, Videos von Pickup-Artists. Du siehst, irgendwo dreht sich bei mir auch alles um das erste Treffen nach der KS. Obwohl es ja eigentlich genau SO nicht sein sollte. Eigentlich sollte ich in den 7 Wochen KS dahin kommen, dass ich gar keine Lust mehr auf das Treffen habe und gar keine Lust mehr auf irgendwelche Plings habe.
Naja, bei mir hat noch nicht einmal die dritte KS-Woche angefangen, ich habe sogesehen noch einen Monat Zeit um in den Gleichgültigkeitsmodus zu kommen. Ich versuche mir auch immer wieder Mantra-mäßig zu sagen "er kommt nicht zu dir zurück. er kommt nicht zu dir zurück. erkommtnichtzudirzurück." - solange bis ich selbst daran glaube.
Hast du für dich persönlich schon in Erwägung gezogen dir einen Willi (also einen weiblichen) zuzulegen? Für mich ist das zwar keine option, aber vielleicht hilft es dir ja.

Was das pushen angeht denke ich, dass du damit einiges verSCHLIMMbessern kannst. Auch wenn wir es nicht glauben wollen. Der mächtigste Push aller Pushes ist leider immer noch das Schweigen. Mit jeder Aktion, sei sie noch so beiläufig und subtil, kreisen wir wieder im orbit von Exi umher, ganz egal wie toll unser Frame ist. So wird es nie zur Kristallisation kommen und sie werden nie die Sicherheit verlieren. Schau, ich habe meinem Erst von zwei Wochen (also leider in der KS-Zeit) zum Geburtstag gratuliert. Natürlich nur kurz und höflich, aber trotzdem weiss er, dass ich an ihn gedacht habe und dass es mir anscheinend wichtig ist, dass er nicht schlecht von mir denkt.
Meinst du unsere Exen machen sich so viele Gedanken über uns? die würden noch nicht einmal in unsere Richtung kotzen.

Oh man, der Beitrag ist wieder so lang geworden... ich komme langsam zum Ende :D
Danke nochmal.


Zuletzt modifiziert von Karma1991 am 25.07.2016 - 11:41:23
 
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EinMensch

Gelöschter User
hey Karma.


Du bist doch ziemlich genau in meinem Alter habe ich gelesen, bisschen jünger nur. Bist du das auf dem Avatar? Willst du Exi wirklich wieder? :coolwink:

Kommen wir mal lieber wieder zum Thema. :D Danke für die Blumen erstmal. Sich aber auf spezielle Altersklassen festzulegen ist blöd und man wird so oft eines besseren belehrt. Was meinst du wie oft ich schon hören durfte, dass man ja sonst nie einen jüngeren genommen hätte. Ja und? Tze. Ausserdem wünschst du dir gar nicht, dass es mehr Typen wie mich gäbe, dass ist die einzige Frau, bei der ich um irgendwas kämpfe, der Rest war immer austauschbar. Wobei das wohl auch weniger an ihr und mehr an meiner Entwicklung liegt, aber das wäre jetzt zu weit ausgeholt. Der Stammtisch ist sicher eine nette Idee, ich finde mich wohl auch demnächst mal 'ne Woche an der Ostsee ein, Eckernförde ist ja nicht so weit weg. :P

Ich finde, dass kaum ein Mensch wirklich reflektiert, mir zumindest sind nur ein paar ganz wenigen Menschen begegnet, die tatsächlich richtig reflektiert haben. Das ist auch nicht vom Geschlecht abhängig. Und das Kerle schneller was neues haben stimmt so auch nicht, Frauen haben es ja deutlich leichter sich einen Kerl zu angeln, weil sie dafür, in der Regel, deutlich weniger investieren müssen. Was ich allerdings glaube ist, dass Männer sehr viel länger überlegen, ob sie Schluss machen, weil Männer weniger gern allein sind als Frauen. Wir müssen halt alle ein wenig bemuttert werden. Mach dir darum trotzdem mal nicht so viele Gedanken, dass du gegangen bist hat ihm die Macht entrissen, zumindest ein Stück weit, du musst jetzt nur die KS konsequent durchziehen, damit er die Folgen richtig spüren kann. Das ist essentiel. Ich glaube auch nicht, dass es für eine Reflektion wichtig ist mit anderen darüber zu reden, dass hat in meinen Augen mit Reflektion wenig zu tun, man reflektiert für sich allein, weil nur man selbst die unverfälscheste Sichtweise darauf hat, von Außen werde immer andere Dinge zugetragen. Das Frauen hingegen meißtens besser und früher lernen mit ihren Gefühlen richtig umzugehen, dass stimmt definitiv. Da habe ich aber Glück, meine kann das nicht. :D

Ich finde auch nicht gut, dass du dir dauernd sagst, es wird nichts mehr, damit erhöhst du deinen Leidensdruck. Sieh es mal so, irgendwo in dir steckt noch ein kleines Kind, dass steckt in jedem von uns, dass fühlt sich bei uns allen hier gerade total verlassen und einsam. Und was tust du? Du redest ihm auch noch ein, dass es alleine bleibt und machst es mit übermäßigem Sport mundtot. Das ist kein guter Weg mit der Kleinen umzugehen und auch kein guter Umgang mit Gefühlen. Natürlich gehört Verdrängung (Sport) dazu, dass steht vollkommen ausser Frage, allerdings nicht in dem Ausmaß. Wenn du da so in Trance gerätst, dann kann das auch eine Dissoziation sein und das ist in der Psychologie unter Problemverhalten bekannt. Richtiger und besser wäre, wenn du mit der Kleinen in dir sprichst, ihr Sicherheit gibst, ihr sagst, dass sie nicht alleine ist, weil du ja da bist und das du auf euch aufpasst. Das hört sich erstmal bescheuert an, aber es wirkt wirklich Wunder. Jaja, Frauen können besser mit Gefühlen umgehen. :P

Das du dir einbildest, dass jeder hier ein besseres Los gezogen hat als du, das ist normal, dass bilde ich mir auch ein. ;) Aber wir sind in unseren eigenen Geschichten halt total betriebsblind, deswegen gib mal nicht zu viel auf deine Meinung und hör lieber auf mich. Ihr braucht jetzt dringend Abstand, undzwar beide, du genau so wie er, auch wenn es sich anders anfühlen mag.

Was ich nicht ganz verstehe, sind deine angeblich so hohen Ansprüche. Wenn die doch tatsächlich so hoch wären, wie du dir das sagst, dann sollten da auch Punkte drauf sein, wie das er dich anständig behandeln soll und dich nicht links liegen lassen soll, so wie du das hier durchblicken lässt. Steckt da in Wahrheit vielleicht Angst hinter?

Die Schiene die ich fahre ist eine vollkommen andere, weil die Umstände bei uns ganz andere sind, die Vorgehensweise kommt von Wolfgang und Felis. Da geht es erstmal darum, dass ein wenig Vertrauen aufgebaut wird, bevor ich die Spielchen anfange, weil halt viel passiert ist und weil die Spielchen beim Fräulein ziemlich hart ausfallen werden. Es gibt ja auch sehr viel Schweigen, jetzt seit fast zwei Wochen. Das ist gerade ein Ritt auf der Rasierklinge, wir dürfen nicht zu viel, aber wir müssen trotzdem ein wenig. Aber das haben Felis und ich unter Kontrolle, die Treffen laufen gut, die sonstige KS ist von meiner Seite absolut strikt. Zerbrich dir da mal nicht dein hübsches Köpfchen, ich bin ein Zocker. ;) Oder besser ein Teil von mir ist das.

Was geht denn so in dir vor, auf Gefühls- und Gedankenebene? Wollen wir doch mal schauen, ob es da nicht einen konstruktiveren Umgang mit gibt, als den, den du an den Tag legst. (:
 

Karma1991

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Hei Mensch,
Wie gehts dir so?
Heute ist bei mir ein schwarzer Tag. Ich werde das Gefühl nicht los, dass zwischen einer Freundin von mir und meinem Ex etwas läuft. Natürlich kann ich nicht einfach plump nachfragen - das würde zeigen, dass es mich interessiert und die gesamte KS (seit nun 20 Tagen) zunichte machen. Dass es auch noch eine Freundin von mir ist... es ist so mies.
Mir kommen desöfteren Gedanken daran einen professionellen Hacker zu beauftragen seinen Facebook und Whatsapp-account zu knacken. Ich denke auch lange Sicht würde mich das weniger kosten als ein wochenlanges Coaching (zumal Wolfgang selbst sagt, dass, sobald neue Partner/willis/wilmas im Spiel sind, eigentlich schon gameover herrscht) und ich würde schneller loslassen.
Habe gelesen, dass du 25 bist. Ich bin 24. Das Problem bei mir ist, dass ich mir schon seit ich 20 bin, unbedingt eine eigene Familie wünsche. Obwohl mein Ex 29 ist, fühlt er sich altermäßig nicht so weit und ich denke generell, dass unsere Generation sich da noch sehr viel Zeit lässt.
Aber weisst du was? Wenn es irgendetwas gibt, was ich meine Ex noch gern gesagt hätte vor der KS, um eventuell seine Unsicherheiten aus dem Weg zu räumen, dann wäre das: "Ach weisst du, (Name), sollten deine Zweifel auch mitunter an meinem Kinderwunsch hängen: Ich habe es mir anders überlegt. Ich möchte gar keine Kinder mehr. Nicht mit DIR. Mit deiner 'ich weiss nich..' und 'ich kann nicht...'-Attitüde kann man keine Kinder in die Welt setzen. Das möchte ich niemandem antun. Also nur damit du bescheid weisst."

Wobei mir das wohl nicht viel gebracht hätte.

Würde mein Exfreund sich auch einen Coach suchen, dann müsste er auf den ersten Blick raffen, dass ich Trennungstyp 2 bin und dass er mich im Handumdrehen wiederhaben könnte. Da er aber nicht auf mich zugeht, denke ich, dass er mich gar nicht wiederhaben WILL. Und da wären wir wieder bei meinen üblichen Zweifeln an der KS und dem Pling. Was bringt es, wenn der Verlasser (Trennungstyp 2) dem Verlassenen hinterherplingt, der prima zurecht kommt? Heute ist Tag 20 von der KS und von ihm höre ich kein Sterbenswörtchen.
Bei dir sind ja erst 2 Wochen rum und selbst die waren ja nicht komplett wortlos.
Da wir aber nie zusammen gewohnt haben, gibt es auch keine Sachen mehr, die man sich übergeben müsste oder so.
Am liebsten würde ich ihm seine ganzen Briefe und unsere Fotoalben zurückgeben. Es kommt mir so verlogen vor, jeder einzelne Satz, der dort geschrieben steht.
ich weiss noch genau, wie er mir nach der Trennung abends noch schrieb, dass ihm die Tränen laufen würden und ob ich denn an die zweite Chance glauben würde. Meine Antwort: ich glaube immer an die zweite Chance.
Und dann, kaum gehe ich auf ihn zu, eröffnet er mir 4 Tage später, dass er sich nicht sicher sei und eigentlich nicht weiss, was er will!
Ich dachte echt ich spinne. Da trenne ich mich von ihm, weil ich die ganze Zeit schon den Verdacht hatte, dass er mir irgendwas verschweigt und mich nicht mehr liebt, dann legt er eine Heulserenade hin und faselt irgendwas von einer zweiten Chance... um mir DANN zu sagen, dass er eigentlich sowieso nicht weiss, was er will?! Das finde ich so.. mir fehlen da die richtigen Worte. Eigentlich hätte mich das in meinem Beschluss nur bestärken sollen, dass die Entscheidung richtig war. Genau dann fing er an mich wieder zu kontaktieren un zu daten. Was solls - ich will nicht, dass dieser Text wieder so lang wird.

Habe eigentlich ein paar konkrete Fragen an dich, einMensch:
1) Welcher Strang ist eigentlich der, in dem ich posten soll? Du hast ja zwei und irgendwie blicke ich nicht ganz durch ;)
2) Bist du das auf dem Avatar? Hast du keine Sorge, dass deine Ex dich hier findet?
3) Wie hast du es geschafft, Felis in deinen Strang einzubeziehen, sodass sie dich so engmaschig betreut? Hast du eine Art parallel-coaching beantragt, zusätzlich zu Wolfgangs Telefoncoaching?

Aus deinem Strang lese ich raus, dass du deine ExEx-Geschichte auf Eis gelegt hast und auch erstmal keine Reboundsachen machen möchtest. Liegt es daran, weil du das Bedürfnis gar nicht hast, oder willst du dir nur nicht noch mehr Probleme anschaffen?

Was mir gegen den Durchhänger ganz gut hilft, sind auf Youtube diese Meditationen und Hypnosen gegen liebeskummer. Natürlich bringen sie nicht unbedingt gezielt etwas gegen Liebeskummer... aber ich habe sie einfach alle runtergeladen, in eine Playlist gepackt und lasse sie in Endlosschleife durchlaufen. Ist halt ne angenehme Stimme mit Fahrstuhlmusik im hintergrund, ich glaube dann kommts gar nicht mehr so stark auf die Suggestionen an. Sobald ich dann wieder eine Heulattacke habe, stöpsele ich mir das ein, setze mir einen Gedanken-STOP und versuche die Worte vor meinem eigenen Geiste einfach nachzusagen. Vielleicht bringt es dir ja auch etwas.

Habe mir jetzt auch eine Pole-Stange bestellt und mir vorgenommen mein hobby endlich mal zu intensivieren, weil das in diesen Studios immer recht teuer war. Vielleicht wäre ein neues Hobby auch etwas für dich? Habe ja rausgelesen, dass du zur Zeit auch mit Depris zu kämpfen hast... wie oft gehst du denn in der Woche in Therapie?

Schade, dass du nicht in Hamburg wohnst. Wir könnten zusammen in die Muckibude rennen und mit Bodybuilding anfangen. Beim Körperfettanteil liegt nur noch bei 8%, also beste Sixpack-Voraussetzungen :P

So, nun schaue ich mal in deinem Strang vorbei.
 
E

EinMensch

Gelöschter User
hey du.

Mir gehts soweit ganz gut, antworte dir gleich bei mir und dann kommt ein Update, da gibt es dann genaueres.


Ich wünsche mir auch eine Familie und das auch schon seit einigen Jahren. Heißt das, dass das jetzt sein muss oder in naher Zukunft? Nein. Bin ich überhaupt bereit dafür? Nein. Ehrlich gesagt sind wir beide auch zu jung dafür. Ich weiß was meine Eltern, die sehr früh Eltern wurden, bei mir angerichtet haben, weil sie nicht warten konnten. Das werde ich keinesfalls so weitergeben. Ohne dir zu nah treten zu wollen, was ich in diesem Moment aber trotzdem dummerweise tue, ich glaube auch nicht, dass du wirklich schon soweit bist. Das was ich bei dir lese ist hochgradig zerissen. Natürlich ist das auch der Trennungssituation geschuldet, aber ich denke, dass man selbst gesunde und gute Muster braucht, die man den eigenen Kindern vorleben kann, damit die nicht ein solches Schicksal wie ich erleiden. Das soll nicht heißen, dass du vollkommen ungeeignet bist eine Familie zu gründen, bei mir drängt sich nur der Eindruck auf, dass du noch eine Menge Strukturen zu durchbrechen hast, eine Menge neuer Wege zu gehen und das sollte man erstmal für sich selbst und auch allein tun. Warum ist dieses Familienthema so zentral bei dir?

Wie kommst du denn darauf, dass zwischen einer Freundin von dir und Exi was läuft? Wäre interessant zu wissen, damit wir uns das mal genauer anschauen können.

Gut, dass du deinem Ex das nicht an den Kopf geworfen hast, dass klingt nämlich in aller erster Linie trotzig, verletzt und enttäuscht. Sowas lassen wir schön bleiben, ja? ^^ Wir müssen Zugriff auf sein Unterbewusstsein kriegen, nicht sein Bewusstsein mit solchen Shittests zu bombadieren (ja, für mich ist das einer, egal was er darauf antwortet, es ist eh falsch ;P).

Aber vielleicht sucht dein Exfreund gar keinen Rat. Vielleicht geht er das so an, wie man es angehen sollte, Ruhe einkehren lassen, zu sich selbst finden und dann schauen was passiert oder nicht passiert. Nicht jeder Verlassene sucht sich Hilfe.

Bei mir sind keine zwei, bei mir sind vier Wochen rum und der Kontakt dort war organisatorischer Natur, wobei da natürlich trotzdem an ihrem Unterbewusstsein gewerkelt wurde, indem ich beschäftigt, distanziert, gelassen und charmant/freundlich war. Das hat noch nicht direkt was mit den Spielchen zutun, die noch kommen werden. Woche fünf läuft, es sind 30 Tage. ;) Nach der Trennung hättest du anders reagieren sollen, als er ankam, du hättest hart bleiben sollen, ihn kristallisieren lassen, das war blöd und hat dich zurück geworfen, aber das kriegen wir schon wieder hin. Die Sicherheit muss ihm jetzt halt flöten gehen, deswegen muss auch die KS jetzt strikt sein.

Zu deinen Fragen.
Ich habe nur einen Strang, wo siehst du denn da einen zweiten? Hab ich was verpasst? :D
Ja, dass auf dem Avatar bin ich, Angst habe ich da keine große und selbst wenn, dann scheitert es nicht an meinem Avatar, sondern daran, dass sie die Geschichte erkennt.
Felis ist da, weil mein Fall wohl ziemlich spannend ist und ich so ein süßes Kerlchen bin. :D

Ob ich ein Bedürfnis für einen Rebound habe? Nein, hatte ich noch nie und ich habe sowas auch noch nie gemacht. Davon habe ich gar nichts, ich möchte jetzt für mich alleine sein und erstmal wieder zu mir kommen, wenn ich dann irgendwann genügend Sicherheit habe, dass ich auch bei mir bleiben kann, dann ist der Weg frei für eine Beziehung. Das gilt genau so für Exi, vorher gibt es auch für sie kein Zurück. Natürlich sehne ich mich trotzdem nach Zweisamkeit, hatte auch kurzzeitig eine Affäre, aber auch die habe ich abgeschossen, weil es mich daran hindert zu mir zu finden. Meditation ist wirklich gut, ich meditiere schon seit Jahren, dazu gibt es jetzt auch wieder Sport und vor allem versuche ich meine Umwelt so achtsam, wie nur möglich, wahrzunehmen. Das heißt spazieren gehen, zu schauen was ich sehen kann, was ich fühlen kann, was ich hören kann, was ich riechen kann und auch was ich schmecken kann. In Resonanz mit seiner Umgebung zu stehen ist für mich sehr zentral, denn dann kann ich auch bei mir sein. Ich suche mir viel weniger neue Hobbys, als das ich mir alte wieder hervorhole, beispielsweise gehe ich langsam wieder in meine politische Arbeit zurück, allerdings in größerem Stil als zuvor. Es ist aber auch okay, dann mal zu weinen. Ich finde auch, dass du deine Gefühle dringend mal ausleben solltest. Warum fällt dir das so schwer? Es ist doch okay, dass sie da sind. Je länger du die wegdrängst, desto mächtiger werden sie.

Eine Polestange? Ich lege das Studium nach Hamburg um, dass will ich sehen! :P Aber kein Sixpack bitte, lieber knackiger Hintern und flacher Bauch. ;) Ich halte dich natürlich auch, wenn du an der Stange Hilfe benötigst. So uneigennützig bin ich halt.

Bist das denn nun auch du auf dem Profilbild?
 

Karma1991

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Hi EinMensch,
ursprünglich wollte ich hier einen langen Beitrag auf deine letzte Antwort schreiben.

ABER bei ist etwas gewaltig aus dem Ruder gelaufen. Habe jetzt Wolfgang kontaktiert und bin mit dem Handy im Flugmodus, aber ich bin für jede Rückmeldung dankbar, wer weiss ob Wolfgang das überhaupt noch liest..

Meine Zwillingsschwester ist heute bei mir ausgezogen (weil sie ins Ausland geht) und das hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen und eine Lawine an Emotionen bei uns beiden ausgelöst. Aus Pflichtgefühl und schlechtem Gewissen mitgegenüber, hat sie meinen Ex kontaktiert und ihm gesagt, dass sie sehr dankbar wäre, wenn er heute Abend, wenn ich die erste Nacht allein Kinder Wohnung bin, nach mir sieht. Ihm war das sichtlich unangenehm, der Whatsappverlauf zwischen den beiden:

Schwester: Scheisse.... (Name), geh bite heute Abend zu ihr. Einfach als seelische Stütze. Ich kann zwar verstehen wenn du nein sagst aber du weisst schon...
Er: Ich weiss nicht ob das ne gute Idee ist.... wenn ich bei ihr bin dann hat sie quasi direkt das nächste Problem wieder.
Schwester: Ich glaube diesmal ist es was anderes. Aber es ist deine Entscheidung
Er: Glaubst du? SO emotional wie sie jetzt wahrscheinlich ist glaube ich dass es noch viel schlimmer wird wenn ausgerechnet ich da bin (das war um 10:40)

Ich habe diesen Nachrichtenverlauf erst im Nachhinein geschickt bekommen und habe erst recht meine Krise bekommen, bin seit dem im Flugmodus mit dem Handy.
Ich finde dieses Rumgeeiere von ihm anstatt einfach NEIN zu sagen und Farbe zu bekennen, dieses ganze "ich weiß nicht" zeigt mir, dass er eigentlich nicht will und ich meiner Schwester für diese dämliche Aktion total dankbar sein sollte. Weil ich nun weiß, er wird nicht kommen. Weder heute Abend, noch sonst irgendwann.

Irgendwann, um 12:38 kommt von ihm eine Nachricht an mich:
Hey, (Name meine Schwester) hat mir erzählt dass euch beide der Abschied heute ziemlich mitgenommen hat. Auch auf die Gefahr hin, dass ich zu nett wirke... wenn was ist oder ich irgendwie helfen kann dann meld dich.

Ich bin gerade echt aufgelöst, weil ich weiss, dass dieser Kontaktversuch von ihm nicht aus Sehnsucht kam, sondern, weil er sich von meiner Schwester unter Druck gesetzt fühlt und ein schlechtes Gewissen hat. Das will ich auf gar keinen Fall. Weitere negative Gefühle, die er mit mir verbinden wird.
Was und vor allem WIE soll ich darauf antworten? Ich will die KS auf keinen Fall brechen und hier Schwäche zeigen. Aber ihn wegstoßen, obwohl ihn dieser Vorschlag viel Überwindung gekostet hat und ich ihn ja eigentlich nur wegstoße (also kein ausgeglichenes Push and Pull) ist vielleicht auch gemein?

Meine Vorschläge:
1) Hei, danke dir, ich glaube ich komme ganz gut zurecht :)

2)Lieb von dir, aber ich glaube ich möchte allein sein.

3)ich weiß das zu schätzen, aber lieber nicht..

4)Hey, habe mich inzwischen eingekriegt, mach dir keinen Kopf ;)

Hast du einen besseren Vorschlag? Wiedersagt, es schrieb mir ja aus einem schlechten Gewissen heraus, weil meine Schwester das ganze erzwungen hat, nicht aus freien Stücken.

Ich bin gerade einfach nur tief traurig. Meine Schwester ist weg, mein Freund ist weg, alle meine Freunde sind im Urlaub, meine Eltern auch. Ich fühle mich gerade wirklich als hätte ich kein zu Hause mehr. sorry für dieses Geheule.


Zuletzt modifiziert von Karma1991 am 28.07.2016 - 14:33:42
 

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