Wirklich getan hat sich bisher nichts, ich halt aber weiter die Füße still, und mache mir mal ein paar Gedanken zum Thema Plingen, das sollte ja doch recht subtil sein. Das sie etwas länger braucht, halte ich in ihrem Fall für normal, sie wie ich glaube ich irgendwo schonmal erwähnt habe eher von der bedächtigen Sorte, sie trifft Entscheidungen fast immer erst, nachdem sie länger darüber nachgedacht hat und schläft lieber eine Nacht mehr darüber als eine zu wenig. Dieses Verhalten ist eine zweischneidige Angelegenheit, denn einerseits hilft es Fehlentscheidungen vorzubeugen, andererseits "zerdenkt" man durch solches Verhalten recht schnell einen eigentlich einfachen Sachverhalt, findet ein Haar in jeder noch so klaren Suppe und gerade wenn es um Gefühle geht, kann das schnell mal zu unsicherheiten führen, gerade was die Beständigkeit der eigenen Gefühle angeht.
Mir ist in diesem Kontext die Tage etwas wieder eingefallen, was sie mir relativ früh in unserer Beziehung einmal sagte. Und zwar sagte sie Sinngemäß, etwas in der Art, dass sie immer Angst habe, dass ihre Gefühle plötzlich verschwinden, denn sie hatte es irgendwann mal erlebt, dass sie mit jemandem zusammen gekommen ist, und nach ein paar Monaten hatte ein Ex, welchen sie verlassen hatte, ihr geschrieben, hat ihr mitgeteilt, was er denn mitlerweile so tut, und wie es ihm jetzt so geht, und sie hatte schlagartig keinerlei Gefühle mehr für ihren neuen Freund. Ich mir absolut sicher, dass es sich dabei um eine fast 100%ige Reboundbeziehung handelte, und es so nicht verwunderlich war, dass die Gefühle für diesen Reboundling auf einmal weg waren, sobald sich der "echte" Freund gemeldet hat, und alles was sie unerträglich fand(er hatte sich aufgegeben, und extrem gehen lassen), weswegen sie ihn verlassen hat, in den Griff bekommen hat. Wieder zusammen gekommen sind sie damals, glaube ich nichtmehr, weil er nicht wollte.
Langfristig, hat das dann aber dazu geführt, dass sie sich im bezug auf die Beständigkeit ihrer Gefühle unsicher geworden ist, und deswegen (so glaube ich zumindest) immer sehr genau in sich hineinhorcht, was, wenn es mal etwas ruckelt in einer Beziehung, dazu führen kann, dass sie das Vertrauen in eben diese Beziehung vorschnell verliert.
Das ist natürlich hochgradig spekulativ, denn ich bin weder Psychologe, noch kann ich wissen, was da tatsächlich in ihr vorgeht.
Was mich und "wie es mir geht" angeht, so ist es momentan so, dass ich eigentlich wieder recht sicher im Sattel sitze. Wenn irgendetwas von E. in einer der gemeinsamen WA-Gruppen kommt, dann lähmt mich das nichtmehr so wie noch vor 4 Wochen und ich schaffe es zwischendurch auch so ca. 4 bis 6h nicht an sie zu denken. Was ein echter Fortschritt ist, denn ich habe ein wirklich stark parallelisiertes Denkschema, und habe eigentlich immer 3 bis 8 Dinge im Kopf (natürlich mit unterschiedlicher priorisierung) an die ich gleichzeitig denke, ist ein bisschen wie im laufen lesen... Jedenfalls, ist es (für mich) eine positive Entwicklung, dass ich es häufig schaffe die Gedanken an sie ganz ab zu stellen, oder zumindest auf einen weniger beachteten Platz zu verschieben.
Bei der Wirksamkeit der weihnachtlichen Zeit, bin ich mir bei ihr da nicht so sicher, sie mag Weihnachten nicht so gerne, boykotiert das ganze manchmal auch, soweit es ihr möglich ist, ohne dass es zu schweren diplomatischen Verwickelungen führt. Geschenke, bei welchen man sich selbst "aufopfert" kann sie garnicht ab, weil das für sie immer eine Art Druck ist, und daraus resultierend ein Ungleichgewicht entsteht. Sie hatte mir das mal sinngemäß so gesagt:
"Ich brauch keinen Anlass oder Grund um dir etwas zu schenken, wenn ich dir was schenken will, dann mach ich das einfach wenn ich mich so fühle, dann ist es auch wirklich pur, ehrlich und kommt von Herzen und aus reiner Zuneigung, und nicht weils irgendwo so festgelegt wurde. Ich hätte keine Freude daran, wenn ich wüsste, dass du deswegen stress hattest oder gelitten hast, und andersherum ebenso. Auch werd ich bestimmt nicht länger warten, oder mich unter Druck setzen, um dir "termingerecht" irgend was hinzustellen. Wenn ich etwas sehe, oder mir was einfällt, was dir Freude bereitet, dann mach ichs einfach, und zwar weil ich dich lieb hab, dafür brauch ich kein Datum."
Ich fand und finde das nach wie vor schlüßig, und war auch ein kleines bisschen gerührt, von dem liebhaben-teil.
Naja, jedenfalls könnte es sein, dass ich desswegen nichts zu Weihnachten von ihr höre, andererseits ist auch sie in unserem Kulturkreis sozialisiert, und kann sich gewissen Gefühlen wohl nur sehr schwer entziehen. So sehr ich ihren Standpunkt bezüglich Weihnachten Geburtstage und ähnlcihe Feierlichkeiten auch teile, ich hab trotzdem Weihnachtsgeschenke für meine Familie und ein paar für meine Freunde - jedenfalls für die, die artig waren. ^^
Tja, was das Heiraten angeht, bin ich echt leidenschaftslos, klar ists ne schöne Sache, wenn man von einer Person die man liebt gesagt bekommt, dass sie ihr Leben mit einem verbringen möchte (sei es durch nen Antrag, oder durch's "ja" sagen), aber das sind eben nur Worte und Momentaufnahmen. Auch Ehen gehen in die Brüche, wie wir hier im Forum oft genug erleben, von daher ists für mich eher eine Formalität, wenn auch eine schöne, welche ich für meine Holde natürlich auch gern zelebrieren würde. Für mich selbst wäre es auch absolut ok niemals zu heiraten und einfach so zusammen zu bleiben. Da ich konfesionslos bin, weder spirituell bin noch an irgend eine andere höhere Macht (außer ans fliegende Spaghettimonster) glaube, hat das ganze für mich aber auch eben nicht diesen Stellenwert.
liebe Grüße und feuchte *brrrr* Küsse,
euer E-C-A
Zuletzt modifiziert von E-C-A am 23.12.2015 - 16:26:14