Kaffee
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Hallo Zusammen,
ich war bereits vor ein paar Jahren schon einmal hier und habe immer super liebe Unterstützung gefunden. Ich habe immer wieder mal reingeschaut und bei den Geschichten mitgelesen und mitgehofft, aber nicht gedacht, dass ich wieder ein eigenes Thema eröffnen würde.
Was ist also passiert? Am Samstag hat sich mein Verlobter nach 5 Jahren Beziehung von mir getrennt. Ich hätte letzte Woche noch schwören können, dass das niemals passiert, obwohl es schon Anzeichen gab dass es nicht wirklich gut läuft.
Wir haben uns über die Arbeit kennengelernt und sind nach ca. 3 Jahren Beziehung zusammengezogen. Seit vorletztem Jahr sind wir verlobt. Unsere Beziehung war sehr harmonisch. Er hat mir immer mit kleinen Aufmerksamkeiten und Mitbringseln gezeigt, dass er mich liebt. Auch das Zusammenwohnen war schön. Wir beide haben Sachen sowohl allein als auch zusammen unternommen und es war immer ausgeglichen. Ich hatte immer das Gefühl, dass er derjenige war der mich mehr liebt. Er war quasi der Romantiker in der Beziehung .
Was ist nun schief gelaufen? Dank Corona waren wir beide ständig zu Hause. Durch Homeoffice haben wir uns quasi 24 Stunden am Tag gesehen. Er war sportlich immer sehr aktiv (Hobby- und Vereinssport) und nun war quasi von einem Tag auf den anderen kein Sport oder Treffen in großem Freundeskreis mehr möglich. Das erste Jahr Corona haben wir denke ich noch relativ gut überstanden. Jedoch habe ich schon einen Rückzug seinerseits bemerkt und obwohl ich die Strategien hier kenne habe ich schon die gewohnte Aufmerksamkeit eingefordert. Zusätzlich hat ihn meine Arbeit belastet. Wir waren gemeinsam in einem Zimmer und ich arbeite im Kundenservice, also durchgängiges Telefonieren, was sicher nerven kann, wenn der andere eigentlich frei hat. Er ist aber sehr harmoniebedürftig und erst als wir Anfang diesen Jahres ein Gespräch geführt haben, weil es nicht mehr so gut läuft hat er angemerkt dass es nervt. Ich bin also mit meinem Arbeitsrechner in ein anderes Zimmer gezogen und habe ihn mehr in Ruhe gelassen.
Leider wurde es dadurch nicht besser. Aufmerksamkeiten und Zärtlichkeiten wurden weniger, aber in einem zweiten Gespräch (ca 2 Wochen nach dem ersten Gespräch)deswegen sagte er, er wolle sich nicht trennen und ich meinte daraufhin ich möchte keine WG und dass das nicht nur seine Entscheidung sei. Die Tage darauf war er wieder kuschelig und diese Ansage hat ihn wohl etwas mitgenommen. Das hat aber nicht lange angehalten. Wir haben darüber zwar nicht wieder geredet, aber es wurde nicht besser.
Eigentlich hatte ich mir vorgenommen abzuwarten, aber nachdem ich letzte Woche drei Tage in Folge weder einen Guten-Morgen oder Gute-Nacht Kuss bekommen hatte (was für uns jahrelang völlig üblich war), habe ich es noch einmal angesprochen. Ich frage ob etwas nicht in Ordnung sei. Erst wollte er nichts dazu sagen, aber ich habe ihn quasi zu einem Gespräch gezwungen. Er meinte dann er habe in letzter Zeit oft über Trennung nachgedacht. Ich frage ob er sich trennen wolle. Er fragte dann was ich dazu meinen würde. Ich habe ihm gesagt er soll die Entscheidung nicht von mir abhängig machen, aber dass ich nicht so weitermachen wolle und dies eine Beziehung sei und keine WG. Dann sagte Er. Dann trennen wir uns halt. Darauf war ich still. Er meinte noch er habe sich bedrängt gefühlt und könne meinen Erwartungen nicht entsprechen und er sei in letzter Zeit nur genervt und wolle einfach seine Ruhe. Er hat mich lieb und wohnt gerne mit mir zusammen. Ich glaube, wenn ich ihm nicht alles aus der Nase gezogen hätte, würden wir in einem Jahr immer noch zusammen wohnen und er würde das einfach aussitzen.
Ich habe ihm gesagt, dass ich nicht mit ihm zusammen wohnen kann und wir eine Lösung wegen der Wohnung finden müssen. Wir wollen uns Ende dieser Woche zusammensetzen und darüber reden. Nach dem Gespräch bin ich ins Bett, er ist später wie selbstverständlich hinterher. Ich habe mich dann in das Wohnzimmer auf die Couch verzogen. Gestern fragte er mich ob ich wirklich nicht im Bett schlafen will. Ich meinte Nein. Er meinte wegen ihm müsse ich das nicht machen und wir können doch weiter so machen wie bisher. Ich habe das abgelehnt und gemeint, das kann ich nicht.
Ich bin todunglücklich, dass es so weit kommen musste. Ich versuche ihm soweit es geht aus dem Weg zu gehen. Er scheint aber kein Problem zu haben oder irgendwie traurig darüber zu sein. Ich finde das merkwürdig, da er letztes Jahr noch ständig darüber redete wie es wäre wenn wir alt sind und auch sonst immer überzeugt war, dass wir zusammen gehören. Nun weiß ich gar nicht mehr was ich denken soll. Mir geht es nicht gut, Ablenken klappt auch nicht. Und dann weiß ich nicht wie das werden soll in Zukunft. Ich fange ab 1.6. einen neuen Job an und bin deswegen diesen Mittwoch das letzte Mal bei meinem jetzigen Arbeitgeber. Der neue Job wird sehr viel anspruchsvoller sein (jetzt Kundenservice und ab 1.6. etwas in der Richtung die ich studiert habe) und ich kann mich gar nicht konzentrieren
Nun kommt dazu, dass ich bis Ende Mai Urlaub habe. Wir hatten zusammen Urlaub genommen und nun weiß ich nicht wie ich mit der vielen freien Zeit umgehen soll, die doch für uns verplant war. Er fragte mich gestern wegen einem Besuch bei Freunden den wir verabredet haben, ob wir da zusammen hingehen. Ich habe ihm gesagt dass er in Zukunft keine Aktivitäten mit mir gemeinsam planen soll und ich da alleine hingehe.
Für die Wohnung habe ich schon die grobe Idee, dass ich hierbleibe, da ich mir die Wohnung alleine leisten kann, er aber nicht (Ich hoffe der Vermieter macht da mit)
Nun kenne ich eigentlich die Mechanismen. Aber eine Kontaktsperre ist so nicht möglich und ich befürchte dass wir hier noch eine Weile zusammen sein müssen. Einerseits ist es schlimm aber andererseits glaube ich dass es noch mal viel härter wird, wenn er dann wirklich weg ist. Ich habe schon seit dem Wochenende Kopfschmerzen und keinen Hunger und fühle mich elend. Wahrscheinlich sehe ich auch genauso aus. Ich erhoffe mir Tipps für die nächste Zeit und hoffe das Schreiben hilft mir bei der Bewältigung des Schmerzes.
Eure traurige Kaffee
ich war bereits vor ein paar Jahren schon einmal hier und habe immer super liebe Unterstützung gefunden. Ich habe immer wieder mal reingeschaut und bei den Geschichten mitgelesen und mitgehofft, aber nicht gedacht, dass ich wieder ein eigenes Thema eröffnen würde.
Was ist also passiert? Am Samstag hat sich mein Verlobter nach 5 Jahren Beziehung von mir getrennt. Ich hätte letzte Woche noch schwören können, dass das niemals passiert, obwohl es schon Anzeichen gab dass es nicht wirklich gut läuft.
Wir haben uns über die Arbeit kennengelernt und sind nach ca. 3 Jahren Beziehung zusammengezogen. Seit vorletztem Jahr sind wir verlobt. Unsere Beziehung war sehr harmonisch. Er hat mir immer mit kleinen Aufmerksamkeiten und Mitbringseln gezeigt, dass er mich liebt. Auch das Zusammenwohnen war schön. Wir beide haben Sachen sowohl allein als auch zusammen unternommen und es war immer ausgeglichen. Ich hatte immer das Gefühl, dass er derjenige war der mich mehr liebt. Er war quasi der Romantiker in der Beziehung .
Was ist nun schief gelaufen? Dank Corona waren wir beide ständig zu Hause. Durch Homeoffice haben wir uns quasi 24 Stunden am Tag gesehen. Er war sportlich immer sehr aktiv (Hobby- und Vereinssport) und nun war quasi von einem Tag auf den anderen kein Sport oder Treffen in großem Freundeskreis mehr möglich. Das erste Jahr Corona haben wir denke ich noch relativ gut überstanden. Jedoch habe ich schon einen Rückzug seinerseits bemerkt und obwohl ich die Strategien hier kenne habe ich schon die gewohnte Aufmerksamkeit eingefordert. Zusätzlich hat ihn meine Arbeit belastet. Wir waren gemeinsam in einem Zimmer und ich arbeite im Kundenservice, also durchgängiges Telefonieren, was sicher nerven kann, wenn der andere eigentlich frei hat. Er ist aber sehr harmoniebedürftig und erst als wir Anfang diesen Jahres ein Gespräch geführt haben, weil es nicht mehr so gut läuft hat er angemerkt dass es nervt. Ich bin also mit meinem Arbeitsrechner in ein anderes Zimmer gezogen und habe ihn mehr in Ruhe gelassen.
Leider wurde es dadurch nicht besser. Aufmerksamkeiten und Zärtlichkeiten wurden weniger, aber in einem zweiten Gespräch (ca 2 Wochen nach dem ersten Gespräch)deswegen sagte er, er wolle sich nicht trennen und ich meinte daraufhin ich möchte keine WG und dass das nicht nur seine Entscheidung sei. Die Tage darauf war er wieder kuschelig und diese Ansage hat ihn wohl etwas mitgenommen. Das hat aber nicht lange angehalten. Wir haben darüber zwar nicht wieder geredet, aber es wurde nicht besser.
Eigentlich hatte ich mir vorgenommen abzuwarten, aber nachdem ich letzte Woche drei Tage in Folge weder einen Guten-Morgen oder Gute-Nacht Kuss bekommen hatte (was für uns jahrelang völlig üblich war), habe ich es noch einmal angesprochen. Ich frage ob etwas nicht in Ordnung sei. Erst wollte er nichts dazu sagen, aber ich habe ihn quasi zu einem Gespräch gezwungen. Er meinte dann er habe in letzter Zeit oft über Trennung nachgedacht. Ich frage ob er sich trennen wolle. Er fragte dann was ich dazu meinen würde. Ich habe ihm gesagt er soll die Entscheidung nicht von mir abhängig machen, aber dass ich nicht so weitermachen wolle und dies eine Beziehung sei und keine WG. Dann sagte Er. Dann trennen wir uns halt. Darauf war ich still. Er meinte noch er habe sich bedrängt gefühlt und könne meinen Erwartungen nicht entsprechen und er sei in letzter Zeit nur genervt und wolle einfach seine Ruhe. Er hat mich lieb und wohnt gerne mit mir zusammen. Ich glaube, wenn ich ihm nicht alles aus der Nase gezogen hätte, würden wir in einem Jahr immer noch zusammen wohnen und er würde das einfach aussitzen.
Ich habe ihm gesagt, dass ich nicht mit ihm zusammen wohnen kann und wir eine Lösung wegen der Wohnung finden müssen. Wir wollen uns Ende dieser Woche zusammensetzen und darüber reden. Nach dem Gespräch bin ich ins Bett, er ist später wie selbstverständlich hinterher. Ich habe mich dann in das Wohnzimmer auf die Couch verzogen. Gestern fragte er mich ob ich wirklich nicht im Bett schlafen will. Ich meinte Nein. Er meinte wegen ihm müsse ich das nicht machen und wir können doch weiter so machen wie bisher. Ich habe das abgelehnt und gemeint, das kann ich nicht.
Ich bin todunglücklich, dass es so weit kommen musste. Ich versuche ihm soweit es geht aus dem Weg zu gehen. Er scheint aber kein Problem zu haben oder irgendwie traurig darüber zu sein. Ich finde das merkwürdig, da er letztes Jahr noch ständig darüber redete wie es wäre wenn wir alt sind und auch sonst immer überzeugt war, dass wir zusammen gehören. Nun weiß ich gar nicht mehr was ich denken soll. Mir geht es nicht gut, Ablenken klappt auch nicht. Und dann weiß ich nicht wie das werden soll in Zukunft. Ich fange ab 1.6. einen neuen Job an und bin deswegen diesen Mittwoch das letzte Mal bei meinem jetzigen Arbeitgeber. Der neue Job wird sehr viel anspruchsvoller sein (jetzt Kundenservice und ab 1.6. etwas in der Richtung die ich studiert habe) und ich kann mich gar nicht konzentrieren
Nun kommt dazu, dass ich bis Ende Mai Urlaub habe. Wir hatten zusammen Urlaub genommen und nun weiß ich nicht wie ich mit der vielen freien Zeit umgehen soll, die doch für uns verplant war. Er fragte mich gestern wegen einem Besuch bei Freunden den wir verabredet haben, ob wir da zusammen hingehen. Ich habe ihm gesagt dass er in Zukunft keine Aktivitäten mit mir gemeinsam planen soll und ich da alleine hingehe.
Für die Wohnung habe ich schon die grobe Idee, dass ich hierbleibe, da ich mir die Wohnung alleine leisten kann, er aber nicht (Ich hoffe der Vermieter macht da mit)
Nun kenne ich eigentlich die Mechanismen. Aber eine Kontaktsperre ist so nicht möglich und ich befürchte dass wir hier noch eine Weile zusammen sein müssen. Einerseits ist es schlimm aber andererseits glaube ich dass es noch mal viel härter wird, wenn er dann wirklich weg ist. Ich habe schon seit dem Wochenende Kopfschmerzen und keinen Hunger und fühle mich elend. Wahrscheinlich sehe ich auch genauso aus. Ich erhoffe mir Tipps für die nächste Zeit und hoffe das Schreiben hilft mir bei der Bewältigung des Schmerzes.
Eure traurige Kaffee