Irmi
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Hallo Irmi,
meine Geschichte ähnelt mittlerweile den Fällen Zurück zur Familie und würde dir gerne meine Gedanken mitteilen.
Sein Auszug (nach 1 Tag!) war ein Schock für mich. Die Beleidigung hat mich schockiert, nicht die Tatsache, dass er ausgezogen ist. Ich konnte es nicht fassen, dass ich so behandelt wurde, hat mich dieser Mann überhaupt geschätzt, respektiert?
Nicht alles im Leben ist schwarz und weiß, das weiß ich, ich kann nachvollziehen, dass er irritiert war, ich verstehe ihn. Nach dieser Aktion kann ich mir aber nicht mehr vorstellen, ihn an meiner Seite zu haben.
Nach 2 Wochen hat er mich mit einer kurzen Nachricht kontaktiert, in der es um IHN ging, nicht um mich. Er hat mich nicht gefragt, wie es mir geht, ob ich klar komme, ob ich etwas brauche. Und deiner?
Damit will ich dir sagen, Irmi, zieh dir die Schlüsse über sein Charakter und überlege dir sehr gut, ist das wirklich der Mann, den du haben willst?
Das Thema Ehefrauen...ich möchte nicht schlecht über Menschen, die ich nicht kenne und über Menschen, die auch in so einer schwierigen Situation stecken, reden. Wir sind nicht in deren Schuhen, wir sind nicht in deren Häusern, wir sind nicht in deren Ehen. Die Ehefrauen haben ihre Sicht der Dinge. Die ganze Wahrheit kennen wir nicht. Aber, Irmi, ich verstehe "meine" EF nicht, "deine" auch nicht. Mein Verlobter ist fremdgegangen, nachdem alles aufgeflogen ist, habe ich versucht so zu tun, als ob nichts passiert ist, ich konnte das keinen Monat aushalten, ich konnte ihn nicht berühren, ich konnte kein S6 mit ihm haben. Ich fand alles einfach eklig und bin gegangen. Wir können nur betteln, wir werden nie aus erster Hand erfahren müssen, wieso sich die Ehefrauen so verhalten haben.
Eine Affäre ist etwas Schreckliches für alle Beteiligten. Und einer von den Beteiligten muss Vernunft zeigen. Ein Mann, der mich und seine EF so behandelt hat, will ich nicht an meiner Seite haben. Ein Mann, der es nicht geschafft hat, hinter seinen Worten zu stehen, ein Mann, der eine Situation, die er verursacht hat, nicht lösen kann, sondern wegflieht, will ich nicht in meinem Zuhause haben. Mit einem Mann, den es nicht interessiert, wie es mir geht, will ich nicht zusammensein. Ich hasse ihn nicht, ich bin nicht sauer auf ihn, ich habe ihm verziehen, ich verstehe ihn sogar. Ich will ihn aber nicht mehr.
Zum Thema Anschweigen: als wir uns mit meinem Ex getrennt haben, mit dem ich bis heute zusammenarbeite, habe ich 2 Monate so getan, als ob er nicht existiert, kein Wort zu ihm, kein Blick, nichts! Und das war gut so. Irgendwann waren meine Gefühle für ihn komplett weg und bis dato sind wir sehr gut befreundet. Nach der Aktion von AM habe ich ihn auch gesperrt - für eine Woche. Dann kam ein Dauergefühl von Gleichgültigkeit. Mein EX hat mich nie so beleidigt, deswegen fiel es mir schwieriger, abzuschliessen.
Verstehe mich nicht falsch, auch heute morgen habe ich eine halbe Stunde mein Auto weinend gefahren. Als ich seine erste Nachricht nach dem Vorfall erhalten habe, dachte ich, ich kriege einen Herzinfarkt. Ich schreie abends: ich liebe dich, ich schreie täglich: ich hasse dich. Im Großen und Ganzen betrachte ich aber die Situation realistisch. Ja, meine Gefühle kann ich nicht mit einem Radiergummi löschen, die Hoffnungen, die Träume, die Erinnerungen, aber täglich stelle ich mir die Frage: ist das das Benehmen, das du verdient hast, NB? Willst du das, NB? Und meine Antwort lautet: Nein.
Ich drücke dich!
Danke für Deine ehrlichen Gedanken! Sie geben mir Anstöße, mir über manches nochmal Gedanken zu machen und dadurch vielleicht etwas Klarer zu sehen. Dass das nicht von heute auf morgen geht, ist mir klar, ich bin wohl nur zu ungeduldig. Er ist der erste Mann, bei dem mir loslassen so schwer fällt. So kenne ich mich nicht.