Hallo Mädels,
puh … ja, sorry, dass ich mich erst jetzt melden kann
. Im Job war/ist jede Menge Stress und am Wochenende konnte ich nicht schreiben, da mein W-LAN nicht funktionierte.
Zwar muss ich hier heute noch etwas im Job sitzen, möchte aber nicht erst nach Feierabend schreiben, da es sich heute so ergeben hat, dass Aurigar tatsächlich noch vorbeikommen wird
. Aber davon später mehr ….
Nochmals vielen lieben Dank an euch alle, dass ihr für mich da seid und mich so unterstützt; das hilft mir wirklich sehr
.
Tja … wie war es nun mit Aurigar am Freitag? Wie wir hier beschlossen haben, habe ich mich dann doch zum Essen mit ihm getroffen. Bin mit sehr gemischten Gefühlen hingegangen. Wisst ihr, das Seltsame dabei ist ja, dass ich – bevor Aurigar die Trennung von EF einleitete – unsere Affäre, so wie sie war, weiter geführt hätte (wenn er nicht so unter der Situation gelitten hätte). Jetzt, wo die Trennung ausgesprochen ist und ich mich gaaaaanz langsam eher wie in einer Beziehung gefühlt hatte, bin ich viel emotionaler, verletzlicher und entwickle eben dieses gängige Beziehungsdenken. Allein dieser Vorschlag von EF, mich „nebenbei“ zu dulden und wie bei einer Art offener Dreier die Dritte im Bunde zu sein, lässt mich innerlich schütteln. Als wir noch in der Affäre waren, hat es mich doch auch nicht gestört, die Dritte zu sein … Jetzt schon
.
Nachdem wir uns sehr liebevoll begrüßt haben (ist für mich immer noch ungewöhnlich, dass Aurigar mich in der Öffentlichkeit herzlich umarmt und küsst), hat er mir gleich gesagt, wie Leid ihm das Ganze am Vortag tat und dass er das Gefühl hat, dass es nicht richtig war, mir gleich alles zu erzählen.
Ich will versuchen, unser Gespräch im Restaurant einigermaßen originalgetreu nieder zu schreiben; nicht alles ist so gesagt worden, aber das ist wohl auch nicht ganz so wichtig. Es geht ja nur darum, dass ihr besser nachvollziehen könnt (Fett = Aurigar; Normschrift = ich):
Aurigar, es war genau richtig, dass du es mir gleich erzählt hast. Klar, das kam jetzt erstmal mehr als überraschend für mich nach allem Bisherigen der letzten zwei Wochen. Aber ich finde es gut, dass du ehrlich zu mir bist.
Danke, dass du das sagst. Als wir gestern auflegten (also nach dem gewissen Telefonat) und du dich auch nicht mehr gemeldet hast, dachte ich, dass ich jetzt alles falsch gemacht habe, was man nur falsch machen kann. Ich dachte ja schon, dass du heute nichtmal da wärst (Anm. unser Treffen ist hiermit gemeint)
Ach, quatsch …
Doch! Ich habe doch genau gespürt, dass dich das fertig gemacht hat.
So schnell macht mich nichts fertig
Lady, komm … du brauchst jetzt nicht so hart zu sein. Nach unserem Telefonat dachte ich die ganze Zeit, wie ich wohl reagiert hätte, wenn du an meiner statt gewesen wärst und mir so etwas erzählt hättest.
Und wie hättest du reagiert?
Ich wäre garantiert sauer gewesen und hätte gedacht, dass du einen Weg zurückfinden willst
Willst du es?
Was?
Na, einen Rückweg zu *Name EF* …
(er hat erstmal nichts gesagt und nach kurzem Überlegen meine rechte Hand in seine Hände genommen) … Nein. Es gibt ein Zurück mehr … (kurze Gesprächspause) nur ein Vorwärts.
Und wie stellst du dir das Vorwärts vor?
Darf ich ganz offen mit dir reden?
Ja, natürlich!
Also … ich gebe zu, dass ich darüber nachgedacht habe, ob ich dem ganzen Debakel mit der Trennung von *Name EF*, *Namen der Kleinen* und dem Germurksel wegen Haus, Finanzen und so weiter mit dem Vorschlag von *Name EF* nicht aus dem Weg gehen könnte. Aber was wäre das? Ein fauler Kompromiss. Ja, klar … es waren nicht nur schlechte Jahre mit *Name EF* und mir. Das weißt du ja. Wir hatten auch viel Schönes zusammen, haben uns gut ergänzt, unsere Kinder gemeinsam großgezogen. Eigentlich ist es ja erst in den letzten 10 Jahren so ausgeufert. Aber weißt du was, als ich die Trennung aussprach, hat sie mir ihr wahres Gesicht gezeigt und dieses Gesäusel von wegen ich liebe dich und dass sie sogar bereit wäre, dich als meine Freundin hinzunehmen … nee … da ist echt mein Respekt ihr gegenüber als Partnerin völlig in den Keller gegangen.
Warum?
Warum??? Das fragst du noch?
Ja
Hey, an dem einen Tag will sie mich quasi zerfleischen und am nächsten wirft sie sich mir an den Hals und macht Versprechungen, die sie in unserer ganzen Ehe zuvor nie gemacht hätte. Ich weiß nicht, was *Name EF* will, aber bestimmt nicht mich als Mensch, als Mann. Selbst wenn, der Zug ist abgefahren.
Ist er das?
Lady, bitte … was ist los?
Was soll los sein?
So einsilbig bist du sonst nur, wenn irgendwas ist. Bitte sag mir, was in dir vorgeht.
Aurigar, vorhin warst du doch schon so schön dabei, dich in meine Lage versetzen. Tue das doch auch bitte jetzt. Ich war nicht sauer, als du mir das Aufeinandertreffen und das Angebot von *Name EF* erzählt hast. Aber ich möchte nicht Teil deiner Trennung oder dem Neuanfang deiner Ehe sein …
(Er unterbricht mich …) Neuanfang????
Lass mich bitte ausreden, Aurigar … ich kann mir vorstellen, wie schwer das alles für dich ist und dass der Besuch von *Name EF* dich aus der Bahn geworfen hat und so weiter … Aber DU musst jetzt erstmal für DICH wissen, was du willst. Mir ist klar, ich will auf keinen Fall Teil einer so merkwürdigen Dreierkombi sein und ich will nicht in das involviert werden, was da derzeit zwischen euch abläuft. DU musst erstmal deine eigene Richtung finden.
Wie, du willst nicht involviert werden?! Du bist doch ein Teil von mir! Darf ich dir jetzt nichts mehr erzählen?
Das ist lieb, dass du das sagst …
Was?
Dass ich ein Teil von dir bin …. Doch natürlich darfst du mir alles erzählen. Aber halte mich so weit es geht da heraus. Es liegt an dir und *Name EF*, dass ihr einen Weg findet, wie ihr miteinander auf respektvolle Art und Weise umgehen könnt. Auf die eine oder eben andere Weise.
Lady, liebst du mich?
Ja. Das weißt du doch
Warum bist du dann so … (räuspert sich ) … so kalt …?
Ich bin nicht kalt, Aurigar … das bildest du dir ein. Ich finde es nur nicht gut, wenn ich zu sehr bei euch hineingezogen werde. Ihr müsst jetzt erstmal sehen, wie ihr euch auseinanderdividieren könnt oder wie es eben weiter gehen soll.
ES WIRD NICHT WEITERGEHEN … bitte glaube mir das.
Schatz, alles ist gut (habe ihn über den Tisch einfach geküsst …)
….
Nach dem Restaurantbesuch sind wir dann wie ursprünglich besprochen engumschlungen durch die Stadt geschlendert und er hat mich immer wieder seiner Liebe versichert.
Zum Abschluss – und da war ich völlig gerührt – sagte er, er hätte noch etwas Kleines für mich, aber ich möge bitte nicht sofort ausrasten; es sei eine Geste seiner Liebe und wieviel ich ihm bedeute. Er hat mir einen wirklich außergewöhnlichen Silberring seiner verstorbenen Mutter geschenkt ….
Sorry, da konnte ich nicht anders; die Tränchen liefen bei mir und ich habe ihn innigst umarmt und er mich. Wir haben die Nacht zusammen verbracht …. Joah, holt die Bratpfannen heraus …. Aber so etwas überaus Romantisches hat noch kein Mann für mich gemacht
. Mal abgesehen davon, dass diese Nacht zu einer der zärtlichsten und innigsten zählen wird, die ich je mit ihm verbracht habe.
Ja, wie geht’s nun weiter? Am Wochenende haben wir noch zusammen telefoniert und ich denke schon, dass er nicht weiter knicken wird. Woran ich das fest mache? Er will sich heute Abend mit EF zusammensetzen, um die Situation in Bezug auf die Kleinen zu klären und danach zu mir kommen. Ja! Auch wenn meine Kinder Zuhause sind …. Wir wollen einen gemütlichen Spätabend bei einem Glas Wein und reichlich schöner Jazz-Musik bei mir verbringen.
VLG von eurer Galathee, die jetzt leider noch ein Stündchen locker hier rein hauen und dann schleunigst zum Einkaufen muss, denn wir lieben einen ganz besonderen Grauburgunder, den ich nach dem Job erst noch beim Händler erstehen muss