Ja, ich kann mich hier zu 100% dem Banane anschließen. Felis, ich glaube auch, dass sich meine Exfrau bewusst ist, dass sie die Kontrolle verloren hatte. Das zuzugeben, hätte für sie allerdings eine solche Niederlage bedeutet, also hat sie einfach so getan, als wäre das völlig normal.
Es ist wirklich so, wie Banane schrieb, ich habe erstmal nur das Ziel, ihre Angriffe zu stoppen bzw auf sie zurückzuwerfen. Es ist wirklich interessant, wie unterschiedlich hier die Ansätze sind. Es ist ein wenig wie in der Aussenpolitik - wie geht man mit ungestümen Despoten vom Schlage Erdogan um? Wie hart kann man sie angehen, ohne dass man die Stabilität gefährdet? Ich für meinen Teil bin ein Freund von "ermahnender" Appeasement-Politik, auch wenn das emotional oft sehr unbefriedigend ist, da diplomatisches Vorgehen oft verbietet, die eigenen Emotionen ebenso frei herauslassen zu dürfen wie der Gegner das tut.
Ich will auch noch mal betonen, dass so etwas wie JA bei längerem Nachdenken für mich erstmal nicht in Frage kommt. Ich würde mich damit im verbliebenen gemeinsamen Bekannten und Verwandtenkreis mit einem Schlag völlig ins Unrecht setzen. Die Situation ist weit von solchen Maßnahmen entfernt meiner Meinung nach, Banane hat es schon sehr treffend beschrieben. Was ihre Wutausbrüche angeht, so liegt die letzte vergleichbare Situation über 2 Jahre zurück. Etwas anderes wäre es, wenn wir uns jede Woche bei Übergaben sehen würden, und Ex ständig vor den Kindern ausrasten würde. In der Form ist das aber ein Einzelfall.
Die anderen Situationen waren ja alle nur per WA, das haben die Kinder gar nicht mitbekommen.
Ex macht das generell wirklich gut mit den Kindern und legt mir auch ansonsten keinerlei Steine in den Weg. Es geht also wirklich nur darum, ihre verbalen Ausfälle mir gegenüber zu unterbinden. Und hier gibt es 2 Möglichkeiten, von denen ich in Zukunft Gebrauch machen will:
1. Persönliche Zusammentreffen vermeiden: das ist leicht möglich. Wir schicken die Kinder schon jetzt meistens nur zum Anderen, um uns nicht zu begegnen. Ich selbst bin manchmal noch mit zu Ex ins Haus bei Übergaben, wenn ich etwas Organisatorisches zu besprechen hatte. Ich fand auch eigentlich den Gedanken nett, wenn die Kinder alle 3 Wochen mal Ex und mich zusammen sehen und man mal kurz ein bissl schwätzt, das ging ja auch meistens gut. Aber jetzt natürlich nicht mehr
. Ich werde das nicht mehr tun und dann sehen wir uns so gut wie gar nicht mehr. Telefonieren tun wir auch nie, es bleibt also allein die WA Kommunikation.
2. WA Kommunikation: ich werde sachlich weiterhin mit Ex Dinge besprechen müssen. Das läuft auch immer so 2,3,4 Wochen reibungslos, dann kommt irgendwann ein Angriff mit Verbalausfall. Darauf werde ich ab jetzt inhaltlich nicht mehr reagieren, sondern mit einem knackigen One-liner aussteigen.
Wenn ich darüber nachdenke, müßte das eigentlich funktionieren.
Arnie