Spaltmäßin
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- 25 Apr. 2020
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Huhu.
Ich hatte in meiner früheren Partnerschaft schon das Problem, dass ich offenbar viel Aufmerksamkeit und Pflege in einer Beziehung benötige. Wir waren 11 Jahre ein Paar und in unserem letzten und vorletzten Jahr bekam ich zum Geburtstag nichts. Wirklich nichts. Er sagte mir damals sein Fitnessclub habe die Jahresgebühr erhöht und er müsste sparen. Ein Geschenk sei nicht drin. Dabei verdiente er spitze und wir lebten in einer sehr teuren Wohnung. Ich habe mich damals getrennt weil ich mich nicht mehr geliebt und wert geschätzt gefühlt habe. Er wollte damals nicht heiraten weil ihm das Fest zu teuer war. Und das war offenbar wirklich der Grund, denn er rannte mir nach der Trennung noch ein Jahr lang hinterher und wollte mich zurück. Natürlich hatten wir insgesamt betrachtet damals tief liegende Probleme. Aber das führt nun zu weit. Ich fühlte mich einfach nicht richtig gewollt und damit kann ich nicht umgehen.
Ich habe nun seit 1,5 Jahren einen neuen Freund. Die ersten 4 Monate war er extrem lieb und aufmerksam. Ich bin ein Mensch, der auch gerne gibt und genieße es auch dem Anderen eine Freude zu machen. Natürlich nimmt die Verliebtheit und der Invest dann langsam ab, verstehe ich auch. Ich bin aber irgendwo gerade zwischen Alltag und Schnappatmung und bin ziemlich hart aufgeschlagen. Ich weiß, dass ich an mir etwas ändern muss und möchte das auch. Ich fürchte aber diese Beziehung schon wieder bergab gehen und möchte das nicht. Ich bin schon über 40 und suche wirklich jemanden für`s Leben. Ich will eine Beziehung um ihrer Schönheit wegen, weil sie mich erfüllt und mir das Leben schöner macht. Ich will zusammen sein und zusammen erleben und ich möchte lieben und geliebt werden und ich will auf Händen getragen werden. Ich will und brauche das. Und ich möchte nicht einfach akzeptieren, dass es das nicht gibt.
Ich habe natürlich Freundinnen und weiß, dass irgendwann jeder Mann wohl nur noch der eine ist, der auf dem Sofa neben einem gammelt. Aber trotzdem sehe ich auch, dass sie teils nach vielen Jahren noch umgarnt werden. Sie bekommen Sträuße zum Geburtstag und zum Jahrestag, da könnte ich niederknien. Sie werden überrascht und ausgeführt und das alles trotz und im Alltag. Ich sehe ja, dass es das gibt. Ich denke dann, dass ich nicht gefundne habe was ich brauche. Oder, an schlechten Tagen, dass ich es nicht wert bin. Ich bin neidisch auf sie, dabei habe ich selbst einen Freund.
Nun zu meinem Anliegen, also meiner Beziehung. Ich möchte das auch. Ich möchte so geliebt werden wie ich das brauche. Und ich brauche das: Die Pflege, die Aufmerksamkeit, die Geschenke, das Materielle und das Geliebtfühlen. Ich BIN so. Ich habe es erkannt und kann es nicht abstreiten. Ich bin nicht pflegeleicht und ich bin nicht uneitel und ich möchte spüren, dass mein Partner für mich brennt. Erst recht nach weniger als 2 Jahren.
Mein Freund ist eigentlich immer bei mir
Seine Wohnung hat er zwar noch aber er ist wirklich oft hier. Er kocht nie (nur die ersten 4 Monate) und macht auch niemals Frühstück (nur die ersten4 Monate). Wenn er früher aufsteht als ich, macht er nur einen Kaffee (den seinen). Nach dem Abendessen geht er wortlos zur Couch. Er lässt alles, wirklich alles, stehen. Er hilft niemals in der Küche. Ich mag es sehr sauber und ordentlich und bin immer wieder getroffen mit welch Selbstverständlichkeit er mich alles alleine abräumen lässt. Dann setzt er sich vor den Fernseher. Er ist sehr zärtlich und streichelt mich wirklich oft. Auch Hilfe im alltäglichen Leben finde ich, denn er macht das Grobe und Klassische. Er wechselt mir die Reifen und kauft öfter Getränke ein. Aber das tut man auch für seine Mutter.
Aber er lässt sich eben auch bedienen. Wenn ich auch abends alles stehen lasse (schon häufiger getestet), bleibt es stehen. Er macht auch am nächsten Morgen nichts. Da stehen die Rotweingläser auf dem Tisch und das Essen klebt auf den Tellern. Vor einer Woche sagte er, er habe es absichtlich für mich stehen gelassen "Du machst ja so gerne sauber und ich habe es dir gelassen." Äääää.
Aber vorrangig geht es nicht um den Haushalt. Er hat unseren ersten Jahrestag einfach vergessen. Ok, kann passieren? Ich hatte was für ihn gekauft und es ihm auch gegeben.
Valentinstag ist eigentlich ein schöner Tag, finde ich. Ideal für materielle Geschenke. Und da er sich gerade ein Auto für über 50000 Euro kaufte, dachte ich, ich bekomm vielleicht auch was schönes. Ich mach seine Wäsche seit geraumer Zeit, koche uns jeden Abend, arbeite den ganzen Tag und bin immer sehr bemüht um mein Äußeres. Ich treibe Sport und achte auf mich. Ich sehe, dass ich mit meiner Ansicht alleine dastehen könnte, weil sie oberflächlich ist. Aber ich finde ich habe etwas verdient. Ich finde, ich bin nicht selbstverständlich. Ich verdiene mein eigenes Geld, bin gebildet und rauche nicht. Jeden Mittwoch ist sein Sohn bei uns zu Besuch. Für ihn habe ich nun den halben Mittwoch immer frei, um ihn zu unterstützen und damit wir zusammen etwas machen können. Er ist alleine etwas überfordert mit ihm.
Bekommen habe ich am 14.2. gar nichts. Er hat mich am Abend noch nicht einmal zum Essen eingeladen. Damit kann ich schwer umgehen. Ich bin immer stolz und lasse mir nichts anmerken. Ich beklage mich also nicht, das fände ich banane und wertet micv nur ab. Ich will nichts bekommen, weil ich es einfordere. Blumen wären schön gewesen. Oder ein Duft. Oder ein Abendessen.
Ich hatte ihm was gekauft. Das habe ich dann im Kofferraum gelassen und ihm nicht gegeben. Irgendwo schlug das erste schlechte Gefühl und die Erinnerung an früher am 14.2. erstmals ein.
Am vergangenen Sonntag hatte seine Mutter Geburtstag. Statt mich dorthin mit einzuladen, schlug er mir vor, der Party (draußen und mit Abstand, aber trotzdem mit einer handvoll Menschen) fern zu bleiben und stattdessen demnächst mal was essen zu gehen (geht ja gerade sowieso nicht). Dabei kenne ich seine Familie noch immer kaum und was bei mir an kam war, dass er mich nicht dabei haben möchte, offensichtlich nicht stolz auf mich ist oder ich aus anderen Gründen dort nicht erwünscht bin. Das hat mir den Rest gegeben. Als er das spürte, erklärte er sein Verhalten mit Corona. Zu viel Besucher für seine Mutter. Auf einer "Party". Ich war die eine Person, die zu viel war.
Vor einem halben Jahr war hier an meiner Heizung etwas defekt. Er guckte es sich an und fällte sein Urteil, ich müsste ein bestimmtes Teil als Ersatz kaufen. Preis 590 Euro. Vor der Bestellung fragte ich nochmal, ob es wirklich wäre was ich brauche und er sagte ja. Es war am Ende das falsche Teil. Ich musste dann ein anderes für zusätzliche 300 Euro kaufen und das ungenutzte liegt seit 5 Monaten nun bei mir. Weder hatte er sich an den Kosten beteiligt noch sich mal entschuldigt. Ich konnte das teil nicht umtauschen oder zurück geben. Er meinte, er würde das falsch gekaufte Teil bei ebay verkaufen. Ich habe nun das fünfte Mal gefragt und er sagte er kam noch nicht dazu das zu tun. Nun langsam glaube ich sowieso nicht mehr, dass ich nur einen Teil des Geldes wieder bekomme. Im Prinzip geht es mir nicht um das Geld. Es geht mir um sein uncharmantes Verhalten. Ich hätte erwartet, dass wenigstens das neue Teil auf seine Kosten geht. Doch auch das hat er mich bezahlen lassen. Klar läd er mich auch mal zum Essen ein. Aber das tue ich auch, also ihn einladen. Die Kosten in unserem Alltag trage ich im Prinzip alleine. Eine Beteiligung hat er nie angeboten und bezahlt Einkäufe nur, wenn ich ihn explizit einkaufen schicke.
Ich habe mein eigenes Leben mit einigen Freundinnen und bin auch mal unterwegs. Er hingegen hat kaum Freunde und die kenne ich auch kaum. Seine Eltern sind seine engsten Vertrauten. Aber die kenne ich nur oberflächlich. Ich habe ihn gut integriert in meinen Freundeskreis und zu Teilen meiner Familie.
Ihr könnt denken, dass ich oberflächlich und arrogant bin und eingebildet und das wird vermutlich auch stimmen. Ich möchte aber nun auch nichts beschönigen, das mich sympathischer erscheinen lässt. Das ist leider die Wahrheit.
Ich habe die 40 überschritten und habe Kleinmädchenträume. Ich habe noch nie einen Heiratsantrag bekommen. Mich wollte noch keiner heiraten.
Vor zwei Wochen hatte meine Freundin Geburtstag und weil wir uns gerade nicht sehen können, hat ihr Ehemann heimlich auf einer Wiese einige Stühle in jeweils 3 Metern Abstand aufgebaut, mitten auf dem Feld und ihre besten Freundinnen dorthin eingeladen. Er hat Sekt besorgt und ihr eine so schöne Überraschung gemacht. Manchmal weine ich vor Rührung bei so etwas und manchmal, weil ich auch so gerne jemanden hätte, der sowas tut. Und ich weiß, mein Freund würde das nie tun. Sind das wirklich die Glücksgriffe? Und wieso vergeht das bei meinem neuen Freund so schnell? Er war so aufmerksam am Anfang.
Dann sehe ich Paare in der Stadt und denke, na, bei denen hat der Mann sich bestimmt gefreut heute Frühstück zu machen oder den 1. Jahrestag nicht vergessen. Oder, die sind bestimmt verheiratet oder oder oder. Ich tu mir selbst leid.
Tja und ich frage mich jetzt wie und ob ich das Ruder rumreißen kann. Woran erkenne ich, ob es passt, wenn ich nach 1,5 Jahren schon spüre, dass er sich meiner so gewiss ist, dass er nicht mehr investiert? Wie kann passieren, dass das so schnell abflacht? Bin ich schon wieder in die Mutterrolle gerutscht, weil ich es meinem Partner bequem mache? Vorab Danke für`s Lesen.
Ich hatte in meiner früheren Partnerschaft schon das Problem, dass ich offenbar viel Aufmerksamkeit und Pflege in einer Beziehung benötige. Wir waren 11 Jahre ein Paar und in unserem letzten und vorletzten Jahr bekam ich zum Geburtstag nichts. Wirklich nichts. Er sagte mir damals sein Fitnessclub habe die Jahresgebühr erhöht und er müsste sparen. Ein Geschenk sei nicht drin. Dabei verdiente er spitze und wir lebten in einer sehr teuren Wohnung. Ich habe mich damals getrennt weil ich mich nicht mehr geliebt und wert geschätzt gefühlt habe. Er wollte damals nicht heiraten weil ihm das Fest zu teuer war. Und das war offenbar wirklich der Grund, denn er rannte mir nach der Trennung noch ein Jahr lang hinterher und wollte mich zurück. Natürlich hatten wir insgesamt betrachtet damals tief liegende Probleme. Aber das führt nun zu weit. Ich fühlte mich einfach nicht richtig gewollt und damit kann ich nicht umgehen.
Ich habe nun seit 1,5 Jahren einen neuen Freund. Die ersten 4 Monate war er extrem lieb und aufmerksam. Ich bin ein Mensch, der auch gerne gibt und genieße es auch dem Anderen eine Freude zu machen. Natürlich nimmt die Verliebtheit und der Invest dann langsam ab, verstehe ich auch. Ich bin aber irgendwo gerade zwischen Alltag und Schnappatmung und bin ziemlich hart aufgeschlagen. Ich weiß, dass ich an mir etwas ändern muss und möchte das auch. Ich fürchte aber diese Beziehung schon wieder bergab gehen und möchte das nicht. Ich bin schon über 40 und suche wirklich jemanden für`s Leben. Ich will eine Beziehung um ihrer Schönheit wegen, weil sie mich erfüllt und mir das Leben schöner macht. Ich will zusammen sein und zusammen erleben und ich möchte lieben und geliebt werden und ich will auf Händen getragen werden. Ich will und brauche das. Und ich möchte nicht einfach akzeptieren, dass es das nicht gibt.
Ich habe natürlich Freundinnen und weiß, dass irgendwann jeder Mann wohl nur noch der eine ist, der auf dem Sofa neben einem gammelt. Aber trotzdem sehe ich auch, dass sie teils nach vielen Jahren noch umgarnt werden. Sie bekommen Sträuße zum Geburtstag und zum Jahrestag, da könnte ich niederknien. Sie werden überrascht und ausgeführt und das alles trotz und im Alltag. Ich sehe ja, dass es das gibt. Ich denke dann, dass ich nicht gefundne habe was ich brauche. Oder, an schlechten Tagen, dass ich es nicht wert bin. Ich bin neidisch auf sie, dabei habe ich selbst einen Freund.
Nun zu meinem Anliegen, also meiner Beziehung. Ich möchte das auch. Ich möchte so geliebt werden wie ich das brauche. Und ich brauche das: Die Pflege, die Aufmerksamkeit, die Geschenke, das Materielle und das Geliebtfühlen. Ich BIN so. Ich habe es erkannt und kann es nicht abstreiten. Ich bin nicht pflegeleicht und ich bin nicht uneitel und ich möchte spüren, dass mein Partner für mich brennt. Erst recht nach weniger als 2 Jahren.
Mein Freund ist eigentlich immer bei mir
Seine Wohnung hat er zwar noch aber er ist wirklich oft hier. Er kocht nie (nur die ersten 4 Monate) und macht auch niemals Frühstück (nur die ersten4 Monate). Wenn er früher aufsteht als ich, macht er nur einen Kaffee (den seinen). Nach dem Abendessen geht er wortlos zur Couch. Er lässt alles, wirklich alles, stehen. Er hilft niemals in der Küche. Ich mag es sehr sauber und ordentlich und bin immer wieder getroffen mit welch Selbstverständlichkeit er mich alles alleine abräumen lässt. Dann setzt er sich vor den Fernseher. Er ist sehr zärtlich und streichelt mich wirklich oft. Auch Hilfe im alltäglichen Leben finde ich, denn er macht das Grobe und Klassische. Er wechselt mir die Reifen und kauft öfter Getränke ein. Aber das tut man auch für seine Mutter.
Aber er lässt sich eben auch bedienen. Wenn ich auch abends alles stehen lasse (schon häufiger getestet), bleibt es stehen. Er macht auch am nächsten Morgen nichts. Da stehen die Rotweingläser auf dem Tisch und das Essen klebt auf den Tellern. Vor einer Woche sagte er, er habe es absichtlich für mich stehen gelassen "Du machst ja so gerne sauber und ich habe es dir gelassen." Äääää.
Aber vorrangig geht es nicht um den Haushalt. Er hat unseren ersten Jahrestag einfach vergessen. Ok, kann passieren? Ich hatte was für ihn gekauft und es ihm auch gegeben.
Valentinstag ist eigentlich ein schöner Tag, finde ich. Ideal für materielle Geschenke. Und da er sich gerade ein Auto für über 50000 Euro kaufte, dachte ich, ich bekomm vielleicht auch was schönes. Ich mach seine Wäsche seit geraumer Zeit, koche uns jeden Abend, arbeite den ganzen Tag und bin immer sehr bemüht um mein Äußeres. Ich treibe Sport und achte auf mich. Ich sehe, dass ich mit meiner Ansicht alleine dastehen könnte, weil sie oberflächlich ist. Aber ich finde ich habe etwas verdient. Ich finde, ich bin nicht selbstverständlich. Ich verdiene mein eigenes Geld, bin gebildet und rauche nicht. Jeden Mittwoch ist sein Sohn bei uns zu Besuch. Für ihn habe ich nun den halben Mittwoch immer frei, um ihn zu unterstützen und damit wir zusammen etwas machen können. Er ist alleine etwas überfordert mit ihm.
Bekommen habe ich am 14.2. gar nichts. Er hat mich am Abend noch nicht einmal zum Essen eingeladen. Damit kann ich schwer umgehen. Ich bin immer stolz und lasse mir nichts anmerken. Ich beklage mich also nicht, das fände ich banane und wertet micv nur ab. Ich will nichts bekommen, weil ich es einfordere. Blumen wären schön gewesen. Oder ein Duft. Oder ein Abendessen.
Ich hatte ihm was gekauft. Das habe ich dann im Kofferraum gelassen und ihm nicht gegeben. Irgendwo schlug das erste schlechte Gefühl und die Erinnerung an früher am 14.2. erstmals ein.
Am vergangenen Sonntag hatte seine Mutter Geburtstag. Statt mich dorthin mit einzuladen, schlug er mir vor, der Party (draußen und mit Abstand, aber trotzdem mit einer handvoll Menschen) fern zu bleiben und stattdessen demnächst mal was essen zu gehen (geht ja gerade sowieso nicht). Dabei kenne ich seine Familie noch immer kaum und was bei mir an kam war, dass er mich nicht dabei haben möchte, offensichtlich nicht stolz auf mich ist oder ich aus anderen Gründen dort nicht erwünscht bin. Das hat mir den Rest gegeben. Als er das spürte, erklärte er sein Verhalten mit Corona. Zu viel Besucher für seine Mutter. Auf einer "Party". Ich war die eine Person, die zu viel war.
Vor einem halben Jahr war hier an meiner Heizung etwas defekt. Er guckte es sich an und fällte sein Urteil, ich müsste ein bestimmtes Teil als Ersatz kaufen. Preis 590 Euro. Vor der Bestellung fragte ich nochmal, ob es wirklich wäre was ich brauche und er sagte ja. Es war am Ende das falsche Teil. Ich musste dann ein anderes für zusätzliche 300 Euro kaufen und das ungenutzte liegt seit 5 Monaten nun bei mir. Weder hatte er sich an den Kosten beteiligt noch sich mal entschuldigt. Ich konnte das teil nicht umtauschen oder zurück geben. Er meinte, er würde das falsch gekaufte Teil bei ebay verkaufen. Ich habe nun das fünfte Mal gefragt und er sagte er kam noch nicht dazu das zu tun. Nun langsam glaube ich sowieso nicht mehr, dass ich nur einen Teil des Geldes wieder bekomme. Im Prinzip geht es mir nicht um das Geld. Es geht mir um sein uncharmantes Verhalten. Ich hätte erwartet, dass wenigstens das neue Teil auf seine Kosten geht. Doch auch das hat er mich bezahlen lassen. Klar läd er mich auch mal zum Essen ein. Aber das tue ich auch, also ihn einladen. Die Kosten in unserem Alltag trage ich im Prinzip alleine. Eine Beteiligung hat er nie angeboten und bezahlt Einkäufe nur, wenn ich ihn explizit einkaufen schicke.
Ich habe mein eigenes Leben mit einigen Freundinnen und bin auch mal unterwegs. Er hingegen hat kaum Freunde und die kenne ich auch kaum. Seine Eltern sind seine engsten Vertrauten. Aber die kenne ich nur oberflächlich. Ich habe ihn gut integriert in meinen Freundeskreis und zu Teilen meiner Familie.
Ihr könnt denken, dass ich oberflächlich und arrogant bin und eingebildet und das wird vermutlich auch stimmen. Ich möchte aber nun auch nichts beschönigen, das mich sympathischer erscheinen lässt. Das ist leider die Wahrheit.
Ich habe die 40 überschritten und habe Kleinmädchenträume. Ich habe noch nie einen Heiratsantrag bekommen. Mich wollte noch keiner heiraten.
Vor zwei Wochen hatte meine Freundin Geburtstag und weil wir uns gerade nicht sehen können, hat ihr Ehemann heimlich auf einer Wiese einige Stühle in jeweils 3 Metern Abstand aufgebaut, mitten auf dem Feld und ihre besten Freundinnen dorthin eingeladen. Er hat Sekt besorgt und ihr eine so schöne Überraschung gemacht. Manchmal weine ich vor Rührung bei so etwas und manchmal, weil ich auch so gerne jemanden hätte, der sowas tut. Und ich weiß, mein Freund würde das nie tun. Sind das wirklich die Glücksgriffe? Und wieso vergeht das bei meinem neuen Freund so schnell? Er war so aufmerksam am Anfang.
Dann sehe ich Paare in der Stadt und denke, na, bei denen hat der Mann sich bestimmt gefreut heute Frühstück zu machen oder den 1. Jahrestag nicht vergessen. Oder, die sind bestimmt verheiratet oder oder oder. Ich tu mir selbst leid.
Tja und ich frage mich jetzt wie und ob ich das Ruder rumreißen kann. Woran erkenne ich, ob es passt, wenn ich nach 1,5 Jahren schon spüre, dass er sich meiner so gewiss ist, dass er nicht mehr investiert? Wie kann passieren, dass das so schnell abflacht? Bin ich schon wieder in die Mutterrolle gerutscht, weil ich es meinem Partner bequem mache? Vorab Danke für`s Lesen.