Guten Morgen Eneken,
so klug wie du meinst ist dein Post nicht.
Ja , oder der Mann sich der Illusion hingibt , dass die Frau Angst hat ,
Von Angst zu sprechen ist hier auch völlig fehl am Platz. Und weshalb sollte ein Mann wollen, dass eine Frau Angst vor ihm hat? Diese ganze Angst-Floskel klingt für mich ein wenig nach Selbstbeweihräucherung von Frauen, die es nicht schaffen, in eine Beziehung zu kommen, aber zugleich sich auch nicht mit ihrem Teil auseinandersetzen wollen, weshalb dem so ist. Ist halt leichter, wenn man die Schuld gänzlich beim anderen abladen kann. So ein Strang dient dann natürlich wunderbar dazu, sich mit Gleichgesinnten zusammen zu tun, um eine eigene Filterblase zu schaffen.
Auch deine Folgepost sehe ich als wenig aussagekräftig an. Wenn du etwas zu sagen hast, dann formuliere doch bitte ganze Sätze, wenn du möchtest, dass man dich versteht. Auch deine Aussage hinsichtlich "Händchenhalten" geht gänzlich am Thema vorbei.
Weder geht es um Marktwert* noch um Angst, sondern schlicht und ergreifend um die Polarität der Geschlechter.
Da der Begriff "Marktwert" nicht ausreichend definiert wurde, gehe ich einfach mal von zwei Beispielen aus.
1. Dominante Frauen
Dominante Frauen, und man kann das hier an einigen Strängen gut nachlesen, haben es schwerer, einen Partner zu finden, der es schafft, sie zu "domestizieren" oder anders ausgedrückt, es ist für eine Alpha-Frau schwer, einen Alpha+-Mann zu finden, dem sie sich dann bereitwillig unterordnet. Dominant + Dominant ist schwierig und anstrengend in einer Beziehung. Zugleich nehmen Alpha-Frauen auch ihre Alpha-Rolle in der Partnerschaft nicht gerne an, sodass sie sich z. B. einfach einen Beta-Mann suchen. Wenn sie es doch tun, scheitert es am Ende, weil Alpha-Frau unzufrieden ist, dass der Mann seine traditionelle Rolle (Macher, Gestalter) nicht wahrnimmt (es gibt Ausnahmen, gesehen bei Paaren aus dem BDSM-Bereich, wo die Frau dominant und der Mann subdominant ist). Aber es ist eben schwierig, wenn die Frau diesen Platz bereits besetzt hat.
Also, dann passt es nicht und man geht getrennte Wege, screent beim nächsten Mal besser. C'est la vie.
2. Marilny Monroe-Frauen
Versteht man unter Marktwert, dass man als Frau bei den Männern sehr beliebt ist, die Männer reihenweise einem Verfallen und man es schafft, sie zu verführen, ja selbst gestandene Ehemänner, dann ist dies natürlich auch ein Marktwert, aber keiner, der dazu taugt, in eine langfristige Beziehung zu kommen. Am Ende nimmt nämlich dann der Mann eher eine Jacqueline Kennedy.
Wir alle haben unsere Schubladen und das ist auch gut so, sie helfen uns, dass Leben übersichtlicher zu machen. Nachteil: manchmal gerät eine Frau auch zu Unrecht in die falsche Schublade.
Eine Frau, bei der ich im Kennenlernen beobachten würde, dass sie flirtwillig gegenüber Dritten ist, die "leicht" zu haben ist, und sich nicht auf mich konzentrieren kann, scheidet sofort aus - natürlich nachdem ich mit ihr im Bett war, denn wir Männer nehmen Sex gerne mit, aber für eine Beziehung braucht Frau mehr als gutes Aussehen und Talent beim Bettsport. Eine solche Frau käme eben bei mir in die Schublade: Taugt nur für Sex.
Der Marktwert für eine Langzeitbeziehung ist ein ganz anderer, und auch komplizierter, da es auf soviele Dinge ankommt:
- Gemeinsamkeiten in der Weltanschauung, Werten und Normen
- Gemeinsamkeiten hinsichtlich der Zukunftspläne
- Selbstständigkeit
- Passt die Frau in mein soziales Umfeld
- Aussehen, Weiblichkeit, Sexualität
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Soviele Dinge laufen da beim Kennenlernen ab, vieles unbewusst, dass man sich für oder gegen eine Frau entscheidet. Das ein Mann eine Frau ins Bett nimmt, ist wirklich wenig aussagekräftig, siehe Schubladen.
Es geht also nicht darum, dass Männer wohl gerne eine Marilyn hätten, aber einfach eine Jacqueline nehmen, weil sie "Angst" vor einer Marilyn haben, sondern die Jacqueline bringt mehr mit als die Marilyn, aber letztere nehmen wir halt für's Bett gern mit. Zumal die echte Marilyn auch einfach zuviel Drama gewesen wäre, und wenn ein Mann eins nicht liebt, dann Drama.
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*Marktwert: Um ehrlich zu sein, ein wenig störe ich mich an dem Begriff, weil er eben so eine ökonomische Dimension beinhaltet. Selbstwert durch Marktwert, also Bewertung Dritter. Das funktioniert ja bei Frauen sehr gut, die sich jedem Schönheits- und Modediktat unterwerfen, um bei Mann zu punkten (Marktwert). Aber ist man dann noch bei sich selber oder fremdbestimmt in der eigenen Wahrnehmung?