Guten Morgen Meerliebe,
nochmals in unserem endlos langen Chatverlauf gelesen und viele Passagen sprühen nur so von ehrlicher Liebe.
Ich muss zugegeben, dass ich Chat-Verläufe immer lösche. Maximal einen Screen mache ich, falls ich das noch mal lesen möchte und selbst die werden nach wenigen Tagen gelöscht. Das habe ich mir "anerzogen", um eben nicht wie ein Häufchen Elend da zu sitzen. Und was für mich noch wesentlicher ist: ich verlasse mich wieder dadurch mehr auf mein Bauchgefühl. Ja, auch das ist eine Art Trennung, ein Loslassen. . .ich halte daran fest, dass ich sage: Vergangenheit lasse ich hinter mir. Ein gesagtes/geschriebenes Wort kann ich nicht so wirklich zurücknehmen, meine Handlungen auch nicht. Ich lebe in der Gegenwart und denke bestenfalls über die Zukunft nach. Ich habe sogar Facebook deaktiviert, weil ich gestalkt habe, denn im Messenger wird gezeigt, wann er das letzte Mal online war. Daher habe ich das deaktiviert und mittlerweile habe ich keinen Impuls mehr nachzusehen. Alles in allem: in dem Problem liegt bereits die Lösung. Die Lösung kann ich mir in der Regel nur selbst präsentieren, daher lösche ich Chats, Bilder und Co (=Lösung), weil es ein Problem für mich ist, wenn ich das immer wieder lese.
Wenn Männer etwas wollen, dann kommen Sie, widerspricht sich mit dem vorher geschriebenen
Mach Dich nicht fertig. Wie oft hat er etwas gesagt, wo Du innerlich abgegangen bist? Trotzdem bist geblieben oder hast einen Schritt auf ihn zugemacht. Wenn es danach geht, wären alle Menschen Single auf dieser Welt.
Wer weiß vielleicht sind die Gefühle für die EF wieder mehr entfacht, obwohl ich da ja überwiegend glaube, da nagt bei ihm das schlechte Gewissen, die Gewohnheit und eine ungewisse Zukunft mit mir oder der nächsten Affäre. Er kann definitiv nicht alleine sein, ich dagegen schon, wenn ich nicht gerade Liebeskummer habe.
Schmunzel, so leicht lassen sich die Gefühle nicht wieder entfachen
Es hat ja nun seine Gründe warum die Beiden keine Beziehung mehr richtig führen. Such nicht nach Gründen, suche nach Lösungen. NAtürlich wird er ein schlechtes Gewissen haben. Männer haben Versagerängste, sind Versorger, Beschützer. . .wer wäre er, wenn er sich da keine Gedanken machen würde? Oben drauf die Gewohnheit, ist schließlich eine Komfortzone die Ehe. Da wissen sie genau worauf sie sich einlassen. Das Gebiet, auch wenn es ein Kriegsgebiet ist, kennen sie bereits aus dem ff, wissen was auf sie zukommt, welche Verhaltensregeln an den Tag gelegt werden und so weiter. . .es ist kalkulierbar und somit kontrollierbar. Alles was sich kontrollieren lässt, bedeutet in erster Instanz erstmal: Ruhe, Gewissheit, Planungssicherheit. Ich glaube sie denken da ganz stumpf und einfach
Als AF bringen wir, wie Du siehst, die große Unbekannte mit. Risiko, keine Planbarkeit, es hat sich noch nichts bewähren können und obendrauf noch die Vergangenheit die zeitgleich abgewickelt werden muss pluss die Zukunft was alles erreicht werden soll. Schließlich will er ja die AF nicht wieder enttäuschen, sie soll glücklich sein, er selbst will glücklich sein, usw...Vermutlich denken wir Frauen: ach, mit Liebe werden wir das packen. Wir denken mit dem Herzen und fühlen mit dem Verstand. Männer sehen mit den Ohren und handeln mit Muskelkraft. Hirn und Herz kommen vermutlich irgendwann in der Prio-Liste ganz unten vor.
Und...mein AM kann seeeeehr viel....aber halt auch nicht alleine sein. Ein Warmwechseler aus Überzeugung
Nicht zusammen zu ziehen beudetet für ihn: Beziehung ist nur eine halbe Sache. Den Menschen dann nicht um sich haben, ist nicht akzeptabel. Entweder wir ziehen nach der Trennung direkt zusammen oder für ihn hat das alles kein Bestand. Das kann ich sogar verstehen, denn ich war nicht anders. Mit 39 habe ich erst gelernt was es heißt alleine zu sein (komme aus einer langen Ehe), ich musste es lernen und es war kaum zu ertragen für mich. Heute frage ich mich eher, ob ich wirklich noch mla mit jemanden zusammen leben könnte.
1.nicht wahr haben wollen
2.Erkenntnis der Situation/ Trennungsschmerz
3.Verhandeln / ... um den Partner kämpfen (wollen)
4.Trauerphase
5.Zorn und Wut
Die klassischen Phasen einer Trennung
Ach herrje, die können wirklich richtig hart sein. Mein heutiges Fühlen, Denken Handeln kommt aus einer Höllenzeit, die mir ermöglichte mich zu verbessern, also eine bessere Version von mir slebst zu sein. In der Nummer 4 habe ich bestimmt 1 Jahr gesteckt. Insegesamt habe ich drei Jahre gebraucht um mich von der Geschichte damals zu "erholen". Danke, kein Bedarf mehr, das war hart, sehr, sehr hart.
daher:
Hoffentlich ist die Phase bald vorbei!
Sie dauert so lange sie dauert. Auf das Ende zu warten kann man mal machen. Dann heißt es aber: Ärmel hoch und was ändern. Sich selbst ändern zum Beispiel. Affären bieten auch die grossartige Chance zu lernen. Über sich etwas zu lernen, seine Ziele und Werte anzupassen, zu lernen was man beim nächsten Mann anders macht und zu lernen, das der ein oder andere Fehler nicht wiederholt wird.
Ich stecke ja gerade in der dritten Auflage der Affäre. Musste mich nach den Cuts auch wieder hochziehen. Letzten Endes habe ich aber eines festgestellt, ob er wieder ankommt oder nicht: an meiner Realität wird es nichts ändern, denn er ist bei seiner Familie aus welchen Gründen auch immer. Da kann er mich zehnmal lieben....an meinem Alltag ändert es absolut rein gar nichts. Auch nicht, wenn er wieder anklopfte. Ich bin trotzdem nur die AF. Das hat mich beruhigt, denn mir wurde bewusst, dass ICH hier rein gar nichts machen kann. Entweder er kriegt die Kurve oder eben nicht. Ich kann das eine oder andere "initiieren" um einen Schupser zu geben, letzten Endes muss er selbst entscheiden welchen Weg er geht. Was den meisten AMs allerdings fehlt, ist, und da kommen wir AFs leider wieder ins Spiel, ist die Erkenntnis, dass Entscheidungen auch Konsequenzen mit sich bringen. Und die leben sie in der Regel nicht durch, denn andernfalls würden sie nicht wieder auf der Matte stehen. Also auch hier: die Lösung liegt in uns selbst, weil wir dann "das Problem" selbst sind, indem AF dazu neigt, die Konsequenzen auszuhebeln und den AM wieder zu nehmen. Bedeutet im Rückschluss: mit Hilfe der Profis hier, könnten wir durchaus mit gewissen Regeln und Verhaltensweisen vielleicht noch was erreichen oder uns lösen.
Und das liebe Meerliebe ist was Tolles: Du bist handlungsfähig! Das ist grandios und mehr als andere Menschen zur Verfügung haben. Man kann handeln und danach leben. Kurzfristig nicht der einfachere Weg, aber langfristig der beste Weg, auch wenn alles erst mal schmerzt. Bleib an Dir selbst dran und vertraue Dir selbst! Ich selbst schwanke auch in aller Regelmäßigkeit, bin nicht so taff wie ich vielleicht rüberkomme, aber das sind Momente die gehören dazu, sie vergehen ebenso wie schlechte Laune. Der AM braucht das nicht mitbekommen und mein AM dürfte mir nicht in den Kopf sehen... der würde schreiend davon laufen
Halte durch und sei lieb zu Dir