Ihr Lieben,
mehr als 400 Tage Pandemie... wie geht es euch?
Was ist anders, was nervt, was entwickelt sich?
Ich stelle in meinem kleinen Freundeskreis fest, dass die meisten Menschen sich Nischen suchen. Mein Lieblingsbalkon ist noch schöner als die letzten Jahre, und dank HO bekommen die Freunde regelmäßig Eichhörnchen-Besuch. Und haben deutlich mehr Salat und Gemüse in einem neuen Hochbeet.
Andere haben den Garten noch schöner gemacht.
Es gibt neue Fahrräder und Leih-Fahrräder.
Ich habe mir mit einer Freundin Disco-Roller gekauft, wir fahren jetzt manchmal Rollschuh, weil uns das spazieren gehen zum Hals raus hängt. Gleiten statt gehen, ein anderer Sinneseindruck, Gold wert!
Der Gatte hat sich letztes Jahr eine Regenhose gekauft und powerwalked jeden Tag 4,5 - 8 km. Bei jedem Wetter.
Ich habe mir ein Homegym eingerichtet. Klein und fein und fies.
Ganz mies bin ich, was putzen und aufräumen angeht. Nie hatte ich mehr Freizeit (Kurzarbeit, noch immer...), und ich verlottere.
Manchmal habe ich den Eindruck: entweder ich, oder die Wohnung.
Entweder sichtbar, oder die Psyche.
Also sieht die Wohnung schlimm aus, und ich super!
Ich fände es richtig klasse, einen Keller voll mit bunten Gläsern zu haben mit dem Wissen der "Sicherheit und Handlungsfähigkeit".
Sleepy, was ist aus deinem Einkoch-Plan geworden?
Wenn du dazu mal Fragen hast... ich bin auch so eine mit Weck-Glas-Sammlung.
Ich hoffe sehr auf die Impfung, aber kann nicht abschätzen, wann ich endlich dran bin.
Die Testmöglichkeiten beruhigen mich etwas.
Als bekennendes Luder ist meine Herausforderung, den Umgang mit AM "pandemiekonform" zu gestalten. Also testen vor Treffen.
Sonst treffe ich mich nur draußen.
Ich mochte spontane Picknicks schon immer und bin mittlerweile gut ausgerüsteter Profi:
beschichtete Picknickdecke, Fleecedecke, Kaltgetränke und Thermobecher für Eiswürfel, stabile Gläser oder Becher und Thermoskanne für Heißgetränke.
Fingerfood kann man auch gut improvisieren.
Alles ist so schön, wie man es sich macht.
Ich merke aber auch immer wieder, wie privilegiert ich lebe. Das ist ein Treppenhaus für nur 2 Parteien, das Einkaufen nebenan im kleinen Lädchen.
Die Wohnung ist groß und nur für 2 Menschen, der Gatte ist der Mensch, der mich nicht stört. Keine Kinder, keine Verpflichtungen, zu denen ich hin muss. Ich kann ganz viel digital erledigen, auch Einkäufe für meine Mutter 500 km entfernt.
Kanal zum spazieren gehen in Reichweite, ich könne zu Fuß/mit dem Rad fast überall hin.
Und ihr so?