: sind wir AF, die nicht ebenfalls in einer Beziehung stecken, nicht auch abhängig vom Verhalten des gebundenen AM?
Ich würde dir gern zu diesem Punkt bzw zu deinem Post meine Gedanken dalassen...
Im zwischenmenschlichen Beziehungen ist man sicherlich immer bis zu einem Grad vom Verhalten des anderen, des Gegenübers, abhängig. Und natürlich geht man auf den anderen ein, nimmt Rücksicht.
Es geht aber darum, inwieweit man seine eigenen Bedürfnisse zurücknimmt, ohne in einem Mangel zu kommen. Es kann nicht sein, dass man als AF immerzu gibt, immerzu Verständnis hat und sich ausschließlich nach dem AM richtet. Das muss ein Geben und ein Nehmen sein.
Ich sehe das daher genauso wie Silver:
so lange er respektvoll mit mir umgeht, ich mich gerne an seine beschränkten Möglichkeiten anpasse. Sollte ich das Gefühl bekommen, dass er über mich verfügt, je nach Lust und Laune, evtl Termine verschiebt, dann wird sich das schnell ändern.
Ich denke, es geht im Wesentlichen um zwei Dinge :
* Wertschätzung
* eigene Erwartungen
Ein Mann, dem ich meine Zuneigung schenke, sollte dies wertschätzen, so meine Einstellung.
Ich schätze es ja auch, dass es da jemanden gibt, der mir seine Aufmerksamkeit, seine Zeit, Anerkennung und Zuwendung gibt.
Allerdings ist dabei wichtig, daß man weder als AF noch als AM einen Anspruch ableiten kann und darf. Vielmehr sollte das Paket, was einem entgegengebracht wird, als "Geschenk" verstanden werden. Und was ist die Grundidee eines Geschenkes?... den Beschenkten zu erfreuen. Kann der Beschenkte dies nicht erkennen bzw wertschätzen, hat er das Geschenk nicht verdient und ich biete es nicht wieder an.
Ich persönlich versuche, meine Affäre unter diesem Gedanken zu führen. Meine Erwartungen niedrig zu halten und mich darauf zu besinnen, daß die Zuwendung meines AMs ein Geschenk ist. Im Gegenzug schenke ich ihm (neben meiner Zuwendung) meine Zeit. Aber ich achte schon darauf, dass es ausgeglichen ist. Für mich wäre es daher nicht hinnehmbar, wenn sich mein AM (so wie deiner) nur sporadisch melden würde und unbemüht agieren würde. Denn er hat keinen Anspruch, dass ich ihm meine Zuneigung und Zeit schenke.
Irgendwo hier habe ich mal gelesen : Wer vögeln will, muss nett sein. Sorry, wenn das jetzt derb rüberkomnt. Aber es bricht die Geschichte vom Geben und Nehmen auf das Wesentliche herunter: wenn man / frau etwas will, muss man sich bemühen.
Ich glaube zu erkennen, dass du in dieser Affäre emotional zunehmend ins Ungleichgewicht geraten bist und versucht hast, seine Zuneigung "einzufordern". Du scheinst dich von ihm zu abhängig gemacht zu haben und hast ihm zu wenig signalisiert, dass er nicht das Zentrum deines Lebens ist.
Überleg mal... Was macht(e) dich für den AM attraktiv? Was hat er zu Beginn der Affäre in dir gesehen? Falls er dir das gesagt hat, dann weißt du, wohin die Reise geht dh was dich für ihn anziehend macht. Und damit hättest du die Stelllschraube für dein zukünftiges Verhalten mit deinem AM.