Ich habe jetzt nur mal kurz durch deinen Eingangspost gelesen und mir ist folgendes aufgefallen:
Und dann sagte er mir vor 2 Wochen er will noch einmal versuchen die Ehe zu retten
Wir sind wieder im Bett gelandet
Ich versuche nun wieder lockerer zu sein und ihm nicht zu zeigen das es mir schlecht geht. Und seitdem ist es auch wieder wunderschön und er schreibt mir auch oft wie sehr er mich vermisst und das er viel lieber bei mir wäre.
Er will es nicht gleich wegwerfen
Aber ich leide und es tut weh zu wissen das er um seine Ehe kämpft.
Er kann seine Ehe nicht retten, wenn er sich nicht auf seine Ehe konzentriert und nebenher die Affäre laufen lässt. Und er kämpft da gerade auch nicht um seine Ehe, jedenfalls nicht so, wie er es -eigentlich- sollte, es sei denn, er versteht unter der Eherettung tatsächlich das hier:
seit der Affäre läuft es auch ein wenig besser
Es liest sich hier schon ein bisschen so, als wärst du ein Stabilisator und im Grunde diejenige, die die Ehe momentan wieder flott macht (was ja eine Ehe durchaus ebenfalls retten kann).
Er hat, das kommt wohl hinzu, zuhause auch offenbar keinen wirklichen Leidensdruck: mit EF ist er (wenigstens) freundschaftlich verbunden und es gibt ein Kleinkind, um das sich einigermaßen einträchtig gekümmert werden muss - was das Teamempfinden verstärken dürfte und deinen AM seiner EF wahrscheinlich auf der Elternebene auch näher bringt.
Weißt du denn, ob er EF von dir/der Affäre erzählt hat? Denn du schreibst:
…worüber denn genau, hat er davon berichtet? Denn wenn EF Bescheid wissen sollte, scheint sie erstaunlich wenig misstrauisch und lässt die Leine ebenso erstaunlich locker.
Im Grunde wäre es ganz gut gewesen, unmittelbar nach seiner Ankündigung, die Ehe retten zu wollen, Verständnis zu zeigen und ihn 'wegzuschicken' (= ihn zu EF und zurück in die Ehe zu schicken); das ist nun aber ja schon 2 Wochen her, etwas zu spät also.
Bei dir sehe ich das Problem ohnehin ein bisschen darin, dass du weiter vorn schreibst, du seist ihn irgendwie 'verfallen' und die kontaktlose Zeit sei für dich der Horror gewesen.
Wenn das bereits Horror für dich war, weiß ich nicht, ob du Strategie aushältst; denn Strategie könnte bedeuten, dass du ihn jetzt noch ein wenig 'anfüttern' müsstest, das heißt, ihm locker begegnen, ihm all das bieten, was er zuhause eben nicht hat, um ihn dann in seine Ehe zu schicken, also einen Cut zu setzen und ihn damit in die Situation zu bringen, dich verloren zu glauben - ohne dich als ausgleichendes Moment, ohne dich als Rückzugsort, zurückgeworfen auf die Familie.
Für dich würde das 'Auszeit' bedeuten, eine Kontaktsperre, die längere Zeit andauern müsste, um ihre Wirkung entfalten zu können: Wirkung einmal bei dir, dich ein wenig zu sammeln, zurück zu dir zu finden, Distanz zu bekommen, Wirkung zum anderen bei ihm, dich zu vermissen, eventuell zu merken, dass es ohne dich nicht geht.
Das ist nichts, was leicht fällt, wenn man emotional involviert ist und es wird schon auch was mit dir machen.
Mit dir etwas machen wird allerdings auch die Fortsetzung der Affäre so, wie sie sich momentan darstellt, denn du leidest ja schon jetzt sehr unter ihr.
Ich würde dir tatsächlich empfehlen wollen, dir ein Gespräch mit Wolfgang zu buchen. Er kann im persönlichen Gespräch mit dir besser erfragen und in der Folge dessen besser einschätzen, wie dein AM zu dir steht, was du für ihn bist, welche Funktion du in Bezug auf seine Ehe hast (Stabilisator? Oder doch Destabilisierung?), kann mit dir besprechen, was du zu tun bereit bist und was du wie schaffen und/oder umsetzen kannst.
Wolfgang würde mit dir auch eine mögliche Strategie entwerfen, die ähnlich aussehen kann wie das, was ich oben als möglichen Strategieansatz geschildert habe oder aber sehr viel individueller angepasst ist auf das, was er im Gespräch von dir erfährt.