Hallo ihr Lieben,
so nun bin ich mal wieder hier....
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Seit ein paar Tagen bin ich wieder etwas dabei hier zu stöbern. Gerade habe ich mir auch meinen Strang hier nochmal durchgelesen und bin wirklich erschrocken
Vor ziemlich genau einem Jahr stand ich genau an dem Punkt mit meinem Partner an dem ich nun wieder stehe.... LEIDER.
Ich habe mich damals innerlich sehr mit einer Trennung beschäftigt. Die Probleme welche er mit meiner Familie hat, das "nicht zusammenziehen wollen, und meine Ambivalenz wo ich selbst hin will.... all das ist leider wieder da.
Was ist passiert?
Ich hatte ja vor einem Jahr eine berufliche Veränderung. Ich habe die Abteilung gewechselt und musste mich erstmal in eine neues Team einfinden. Mein Rolle als Führungskraft hatte ich ja auf eigenen Wunsch aufgegeben.... aber auch das hat mich erstmal überraschender Weise auch gefordert.... plötzlich war ich nicht mehr für Personalentscheidungen etc. verantwortlich. Hatte kein Mitspracherecht mehr... hätte mich zurücklehnen können.... aber genau das musste ich eben erst lernen. Den Sommer über habe ich dennoch wahnsinnig viel gearbeitet. Zwar nicht wie erwähnt als Führungskraft, aber eben als Teil eines neuen Teams wollte ich mich einbringen.
Nach und nach habe ich mich dann in meiner neuen Rolle gut eingefunden und fühle mich seither in meinem Team sehr wohl. Der neue Fachbereich ist richtig bereichernd und ich fühle mich richtig an dem Platz an dem ich jetzt beruflich bin.
So nun komme ich aber zu dem was gerade eben wieder nicht gut läuft....
Durch den Arbeitsplatzwechsel habe ich ehrlicher Weise das Fernstudium nicht begonnen. Ich hatte keine Kraft mich wirklich damit zu beschäftigen und das Bedürfnis nach einem Wohnungswechsel / Eigentumswohnung nahm mehr und mehr Raum ein. Ich habe mir viele Wohnungen angesehen... Vor zwei Monaten war ein Objekt dabei was mir sehr zugesagt hätte. Dennoch kam eine massive Angst in mir auf. Ich hätte gut 3/4 meines Eigenkapitals einbringen müssen und dann letztendlich doch eine erhebliche Kreditsumme an der Backe. Zudem war die Wohnung auch doch etwas kleiner als meine bisherige und ich hätte räumlich doch einiges an Einbußen in Kauf nehmen müssen. Kurzum, die Angst hatte mich wieder mal im Griff und ich hab das Objekt nicht gekauft.
Dann kam ich auf die Idee doch weiterhin in Miete zu bleiben und mir eine neue Mietwohnung zu suchen. All das hat wieder sehr in mir gearbeitet. Ich wusste wieder nicht wohin mit mir... was ich will, was ich hier eigentlich mache?!?
Mein Partner hat mich gefühlt wirklich gut unterstützt, aber die Entscheidung konnte er mir natürlich nicht abnehmen... Klar... denn er will ja nicht zusammenziehen und berät mich quasi als guter Kumpel.
Vor gut zwei Wochen waren wir auf dem Geburtstag meiner Stiefmutter. Eigentlich ein gemütliches Beisammensein, doch mein Partner saß wieder mal verloren in der Ecke. Als gehöre er nicht hier hin.... was folgte waren danach Schweigen seinerseits und innerliche Anspannung meinerseits. Ich hatte dann an den folgenden zwei Tagen massiv mit mir zu kämpfen. Hab viel geweint. Hab mich mehr und mehr verloren gefühlt weil ich spürte dass ich diese Beziehung nicht mehr aufrecht erhalten kann. Ich fühlte mich trotz Zweisamkeit alleine. Das wurde mir an dem besagten Wochenende mehr und mehr bewusst. Der Wunsch nach räumlicher Veränderung, diese innere Ambivalenz wo ich hin möchte und seine Beharrlichkeit weiterhin alleine zu wohnen haben mir mehr und mehr zugesetzt.
Er hat sich natürlich versucht um mich zu kümmern, war aber verständlicher Weise auch hilflos. Direkt angesprochen was mit mir los ist habe ich nicht. Auch dass ich mich innerlich mit einer Trennung beschäftige habe ich nicht thematisiert. Ich war quasi überfordert mit mir selbst.
Von seiner Seite aus kam, das Thema gedankliche Einsamkeit. Er hat mir gebeichtet, dass er sich sehr oft gedanklich einsam fühlt. Da er sich sehr mit dem Weltgeschehen, der Klimakrise und all dem beschäftigt und beliest, hat er das Gefühl dass ihm der Austausch fehlt. Gerade an dem Geburtstag meiner Stiefmutter wurde ihm das bewusst. Er hadere sehr mit sich und habe extreme Selbstzweifel, weil er sich wie gesagt gedanklich einsam fühlt. Wie ich ja in meinen vorherige Posts schon mal erwähnt hatte, geht es in meiner Familie manchmal etwas hitzig zu. Ich selbst nehm das alles gar nicht so wirklich ernst, aber mein Partner eben schon. Und da stehen wir wieder mit genau den Problemen konfrontiert die es schon mal gab, bzw. welche die nie wirklich weg waren.
Ich hatte in den letzten Wochen Phasen in denen ich mich richtig stark gefühlt habe. In denen ich die Trennung wirklich rational gesehen habe und mir bewusst war, dass es eigentlich so nicht mehr weiter gehen kann.
Dann kam wie immer meine Emotion ins Spiel und die Angst ihn zu verlieren. Ob ich ihn noch aus tiefstem Herzen liebe, oder eher die Angst vor dem emotionalen Zusammenbruch eine Trennung von meiner Seite aus verhindert weiß ich nicht.
Hinzu kommt, dass mir die Sache natürlich sehr sehr peinlich ist. Ich schaffe es seit gut einem Jahr nicht eine wirkliche Entscheidung zu treffen. Bin gelähmt von Angst und der ständigen inneren Abwägung was denn nun wirklich das Richtige für mich oder aber auch für die Beziehung ist.
Er fragte auch mal ob er der Grund für meine innere Zerrissenheit sei. Ob er mich behindern würde.
Was soll ich dazu sagen?
Aktuell habe ich so den inneren Drang doch noch die nächsten Zwei Jahre in meiner Wohnung zu bleiben. Diese etwas zu renovieren und dann zurück in meine Heimat zu ziehen. Hintergrund ist, dass mein Arbeitgeber 2025 eine neue Klinik in meiner Heimatstadt errichtet und ich mich dann dort hin versetzen lassen möchte. Dort werde ich mir dann jeh nach Immobilienlage ggf. doch eine Eigentumswohnung kaufen.
Der Wunsch zurück in meine Heimat zu ziehen war ja nie wirklich weg....
Das Gefühl wieder nach Hause zu gehen gibt mir Sicherheit. Die mir die Beziehung leider nicht mehr wirklich gibt.
Ich weiß nun leider nicht wie und ob ich die Beziehung bis zu meiner Versetzung weiter gestalten soll. Schiebe ich vielleicht hierdurch das Ende nur hinaus?
Baue ich mein Leben vielleicht auch unterbewusst um die Beziehung herum?
Das war nun alles sehr viel Text, aber ich hatte gerade so das Bedürfnis mich hier mal mitzuteilen.
Vielleicht gibt es hier den ein oder anderen, der mich noch kennt.
Natürlich werde ich mich zeitnah auch wieder in anderen Strängen einlesen und beteiligen.
Über Rückmeldungen würde ich mich freuen.
Liebste Grüße
Eure Tinka.