Sigyn
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Darauf wirst du keine Antwort bekommen. Weil jede Konstellation anders ist.Ist ein zu großes schlechtes Gewissen gleich einem Ende der Affäre?
Und ich könnte dir sagen, ja, das könnte das Ende bedeuten.
Denn ich habe es bei mir ganz am Anfang auch geschrieben. Bei gebundenen Partnern, ist eine Affäre, sofern sie im Verborgenen stattfindet, ganz platt Betrug. An dieser Tatsache lässt sich nicht rütteln. Die Frage ist immer wie geht derjenige mit dieser Tatsache um.
Eine Affäre erzeugt immer Druck, vor allem, wenn der Gegenpart nicht gebunden ist und eigentlich möchte, dass sich der gebundene Partner aus der Beziehung löst. Der gebundene Partner muss immer damit rechnen, dass Grenzübertritte stattfinden und Absprachen nicht eingehalten werden. Die Gefahr besteht, dass die Hauptbeziehung durch solche Grenzübertritte gefährdet ist und die Affäre auffliegt.
Ich habe immer ein schlechtes Gewissen. Denn es ist und bleibt Betrug. Wir minimieren das schlechte Gewissen in dem wir ganz klare Vereinbarungen getroffen haben. Ein Drahtseilakt. Wir wissen beide welche Verantwortung wir tragen und sollte nur der geringste Zweifel aufkommen, gehen wir auf Abstand.
Viele Gefühle, seien es gute oder schlechte, lassen wir ja im Allgemeinen bei uns selbst. Sie werden entweder aus Selbstschutz oder aus Angst vor Ablehnung nicht kommuniziert. Aber je näher man sich ist, desto eher haben wir doch das Gespür für den Gegenüber und können die Gefühle besser einschätzen.
Ihr habt die Phasen doch auch durch. Und eure Affäre ist aufgeflogen, aber er ist immer noch da.
Da würde ich mir an deiner Stelle doch auf die positive Seite einen Zettel bappen.
Wenn sein schlechtes Gewissen gegenüber seiner Frau nicht auszuhalten wäre, dann hätte er es spätestens beim Auffliegen beendet. Das hat aber nicht. Er investiert und wie ich finde enorm.
Vielleicht versucht er eben auch jetzt alles unter einen Hut zu bekommen und dir einen Platz einzuräumen und gleichzeitig seine Hauptbeziehung zu stärken.
Sigyn
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