Kirakula
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- 12 Sep. 2017
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- 130
Hallo MariaAntonia, ich habe hier bei dir glaub ich noch nie was geschrieben, aber hatte zwischendurch mitgelesen und mir tut es sehr leid zu lesen, wie sehr du doch leidest.
Deswegen wollte ich mich auch mal melden.
Das Schreiben, vorallem nachts, wenn das Gedankenkarussel der Kopfkirmes nicht ruhig stehen bleibt, kenne ich.
Ich hatte eine Beziehung mit jemandem, der beim Kennenlernen auch zuckersüss war und in der Beziehung war es dann mehr ein Krampf. Dauernd hatte er andere wichtige Dinge um die Ohren, ständig stand vermeintlich seine Selbstständigkeit auf dem Spiel, wir lebten zusammen, aber er verschwand teilweise auch mal für 1-2 Tage, oder verliess das Haus morgens um 6 und kam um Mitternacht heim, ohne auch nur einmal Bescheid zu sagen. Dann wurde er krank, aber er schonte sich leider weiterhin nicht, er machte mir Vorwürfe, das er wegen unserem Stress so schlecht drauf sei. Er redete nicht mit mir, ich machte etwas unschöne Entdeckungen, sprach ihn drauf an, es kamen aber auch nur nichts sagende Erklärungen und dann immer wieder, wie sehr er mich doch lieben würde. Aber sein Verhalten war sehr gegenteilig, zeitweise zuckersüss und dann hab ich wieder emotional die Keule übern Kopp bekommen oder er zog sich eben komplett zurück.
Es ging bei uns soweit, das auch die Polizei vor der Tür stand und einen Hausdurchsuchungsbefehl hatte. Selbst danach sprach er kaum oder nur wenig mit mir und log mich weiterhin an. Und dann verstarb er plötzlich, an seiner Autoimmunerkrankung. Ohne Vorwarnung.
Er hat mir einen Haufen "Mist" hinterlassen und seine Schwester und ich hatten vieles zu regeln, was auch GsD weitestgehend gut für uns ausging.
Aber ich hatte natürlich zig Fragen, die er mir nicht mehr beantworten konnte. Die ich ihm gern gestellt hätte, wo es aber auch einfach unmöglich war.
Ich wusste nichtmal genau, wie ich damit abschliessen soll, da wir noch sehr lange viel Rennerei wegen seiner (Nicht-) Geschäfte hatten und immer mehr Fragen aufkamen, zusätzlich zur Trauer, zum Liebeskummer, alles in Frage zu stellen.
Warum erzähle ich dir das?
Weil ich denke, dir würde das gleiche helfen, was ich getan habe, neben dem Wunden lecken.
Ich habe meinem Freund einen altmodischen Brief geschrieben, mit all meinen Gefühlen, meinen Fragen und Erklärungen. Alles was mir auf der Seele brannte.
Den Brief habe ich eine zeitlang verwahrt und als ich für mich bereit war, wieder noch mehr los zu lassen, hab ich ihn zeremoniell verbrannt, mit Musik, Champagner, einer Meditation und einem Feuer in einem Blumentopf auf der Terrasse.
Dabei habe ich mich dann einfach für mich ganz in Ruhe verabschiedet und konnte vieles dadurch wirklich abhaken.
Vielleicht wäre das auch für dich, die bessere Lösung, statt in dem instagram-Chat zu schreiben.
Kleine Nebenanekdote: mit meinem jetzigen Partner war es anfangs auch so verstrubbelt, weswegen ich die gelben Seiten hier gefunden und zu Rate gezogen hatte. Er war auch so ein Eiermann a la ja, nee, weiss nicht - was unsere Beziehung/Affäre anging.
Ich hing da auch eine Weile in dieser Dauerschleife und habe mich dann entschieden, einige Tipps und Tricks aus dem Forum hier einzusetzen. Es brachte minimal was, aber letztlich war das einzig Richtige ihn gedanklich in Liebe los zu lassen, wie auch meinen verstorbenen Freund.
Bei ihm hat das die totale Kehrtwende gebracht.
Damit möchte ich dir jetzt keine Hoffnung schüren, aber dich bestärken, den Weg des Loslassens zu gehen. Sei dankbar für die Zeit und überlege dir einmal, was er dir vielleicht beibringen soll?
Bei mir war es eben das Problem des Loslassens, mit dem ich schon in meinem ganzen Leben zu kämpfen hatte. Aber ich bin an beiden Geschichten gewachsen und jetzt bringen mich diverse Dinge nicht mehr so schnell aus der Bahn wie früher, weil ich mehr bei mir angekommen bin.
Fühl dich gedrückt und viel Glück und Durchhaltevermögen auf deinem Weg!
Deswegen wollte ich mich auch mal melden.
Das Schreiben, vorallem nachts, wenn das Gedankenkarussel der Kopfkirmes nicht ruhig stehen bleibt, kenne ich.
Ich hatte eine Beziehung mit jemandem, der beim Kennenlernen auch zuckersüss war und in der Beziehung war es dann mehr ein Krampf. Dauernd hatte er andere wichtige Dinge um die Ohren, ständig stand vermeintlich seine Selbstständigkeit auf dem Spiel, wir lebten zusammen, aber er verschwand teilweise auch mal für 1-2 Tage, oder verliess das Haus morgens um 6 und kam um Mitternacht heim, ohne auch nur einmal Bescheid zu sagen. Dann wurde er krank, aber er schonte sich leider weiterhin nicht, er machte mir Vorwürfe, das er wegen unserem Stress so schlecht drauf sei. Er redete nicht mit mir, ich machte etwas unschöne Entdeckungen, sprach ihn drauf an, es kamen aber auch nur nichts sagende Erklärungen und dann immer wieder, wie sehr er mich doch lieben würde. Aber sein Verhalten war sehr gegenteilig, zeitweise zuckersüss und dann hab ich wieder emotional die Keule übern Kopp bekommen oder er zog sich eben komplett zurück.
Es ging bei uns soweit, das auch die Polizei vor der Tür stand und einen Hausdurchsuchungsbefehl hatte. Selbst danach sprach er kaum oder nur wenig mit mir und log mich weiterhin an. Und dann verstarb er plötzlich, an seiner Autoimmunerkrankung. Ohne Vorwarnung.
Er hat mir einen Haufen "Mist" hinterlassen und seine Schwester und ich hatten vieles zu regeln, was auch GsD weitestgehend gut für uns ausging.
Aber ich hatte natürlich zig Fragen, die er mir nicht mehr beantworten konnte. Die ich ihm gern gestellt hätte, wo es aber auch einfach unmöglich war.
Ich wusste nichtmal genau, wie ich damit abschliessen soll, da wir noch sehr lange viel Rennerei wegen seiner (Nicht-) Geschäfte hatten und immer mehr Fragen aufkamen, zusätzlich zur Trauer, zum Liebeskummer, alles in Frage zu stellen.
Warum erzähle ich dir das?
Weil ich denke, dir würde das gleiche helfen, was ich getan habe, neben dem Wunden lecken.
Ich habe meinem Freund einen altmodischen Brief geschrieben, mit all meinen Gefühlen, meinen Fragen und Erklärungen. Alles was mir auf der Seele brannte.
Den Brief habe ich eine zeitlang verwahrt und als ich für mich bereit war, wieder noch mehr los zu lassen, hab ich ihn zeremoniell verbrannt, mit Musik, Champagner, einer Meditation und einem Feuer in einem Blumentopf auf der Terrasse.
Dabei habe ich mich dann einfach für mich ganz in Ruhe verabschiedet und konnte vieles dadurch wirklich abhaken.
Vielleicht wäre das auch für dich, die bessere Lösung, statt in dem instagram-Chat zu schreiben.
Kleine Nebenanekdote: mit meinem jetzigen Partner war es anfangs auch so verstrubbelt, weswegen ich die gelben Seiten hier gefunden und zu Rate gezogen hatte. Er war auch so ein Eiermann a la ja, nee, weiss nicht - was unsere Beziehung/Affäre anging.
Ich hing da auch eine Weile in dieser Dauerschleife und habe mich dann entschieden, einige Tipps und Tricks aus dem Forum hier einzusetzen. Es brachte minimal was, aber letztlich war das einzig Richtige ihn gedanklich in Liebe los zu lassen, wie auch meinen verstorbenen Freund.
Bei ihm hat das die totale Kehrtwende gebracht.
Damit möchte ich dir jetzt keine Hoffnung schüren, aber dich bestärken, den Weg des Loslassens zu gehen. Sei dankbar für die Zeit und überlege dir einmal, was er dir vielleicht beibringen soll?
Bei mir war es eben das Problem des Loslassens, mit dem ich schon in meinem ganzen Leben zu kämpfen hatte. Aber ich bin an beiden Geschichten gewachsen und jetzt bringen mich diverse Dinge nicht mehr so schnell aus der Bahn wie früher, weil ich mehr bei mir angekommen bin.
Fühl dich gedrückt und viel Glück und Durchhaltevermögen auf deinem Weg!