2. Trennung - komplette Blockade

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Dan85

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Kann ich mich nur anschließen. :thumbsup:

Glückwunsch Ray, freut mich für dich
 
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Ray

Gelöschter User
Hallo zusammen.

Ich habe überlegt, diesen Strang nach langer Zeit mit einem Update zu versehen. Hier war ja doch einiges los, und vielleicht kann der ein oder andere ja etwas aus der weiteren Entwicklung ziehen:

Wer in der Story drin war, hat ja mitbekommen, dass es sich lange darum gedreht hat, warum meine Ex mich immer wieder entblockt hat. Es gab Stimmen, die sagten, dass ich da nichts drauf geben solle, andere sagten, dass das vielleicht doch etwas zu bedeuten hätte.

Nachdem ich meinen Strang dann auslaufen ließ, bin ich dennoch in regelmäßigem Kontakt mit Wolfgang geblieben. Der Grund war, dass das Entblocken immer häufiger und regelmäßiger geschah. Wolfgang war sich sicher, dass meine Ex extrem mit mir beschäftigt sein müsse, wenn Sie sich fast täglich die Mühe machte mich zu entblocken. Wir beobachteten das Ganze dann letztlich insgesamt 5 Monate (!), bis Sie eines Tages anfing zu tippen im Whatsapp. Dann folgten Audio-Aufnahmen im Whatsapp. Allerdings schickte Sie die Nachrichten nie ab. Auffällig war, dass das Tippen immer dann passierte, wenn ich grad online gekommen war. Sie wollte also auf sich aufmerksam machen.

Nach einem weiteren Monat entschied ich dann in Abstimmung mit Wolfgang einen Kontaktversuch zu starten. Diesen hat sie aber ins Leere laufen lassen. Als ich daraufhin den Kontakt löschte - sie also mein Profil nicht mehr sehen konnte - überschlugen sich die Ereignisse: Ich bekam einen Punkt (".") geschickt. Kurze Zeit später folgte ein Anruf über Whatsapp. Dass das natürlich alles absurd ist steht außer Frage. Letztlich ergab sich aber über diese Aktionen dann wieder Kontakt zwischen uns.

An dieser Stelle bleibt also für Interessierte, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, festzuhalten: Selbst wenn eure Ex euch 6 Monate blockiert, und alles danach aussieht, als sei sie nicht mehr an euch interessiert, kann es hinter diesen Mauern ganz anders aussehen.

Es kam wie es kommen musste: Wir trafen uns zu einem Spaziergang. Sie war so scharf auf mich, dass sie direkt am See auf mich drauf hüpfte und mir signalisierte, dass sie mit mir nach Hause ins Bett wollte.

Der Kontakt intensivierte sich weiter und weiter, so dass wir im Oktober wieder zusammen kamen und ein Paar waren. Ungeachtet dessen, liefen wir aber leider auch wieder in altbekannte Probleme: Oft passte die Kommunikation einfach nicht. Es ergaben sich Streits, die leider auf Grund ihrer Sturheit nie gänzlich aus dem Weg geräumt werden konnten. Kleine Dinge wurden für sie zu "No-Go's" und plötzlich waren wir wieder in alten Fahrwassern.

Als es dann Richtung Weihnachten und Silvester ging, und ich sie fragte, was sie Silvester plant, und ob wir dieses zusammen feiern würden, war sie - wie auch damals vor der Trennung - wieder im "unter Druck"-Modus. Sie sagte: "Es stresst mich, dass du das jetzt schon planen musst. Wir streiten wieder so oft, und mir fehlt die Sicherheit um jetzt sagen zu können, dass wir das zusammen verbringen."

Ich habe zu diesem Zeitpunkt klar gemacht, dass unabhängig vom Stress ja dennoch das Bedürfnis da sein sollte, so einen Tag mit dem Partner zu verbringen. Und dass ich es bedenklich finde, dass sie dieses Bedürfnis nicht hat.

Für Weihnachten galt dasselbe - da sie auf Grund familiärer Probleme dieses Jahr nicht mit ihrer Familie Weihnachten verbringen konnte, und sie das sehr mitnahm, wollte sie Heiligabend komplett alleine verbringen. Ich hatte mich sehr darauf gefreut ihr ein "Zuhause" und Liebe an diesem Tag zu schenken - weil ich wusste, wie schwer dieser Tag für sie werden würde. Sie allerdings sah sich einfach nur unter Druck gesetzt von diesem Vorhaben.

Einen Tag vor Weihnachten trafen wir uns dann zu einem klärenden Gespräch. Ich fragte Sie frontal, ob sie überhaupt Zeit mit mir verbringen wolle, und ob sie mich wirklich als Partner an Ihrer Seite wolle. Auf beides bekam ich keine Antwort. Woraufhin ich ihr sagte, dass ich das sehr bedenklich finden würde. Da ich ohne Antworten nicht wusste, wo ich stehe, fragte ich sie, ob sie sich denn andere Beziehungsmodelle vorstellen könnte. Allerdings mit der Erklärung, dass ich versuche herauszufinden, wo sie gefühlstechnisch stünde. Ich fing an: "Wie siehts denn aus mit ner F+? Offene Beziehung?" Sie sagte mir deutlich, dass sie sich das nicht vorstellen könne, weil wir beide zu eifersüchtig wären und sie auch keine Lust hätte mir dabei zuzuschauen, wie ich andere Leute date.

Leider war das Gespräch an der Stelle ergebnisoffen zu Ende, weil sie plötzlich Körperkontakt suchte, und wir im Bett landeten. Sie fuhr danach nach Hause.

Am Heiligabend schickte sie mir dann ein Foto von sich, wie sie meine Geschenke auspackte. Ich hatte ihr ein gemeinsames Foto von uns gerahmt. Dieses stellte sie auf und schickte mir ein Foto davon. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich, dass alles gut werden würde - denn ich nahm an, dass sie kein Pärchenfoto aufstellen würde, wenn sie uns nicht als solches sehen würde.

Gestern dann kam sie erneut zu mir und erzählte mir, dass es ihr nicht so gut ginge. Auf meine Frage warum, erklärte sie mir, dass wir ja im letzten Treffen ein Ergebnis erzielt hätten und es nun natürlich eine neue Situation wäre. Verdutzt fragte ich was sie meinte. Sie antwortete: "Naja, für mich war nach dem letzten Gespräch klar, dass unsere Beziehung nicht weiter laufen kann, und das hier nun freundschaftlich läuft." Ich sagte ihr, dass ich das anders verstanden hab. Zumal wir miteinander geschlafen hatten und sie unser Foto aufgestellt hätte. Worauf sie dann nur sagte: "Ich verstehe nicht, wie du das anders verstehen konntest. Du hast doch andere Beziehungsmodelle in den Raum geworfen! Und das Bild hast du mir ja nunmal geschenkt, und das hat mich sehr sentimental gemacht, also hab ichs aufgestellt."

Ich nutzte die Chance und fragte ruhig: "Hab ich dich richtig verstanden? Mit dem was du gesagt hast, beendest du das hier?" Und sie antwortete: "Ja."

Sie erwartete daraufhin von mir, dass ich ihr sagen würde, wie es nun weitergehen würde. Ich hab ihr gesagt, dass ich mich da jetzt nicht unter Druck setzen lassen würde. Sie bestand aber drauf - weshalb ich ihr sagte: "Wenn du jetzt sofort eine Antwort haben willst: Es läuft garantiert nicht einfach nur freundschaftlich weiter. Ich warte sicher nicht darauf, dass du dir nen anderen suchst. Du kannst dich gerne melden, wenn du es dir anders überlegst."

Sie erwiderte: "Wie soll das funktionieren? Wie soll ich eines Tages aufwachen, und denken 'Ich will ihn wieder als Partner', wenn wir nichts voneinander hören?", worauf ich erwiderte: "Du hast das beendet - also ist es auch an dir das zu revidieren. Etwas rein freundschaftliches wird es von meiner Seite aus nicht geben."
Ich
Worauf sie klarmachte, dass es ja nicht bei reiner Freundschaft bleiben müsse, sondern man sich ja auch Treffen und körperlich werden könnte.

Sie sagte ebenfalls, dass es nie wieder so haben will wie im Sommer. Wo wir nichts voneinander hören. Ich erklärte ihr, dass das nicht an mir liegen würde, da sie mich ja schließlich blockiert und aufs Übelste abgeblockt hatte damals. Ich sicherte ihr aber zu, dass ich sie weder löschen noch ignorieren würde. Danach verließ sie die Wohnung.

Es hat keine 5 Minuten gedauert, bis ich da auf meiner Couch saß und dachte: "Ich ertrag es nicht ihr Profilfoto nun permanent zu sehen. Ich lösche den Kontakt." Das Foto ist eines von unserem letzten gemeinsamen Ausflug, was es noch härter für mich machte. Ich löschte also ihren Kontakt, worauf sie direkt angepisst mit einem "Wow danke!" antwortete.

Ich ließ mich auf die Konversation ein, und erklärte ihr ganz ruhig, dass ich das aus Selbstschutz mache und nicht um sie zu verletzen. Sie war allerdings extrem in Rage und versuchte mir ein schlechtes Gewissen einzureden. Es folgten Aussagen wie "Dann lösch halt alles!", "Ich brauche keine weiteren Erklärungen!" etc.

Ich blieb ruhig und signalisierte ihr, dass ich keinen Streit wolle, sagte ihr aber auch klar, dass ich ihr Verhalten unsäglich finden würde - bei allem Respekt vor ihrer Enttäuschung darüber, dass ich ihre Nummer entgegen meiner Ansage doch gelöscht hätte. Sie fuhr endlich runter und entschuldigte sich:

"Es tut mir leid. Mir tut es sehr weg zu sehen, dass du alles löscht. Mir tut es weh und es macht mich panisch, dass du keinen Kontakt möchtest. Ich will das so nicht. Aber das sind wohl Dinge, die ich nun akzeptieren muss."

Danach folgte noch:

"Ich verstehe nicht, wie man zu jemandem der einem so viel bedeutet einfach von jetzt auf gleich den Kontakt abbrechen kann."

Ich erklärte danach nochmal in Ruhe, warum eine Freundschaft nicht funktionieren würde. Im weiteren Verlauf hat sie dann noch recht deutlich gesagt, dass es nicht an mangelnden Gefühlen liegt. Leider hab ich es verpasst ihr zu sagen, dass ich nie gesagt hab, dass ich keinen Kontakt mehr will. Ich sagte ja lediglich, dass ich rein freundschaftlichen Kontakt nicht möchte.

"Du scheinst es nicht zu verstehen, wie sehr ich eigentlich will, dass es mit uns funktioniert."

kam dann auch noch. Dann sagte sie, dass sie zu müde sei und das Handy nun beiseite legen würde. Das war gestern Nacht.

Seitdem ist Funkstille.
Ich habe sie immer noch nicht wieder eingespeichert - sie sieht also weiterhin nichts von mir. Ich kann allerdings noch alles sehen. Inkl. ihrem PRofilbild, dass eben von unserem gemeinsamen Strandtag ist.

---

Ich habe heute bereits mit Wolfgang telefoniert, der sagt, dass ihre Gefühle wohl extrem abgelascht sind und nur noch bei ca. 45% stehen. Er sagt, dass es durchaus möglich sein könnte, dass ihre Gefühle durch den Nicht-Kontakt wieder ansteigen könnten. Da sie allerdings ein riesen Ego hat, ist es fraglich, ob sie tatsächlich den Schritt auf mich zugehen würde. Letztlich hat sie das ja sogar monatelang im Sommer nicht getan, obwohl die Situation sie extrem fertig gemacht hat. Dass sie unbedingt Kontakt halten wollte, liegt laut Wolfgang daran, dass ihr die Situation im Sommer so sehr zu schaffen machte, dass sie so eine lange Zeit ohne Kontakt zu mir nicht wieder durchmachen will. Außerdem würde es ihr natürlich einfacher fallen den Schritt auf mich zuzugehen, wenn weiterhin Kontakt bestünde - da müsste sie nicht über ihren Schatten springen.


Eigentlich ist klar, dass ich nun die Finger stillhalten muss. Jedoch frage ich mich, ob ich klarstellen sollte, dass ich nie gesagt habe, dass ich absolut nichts mehr von ihr hören will. Es macht mir etwas Angst, dass sich das so bei ihr im Kopf manifestieren könnte, und sie aus Angst vor Abweisung deswegen den Schritt nicht gehen könnte.



Danke fürs Lesen an jeden, der sich die Mühe gemacht hat. Und hoffentlich können die "Neuen" hier etwas Energie für ihre KS herausziehen, denn diese Geschichte zeigt finde ich ganz schön, das selbst das Blockieren kein endgültiges Aus sein muss.

Liebe Grüße

Ray
 

Admina Schneewittchen

Administrator
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Hallo Ray,
Eigentlich ist klar, dass ich nun die Finger stillhalten muss. Jedoch frage ich mich, ob ich klarstellen sollte, dass ich nie gesagt habe, dass ich absolut nichts mehr von ihr hören will. Es macht mir etwas Angst, dass sich das so bei ihr im Kopf manifestieren könnte, und sie aus Angst vor Abweisung deswegen den Schritt nicht gehen könnte.
so ganz verstehe ich nicht, was du dir von dieser (Borderline?)-Frau und Beziehung erhoffst? Eine stabile langfristige Beziehung? Wird wahrscheinlich kaum möglich sein.

Und hoffentlich können die "Neuen" hier etwas Energie für ihre KS herausziehen, denn diese Geschichte zeigt finde ich ganz schön, das selbst das Blockieren kein endgültiges Aus sein muss.
Naja...aber es ist ja auch keine fruchtbare, stabile Beziehung daraus entstanden, aus der du Kraft ziehst. Diese Sache geht jetzt so dramatös schon so lange...mir tut das wirklich sehr leid für dich, dass du da immernoch drin hängst. :|
 
R

Ray

Gelöschter User

Hallo Schneewittchen! :smile:

Schön von dir in meinem alten Strang zu lesen und danke für deine Gedanken.

so ganz verstehe ich nicht, was du dir von dieser (Borderline?)-Frau und Beziehung erhoffst? Eine stabile langfristige Beziehung? Wird wahrscheinlich kaum möglich sein.
Zu erst muss ich vermutlich zugeben, dass allein die Dynamik dieser Geschichte (dass sie monatelang entblockt hat und so viel Energie investiert hat) stark dazu beiträgt, dass sich bei mir der Gedanke "Da sind doch so viele Gefühle füreinander - und deswegen ist es was besonderes." Futter holt.

Nachdem wir wieder zusammen waren, lief es halt wirklich gut. Was eben leider auch wieder diese "Grundsätzlich scheint es möglich zu sein, dass wir funktionieren." - Überzeugung genährt hat.
Und das führte dann halt zu der Hoffnung, dass wir es schaffen auf ein stabiles Level zu kommen.

Natürlich setzt meine Denkweise voraus, dass sie tatsächlich so viel für mich empfindet. Das leite ich jedenfalls aus dem ganzen Verhalten, dass sich ja jetzt schon so lange zieht, ab. Aber vielleicht ist hier auch schon der Denkfehler.

Was soll ich sagen. Meine Hoffnung ist immer noch, dass wir es schaffen. Geht man aber nach dem Spruch "Current events form future trends" muss man vielleicht auch sagen: Was sollte passieren, dass es plötzlich besser wird?!

Was die Borderline-Thematik angeht: Ich hab ja wirklich fast 2 Jahre damit verbracht zu verstehen was bei ihr los ist. Natürlich auch unter Beachtung meiner eigenen Baustellen. Ich meine damit also nicht, dass ich mich da von Fehlern freimache. Aber natürlich zeigt sie Verhaltensweisen, die absolut ungesund sind, und - wenn man die unbedingt in ein Korsett zwängen will - die man vermutlich auch dem Borderline Spektrum zuordnen kann. Ich weiß aber, dass sie diese Diagnose wohl offiziell nicht hat. Und irgendwie fühle ich mich schuldig, wenn ich ihr so ein Korsett umlege..
Naja...aber es ist ja auch keine fruchtbare, stabile Beziehung daraus entstanden, aus der du Kraft ziehst. Diese Sache geht jetzt so dramatös schon so lange...mir tut das wirklich sehr leid für dich, dass du da immernoch drin hängst. :|
Natürlich. Ich wollte damit auch nicht sagen, dass alles gut ist. Wollte nur zeigen, dass wenn es Leute gibt, die wirklich auf ein Ex Back hoffen, es sich lohnen kann die Finger still zu halten. Mal unabhängig davon, dass ich nun ein weiteres Mal kalt gestellt wurde.
 
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Ray

Gelöschter User
Noch ein kurzer Nachtrag: Ich bin auch immer noch in einem Zustand in dem ich mich permanent hinterfrage, ob ich vielleicht einfach zu viel verlange.

Zb in so Fällen wie es darum geht, dass ich Weihnachten und Silvester gerne mit ihr verbracht hätte. Keine Ahnung, ob ich da einfach zu viel fordere und stattdessen mehr Rücksicht auf ihre Bedürfnisse nehmen muss.

Dieses Hinterfragen hilft natürlich auch nicht dabei, endlich an den Punkt zu kommen, wo ich sagen kann: "Meine Bedürfnisse sind in Ordnung und vertretbar. Und wenn sie nicht auf diese eingehen kann, dann hab ich nicht das Problem sondern sie."
 

Admina Schneewittchen

Administrator
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Natürlich setzt meine Denkweise voraus, dass sie tatsächlich so viel für mich empfindet. Das leite ich jedenfalls aus dem ganzen Verhalten, dass sich ja jetzt schon so lange zieht, ab. Aber vielleicht ist hier auch schon der Denkfehler.
Also, Gefühle für jemanden haben, ist ja nicht gleichbedeutend damit, *beziehungsfähig* zu sein. Da seh ich halt ehrlicherweise mehr als schwarz. Deshalb würd ich das nicht immer von den Gefühlen abhängig machen - weil die Gefühle alleine eben keine Beziehung führen!
Und da komm ich hierzu:
Was die Borderline-Thematik angeht: Ich hab ja wirklich fast 2 Jahre damit verbracht zu verstehen was bei ihr los ist. Natürlich auch unter Beachtung meiner eigenen Baustellen. Ich meine damit also nicht, dass ich mich da von Fehlern freimache. Aber natürlich zeigt sie Verhaltensweisen, die absolut ungesund sind, und - wenn man die unbedingt in ein Korsett zwängen will - die man vermutlich auch dem Borderline Spektrum zuordnen kann. Ich weiß aber, dass sie diese Diagnose wohl offiziell nicht hat. Und irgendwie fühle ich mich schuldig, wenn ich ihr so ein Korsett umlege..
Ich weiß ja auch nicht, ob sie diese Diagnose hat - jedenfalls lese ich ganz pathologische Züge heraus - egal, wie man das jetzt nennt. Und ja, es liest sich emotional-instabil, schwarz-weiß, schwankend usw. usf. und eben *nicht* beziehungsfähig.
Ich sehe es auch nicht so, dass nur sie Anteile/Fehler hat (wann ist das schon jemals so), sondern eher finde ich es auch irritierend, dass ich dich nach wie vor und nur mit mangelhafter innerer Distanz zu dieser Beziehung/Frau lese. Und auch das wird Ursachen haben, die werden dann halt nicht hü wie borderline heissen, sonder pü wie halt irgendwas anderes. Denn gesund wäre ja eher, sich ein realistisches Ziel zu setzen, bzw. diese Frau, TROTZ Gefühle, auch fallen zu lassen, sie ziehen zu lassen, sich abzugrenzen, sie zu verlieren. Das geht ja jetzt nicht seit gestern so. Deshalb auch meine Frage, was eigentlich dein *realistisches*(!) Ziel mit dieser Frau ist? Und, hast du dir eine Deadline gesteckt?
Schuldig brauchst du dich, denke ich, nicht fühlen, wenn du dem Kind einen Namen geben könntest - denn dann könntest du die Verhaltensweisen besser einsortieren und vielleicht auch eher einen Schlussstrich drunter setzen (aber da wird dir vermutlich dein eigenes "pü" im Wege stehen).

Ich fänds nur ungut, dir da unrealistische Hoffnungen zu machen....:S
 

Admina Schneewittchen

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P.S: Also, es ist halt "diagnosestabil", dass du mit ihr immer wieder in dieselben Situationen kommst, sie die Beziehung beendet usw. usf. Ich denke, da brauchst nicht viel anderes erwarten. Und ständig an ihren Gefühlen herumzuschrauben, dass die wieder auf 70% sind...ja, mei..Viel Spaß. Dann wird diese "Beziehung" zu einer Lebensaufgabe, die dich aufsagt (weil eben 'beziehungsunfähig').
Mit "diagnosestabil" meine ich: Jemand, der gelähmt ist, wird halt auch keinen Berg besteigen können. Und wenn du jedes Mal aufs Neue erwartest, dass er jetzt endlich mit dir Bergsteigen geht, dann wirst halt jedes Mal aufs Neue enttäuscht, weil seine Krankheit halt nicht weg geht und er nicht lauffähiger wird - egal, wie sehr derjenige dich liebt. Liebe heilt halt keine Störungen/Krankheiten/Beziehungsunfähigkeiten - in dem Beispiel, keine Lähmung.

Ich lese das so, als ob du unfassbar viel Energie hineinsteckst (was in an dir eben ungesund lese und mich sehr irritiert), dass du mit dieser Frau eine Beziehung führen kannst. Und sie wird halt weiter unterm Strich "diagnosestabil" sein - da kannst dich auf den Kopf stellen und mit den Füßen wackeln.
 
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Ray

Gelöschter User
Also, Gefühle für jemanden haben, ist ja nicht gleichbedeutend damit, *beziehungsfähig* zu sein. Da seh ich halt ehrlicherweise mehr als schwarz. Deshalb würd ich das nicht immer von den Gefühlen abhängig machen - weil die Gefühle alleine eben keine Beziehung führen!

Ich weiß nicht, was da bei mir schief läuft. Ich weiß nicht, weshalb ich aus diesem Denkmuster "So viel Gefühl -> Also muss es doch auch möglich sein einen Weg zu finden" nicht herausfinde.

Ich weiß ja auch nicht, ob sie diese Diagnose hat - jedenfalls lese ich ganz pathologische Züge heraus - egal, wie man das jetzt nennt. Und ja, es liest sich emotional-instabil, schwarz-weiß, schwankend usw. usf. und eben *nicht* beziehungsfähig.
Ich hab Sie nachdem das wieder bei uns anlief ganz direkt nach ihren Diagnosen gefragt. Und sie "tat mir den Gefallen" mich raten zu lassen. Also hab ich gesagt, dass ich das Gefühl habe, dass da Borderline-Anteile vorhanden sind. Sie sagte mir dann aber, dass das keine ihrer Diagnosen sei.

Weißt du, das Problem ist: Wenn mir jemand diese Story und diese Verhaltensweisen über seine Freundin erzählen würde, dann würde ich auch sofort sagen: emotional-instabil, schwarz/weiß, schwankend. Pathlogisch.

Sobald ich diese Story aber über mich erzähle, falle ich letztlich immer wieder an den Punkt zurück, wo ich mich frage: "Ray, bist du zu anspruchsvoll? Hast du gewisse Dinge nicht einfach zu akzeptieren? Wenn Sie Silvester nicht fest planen will, die Gründe mal außen vor gelassen, dann hast du das zu akzeptieren. Und anstatt deinem Kummer Luft zu machen, solltest du vielleicht einfach mal ruhig sein, und es hinnehmen und schauen, ob Sie letztlich das Bedürfnis entwickelt."
Denn gesund wäre ja eher, sich ein realistisches Ziel zu setzen, bzw. diese Frau, TROTZ Gefühle, auch fallen zu lassen, sie ziehen zu lassen, sich abzugrenzen, sie zu verlieren.

Jeder, dem ich diese Geschichte anvertraue, sagt mir, dass es gesund wäre sie ziehen zu lassen. Aber diese ständige fast pathlogische Selbst-Hinterfragerei lässt mich nie an den Punkt kommen, an dem ich sage: "Es ist ok was ich für Erwartungen an eine Beziehung habe. Sie will / kann / mag halt einfach nicht! Also soll sie gehen."

Das Ganze wurde von ihr auch in so Krisensituationen immer wieder genährt durch Sätze wie "Ray, frag dich mal warum das so ist!"

Ein Beispiel: Ich kam aus einer Kur wieder. Während der Kur hatten wir zwar Kontakt, aber liebevoll war der nicht. Wir trafen uns zu einem Spaziergang. Und bei diesem Spaziergang, bei dem sie super kalt war, sagte sie mir dann: "Ray, ich konnte mich überhaupt nicht freuen, dass du wieder da bist." Das hat mich extrem verletzt und das hab ich ihr auch mitgeteilt. Denn ich hab mich super darauf gefreut, dass wir jetzt wieder beieinander sein können. Als ich dann sagte, dass ich ihre Aussage "vernichtend" fänd und das so ja keinen Sinn hat und mich dann ihr Verhalten auch nicht wundert, konterte sie mit: "Ray, ich verstehe das dich das verletzt. Aber statt dich jetzt in Selbstmitleid zu suhlen, könntest du ja auch mal hinterfragen, warum das so ist!"

Das war keine einmalige Aussage von ihr. Wenn Sie gemeine Dinge von sich gegeben hat, hat sie das jedes Mal so formuliert. Ich solle doch bitte mal gucken, warum sie dieses oder jenes nicht könnte. Schließlich wolle ich doch, dass sie ehrlich zu mir ist und sie mich nicht anlügt. Ich fand das ultra gemein und empfand das auch als miese Nummer, weil so irgendwie immer ausgedrückt wurde: "Tja, Ray. Wenn du dich ändern würdest, dann würde ich ja auch lieber / netter sein und mich mehr freuen oder oder oder."

Deshalb auch meine Frage, was eigentlich dein *realistisches*(!) Ziel mit dieser Frau ist? Und, hast du dir eine Deadline gesteckt?
Ich weiß doch offenbar gar nicht was realistisch ist. Zwar sagt mir jeder, dass mit dieser Frau keine Beziehung möglich ist, aber ich verstehe das ja immer noch nicht. Eine Deadline? Du meinst, bis wann ich warten will, ob sie sich meldet?

P.S: Also, es ist halt "diagnosestabil", dass du mit ihr immer wieder in dieselben Situationen kommst, sie die Beziehung beendet usw. usf. Ich denke, da brauchst nicht viel anderes erwarten. Und ständig an ihren Gefühlen herumzuschrauben, dass die wieder auf 70% sind...ja, mei..Viel Spaß. Dann wird diese "Beziehung" zu einer Lebensaufgabe, die dich aufsagt (weil eben 'beziehungsunfähig').
Mit "diagnosestabil" meine ich: Jemand, der gelähmt ist, wird halt auch keinen Berg besteigen können. Und wenn du jedes Mal aufs Neue erwartest, dass er jetzt endlich mit dir Bergsteigen geht, dann wirst halt jedes Mal aufs Neue enttäuscht, weil seine Krankheit halt nicht weg geht und er nicht lauffähiger wird - egal, wie sehr derjenige dich liebt. Liebe heilt halt keine Störungen/Krankheiten - in dem Beispiel, keine Lähmung.
Das ist wirklich ein sehr schönes und anschauliches Beispiel, das mich zum Nachdenken bringt. Aber was ist denn, wenn der andere nur gelähmt ist, weil ich ihm das Rückenmark gebrochen hab? Weißt du was ich meine? Vielleicht muss ich mich ja verändern und bin der "Unnormale".

Ich lese das so, als ob du unfassbar viel Energie hineinsteckst (was in an dir eben ungesund lese und mich sehr irritiert), dass du mit dieser Frau eine Beziehung führen kannst. Und sie wird halt weiter unterm Strich "diagnosestabil" sein - da kannst dich auf den Kopf stellen und mit den Füßen wackeln.
Eigentlich ist das echt dramatisch. Der größte Teil meiner Energie geht wirklich dafür drauf, immer wieder zu hinterfragen, immer wieder neue Anläufe zu nehmen, immer wieder "Denk mal drüber nach warum das so ist." herunterzuschlucken und zu schauen, wo ich mich optimieren kann... Ja - das hat mich unfassbar viel Energie gekostet. Und tut es immer noch.
 

Admina Schneewittchen

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Aber was ist denn, wenn der andere nur gelähmt ist, weil ich ihm das Rückenmark gebrochen hab? Weißt du was ich meine? Vielleicht muss ich mich ja verändern und bin der "Unnormale".
Ach Ray :schweindrueck: Da musste ich jetzt schmunzeln! :smile: Dann musst du ja ganz schön gewalttätig gewesen sein, um das R.mark eines erwachsenen Menschen zu verletzen? Warst du das? Das ist ungewöhnlich, dass Menschen durch so viel Kraft sowas Essentielles wie das Rückenmark verletzen können, so dass ein irreparabler Schaden entsteht. (Ich gehe davon aus, dass du diese Metapher checkst).

Ich kann diese Gedankengänge durchaus nachvollziehen...und ich halte sie trotzdem für falsch! Denn, ich bin mir sicher, dass du ja auch einen Anteil hast - den haben wir ja alle! Aber eben nur einen Teil! Keiner führt eine Beziehung ganz alleine, ist ja klar. Nur, mit deiner Angst (du=Rückenmark gebrochen) würdest du ja einerseits sagen, dass du allein die Macht gehabt hättest, sie so tief zu verstören, dass sie jetzt beziehungsunfähig ist (oder nur mangelhaft beziehungsfähig) und dass sie früher völlig gesund war.
Wann hattest du denn eine einigermaßen normale und gesunde Beziehung? Hast du diese Erfahrung schon mal machen können?

Ich finde es toll, wenn Menschen selbstreflektiert sind, an sich arbeiten und sich weiterentwickeln! Beziehungsfähigkeit usw. fällt einem ja nicht automatisch in den Schoss - die Basis wird ja aber durch unsere Sozialisierung geprägt. Und, bist du mir jetzt arg böse, wenn ich schreibe, dass du mir ein wenig zwanghaft (und auch zeitweise depressiv) vorkommst? Zwanghaft...ein wenig rigide, dieser Grübelzwang über die Beziehung, dieses "unter keinen Umständen loslassen können", dieser Perfektionismus, dass DU alleine die Sache richten könntest...Ray, damit würde sich doch jeder Mensch völlig überfordern! Die Wahrheit liegt doch in der Mitte: Ihr habt beide Anteil dran und TROTZ Gefühle können Beziehungen scheitern! Sie sind nicht gekauft und selbst die gekaufte Kaffeemaschine kann kaputt gehen und du hast keine Sicherheit, dass sie ein Leben lang Kaffee ausspuckt. Irgendwann wirst du losziehen müssen und dir eine neue kaufen müssen.

Ich weiß doch offenbar gar nicht was realistisch ist. Zwar sagt mir jeder, dass mit dieser Frau keine Beziehung möglich ist, aber ich verstehe das ja immer noch nicht. Eine Deadline? Du meinst, bis wann ich warten will, ob sie sich meldet?
Naja, eine Deadline, wie lange du dein Leben und deine Energie noch in dieses Projekt investieren willst? Ein halbes Jahr, ein Jahr, drei Jahre, fünf Jahre? Was ist dein Ziel? Ist sie dein einziges Beziehungsziel oder sagst du: Wenn sich das nicht wirklich nachhaltig in einem halben Jahr stabilisiert hat, dann ziehe ich endgültig weiter.

Ich hab Sie nachdem das wieder bei uns anlief ganz direkt nach ihren Diagnosen gefragt. Und sie "tat mir den Gefallen" mich raten zu lassen. Also hab ich gesagt, dass ich das Gefühl habe, dass da Borderline-Anteile vorhanden sind. Sie sagte mir dann aber, dass das keine ihrer Diagnosen sei.
Das ist egal, wie es heisst. Fakt ist, da IST was. Ich würde wetten, dass sie irgendeine Pers.störung des B-Clusters hat. Und wenn sie wirklich eine PS hat: Das sind IMMER Beziehungsstörungen. Die Leute selbst merken das in aller Regel (!) nicht, weil sie keine Distanz zu ihrer Störung haben (ich-synton) - es ist selbstverständlich für sie, so zu fühlen und zu handeln. Es ist nicht wichtig, wie das Ding heisst...Wichtig ist, dass was nicht stimmt und dass es nach der langen Zeit supersuper unwahrscheinlich ist, dass da mittel- bis langfristig was Stabiles draus entstehen kann. Ich finde, das solltest du wissen, bevor du weitermachst mit dem Schrauben an ihren Gefühlen. Außer sie macht von sich aus einen Reifesprung durch Therapie o.ä., aber sicher wirst nicht du es sein, für den die Gefühle wieder gewachsen sind - weil das eben nicht heilt. Das geht tiefer, das ist strukturell.

Sobald ich diese Story aber über mich erzähle, falle ich letztlich immer wieder an den Punkt zurück, wo ich mich frage: "Ray, bist du zu anspruchsvoll? Hast du gewisse Dinge nicht einfach zu akzeptieren? Wenn Sie Silvester nicht fest planen will, die Gründe mal außen vor gelassen, dann hast du das zu akzeptieren. Und anstatt deinem Kummer Luft zu machen, solltest du vielleicht einfach mal ruhig sein, und es hinnehmen und schauen, ob Sie letztlich das Bedürfnis entwickelt."
Naja, sicher könntest du das mal machen. Das sind halt deine Anteile...Du könntest es ja für sie machen - so wie du vieles für sie machen könntest, um diese Beziehung zu halten ;). :Nichtwissen:

Jeder, dem ich diese Geschichte anvertraue, sagt mir, dass es gesund wäre sie ziehen zu lassen. Aber diese ständige fast pathlogische Selbst-Hinterfragerei lässt mich nie an den Punkt kommen, an dem ich sage: "Es ist ok was ich für Erwartungen an eine Beziehung habe. Sie will / kann / mag halt einfach nicht! Also soll sie gehen."
Ja, das ist wirklich tragisch, dass du nicht an diesen Punkt kommst. Aber, der Krug geht ja bekanntlich so lange zum Brunnen, bis er bricht. Ich hoffe nur sehr, dass du dann noch genügend beste Jahre vor dir hast!

Ich lese, dass du dir seit vielen vielen Monaten eine wahnsinnige Platte um diese Frau und Beziehung machst. Das mag vielleicht auf den ersten Blick sowas wie reflektiert wirken - jedoch nur oberflächlich, weil du dich aus Angst nur mit dieser Frau beschäftigst und gar nicht so wirklich mit dir selbst! Du machst anscheinend deine eigene Entwicklung davon abhängig, wie du die Frau gebändigt bekommst - was ich als einen fatalen Fehler sehe.

(Alleine diese (Ent-)Blockerei von ihr...Ich hätte mich ernsthaft gefragt, ob mit ihrem Hirnkastel noch alles in Ordnung ist...Mein Respekt wäre sehr gesunken...aber naja gut..)

Wir trafen uns zu einem Spaziergang. Und bei diesem Spaziergang, bei dem sie super kalt war, sagte sie mir dann: "Ray, ich konnte mich überhaupt nicht freuen, dass du wieder da bist."
Ist ja auch ne super bescheuerte Aussage von ihr! Selbst bei jemanden, bei dem der Verliebtheitsgrad weiter unten ist...kommt nicht solch eine Aussage..alleine aus Mitgefühl, Respekt und Mitmenschlichkeit. Blöde Nuss :PP

Das Ganze wurde von ihr auch in so Krisensituationen immer wieder genährt durch Sätze wie "Ray, frag dich mal warum das so ist!"
Fragt sie sich eigentlich auch mal Dinge oder ist das alleine dein Job?

Ach Ray, mag sein, dass sie wieder anders wird, wenn ihre Kristalle wieder steigen...Leider wird das jedoch in meinen Augen trotzdem nicht nachhaltig im Sinne einer reifen Beziehungsfähigkeit sein...(wenn du wissen willst, wie sich ein Mensch in Zukunft verhält, schau drauf, wie er sich in der Vergangenheit verhalten hat...Wunderwandlungen sind eher selten).
 

Mod BrianBrian

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Ich glaube, dass mit dieser Frau durchaus eine Beziehung möglich ist. Allerdings auf einer Art und Weise, die in Deiner Sozialisation, Ray, nicht angelegt wurde. Das dürfte nicht verwunderlich sein, weil die Majorität nicht so gestrickt ist, sich gegenseitig wegzustoßen, herauszufordern, zu „shittesten“ und dabei eine zerreißende Anspannung sowie erschütternde Angst rezidiverend zu erleben.

Du bringst wahrscheinlich Attribute mit, die durchaus eine Projektionsfläche für sie mitbringen (Geld, Aussehen, bestimmte Talente, Hobbies o.ä.), sodass ein Fundament für eine grundsätzliche Anziehung vorhanden ist. Wenn Du aber mit Deinen internalisierten und weitgehend akzeptierten Beziehungsmustern ankommst, reproduzierst Du leider nicht ihr „Thema“, das in ihr, wie Wolfgang bereits ausgebreitet hat, seit der Jugend angelegt ist und das sie regelmäßig auf die Bühne bringen will.

Was kannst Du machen? Nun, akzeptieren, dass Du selbst nicht ganz frei von einer disfunktionalen Fixierung auf sie bist, Deine Manifestationen, wie eine Beziehung zu sein hat über Bord werfen, ihr den harten Tyler Durden geben, den sie braucht, und sich auf ein On und Off einzulassen (bis nach vier oder fünf Jahren die Gefühle ganz verbraucht sind) oder eben jemanden suchen, der Deinen Wünschen und Werten entspricht. Für Ersteres musst Du wohl einfach nur den coolen und abgebrühten Macho machen, bisschen warten und nebenbei was anderes laufen lassen, bis sie wieder on fire kommt.

Oder aber, Du brichst aus dieser disfunktionalen Fixierung endlich aus und suchst jemanden, der Dein Bedürfnis nach Harmonie und Stabilität, Vertrauen und Wertschätzung erfüllt. Vielleicht sind Dir die aber zu selbstsicher oder zu langweilig, wenn Du Feuer und Flamme bei dieser speziellen Frau bist. Aus irgendeinem Grund bist Du ja in diesen Honigtopf getappt und der Nektar scheint Dir ja irgendwie auch zu schmecken.
 
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Admina Schneewittchen

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Das war keine einmalige Aussage von ihr. Wenn Sie gemeine Dinge von sich gegeben hat, hat sie das jedes Mal so formuliert. Ich solle doch bitte mal gucken, warum sie dieses oder jenes nicht könnte. Schließlich wolle ich doch, dass sie ehrlich zu mir ist und sie mich nicht anlügt. Ich fand das ultra gemein und empfand das auch als miese Nummer, weil so irgendwie immer ausgedrückt wurde: "Tja, Ray. Wenn du dich ändern würdest, dann würde ich ja auch lieber / netter sein und mich mehr freuen oder oder oder."
Und ja, das lese ich manipulativ von ihr und die Verantwortung eigenen Verhaltens an dich abgegeben.
 

Admina Schneewittchen

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Ich glaube, dass mit dieser Frau durchaus eine Beziehung möglich ist. Allerdings auf einer Art und Weise, die in Deiner Sozialisation, Ray, nicht angelegt wurde. Das dürfte nicht verwunderlich sein, weil die Majorität nicht so gestrickt ist, sich gegenseitig wegzustoßen, herauszufordern, zu „shittesten“ und dabei eine zerreißende Anspannung sowie erschütternde Angst rezidiverend zu erleben.
Also, falls du damit meinst, dass sie 'beziehungsfähig' sei, dann widersprechen genau diese Dinge wie "Wegstoßen, herausfordern, shittesten, zerreißende Anspannung erleben usw." einer Beziehungsfähigkeit, wie sie gemeinhin definiert wird. Dass ein anderer damit klarkäme oder die Kollusion besser laufen würde, weil die "Störungen" gut bzw. besser zueinander passen, dann kann man mit ihr sicher gut eine Beziehung führen. :lach:
 

Mod BrianBrian

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Genau. Wenn nur beziehungsfähige Menschen eine Beziehung führen würden, dann wäre das in etwa so, als würden Herrscher*innen ausschließlich durch die edelsten und altruistischsten Motive geleitet sein. Revolutionäre und Wolfgang wären dann arbeitslos. ;)
 

Admina Schneewittchen

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Wenn nur beziehungsfähige Menschen eine Beziehung führen würden, dann wäre das in etwa so, als würden Herrscher*innen ausschließlich durch die edelsten und altruistischsten Motive geleitet sein.
Puh!
Freilig führen nicht nur beziehungsfähige Menschen eine Beziehung!::: Das ist ja aber grad nicht der Kern der Diskussion? Erstrebenswert ist es ja trotzdem nicht - auch wenns viele machen! Zumal es ja auch viele Beziehungs(un)fähigkeits-Abstufungen gibt! :smile:

Darüberhinaus impliziert es ja, dass eine normale Beziehungsfähigkeit gleichgesetzt wird mit etwas sehr seltenem (was meiner Erfahrung nach nicht so ist) und würde gleichzeitig rechtfertigen, dass man sich Jahre seines Lebens mit einem eher mangelhaft beziehungsfähigen Menschen abstrampeln könnte, um ihn doch noch irgendwie halbwegs beziehungsfähig zu bekommen. Thema Screenen und auch erkennen, wann möglicherweise Ende der Fahnenstange sein könnte. Da nicht drauf hinzuweisen oder das nicht in den Ring zu schmeissen, fänd ich fast fahrlässig. Was derjenige dann draus macht--> vollkommen seine Sache.

P.S.: Nicht umsonst schliessen wir übrigens auch in seltenen Fällen deshalb Stränge
 

Mod BrianBrian

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Ich sehe gar keinen Dissens zwischen unseren Positionen an dieser Stelle. Ich glaube, Du hast meine banale Feststellung, nach der nicht wenige Menschen auch disfunktionale Beziehungen führen, als zu vertretendes Weltbild oder gar Ratschlag missverstanden.
 
R

Ray

Gelöschter User
Schneewitchen und Brian: Mich überwältigen eure Beiträge. Danke, dass ihr mir so viel guten, durchdachten und strukturierten Input gebt. Ich werde mir das öfter zu Gemüte führen, möchte aber jetzt schon mal erste Impulse dazu abgeben:

Nur, mit deiner Angst (du=Rückenmark gebrochen) würdest du ja einerseits sagen, dass du allein die Macht gehabt hättest, sie so tief zu verstören, dass sie jetzt beziehungsunfähig ist (oder nur mangelhaft beziehungsfähig) und dass sie früher völlig gesund war.

Ich weiß, dass sie bereits vor der Beziehung alles andere als gesund sozialisiert war. Wie auch, wenn Sie eigentlich nie eine Vater-Figur hatte, die ihr auf gesunde Weise vorgelebt hat, mit Männern umzugehen. Ihre immer wiederkehrenden "Frag dich mal warum das so ist." entfalteten aber immer wieder ihre Wirkung, und lassen mich meinen Blick auf mich richten, statt meinem Gefühl zu vertrauen, dass nicht ich hier beziehungsuntaugliche Muster internalisiert habe.

Auch beliebt waren ihrerseits Aussagen wie "Ich bin eigentlich gar nicht so! Und ich will auch nicht so sein." Was ja bedeutet, dass ich sie zu etwas bringe / mache, was sie eigentlich gar nicht ist.

Habe ich in einem ruhigen Ton gesagt: "Du Schatz, ich fühle mich nicht wie dein Partner. Wir kennen uns fast 2 Jahre. Nie habe ich deine Familie kennengelernt. Von deinen 5 besten Freundinnen und Freunden, hab ich grad mal eine kennengelernt. Ich habe das Gefühl, dass ich seit 2 Jahren dem Wunsch hinterher renne, dass du mich in dein Leben integrierst und deinem Umfeld sagst: "Das hier ist Ray. Der gehört zu mir. Und das ist gut so.", kam von ihr: "Mich macht es auch traurig, dass es nicht so ist. Aber du kennst ja die Gründe. Mir fehlt einfach die Sicherheit."

Mir wurde - für mein Empfinden - immer wieder suggeriert, dass wenn ich doch nur dieses oder jenes anders machen würde, ich mein Glück doch selbst in der Hand halte, und in den Genuss dieser Bedürfnisse kommen könnte.

Ob es jetzt das Bedürfnis war ihre Familie und ihre Freunde kennenzulernen. Oder der Wunsch Weihnachten / Silvester mit ihr zu verbringen. Es wurde immer wieder auf "Du weißt warum das so ist." reduziert.

An keiner dieser für mich essentiellen Punkte kam Sie jemals auf mich zu und sagte: "Das hat natürlich nicht nur mit dir zu tun, Ray. Sondern auch was mit meiner Vergangenheit und meinen Mustern."

Letztlich sind meine Bedürfnisse ja Bedürfnisse nach Sicherheit. Sie sperrte sich aber selbst gegen die einfachsten Schritte, und ließ es so aussehen, als müsste ich Dinge verändern, damit mir diese Sicherheit gegeben werden kann.

Anderes Beispiel: Es war ihr schlichtweg nicht möglich mir zu sagen, was Sie für mich empfindet. Es gab kein "Ich liebe dich.". Erklärt wurde das mit: "Du weißt wie schwer es mir fällt sowas zu sagen." Hätte ich die Sicherheit über die anderen Bedürfnisse bekommen, hätte ich vielleicht auch länger auf eine direkte Gefühlsbekundung verzichten können. Aber für mein Empfinden, hat sie mir es eben nicht nur nicht gesagt, sondern auch nicht gezeigt. Wenn ich sowas thematisiert habe, hieß es immer nur: "Es kotzt mich an, dass du mich immer wieder in Situationen bringst, in denen ich dir beweisen muss, was ich für dich empfinde!" Habe ich ihr gesagt, dass ich nicht das Gefühl habe, dass sie mich liebt, kam von ihr allen Ernstes ein: "Du weißt gar nichts darüber wie es in mir aussieht! Unterstell mir nicht so einen Scheiß." Mir wurde also gesagt, ich hätte keine Ahnung über ihre Gefühlswelt, und dürfe mein Gefühl auch nicht ausdrücken - gleichzeitig fand sie es aber wohl in Ordnung, dass mein Unwissen über ihre Gefühle dadurch bedingt ist, dass sie einfach nicht dazu in der Lage war mir zu sagen was sie für mich fühlt.

Gefühlsbekundungen meinerseits (Ich liebe dich) wurden auch in guten Phasen mit Gegenfragen ("Warum?") beantwortet. Klar habe ich das nicht vorrangig gesagt, um das Gleiche von ihr zu hören. Aber eine Umarmung, oder ein "Es ist schön das zu hören." hätten mir irgendwie schon sowas wie liebevolle Gefühle signalisiert.

Wann hattest du denn eine einigermaßen normale und gesunde Beziehung? Hast du diese Erfahrung schon mal machen können?
Ja, diese Erfahrung habe ich schon mal machen können. Der Fairness halber muss ich aber auch sagen, dass es auch schon Beziehungen gab, die ebenfalls sehr streitlastig waren. Allerdings nicht annähernd in diesem Maße wie das nun der Fall ist.

Und, bist du mir jetzt arg böse, wenn ich schreibe, dass du mir ein wenig zwanghaft (und auch zeitweise depressiv) vorkommst? Zwanghaft...ein wenig rigide, dieser Grübelzwang über die Beziehung, dieses "unter keinen Umständen loslassen können", dieser Perfektionismus, dass DU alleine die Sache richten könntest...
Ich bin dir keinesfalls böse - nicht mal annähernd. Denn du liegst zu 100% richtig mit deiner "Diagnose". Ich hatte tatsächlich auch mal einen Zwang diagnostiziert. Konnte den mittlerweile aber durch einen harten Kampf und Durchhaltevermögen fast vollständig unter Kontrolle kriegen. Was die Depression angeht, liegst du auch richtig. Da gab es in der Vergangenheit tatsächlich auch genau diese Diagnose + einer stationären Therapie. Das liegt zwar schon Jahre zurück, aber ich weiß, dass ich gewaltig aufpassen muss mich da nie wieder so hängen lassen zu dürfen.

Naja, eine Deadline, wie lange du dein Leben und deine Energie noch in dieses Projekt investieren willst? Ein halbes Jahr, ein Jahr, drei Jahre, fünf Jahre? Was ist dein Ziel? Ist sie dein einziges Beziehungsziel oder sagst du: Wenn sich das nicht wirklich nachhaltig in einem halben Jahr stabilisiert hat, dann ziehe ich endgültig weiter.
Es gab Momente, da hab ich mir selbst gesagt: "Ray, diese Sache tut dir nicht gut. Aber offenbar kannst du dich daraus nicht lösen. Du gibst dem Ganzen auf heute nicht mehr die Bedeutung, sondern machst dich parallel einfach auf die Suche nach etwas Beständigem." Das ist ein furchtbar dunkler und unmoralischer Gedanke. Aber ich war halt schon an diesem Punkt.

Es fällt mir schwer, dir bzw. mir selbst eine Antwort darauf zu geben. Vor allem, weil sich ja grad diese Frage danach, ob es sich stabilisiert gar nicht stellt. Schließlich sind wir grad ganz klar getrennt. Müsste da nun grad die Frage nicht eher lauten: "Hast du dir eine Deadline gesetzt, wie lange du nun darauf warten willst, ob sie sich meldet?"

Auf dein Szenario bezogen: Ich wüsste ehrlich gesagt gar nicht, ob ich die "Eier" hätte mich nach Erreichen dieser Deadline endgültig zu verabschieden. Weil da immer etwas in meinem Kopf sein wird, das sagen wird: "Vielleicht warst du derjenige, der nicht beziehungsfähig war."

Naja, sicher könntest du das mal machen. Das sind halt deine Anteile...Du könntest es ja für sie machen - so wie du vieles für sie machen könntest, um diese Beziehung zu halten ;). :Nichtwissen:

Funktionieren meine Sarkasmus-Antennen, die grad anspringen? :PP Ich mein, letztlich hab ich ja seit eh und je auf Dinge verzichtet, die mir in einer Beziehung wichtig sind, weil ich mich immer wieder hab impfen lassen mit den "Frag dich mal warum." - Aussagen.

Ja, das ist wirklich tragisch, dass du nicht an diesen Punkt kommst. Aber, der Krug geht ja bekanntlich so lange zum Brunnen, bis er bricht. Ich hoffe nur sehr, dass du dann noch genügend beste Jahre vor dir hast!

Genau das macht mir paradoxerweise sehr zu schaffen: Ich habe sehr klar das Gefühl, dass mir die Zeit davon läuft. Ich habe klare Pläne vom Leben. Jedenfalls familiär: Ich bin 37. Und ich möchte definitiv Kinder und eine stabile, liebevolle, verlässliche Beziehung.

Ich lese, dass du dir seit vielen vielen Monaten eine wahnsinnige Platte um diese Frau und Beziehung machst. Das mag vielleicht auf den ersten Blick sowas wie reflektiert wirken - jedoch nur oberflächlich, weil du dich aus Angst nur mit dieser Frau beschäftigst und gar nicht so wirklich mit dir selbst! Du machst anscheinend deine eigene Entwicklung davon abhängig, wie du die Frau gebändigt bekommst - was ich als einen fatalen Fehler sehe.

Mein erster Impuls war, zu sagen: "Natürlich bin ich reflektiert und beschäftige mich mit mir!" Aber, vermutlich hast du auch irgendwie Recht. Vielleicht beschäftige ich mich gar nicht wirklich mit mir. Vielleicht dringt dieses ständige Selbst-Hinterfragen gar nicht zu dem eigentlichen Kern in mir vor. Das mag blöd klingen, aber: Wie stelle ich sicher, dass ich wirklich bei mir hinschaue, und mich mit mir im Kern beschäftige? Wie verhindere ich, dass das nur oberflächlich passiert? Hast du da einen Rat für mich?

(Alleine diese (Ent-)Blockerei von ihr...Ich hätte mich ernsthaft gefragt, ob mit ihrem Hirnkastel noch alles in Ordnung ist...Mein Respekt wäre sehr gesunken...aber naja gut..)

Natürlich ist das nicht ganz "normal", was sie da veranstaltet hat. Das aller Schlimmste an diesem Verhalten ist für mich jedoch, dass sie mir (glaubwürdig) erzählt hat, wie schlecht es ihr in dieser Zeit ging. Ich glaube ihr das. Und für mich ist das kaum vorstellbar bzw. ich kann das nicht verstehen, wie sich ein Mensch freiwillig so lange in so einem Zustand aufhalten kann, wenn er doch ganz schnell hätte was ändern können (Nämlich mich einfach anzuschreiben.).

Fragt sie sich eigentlich auch mal Dinge oder ist das alleine dein Job?
Da möchte ich sie zitieren: "Ray, ich habe da mit Freundin XY drüber gesprochen. Sie sieht das genauso wie ich..."
Tjoar... Was willste da sagen? Ich mein, wer weiß denn, wie genau und wahrheitsgetreu sie irgendwelche Geschichten weitergibt!?

Die Leute selbst merken das in aller Regel (!) nicht, weil sie keine Distanz zu ihrer Störung haben (ich-synton) - es ist selbstverständlich für sie, so zu fühlen und zu handeln.
Das zu lesen war ganz wichtig für mich. Diese "Selbstverständlichkeit".
aber sicher wirst nicht du es sein, für den die Gefühle wieder gewachsen sind
Was meinst du damit, dass nicht ich es sein werde, für den ihre Gefühle wieder gewachsen sind? Dass sie für mich nicht mehr empfinden werden kann?

wenn du wissen willst, wie sich ein Mensch in Zukunft verhält, schau drauf, wie er sich in der Vergangenheit verhalten hat...
So ein einfacher Satz. Aber vermutlich mit ganz ganz viel Wahrheit gespickt.

Ich danke dir, Schneewitchen!

Ich glaube, dass mit dieser Frau durchaus eine Beziehung möglich ist. Allerdings auf einer Art und Weise, die in Deiner Sozialisation, Ray, nicht angelegt wurde. Das dürfte nicht verwunderlich sein, weil die Majorität nicht so gestrickt ist, sich gegenseitig wegzustoßen, herauszufordern, zu „shittesten“ und dabei eine zerreißende Anspannung sowie erschütternde Angst rezidiverend zu erleben.
Brian, ohne dir jetzt in den Allerwertesten kriechen zu wollen: Ich finde es krass, wie eloquent du dich ausdrücken kannst. Hat mich beeindruckt.

Keine Ahnung, ob das ein Glückstreffer deinerseits ist, aber wenn du von "erschütternder rezidivierender Angst" sprichst, dann triffst du den Nagel auf den Kopf. Und das so zu schreiben, ist irgendwie ebenfalls erschütternd. Weil es natürlich nicht gut ist, solche Zustände immer wieder zu durchleben.

Du bringst wahrscheinlich Attribute mit, die durchaus eine Projektionsfläche für sie mitbringen (Geld, Aussehen, bestimmte Talente, Hobbies o.ä.), sodass ein Fundament für eine grundsätzliche Anziehung vorhanden ist.
Das hatte Wolfgang so ähnlich auch ausgedrückt. Keine Ahnung, ob das wichtig ist, aber da steht (leider?) vor allem wohl die Körperlichkeit, der sie sich nicht entziehen kann, aber auch, dass sie wohl bisher niemanden kennengelernt hat, der ihr gezeigt hat, dass sie nicht nur ein Stück Fleisch ist.

Was kannst Du machen? Nun, akzeptieren, dass Du selbst nicht ganz frei von einer disfunktionalen Fixierung auf sie bist, Deine Manifestationen, wie eine Beziehung zu sein hat über Bord werfen, ihr den harten Tyler Durden geben, den sie braucht, und sich auf ein On und Off einzulassen (bis nach vier oder fünf Jahren die Gefühle ganz verbraucht sind) oder eben jemanden suchen, der Deinen Wünschen und Werten entspricht. Für Ersteres musst Du wohl einfach nur den coolen und abgebrühten Macho machen, bisschen warten und nebenbei was anderes laufen lassen, bis sie wieder on fire kommt.
Ich dachte, die erste Regel des Fight Clubs wäre.... :coolwink: Hat mich sehr zum Schmunzeln gebracht. Den Humor beiseite geschoben, triffst du auch hier wohl den Kern. Meine Manifestationen

über Bord werfen? Wenn ich an den Punkt käme, an dem ich sagen könnte "Ich erwarte nicht zu viel.", dann würde es mir leichter fallen, zu sagen: "Nein. Das sind meine Minimum-Anforderungen. Die werfe ich nicht über Bord."

Lustigerweise: Ich hatte Zeiten, in denen ich die Arschloch-Anteile erhöht habe. Sobald das aber auch nur ansatzweise durchkam in mir, ist sie komplett ausgerastet und hat mir Dinge wie "Wenn dir das alles nicht so wichtig ist, dann erübrigen sich alle weiteren Diskussionen." an den Kopf geworfen.

Oder aber, Du brichst aus dieser disfunktionalen Fixierung endlich aus und suchst jemanden, der Dein Bedürfnis nach Harmonie und Stabilität, Vertrauen und Wertschätzung erfüllt. Vielleicht sind Dir die aber zu selbstsicher oder zu langweilig, wenn Du Feuer und Flamme bei dieser speziellen Frau bist. Aus irgendeinem Grund bist Du ja in diesen Honigtopf getappt und der Nektar scheint Dir ja irgendwie auch zu schmecken.

Jetzt sowas wie "Ich würde so gern den Knopf drücken, wenn ich doch nur wüsste, wo er sich befindet." zu schreiben, wäre viel zu plakativ. Denn ich weiß, dass ich KÖNNTE, wenn ich wirklich WOLLTE (ja ja, der Krug). Das ist wirklich krude - ich halt mich selbst nicht für einen dummen Typen. Mir ist klar, auf was ich da hoffe: Dass sie die Werte und Normen irgendwann offenbaren und anbieten wird, auf die es mir in einer Beziehung so sehr ankommt. Das ist eigentlich komplett behämmert! Ich gehe aus einem mir noch unerfindlichen Grund davon aus, dass das was ich suche, grundsätzlich vorhanden bei ihr ist. Vielleicht wird das einfach auch davon genährt, dass sie mir zwar ja nie direkt sagt, was sie positives für mich empfindet, ich aber auch aus ihrem "Durchhaltevermögen" irgendwie ableite, dass sie wahnsinnig viel für mich empfinden muss, und alles schon werden wird...

Frag mich bitte nicht, welchen Geschmack dieser Nektar überhaupt hat.

Auch dir, DANKE!

Und ja, das lese ich manipulativ von ihr und die Verantwortung eigenen Verhaltens an dich abgegeben.
Danke für die bestätigende Aussage.

Ich sehe gar keinen Dissens zwischen unseren Positionen an dieser Stelle. Ich glaube, Du hast meine banale Feststellung, nach der nicht wenige Menschen auch disfunktionale Beziehungen führen, als zu vertretendes Weltbild oder gar Ratschlag missverstanden.
Ich habe den Kommentar bzw. Hinweis von Brian, dass auch meine Ex beziehungsfähig ist, denke ich richtig verstanden. :grins:

Damit wolltest du mir Brian doch sagen, dass die Lösung simpel ist: Ich muss einfach n bisschen bekloppter werden und mich angleichen? :zwinkern:
 

Admina Schneewittchen

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Ich weiß, dass sie bereits vor der Beziehung alles andere als gesund sozialisiert war. Wie auch, wenn Sie eigentlich nie eine Vater-Figur hatte, die ihr auf gesunde Weise vorgelebt hat, mit Männern umzugehen.
Ja, und es ist ja nicht nur ausschließlich das Vorleben wie man mit Männern umgeht, sondern überhaupt die Beziehung zu ihren ersten Bezugspersonen in ihrem Leben (i.d.R. die Eltern). Die Beziehungserfahrungen, die sie am eigenen Leib durch ihre Mutter/Vater erlebt hat und zusätzlich, was sie beobachtet hat. Konnte sie vertrauen, hat sie Stabilität gelernt, ist sie ernst genommen worden, wie hat die Mama ihre Beziehung(en) gelebt (mit Männern und auch mit ihr selbst) usw. usf.
Ihre immer wiederkehrenden "Frag dich mal warum das so ist." entfalteten aber immer wieder ihre Wirkung, und lassen mich meinen Blick auf mich richten, statt meinem Gefühl zu vertrauen, dass nicht ich hier beziehungsuntaugliche Muster internalisiert habe.
Auch beliebt waren ihrerseits Aussagen wie "Ich bin eigentlich gar nicht so! Und ich will auch nicht so sein." Was ja bedeutet, dass ich sie zu etwas bringe / mache, was sie eigentlich gar nicht ist.
Ob es jetzt das Bedürfnis war ihre Familie und ihre Freunde kennenzulernen. Oder der Wunsch Weihnachten / Silvester mit ihr zu verbringen. Es wurde immer wieder auf "Du weißt warum das so ist." reduziert.
Ja, verstehe. Ich lese das eben so, dass sie dir da ohne Ausnahme die Verantwortung für ihr Verhalten zu schiebt. Das ist eine perfide Haltung, weil sie sich selbst ja völlig aus der Verantwortung heraus nimmt und dich für ihre Gefühle verantwortlich macht. Fast wie eine emotionale Erpressung. Und du springst drauf an und es triggert dich selbst bei irgendwas und du nimmst das ernst, als die Wahrheit. Die Wahrheit scheint das zu sein, was sie sagt und ich würde dir sehr wünschen, da mehr Distanz reinzubringen (hier kann und hat dir Wolfgang ja sicherlich schon geholfen und ich würde dir auch raten, das weiterhin in Anspruch zu nehmen) und diese Aussagen nicht weiter als die Wahrheit anzusehen, sondern noch mehr Bewusstsein zu entwickeln, dass sie von einem Menschen stammen, der fehlbar ist und der auch nur ganz subjektiv von seiner Position spricht und nicht "die Wahrheit" verkündet. Wäre sie schon weiter innerlich könnte sie ihre Wünsche vermutlich anders (oder auch mal gar nicht dir ggü.) ausdrücken, weil sie erkennt, dass da in ihr was schief läuft.
Also, versteh mich nicht falsch: Sicherlich kann man in einer Beziehung sagen: "Du, ich tu mich da schwer mit deinem Verhalten xy...Ich merke, mich triggert das irgendwie. Können wir da eine Lösung finden?" Oder: "Das ist jetzt meins...ich tu mich schwer mit sowas...."...oder: "Ich möchte nicht, dass du mich immer so anbrüllst...Lass das bitte..." oder was auch immer. Das wäre ja alles legitim und das sollte eine Beziehung auch aushalten können. Das macht sie ja aber nicht. Sie geht per se aus der Verantwortung heraus und externalisiert alles auf dich. Das wirkt schon recht narzisstisch (Menschen mit etwas pathologischem Narzissmus entschuldigen sich nicht, weil sie die Fehler tatsächlich niemals bei sich selbst sehen, sondern nur in ihrer Umwelt, in den Umständen oder bei anderen).
An keiner dieser für mich essentiellen Punkte kam Sie jemals auf mich zu und sagte: "Das hat natürlich nicht nur mit dir zu tun, Ray. Sondern auch was mit meiner Vergangenheit und meinen Mustern."
Genau. :smile:
Da möchte ich sie zitieren: "Ray, ich habe da mit Freundin XY drüber gesprochen. Sie sieht das genauso wie ich..."
Tjoar... Was willste da sagen? Ich mein, wer weiß denn, wie genau und wahrheitsgetreu sie irgendwelche Geschichten weitergibt!?
Naja, du merkst es ja selbst...Ihre Freundin ist ja auf ihrer Seite und ist ja keineswegs objektiv und klar weiß man nicht, wie sie etwas erzählt usw. Da wäre ein Therapeut sicherlich der bessere (objektivere und sich nicht mit ihr in einer privaten Beziehung befindende) Ansprechpartner.
Funktionieren meine Sarkasmus-Antennen, die grad anspringen? :PP
Ja, deine Sarkasmus-Antennen funktionieren - und es ist ja tatsächlich so heruntergebrochen...;).
Es fällt mir schwer, dir bzw. mir selbst eine Antwort darauf zu geben. Vor allem, weil sich ja grad diese Frage danach, ob es sich stabilisiert gar nicht stellt. Schließlich sind wir grad ganz klar getrennt. Müsste da nun grad die Frage nicht eher lauten: "Hast du dir eine Deadline gesetzt, wie lange du nun darauf warten willst, ob sie sich meldet?"
Ja klar, kann diese Frage auch so heißen, wie du sie hier schreibst. :smile: Der Sinn dahinter (einer Deadline, eines Ziels) wäre ja, dass du dich nicht weiterhin unkritisch an dieser "Beziehung" und dieser Frau abarbeitest, sondern dir das eben bewusst ist, was du da für ein Mammutprojekt hast, dass du realistisch gesehen vermutlich nicht erreichen wirst können und dir einen Punkt setzt, wann das beendet ist - um weiter Distanz zu schaffen und auch um Kontrolle über dein Leben (wieder) zu gewinnen. Dass dir das einfach bewusst ist.

Mein erster Impuls war, zu sagen: "Natürlich bin ich reflektiert und beschäftige mich mit mir!" Aber, vermutlich hast du auch irgendwie Recht. Vielleicht beschäftige ich mich gar nicht wirklich mit mir. Vielleicht dringt dieses ständige Selbst-Hinterfragen gar nicht zu dem eigentlichen Kern in mir vor. Das mag blöd klingen, aber: Wie stelle ich sicher, dass ich wirklich bei mir hinschaue, und mich mit mir im Kern beschäftige? Wie verhindere ich, dass das nur oberflächlich passiert? Hast du da einen Rat für mich?
Naja, auch wenn es paradox klingt: Völlig andere Projekte in dein Leben holen, die nichts mit Beziehung/ihr zu tun haben. Etwas suchen, was dich inspiriert, was dich antreibt...weil, das bist dann auch DU und nicht so viel "Arbeit" an diesem Projekt. Aber, das "nicht" funktionert ja nicht...denn was machst du stattdessen? Den Fokus eben tatsächlich umlenken, dich nicht so schwer mit dir und dieser Beziehung beschäftigen (weil sonst siehst du ja den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr). Ich lese dich da zu ernst und zu bemüht und würde meine Energie tatsächlich erstmal umlenken. Und dann, wenn Situationen kommen, die dich triggern (mit ihr z.B.), schauen, woher das wirklich (!) kommt. Also nicht, wie kann ich verbessern, dass sie endlich bei mir bleibt, dass ich die Frau ändern kann, was muss ich da an mir ändern. Nein. Ich denke da grad mal wieder an das TEK von Berking. Das Problem ist nur, dass du dir zwar das Buch bestellen kannst, aber natürlich bräuchtest du da eine geschulte Fachkraft, die das mit dir macht, bevor du das umsetzen kannst. Das ist ein Trainingsprogramm zur Verbesserung des Selbstwerts und der Emotionsregulation - und da gehst du die Schritte durch, von äußeren Situationen, die dich letztendlich zu dir selbst führen - eingebettet in eine Einzel- oder Gruppentherapie kann das sehr wirksam sein. :smile:
Ich habe gelesen, du machst Therapie? Darf ich fragen, welche Richtung? Also, VT oder TP?
Außer sie macht von sich aus einen Reifesprung durch Therapie o.ä., aber sicher wirst nicht du es sein, für den die Gefühle wieder gewachsen sind - weil das eben nicht heilt. Das geht tiefer, das ist strukturell.
Was meinst du damit, dass nicht ich es sein werde, für den ihre Gefühle wieder gewachsen sind? Dass sie für mich nicht mehr empfinden werden kann?
Da hab ich mich sehr missverständlich und unglücklich ausgedrückt: Damit meinte ich, dass, selbst wenn ihre Gefühle wieder steigen, das nicht automatisch bedeutet, dass sie dann eine reifere Beziehung führen wird können. Weil das ja nur an der Symptomebene eine Verbesserung ist, aber die strukturellen Defizite damit ja nicht "geheilt" oder ausgeglichen worden sind. Das wäre ihre Arbeit - in einer Therapie z.b. (Einzel- und Gruppentherapie). Rein die Gefühle nach oben treiben hat ja nur kurzfristige Effekte (weil sich eben strukturell nichts ändert).

Ich finde es jedenfalls gut, dass du mit Wolfgang weiter arbeitest. Das kann dir auch immer wieder die innere und äußere Distanz geben. :smile: Und wir hier ergänzen das eben. Zusätzlich würd ich dir eben empfehlen, neben den Gesprächen mit Wolfgang, dich dann mit ganz anderen Dingen zu beschäftigen, die mit ihr nicht das Geringste zu tun haben - um dich selbst immer weiter besser kennenzulernen, um innerlich lockerer zu werden und auch um die Wichtigkeit und Fixiertheit auf diese ganze Geschichte zu nehmen.

Dann noch generell für alle: Ich hab hier sehr viel Fokus auf diese Dame gelegt, natürlich ohne sie zu kennen und nur auf Basis dessen, was Ray schreibt...Das machen wir normalerweise nicht in dieser Intensität (der Fokus liegt normalerweise auf der Person, die sich hier beraten lässt - da kommen wir vielleicht später dann noch dazu :grins:)...Aber, die Beratung hier ist ja so individuell wie möglich - hier fällt mir das Verhalten der Frau als sehr toxisch und dysfunktional und manipulierend und ungesund auf und ich fänds nicht richtig, dich weiter anzutreiben, was DU machen könntest um weiter in dieser destruktiven Beziehung zu bleiben bzw. unreflektiert immer weiter zu machen...Wenn du es dennoch machst - und so ein Prozess braucht ja auch Zeit und geht nicht von heut auf morgen - ist das natürlich deine Sache...Ehrlich! Aber gesagt werden sollte es eben um da ein realistisches Problembewusstsein (und das Problem liegt in meinen Augen eben nicht allein bei dir, Ray) zu erkennen/entwickeln. :smile: Sonst arbeitest du dich weiter fleissig zu Tode dahingehend und erkennst dann womöglich erst in weiteren drei Jahren, dass dein Spielraum von Vornherein eben sehr begrenzt war.
 
R

Ray

Gelöschter User
Ja, verstehe. Ich lese das eben so, dass sie dir da ohne Ausnahme die Verantwortung für ihr Verhalten zu schiebt. Das ist eine perfide Haltung, weil sie sich selbst ja völlig aus der Verantwortung heraus nimmt und dich für ihre Gefühle verantwortlich macht. Fast wie eine emotionale Erpressung. Und du springst drauf an und es triggert dich selbst bei irgendwas und du nimmst das ernst, als die Wahrheit. Die Wahrheit scheint das zu sein, was sie sagt und ich würde dir sehr wünschen, da mehr Distanz reinzubringen (hier kann und hat dir Wolfgang ja sicherlich schon geholfen und ich würde dir auch raten, das weiterhin in Anspruch zu nehmen) und diese Aussagen nicht weiter als die Wahrheit anzusehen, sondern noch mehr Bewusstsein zu entwickeln, dass sie von einem Menschen stammen, der fehlbar ist und der auch nur ganz subjektiv von seiner Position spricht und nicht "die Wahrheit" verkündet
Du hast das schön auf den Punkt gebracht was die Distanzierung angeht. Genau das muss mein Weg werden.

Sie geht per se aus der Verantwortung heraus und externalisiert alles auf dich. Das wirkt schon recht narzisstisch (Menschen mit etwas pathologischem Narzissmus entschuldigen sich nicht, weil sie die Fehler tatsächlich niemals bei sich selbst sehen, sondern nur in ihrer Umwelt, in den Umständen oder bei anderen).
Verrückt, dass sie mir mal narzisstische Züge unterstellt hat... Es ist halt so wie du es schreibst. Sie hat immer wieder ihr Verhalten mit Gründen erklärt, die allesamt in mir, der Umwelt oder sonstigen externen Faktoren liegt, die sie nicht beeinflussen könnte.
Naja, auch wenn es paradox klingt: Völlig andere Projekte in dein Leben holen, die nichts mit Beziehung/ihr zu tun haben. Etwas suchen, was dich inspiriert, was dich antreibt...weil, das bist dann auch DU und nicht so viel "Arbeit" an diesem Projekt. Aber, das "nicht" funktionert ja nicht...denn was machst du stattdessen? Den Fokus eben tatsächlich umlenken, dich nicht so schwer mit dir und dieser Beziehung beschäftigen (weil sonst siehst du ja den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr).
Wirkliche Projekte gibt es derzeit nicht. Ich mache halt meine Musik nebenbei, bin viel draußen an der frischen Luft und hab meinen Sport.

Nein. Ich denke da grad mal wieder an das TEK von Berking. Das Problem ist nur, dass du dir zwar das Buch bestellen kannst, aber natürlich bräuchtest du da eine geschulte Fachkraft, die das mit dir macht, bevor du das umsetzen kannst. Das ist ein Trainingsprogramm zur Verbesserung des Selbstwerts und der Emotionsregulation - und da gehst du die Schritte durch, von äußeren Situationen, die dich letztendlich
Das kenne ich nicht. Ich werde mir aber zumindest mal an lesen was dahinter steckt.
Ich habe gelesen, du machst Therapie? Darf ich fragen, welche Richtung? Also, VT oder TP?
Jetzt grad warte ich wieder auf einen freien Platz. Die letzte Therapie war TP.

Da hab ich mich sehr missverständlich und unglücklich ausgedrückt: Damit meinte ich, dass, selbst wenn ihre Gefühle wieder steigen, das nicht automatisch bedeutet, dass sie dann eine reifere Beziehung führen wird können. Weil das ja nur an der Symptomebene eine Verbesserung ist, aber die strukturellen Defizite damit ja nicht "geheilt" oder ausgeglichen worden sind. Das wäre ihre Arbeit - in einer Therapie z.b. (Einzel- und Gruppentherapie). Rein die Gefühle nach oben treiben hat ja nur kurzfristige Effekte (weil sich eben strukturell nichts ändert).
Dann hab ich das nun verstanden!

Ich finde es jedenfalls gut, dass du mit Wolfgang weiter arbeitest. Das kann dir auch immer wieder die innere und äußere Distanz geben. :smile:
Ach der arme Wolfgang hat ja echt schon leiden müssen mit mir. :lach: Ich jaul ihn ja immer wieder mit denselben Sachen zu.

...Aber, die Beratung hier ist ja so individuell wie möglich - hier fällt mir das Verhalten der Frau als sehr toxisch und dysfunktional und manipulierend und ungesund auf und ich fänds nicht richtig, dich weiter anzutreiben, was DU machen könntest um weiter in dieser destruktiven Beziehung zu bleiben bzw. unreflektiert immer weiter zu machen..
Ich finde es sehr gut, dass du das so deutlich formulierst. Ich weiß tief in mir auch, dass ich aufhören muss diesen "Was kann ich tun" - Ansatz zu fahren. Aber...
enn du es dennoch machst - und so ein Prozess braucht ja auch Zeit und geht nicht von heut auf morgen - ist das natürlich deine Sache...Ehrlich!
... Jetzt grad fühlt sich das für mich noch nicht so an, als wäre ich an dem Punkt diesen Ansatz komplett über Bord werfen zu können.
 
R

Ray

Gelöschter User
Status Quo ist bei mir grad, dass ich über folgende Sätze, die sie mir noch geschrieben hatte, nachdenke, und da interpretiere, dass sie noch viel für mich empfindet...

Es tut mir sehr zu sehen, dass du alles löscht. Es tut mir weh, und es macht mich panisch, dass du keinen Kontakt mehr willst. Ich will das so nicht. Aber das sind wohl Dinge mit denen ich jetzt zurechtkommen muss.

Ist das alles nur Bla bla, dass sie das so nicht will? Ich hab ja nie gesagt, dass ich keinen Kontakt mehr will.

Ich verstehe einfach nicht, wie man so viel für jemanden empfinden kann und dann einfach den Kontakt abbrechen kann.

Wieder: Ich hab nie von Kontaktabbruch gesprochen.

Du scheinst nicht zu raffen, wie sehr ich eigentlich will, dass es mit uns funktioniert.

Kann ich das ernst nehmen? Das ist ja inhaltlich schon eine sehr krasse Aussage...


Das hält mich irgendwie in so einer Warteposition, dass sie diese Dinge gesagt hat.
 
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  11. Leeloo @ Leeloo: Luke, wie schön! Gestern erst an dich gedacht ;-)
  12. Mod Luke @ Mod Luke: Viele liebe Grüße aus dem Off, Leute :-) Wünsche euch eine wunderbare Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
  13. Admina Hira Eth @ Admina Hira Eth: An alle Neumitglieder hier (oder die, die erwägen, es zu werden): bitte macht euch doch vorab mit den Forenregeln bekannt. Es wäre wirklich toll, würdet ihr berücksichtigen, dass ihr ohne eigenen aktiven Hilfestrang nicht in unseren Unterforen 1-5 kommentieren dürft. Außerdem wäre es toll, würdet ihr berücksichtigen, dass wir nicht in Affären hineinberaten - also euch weder sagen, ob ihr´s tun sollt oder wie oder euch in der Anfangsphase der Affäre begleiten oder betreuen. Lieben Dank! :-)
  14. Bourque @ Bourque: Liebe Plouha, liebe Hira, herzlichen Glückwunsch von meiner Seite!
  15. Admin Wolfgang @ Admin Wolfgang: Wenn ihr ins Fernsehen kommen wollt, dann schaut in die Plauderecke!
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