so ganz verstehe ich nicht, was du dir von dieser (Borderline?)-Frau und Beziehung erhoffst? Eine stabile langfristige Beziehung? Wird wahrscheinlich kaum möglich sein.Eigentlich ist klar, dass ich nun die Finger stillhalten muss. Jedoch frage ich mich, ob ich klarstellen sollte, dass ich nie gesagt habe, dass ich absolut nichts mehr von ihr hören will. Es macht mir etwas Angst, dass sich das so bei ihr im Kopf manifestieren könnte, und sie aus Angst vor Abweisung deswegen den Schritt nicht gehen könnte.
Naja...aber es ist ja auch keine fruchtbare, stabile Beziehung daraus entstanden, aus der du Kraft ziehst. Diese Sache geht jetzt so dramatös schon so lange...mir tut das wirklich sehr leid für dich, dass du da immernoch drin hängst.Und hoffentlich können die "Neuen" hier etwas Energie für ihre KS herausziehen, denn diese Geschichte zeigt finde ich ganz schön, das selbst das Blockieren kein endgültiges Aus sein muss.
Hallo Ray,
Zu erst muss ich vermutlich zugeben, dass allein die Dynamik dieser Geschichte (dass sie monatelang entblockt hat und so viel Energie investiert hat) stark dazu beiträgt, dass sich bei mir der Gedanke "Da sind doch so viele Gefühle füreinander - und deswegen ist es was besonderes." Futter holt.so ganz verstehe ich nicht, was du dir von dieser (Borderline?)-Frau und Beziehung erhoffst? Eine stabile langfristige Beziehung? Wird wahrscheinlich kaum möglich sein.
Natürlich. Ich wollte damit auch nicht sagen, dass alles gut ist. Wollte nur zeigen, dass wenn es Leute gibt, die wirklich auf ein Ex Back hoffen, es sich lohnen kann die Finger still zu halten. Mal unabhängig davon, dass ich nun ein weiteres Mal kalt gestellt wurde.Naja...aber es ist ja auch keine fruchtbare, stabile Beziehung daraus entstanden, aus der du Kraft ziehst. Diese Sache geht jetzt so dramatös schon so lange...mir tut das wirklich sehr leid für dich, dass du da immernoch drin hängst.
Also, Gefühle für jemanden haben, ist ja nicht gleichbedeutend damit, *beziehungsfähig* zu sein. Da seh ich halt ehrlicherweise mehr als schwarz. Deshalb würd ich das nicht immer von den Gefühlen abhängig machen - weil die Gefühle alleine eben keine Beziehung führen!Natürlich setzt meine Denkweise voraus, dass sie tatsächlich so viel für mich empfindet. Das leite ich jedenfalls aus dem ganzen Verhalten, dass sich ja jetzt schon so lange zieht, ab. Aber vielleicht ist hier auch schon der Denkfehler.
Ich weiß ja auch nicht, ob sie diese Diagnose hat - jedenfalls lese ich ganz pathologische Züge heraus - egal, wie man das jetzt nennt. Und ja, es liest sich emotional-instabil, schwarz-weiß, schwankend usw. usf. und eben *nicht* beziehungsfähig.Was die Borderline-Thematik angeht: Ich hab ja wirklich fast 2 Jahre damit verbracht zu verstehen was bei ihr los ist. Natürlich auch unter Beachtung meiner eigenen Baustellen. Ich meine damit also nicht, dass ich mich da von Fehlern freimache. Aber natürlich zeigt sie Verhaltensweisen, die absolut ungesund sind, und - wenn man die unbedingt in ein Korsett zwängen will - die man vermutlich auch dem Borderline Spektrum zuordnen kann. Ich weiß aber, dass sie diese Diagnose wohl offiziell nicht hat. Und irgendwie fühle ich mich schuldig, wenn ich ihr so ein Korsett umlege..
Also, Gefühle für jemanden haben, ist ja nicht gleichbedeutend damit, *beziehungsfähig* zu sein. Da seh ich halt ehrlicherweise mehr als schwarz. Deshalb würd ich das nicht immer von den Gefühlen abhängig machen - weil die Gefühle alleine eben keine Beziehung führen!
Ich hab Sie nachdem das wieder bei uns anlief ganz direkt nach ihren Diagnosen gefragt. Und sie "tat mir den Gefallen" mich raten zu lassen. Also hab ich gesagt, dass ich das Gefühl habe, dass da Borderline-Anteile vorhanden sind. Sie sagte mir dann aber, dass das keine ihrer Diagnosen sei.Ich weiß ja auch nicht, ob sie diese Diagnose hat - jedenfalls lese ich ganz pathologische Züge heraus - egal, wie man das jetzt nennt. Und ja, es liest sich emotional-instabil, schwarz-weiß, schwankend usw. usf. und eben *nicht* beziehungsfähig.
Denn gesund wäre ja eher, sich ein realistisches Ziel zu setzen, bzw. diese Frau, TROTZ Gefühle, auch fallen zu lassen, sie ziehen zu lassen, sich abzugrenzen, sie zu verlieren.
Ich weiß doch offenbar gar nicht was realistisch ist. Zwar sagt mir jeder, dass mit dieser Frau keine Beziehung möglich ist, aber ich verstehe das ja immer noch nicht. Eine Deadline? Du meinst, bis wann ich warten will, ob sie sich meldet?Deshalb auch meine Frage, was eigentlich dein *realistisches*(!) Ziel mit dieser Frau ist? Und, hast du dir eine Deadline gesteckt?
Das ist wirklich ein sehr schönes und anschauliches Beispiel, das mich zum Nachdenken bringt. Aber was ist denn, wenn der andere nur gelähmt ist, weil ich ihm das Rückenmark gebrochen hab? Weißt du was ich meine? Vielleicht muss ich mich ja verändern und bin der "Unnormale".P.S: Also, es ist halt "diagnosestabil", dass du mit ihr immer wieder in dieselben Situationen kommst, sie die Beziehung beendet usw. usf. Ich denke, da brauchst nicht viel anderes erwarten. Und ständig an ihren Gefühlen herumzuschrauben, dass die wieder auf 70% sind...ja, mei..Viel Spaß. Dann wird diese "Beziehung" zu einer Lebensaufgabe, die dich aufsagt (weil eben 'beziehungsunfähig').
Mit "diagnosestabil" meine ich: Jemand, der gelähmt ist, wird halt auch keinen Berg besteigen können. Und wenn du jedes Mal aufs Neue erwartest, dass er jetzt endlich mit dir Bergsteigen geht, dann wirst halt jedes Mal aufs Neue enttäuscht, weil seine Krankheit halt nicht weg geht und er nicht lauffähiger wird - egal, wie sehr derjenige dich liebt. Liebe heilt halt keine Störungen/Krankheiten - in dem Beispiel, keine Lähmung.
Eigentlich ist das echt dramatisch. Der größte Teil meiner Energie geht wirklich dafür drauf, immer wieder zu hinterfragen, immer wieder neue Anläufe zu nehmen, immer wieder "Denk mal drüber nach warum das so ist." herunterzuschlucken und zu schauen, wo ich mich optimieren kann... Ja - das hat mich unfassbar viel Energie gekostet. Und tut es immer noch.Ich lese das so, als ob du unfassbar viel Energie hineinsteckst (was in an dir eben ungesund lese und mich sehr irritiert), dass du mit dieser Frau eine Beziehung führen kannst. Und sie wird halt weiter unterm Strich "diagnosestabil" sein - da kannst dich auf den Kopf stellen und mit den Füßen wackeln.
Ach Ray Da musste ich jetzt schmunzeln! Dann musst du ja ganz schön gewalttätig gewesen sein, um das R.mark eines erwachsenen Menschen zu verletzen? Warst du das? Das ist ungewöhnlich, dass Menschen durch so viel Kraft sowas Essentielles wie das Rückenmark verletzen können, so dass ein irreparabler Schaden entsteht. (Ich gehe davon aus, dass du diese Metapher checkst).Aber was ist denn, wenn der andere nur gelähmt ist, weil ich ihm das Rückenmark gebrochen hab? Weißt du was ich meine? Vielleicht muss ich mich ja verändern und bin der "Unnormale".
Naja, eine Deadline, wie lange du dein Leben und deine Energie noch in dieses Projekt investieren willst? Ein halbes Jahr, ein Jahr, drei Jahre, fünf Jahre? Was ist dein Ziel? Ist sie dein einziges Beziehungsziel oder sagst du: Wenn sich das nicht wirklich nachhaltig in einem halben Jahr stabilisiert hat, dann ziehe ich endgültig weiter.Ich weiß doch offenbar gar nicht was realistisch ist. Zwar sagt mir jeder, dass mit dieser Frau keine Beziehung möglich ist, aber ich verstehe das ja immer noch nicht. Eine Deadline? Du meinst, bis wann ich warten will, ob sie sich meldet?
Das ist egal, wie es heisst. Fakt ist, da IST was. Ich würde wetten, dass sie irgendeine Pers.störung des B-Clusters hat. Und wenn sie wirklich eine PS hat: Das sind IMMER Beziehungsstörungen. Die Leute selbst merken das in aller Regel (!) nicht, weil sie keine Distanz zu ihrer Störung haben (ich-synton) - es ist selbstverständlich für sie, so zu fühlen und zu handeln. Es ist nicht wichtig, wie das Ding heisst...Wichtig ist, dass was nicht stimmt und dass es nach der langen Zeit supersuper unwahrscheinlich ist, dass da mittel- bis langfristig was Stabiles draus entstehen kann. Ich finde, das solltest du wissen, bevor du weitermachst mit dem Schrauben an ihren Gefühlen. Außer sie macht von sich aus einen Reifesprung durch Therapie o.ä., aber sicher wirst nicht du es sein, für den die Gefühle wieder gewachsen sind - weil das eben nicht heilt. Das geht tiefer, das ist strukturell.Ich hab Sie nachdem das wieder bei uns anlief ganz direkt nach ihren Diagnosen gefragt. Und sie "tat mir den Gefallen" mich raten zu lassen. Also hab ich gesagt, dass ich das Gefühl habe, dass da Borderline-Anteile vorhanden sind. Sie sagte mir dann aber, dass das keine ihrer Diagnosen sei.
Naja, sicher könntest du das mal machen. Das sind halt deine Anteile...Du könntest es ja für sie machen - so wie du vieles für sie machen könntest, um diese Beziehung zu halten .Sobald ich diese Story aber über mich erzähle, falle ich letztlich immer wieder an den Punkt zurück, wo ich mich frage: "Ray, bist du zu anspruchsvoll? Hast du gewisse Dinge nicht einfach zu akzeptieren? Wenn Sie Silvester nicht fest planen will, die Gründe mal außen vor gelassen, dann hast du das zu akzeptieren. Und anstatt deinem Kummer Luft zu machen, solltest du vielleicht einfach mal ruhig sein, und es hinnehmen und schauen, ob Sie letztlich das Bedürfnis entwickelt."
Ja, das ist wirklich tragisch, dass du nicht an diesen Punkt kommst. Aber, der Krug geht ja bekanntlich so lange zum Brunnen, bis er bricht. Ich hoffe nur sehr, dass du dann noch genügend beste Jahre vor dir hast!Jeder, dem ich diese Geschichte anvertraue, sagt mir, dass es gesund wäre sie ziehen zu lassen. Aber diese ständige fast pathlogische Selbst-Hinterfragerei lässt mich nie an den Punkt kommen, an dem ich sage: "Es ist ok was ich für Erwartungen an eine Beziehung habe. Sie will / kann / mag halt einfach nicht! Also soll sie gehen."
Ist ja auch ne super bescheuerte Aussage von ihr! Selbst bei jemanden, bei dem der Verliebtheitsgrad weiter unten ist...kommt nicht solch eine Aussage..alleine aus Mitgefühl, Respekt und Mitmenschlichkeit. Blöde NussWir trafen uns zu einem Spaziergang. Und bei diesem Spaziergang, bei dem sie super kalt war, sagte sie mir dann: "Ray, ich konnte mich überhaupt nicht freuen, dass du wieder da bist."
Fragt sie sich eigentlich auch mal Dinge oder ist das alleine dein Job?Das Ganze wurde von ihr auch in so Krisensituationen immer wieder genährt durch Sätze wie "Ray, frag dich mal warum das so ist!"
Und ja, das lese ich manipulativ von ihr und die Verantwortung eigenen Verhaltens an dich abgegeben.Das war keine einmalige Aussage von ihr. Wenn Sie gemeine Dinge von sich gegeben hat, hat sie das jedes Mal so formuliert. Ich solle doch bitte mal gucken, warum sie dieses oder jenes nicht könnte. Schließlich wolle ich doch, dass sie ehrlich zu mir ist und sie mich nicht anlügt. Ich fand das ultra gemein und empfand das auch als miese Nummer, weil so irgendwie immer ausgedrückt wurde: "Tja, Ray. Wenn du dich ändern würdest, dann würde ich ja auch lieber / netter sein und mich mehr freuen oder oder oder."
Also, falls du damit meinst, dass sie 'beziehungsfähig' sei, dann widersprechen genau diese Dinge wie "Wegstoßen, herausfordern, shittesten, zerreißende Anspannung erleben usw." einer Beziehungsfähigkeit, wie sie gemeinhin definiert wird. Dass ein anderer damit klarkäme oder die Kollusion besser laufen würde, weil die "Störungen" gut bzw. besser zueinander passen, dann kann man mit ihr sicher gut eine Beziehung führen.Ich glaube, dass mit dieser Frau durchaus eine Beziehung möglich ist. Allerdings auf einer Art und Weise, die in Deiner Sozialisation, Ray, nicht angelegt wurde. Das dürfte nicht verwunderlich sein, weil die Majorität nicht so gestrickt ist, sich gegenseitig wegzustoßen, herauszufordern, zu „shittesten“ und dabei eine zerreißende Anspannung sowie erschütternde Angst rezidiverend zu erleben.
Puh!Wenn nur beziehungsfähige Menschen eine Beziehung führen würden, dann wäre das in etwa so, als würden Herrscher*innen ausschließlich durch die edelsten und altruistischsten Motive geleitet sein.
Nur, mit deiner Angst (du=Rückenmark gebrochen) würdest du ja einerseits sagen, dass du allein die Macht gehabt hättest, sie so tief zu verstören, dass sie jetzt beziehungsunfähig ist (oder nur mangelhaft beziehungsfähig) und dass sie früher völlig gesund war.
Ja, diese Erfahrung habe ich schon mal machen können. Der Fairness halber muss ich aber auch sagen, dass es auch schon Beziehungen gab, die ebenfalls sehr streitlastig waren. Allerdings nicht annähernd in diesem Maße wie das nun der Fall ist.Wann hattest du denn eine einigermaßen normale und gesunde Beziehung? Hast du diese Erfahrung schon mal machen können?
Ich bin dir keinesfalls böse - nicht mal annähernd. Denn du liegst zu 100% richtig mit deiner "Diagnose". Ich hatte tatsächlich auch mal einen Zwang diagnostiziert. Konnte den mittlerweile aber durch einen harten Kampf und Durchhaltevermögen fast vollständig unter Kontrolle kriegen. Was die Depression angeht, liegst du auch richtig. Da gab es in der Vergangenheit tatsächlich auch genau diese Diagnose + einer stationären Therapie. Das liegt zwar schon Jahre zurück, aber ich weiß, dass ich gewaltig aufpassen muss mich da nie wieder so hängen lassen zu dürfen.Und, bist du mir jetzt arg böse, wenn ich schreibe, dass du mir ein wenig zwanghaft (und auch zeitweise depressiv) vorkommst? Zwanghaft...ein wenig rigide, dieser Grübelzwang über die Beziehung, dieses "unter keinen Umständen loslassen können", dieser Perfektionismus, dass DU alleine die Sache richten könntest...
Es gab Momente, da hab ich mir selbst gesagt: "Ray, diese Sache tut dir nicht gut. Aber offenbar kannst du dich daraus nicht lösen. Du gibst dem Ganzen auf heute nicht mehr die Bedeutung, sondern machst dich parallel einfach auf die Suche nach etwas Beständigem." Das ist ein furchtbar dunkler und unmoralischer Gedanke. Aber ich war halt schon an diesem Punkt.Naja, eine Deadline, wie lange du dein Leben und deine Energie noch in dieses Projekt investieren willst? Ein halbes Jahr, ein Jahr, drei Jahre, fünf Jahre? Was ist dein Ziel? Ist sie dein einziges Beziehungsziel oder sagst du: Wenn sich das nicht wirklich nachhaltig in einem halben Jahr stabilisiert hat, dann ziehe ich endgültig weiter.
Naja, sicher könntest du das mal machen. Das sind halt deine Anteile...Du könntest es ja für sie machen - so wie du vieles für sie machen könntest, um diese Beziehung zu halten .
Ja, das ist wirklich tragisch, dass du nicht an diesen Punkt kommst. Aber, der Krug geht ja bekanntlich so lange zum Brunnen, bis er bricht. Ich hoffe nur sehr, dass du dann noch genügend beste Jahre vor dir hast!
Ich lese, dass du dir seit vielen vielen Monaten eine wahnsinnige Platte um diese Frau und Beziehung machst. Das mag vielleicht auf den ersten Blick sowas wie reflektiert wirken - jedoch nur oberflächlich, weil du dich aus Angst nur mit dieser Frau beschäftigst und gar nicht so wirklich mit dir selbst! Du machst anscheinend deine eigene Entwicklung davon abhängig, wie du die Frau gebändigt bekommst - was ich als einen fatalen Fehler sehe.
(Alleine diese (Ent-)Blockerei von ihr...Ich hätte mich ernsthaft gefragt, ob mit ihrem Hirnkastel noch alles in Ordnung ist...Mein Respekt wäre sehr gesunken...aber naja gut..)
Da möchte ich sie zitieren: "Ray, ich habe da mit Freundin XY drüber gesprochen. Sie sieht das genauso wie ich..."Fragt sie sich eigentlich auch mal Dinge oder ist das alleine dein Job?
Das zu lesen war ganz wichtig für mich. Diese "Selbstverständlichkeit".Die Leute selbst merken das in aller Regel (!) nicht, weil sie keine Distanz zu ihrer Störung haben (ich-synton) - es ist selbstverständlich für sie, so zu fühlen und zu handeln.
Was meinst du damit, dass nicht ich es sein werde, für den ihre Gefühle wieder gewachsen sind? Dass sie für mich nicht mehr empfinden werden kann?aber sicher wirst nicht du es sein, für den die Gefühle wieder gewachsen sind
So ein einfacher Satz. Aber vermutlich mit ganz ganz viel Wahrheit gespickt.wenn du wissen willst, wie sich ein Mensch in Zukunft verhält, schau drauf, wie er sich in der Vergangenheit verhalten hat...
Brian, ohne dir jetzt in den Allerwertesten kriechen zu wollen: Ich finde es krass, wie eloquent du dich ausdrücken kannst. Hat mich beeindruckt.Ich glaube, dass mit dieser Frau durchaus eine Beziehung möglich ist. Allerdings auf einer Art und Weise, die in Deiner Sozialisation, Ray, nicht angelegt wurde. Das dürfte nicht verwunderlich sein, weil die Majorität nicht so gestrickt ist, sich gegenseitig wegzustoßen, herauszufordern, zu „shittesten“ und dabei eine zerreißende Anspannung sowie erschütternde Angst rezidiverend zu erleben.
Das hatte Wolfgang so ähnlich auch ausgedrückt. Keine Ahnung, ob das wichtig ist, aber da steht (leider?) vor allem wohl die Körperlichkeit, der sie sich nicht entziehen kann, aber auch, dass sie wohl bisher niemanden kennengelernt hat, der ihr gezeigt hat, dass sie nicht nur ein Stück Fleisch ist.Du bringst wahrscheinlich Attribute mit, die durchaus eine Projektionsfläche für sie mitbringen (Geld, Aussehen, bestimmte Talente, Hobbies o.ä.), sodass ein Fundament für eine grundsätzliche Anziehung vorhanden ist.
Ich dachte, die erste Regel des Fight Clubs wäre.... Hat mich sehr zum Schmunzeln gebracht. Den Humor beiseite geschoben, triffst du auch hier wohl den Kern. Meine ManifestationenWas kannst Du machen? Nun, akzeptieren, dass Du selbst nicht ganz frei von einer disfunktionalen Fixierung auf sie bist, Deine Manifestationen, wie eine Beziehung zu sein hat über Bord werfen, ihr den harten Tyler Durden geben, den sie braucht, und sich auf ein On und Off einzulassen (bis nach vier oder fünf Jahren die Gefühle ganz verbraucht sind) oder eben jemanden suchen, der Deinen Wünschen und Werten entspricht. Für Ersteres musst Du wohl einfach nur den coolen und abgebrühten Macho machen, bisschen warten und nebenbei was anderes laufen lassen, bis sie wieder on fire kommt.
Oder aber, Du brichst aus dieser disfunktionalen Fixierung endlich aus und suchst jemanden, der Dein Bedürfnis nach Harmonie und Stabilität, Vertrauen und Wertschätzung erfüllt. Vielleicht sind Dir die aber zu selbstsicher oder zu langweilig, wenn Du Feuer und Flamme bei dieser speziellen Frau bist. Aus irgendeinem Grund bist Du ja in diesen Honigtopf getappt und der Nektar scheint Dir ja irgendwie auch zu schmecken.
Danke für die bestätigende Aussage.Und ja, das lese ich manipulativ von ihr und die Verantwortung eigenen Verhaltens an dich abgegeben.
Ich habe den Kommentar bzw. Hinweis von Brian, dass auch meine Ex beziehungsfähig ist, denke ich richtig verstanden.Ich sehe gar keinen Dissens zwischen unseren Positionen an dieser Stelle. Ich glaube, Du hast meine banale Feststellung, nach der nicht wenige Menschen auch disfunktionale Beziehungen führen, als zu vertretendes Weltbild oder gar Ratschlag missverstanden.
Ja, und es ist ja nicht nur ausschließlich das Vorleben wie man mit Männern umgeht, sondern überhaupt die Beziehung zu ihren ersten Bezugspersonen in ihrem Leben (i.d.R. die Eltern). Die Beziehungserfahrungen, die sie am eigenen Leib durch ihre Mutter/Vater erlebt hat und zusätzlich, was sie beobachtet hat. Konnte sie vertrauen, hat sie Stabilität gelernt, ist sie ernst genommen worden, wie hat die Mama ihre Beziehung(en) gelebt (mit Männern und auch mit ihr selbst) usw. usf.Ich weiß, dass sie bereits vor der Beziehung alles andere als gesund sozialisiert war. Wie auch, wenn Sie eigentlich nie eine Vater-Figur hatte, die ihr auf gesunde Weise vorgelebt hat, mit Männern umzugehen.
Ihre immer wiederkehrenden "Frag dich mal warum das so ist." entfalteten aber immer wieder ihre Wirkung, und lassen mich meinen Blick auf mich richten, statt meinem Gefühl zu vertrauen, dass nicht ich hier beziehungsuntaugliche Muster internalisiert habe.
Auch beliebt waren ihrerseits Aussagen wie "Ich bin eigentlich gar nicht so! Und ich will auch nicht so sein." Was ja bedeutet, dass ich sie zu etwas bringe / mache, was sie eigentlich gar nicht ist.
Ja, verstehe. Ich lese das eben so, dass sie dir da ohne Ausnahme die Verantwortung für ihr Verhalten zu schiebt. Das ist eine perfide Haltung, weil sie sich selbst ja völlig aus der Verantwortung heraus nimmt und dich für ihre Gefühle verantwortlich macht. Fast wie eine emotionale Erpressung. Und du springst drauf an und es triggert dich selbst bei irgendwas und du nimmst das ernst, als die Wahrheit. Die Wahrheit scheint das zu sein, was sie sagt und ich würde dir sehr wünschen, da mehr Distanz reinzubringen (hier kann und hat dir Wolfgang ja sicherlich schon geholfen und ich würde dir auch raten, das weiterhin in Anspruch zu nehmen) und diese Aussagen nicht weiter als die Wahrheit anzusehen, sondern noch mehr Bewusstsein zu entwickeln, dass sie von einem Menschen stammen, der fehlbar ist und der auch nur ganz subjektiv von seiner Position spricht und nicht "die Wahrheit" verkündet. Wäre sie schon weiter innerlich könnte sie ihre Wünsche vermutlich anders (oder auch mal gar nicht dir ggü.) ausdrücken, weil sie erkennt, dass da in ihr was schief läuft.Ob es jetzt das Bedürfnis war ihre Familie und ihre Freunde kennenzulernen. Oder der Wunsch Weihnachten / Silvester mit ihr zu verbringen. Es wurde immer wieder auf "Du weißt warum das so ist." reduziert.
Genau.An keiner dieser für mich essentiellen Punkte kam Sie jemals auf mich zu und sagte: "Das hat natürlich nicht nur mit dir zu tun, Ray. Sondern auch was mit meiner Vergangenheit und meinen Mustern."
Naja, du merkst es ja selbst...Ihre Freundin ist ja auf ihrer Seite und ist ja keineswegs objektiv und klar weiß man nicht, wie sie etwas erzählt usw. Da wäre ein Therapeut sicherlich der bessere (objektivere und sich nicht mit ihr in einer privaten Beziehung befindende) Ansprechpartner.Da möchte ich sie zitieren: "Ray, ich habe da mit Freundin XY drüber gesprochen. Sie sieht das genauso wie ich..."
Tjoar... Was willste da sagen? Ich mein, wer weiß denn, wie genau und wahrheitsgetreu sie irgendwelche Geschichten weitergibt!?
Ja, deine Sarkasmus-Antennen funktionieren - und es ist ja tatsächlich so heruntergebrochen....Funktionieren meine Sarkasmus-Antennen, die grad anspringen?
Ja klar, kann diese Frage auch so heißen, wie du sie hier schreibst. Der Sinn dahinter (einer Deadline, eines Ziels) wäre ja, dass du dich nicht weiterhin unkritisch an dieser "Beziehung" und dieser Frau abarbeitest, sondern dir das eben bewusst ist, was du da für ein Mammutprojekt hast, dass du realistisch gesehen vermutlich nicht erreichen wirst können und dir einen Punkt setzt, wann das beendet ist - um weiter Distanz zu schaffen und auch um Kontrolle über dein Leben (wieder) zu gewinnen. Dass dir das einfach bewusst ist.Es fällt mir schwer, dir bzw. mir selbst eine Antwort darauf zu geben. Vor allem, weil sich ja grad diese Frage danach, ob es sich stabilisiert gar nicht stellt. Schließlich sind wir grad ganz klar getrennt. Müsste da nun grad die Frage nicht eher lauten: "Hast du dir eine Deadline gesetzt, wie lange du nun darauf warten willst, ob sie sich meldet?"
Naja, auch wenn es paradox klingt: Völlig andere Projekte in dein Leben holen, die nichts mit Beziehung/ihr zu tun haben. Etwas suchen, was dich inspiriert, was dich antreibt...weil, das bist dann auch DU und nicht so viel "Arbeit" an diesem Projekt. Aber, das "nicht" funktionert ja nicht...denn was machst du stattdessen? Den Fokus eben tatsächlich umlenken, dich nicht so schwer mit dir und dieser Beziehung beschäftigen (weil sonst siehst du ja den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr). Ich lese dich da zu ernst und zu bemüht und würde meine Energie tatsächlich erstmal umlenken. Und dann, wenn Situationen kommen, die dich triggern (mit ihr z.B.), schauen, woher das wirklich (!) kommt. Also nicht, wie kann ich verbessern, dass sie endlich bei mir bleibt, dass ich die Frau ändern kann, was muss ich da an mir ändern. Nein. Ich denke da grad mal wieder an das TEK von Berking. Das Problem ist nur, dass du dir zwar das Buch bestellen kannst, aber natürlich bräuchtest du da eine geschulte Fachkraft, die das mit dir macht, bevor du das umsetzen kannst. Das ist ein Trainingsprogramm zur Verbesserung des Selbstwerts und der Emotionsregulation - und da gehst du die Schritte durch, von äußeren Situationen, die dich letztendlich zu dir selbst führen - eingebettet in eine Einzel- oder Gruppentherapie kann das sehr wirksam sein.Mein erster Impuls war, zu sagen: "Natürlich bin ich reflektiert und beschäftige mich mit mir!" Aber, vermutlich hast du auch irgendwie Recht. Vielleicht beschäftige ich mich gar nicht wirklich mit mir. Vielleicht dringt dieses ständige Selbst-Hinterfragen gar nicht zu dem eigentlichen Kern in mir vor. Das mag blöd klingen, aber: Wie stelle ich sicher, dass ich wirklich bei mir hinschaue, und mich mit mir im Kern beschäftige? Wie verhindere ich, dass das nur oberflächlich passiert? Hast du da einen Rat für mich?
Außer sie macht von sich aus einen Reifesprung durch Therapie o.ä., aber sicher wirst nicht du es sein, für den die Gefühle wieder gewachsen sind - weil das eben nicht heilt. Das geht tiefer, das ist strukturell.
Da hab ich mich sehr missverständlich und unglücklich ausgedrückt: Damit meinte ich, dass, selbst wenn ihre Gefühle wieder steigen, das nicht automatisch bedeutet, dass sie dann eine reifere Beziehung führen wird können. Weil das ja nur an der Symptomebene eine Verbesserung ist, aber die strukturellen Defizite damit ja nicht "geheilt" oder ausgeglichen worden sind. Das wäre ihre Arbeit - in einer Therapie z.b. (Einzel- und Gruppentherapie). Rein die Gefühle nach oben treiben hat ja nur kurzfristige Effekte (weil sich eben strukturell nichts ändert).Was meinst du damit, dass nicht ich es sein werde, für den ihre Gefühle wieder gewachsen sind? Dass sie für mich nicht mehr empfinden werden kann?
Du hast das schön auf den Punkt gebracht was die Distanzierung angeht. Genau das muss mein Weg werden.Ja, verstehe. Ich lese das eben so, dass sie dir da ohne Ausnahme die Verantwortung für ihr Verhalten zu schiebt. Das ist eine perfide Haltung, weil sie sich selbst ja völlig aus der Verantwortung heraus nimmt und dich für ihre Gefühle verantwortlich macht. Fast wie eine emotionale Erpressung. Und du springst drauf an und es triggert dich selbst bei irgendwas und du nimmst das ernst, als die Wahrheit. Die Wahrheit scheint das zu sein, was sie sagt und ich würde dir sehr wünschen, da mehr Distanz reinzubringen (hier kann und hat dir Wolfgang ja sicherlich schon geholfen und ich würde dir auch raten, das weiterhin in Anspruch zu nehmen) und diese Aussagen nicht weiter als die Wahrheit anzusehen, sondern noch mehr Bewusstsein zu entwickeln, dass sie von einem Menschen stammen, der fehlbar ist und der auch nur ganz subjektiv von seiner Position spricht und nicht "die Wahrheit" verkündet
Verrückt, dass sie mir mal narzisstische Züge unterstellt hat... Es ist halt so wie du es schreibst. Sie hat immer wieder ihr Verhalten mit Gründen erklärt, die allesamt in mir, der Umwelt oder sonstigen externen Faktoren liegt, die sie nicht beeinflussen könnte.Sie geht per se aus der Verantwortung heraus und externalisiert alles auf dich. Das wirkt schon recht narzisstisch (Menschen mit etwas pathologischem Narzissmus entschuldigen sich nicht, weil sie die Fehler tatsächlich niemals bei sich selbst sehen, sondern nur in ihrer Umwelt, in den Umständen oder bei anderen).
Wirkliche Projekte gibt es derzeit nicht. Ich mache halt meine Musik nebenbei, bin viel draußen an der frischen Luft und hab meinen Sport.Naja, auch wenn es paradox klingt: Völlig andere Projekte in dein Leben holen, die nichts mit Beziehung/ihr zu tun haben. Etwas suchen, was dich inspiriert, was dich antreibt...weil, das bist dann auch DU und nicht so viel "Arbeit" an diesem Projekt. Aber, das "nicht" funktionert ja nicht...denn was machst du stattdessen? Den Fokus eben tatsächlich umlenken, dich nicht so schwer mit dir und dieser Beziehung beschäftigen (weil sonst siehst du ja den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr).
Das kenne ich nicht. Ich werde mir aber zumindest mal an lesen was dahinter steckt.Nein. Ich denke da grad mal wieder an das TEK von Berking. Das Problem ist nur, dass du dir zwar das Buch bestellen kannst, aber natürlich bräuchtest du da eine geschulte Fachkraft, die das mit dir macht, bevor du das umsetzen kannst. Das ist ein Trainingsprogramm zur Verbesserung des Selbstwerts und der Emotionsregulation - und da gehst du die Schritte durch, von äußeren Situationen, die dich letztendlich
Jetzt grad warte ich wieder auf einen freien Platz. Die letzte Therapie war TP.Ich habe gelesen, du machst Therapie? Darf ich fragen, welche Richtung? Also, VT oder TP?
Dann hab ich das nun verstanden!Da hab ich mich sehr missverständlich und unglücklich ausgedrückt: Damit meinte ich, dass, selbst wenn ihre Gefühle wieder steigen, das nicht automatisch bedeutet, dass sie dann eine reifere Beziehung führen wird können. Weil das ja nur an der Symptomebene eine Verbesserung ist, aber die strukturellen Defizite damit ja nicht "geheilt" oder ausgeglichen worden sind. Das wäre ihre Arbeit - in einer Therapie z.b. (Einzel- und Gruppentherapie). Rein die Gefühle nach oben treiben hat ja nur kurzfristige Effekte (weil sich eben strukturell nichts ändert).
Ach der arme Wolfgang hat ja echt schon leiden müssen mit mir. Ich jaul ihn ja immer wieder mit denselben Sachen zu.Ich finde es jedenfalls gut, dass du mit Wolfgang weiter arbeitest. Das kann dir auch immer wieder die innere und äußere Distanz geben.
Ich finde es sehr gut, dass du das so deutlich formulierst. Ich weiß tief in mir auch, dass ich aufhören muss diesen "Was kann ich tun" - Ansatz zu fahren. Aber......Aber, die Beratung hier ist ja so individuell wie möglich - hier fällt mir das Verhalten der Frau als sehr toxisch und dysfunktional und manipulierend und ungesund auf und ich fänds nicht richtig, dich weiter anzutreiben, was DU machen könntest um weiter in dieser destruktiven Beziehung zu bleiben bzw. unreflektiert immer weiter zu machen..
... Jetzt grad fühlt sich das für mich noch nicht so an, als wäre ich an dem Punkt diesen Ansatz komplett über Bord werfen zu können.enn du es dennoch machst - und so ein Prozess braucht ja auch Zeit und geht nicht von heut auf morgen - ist das natürlich deine Sache...Ehrlich!