Affäre, Kinderwunsch im fortgeschrittenem Alter, Lebenskrise

Sternensee

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Liebes Forum,
Ich benötige dringend Hilfe. Ich bin 39 Jahre alt, weiblich und seit drei Jahren mit meinem Mann verheiratet. Davor waren wir 12 Jahre zusammen. Mein Mann ist sehr liebevoll, wir haben bisher immer eine Beziehubg auf Augenhöhe geführt. Der Sex war am Anfang super, hat aber über die Jahre abgenommen, aber das habe ich nicht als störend empfunden. Wir beide sind ein gutes Team, wir haben den gleichen Humor, wir haben schwere Zeiten miteinander erlebt und wir unterstützen uns gegenseitig und sind sehr liebevoll miteinander. Mein Mann hatte vor mir keine andere Frau und ich hatte vor ihm nur einen anderen Partner mit den ich 4 Jahre zusammen war aber wir sexuell nicht auf der gleichen Wellenlänge waren.

Ich hatte mit meinem Mann auch schon mal das Thema Seitensprung/Affäre/Monogamie und er meinte wenn mir soetwas mal passieren sollte, möchte er, dass ich mein schlechtes Gewissen für mich behalte. Er will es nicht wissen. Prinzipiell findet er kann sowas passieren aber es würde ihn verletzten es zu wissen. Ich sehe das andersherum genauso. Verhütung wäre mich wichtig. Das ist quasi unsere Ausgangssituation.

Seit 5 Jahren arbeite ich mit einem Kollegen zusammen, den ich als Roboter empfunden habe. Vor drei Jahren kam er zu mir und meinte er hätte sich verliebt. Ich habe der Aussage keine Beachtung geschenkt und sogar belächelt, weil ich diese Diskrepanz zwischen Verhalten und was er gesagt hat so unpassend fand. 4 Jahre haben wir einfach nie wieder über diesen Moment gesprochen. Er ist verheiratet und hat einen Sohn. Ich hatte keinerlei Anziehung zu ihm. Ich habe geheiratet und auf der Arbeit war bekannt, dass das Thema Kinderwunsch im Raum steht. Für meine Weiterbildung musste ich das Team wechseln. Ca. 6 Monate vor meinem Wechsel hat mein Kollege mich richtig bedrängt. Er würde mich seit Jahren lieben, er will mich. Er hat mich ständig angerufen (ich habe seine Anrufe ignoriert) und meinen Mann gesagt wie unheimlich ich sein Verhalten finde. Auch körperlich hat er mich bedrängt, so dass es zu einer unangenehmen Situation kam und ich ihn sehr deutlich in seine Schranken gewiesen habe. Ich habe Arbeitstage getauscht um nicht mit ihm zusammen zu arbeiten und habe mich in ein anderes Büro gesetzt. Er hat mir immer und immer wieder gesagt, dass er mich sexuell will und liebt und begehrt und das über Monate. Ich habe keine Erklärung was in mir gswitched ist und was hierfür der Auslöser war, aber irgendwann war ich empfänglich dafür. Ich habe mich begehrt und schön gefühlt wie nie in meinem Leben. Er ist objektiv sehr gutaussehend (hatte ich vorher gar nicht so den Blick für) und ich habe mich irgendwann ein bisschen treiben lassen. Aus einer kurzen Umarmung, wurde ein Kuss, aus einem Kuss ein langer Kuss und irgendwann haben wir miteinander geschlafen. Der Sex ist großartig. Er hatte viele Frauen vor mir und er hatte einen wirklich großen Penis. Es ist sehr leidenschaftlich zwischen uns. Er hat immer andere Ansichten als ich. Ist extrem eifersüchtig auch auf meinen Mann. Er hat mir verboten Sex mit ihm zu haben. Ich bin niemand der sich gerne Dinge vorschreiben lässt aber seine dominante Art erregt mich sehr. Ich schäme mich dafür, aber es ist so. Er ist extrem besitzergreifend und gleichzeitig sehr liebevoll und sieht mich an als wäre ich eine Königin und etwas zu essen. Er sagt mir immer wieder ich wäre die Liebe seines Lebens. Ich habe ihm gesagt, dass ich nicht will, dass er seine Frau und sein Kind verlässt und dass ich meinen Mann liebe. Das ganze geht jetzt seit 6 Monaten. Ich bin mittlerweile auch sehr in ihn verliebt und in den Sex mit ihm. Ich glaube wenn ich fest mit ihm zusammen wäre, würde er mich ersticken, aber ich erwische mich immer wieder mit den Gedanken was wäre wenn. Den Kinderwunsch habe ich seitdem auf Eis gelegt und bekomme regelmäßig Panik weil ich nicht weiß was ich will und ob der Zug vielleicht sowieso schon abgefahren ist im Hinblick auf mein Alter. in diese Situation ein Kind reinzusetzten würde jetzt alles schlimmer machen. Meine Affäre will definitiv kein Kind mehr, meint aber er würde mich auch weiter lieben wenn ich ein Kind mit meinem Mann bekomme. Er würde vor Eifersucht sterben, aber er will mit das nicht nehmen wenn es mein Herzenswunsch wäre.
Mit meinem Mann habe ich nur noch gelegentlich Sex. Ich finde den Sex zwischen uns ok, aber nicht so wie mit der Affäre. Es ist extrem oberflächlich, dass zu schreiben aber meine Affäre ist männlicher (größer,muskulöser,dominanter) und die Dinge, die ich mit ihm im Bett mache könnte mein Mann nicht mit mir tun.

Ich liebe meinen Mann sehr. Sein Wesen, seine Intelligenz, seinen Wärme,seinen Humor, seine emotionale Intelligenz und auch seine Rationalität aber wenn ich ihn wirklich liebe wie konnte mir das passieren? Mein Vater hat meine Mutter betrogen und ich habe ihn dafür gehasst. Ich wollte nie so werden. Ich dachte niemals das mir soetwas passiert

Ich konnte immer alles mit ihm teilen.
Ich habe für mich immer gedacht Kinder gehören zum Leben dazu, diesen Wunsch aber immer weiter aufgeschoben, weil ich das Leben wie es bisher war sehr genossen habe. Ich arbeite viel und gerne und dieser Job ist meine Berufung. Ich haderte immer wieder mit dem Kinderwunsch. Mein Mann sagt wir werden mit oder ohne Kinder glücklich. Er möchte einfach nur mit mir zusammen sein. Ich fühle mich wie der schlechteste Mensch der Welt. Ich kann nicht aufhören Sex mit meiner Affäre zu haben aber ich werde emotional immer weiter hineingezogen. Was soll ich tun?
 

Mod Plouha

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Hallo Sternensee,

diesen Begrüßungstext schreiben wir allen neuen Mitgliedern.

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Hilfreich ist es auch, wenn Du Dir den Text zur Kristallisation (klick) sowie Wolfgangs Texte auf der Hauptseite (besonders zum Mann-Frau-Konflikt, klick) durchliest.
Es ist einerseits verständlich, wenn du dich in deinem Kummer intensiv mit deiner Liebesgeschichte beschäftigst. Jedoch löst diese intensive und oft sorgenvolle Beschäftigung mit deinem OdB (= Objekt der Begierde) dein Problem nicht automatisch. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du dich darüber hinaus ablenkst und unbedingt zu einem großen Teil den Fokus auf dein Wohlgefühl (unabhängig von deiner Liebesgeschichte) richtest. Hierzu eignet sich folgender Strang:
"Aktives 'Warten' - die Positivspirale".

Dieses Forum ist kein Selbstbedienungsladen, sondern eine Selbsthilfegruppe. Wenn Du ausreichend Feedback von den anderen willst, musst Du Dich auch in anderen Strängen an der Diskussion beteiligen. Beteilige Dich an anderen Geschichten, auch wenn Du KEIN Experte bist – Trost und Verständnis helfen den meisten Usern. Und wenn Du das tust, wird Dir auch eher geholfen und Du bekommst schneller Antworten in Deiner Geschichte. Ebenso hilft es, allein durch das Lesen, Ratschläge und wertvolle Tipps zu erhalten. Du wirst viele Parallelen zu Deiner Geschichte finden.

Kommunikation zwischen dir und dem AP (= Affärenpartner) oder OdB stelle bitte in Fettschrift ein; deine Berater können sich so schneller orientieren und somit effektiver bei einem Antworttext helfen.

Bitte achte darauf, dass du die Kommunikation deines AP stehen lässt und nicht sofort editierst - denn dann hätte keiner was davon: Weder deine Berater im Strang können sich schnell orientieren, noch haben Mitleser die Gelegenheit, etwas zu lernen.
Und noch was: Bitte lege Dir bei Gelegenheit einen Avatar zu, damit du ein „Gesicht“ für uns erhältst.

Viele Grüße
Plouha aus dem Team

P.S.: Auch bei Affärenbeziehungen ist Wolfgangs E-Book sehr zu empfehlen, weil es sehr anschaulich die Psychodynamik von Mann und Frau beschreibt, außerdem, wie man es anstellt eine verrutschte Beziehungsmacht wieder auszugleichen.
 

Mod Plouha

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Hallo Sternensee,

hier auch noch ein persönliches Willkommen. Ich rolle das Feld jetzt mal von hinten auf, denn ich fände für Dich tatsächlich das hier die wichtigste Frage:

Ich haderte immer wieder mit dem Kinderwunsch.
Ich kann das sehr nachvollziehen, und Du bist da auch in einem Alter, wo das bei den meisten automatisch nochmal aufkommt. Ein bisschen bietet die Affäre da natürlich auch willkommene Ablenkung, weil man damit ein bisschen das echte beschäftigen damit ad acta legen kann. Passt ja jetzt nicht, in dieser Situation geht das gar nicht, etc. Und schon muss man nicht darüber nachdenken. Ich würde Dir hier aber wirklich raten, zu versuchen, diese Frage erstmal unabhängig für Dich zu klären, denn es ist ja eine Entscheidung, für die die Zeit irgendwann abläuft. Und natürlich auch eine, die potentiell zu einer anderen Beratung hier führen würde.
In einem parallelen Schritt wäre es gut, wenn Du Dir Deinen Auftrag ans Forum überlegst. Denn die Frage, die Du hier stellst:
Was soll ich tun?
ist etwas sehr simplistisch gehalten und ich denke Du weißt auch, dass die Dir niemand außer Du selbst beantworten kann:smile: Das Ziel (Affärenende, Affärenlösen, Affärenweitermachen) müsstest Du schon für Dich selbst festlegen :smile:
Ich kann nicht aufhören Sex mit meiner Affäre zu haben aber ich werde emotional immer weiter hineingezogen.
Ich zitiere bei solchen Aussagen gern Admina Schneewittchen: nicht können heißt meistens nicht wollen. Das mag vom Ergebnis her erstmal dasselbe sein, aber weniger Augenauswischerei und deutlich veränderbarer.


Auch körperlich hat er mich bedrängt, so dass es zu einer unangenehmen Situation kam und ich ihn sehr deutlich in seine Schranken gewiesen habe. Ich habe Arbeitstage getauscht um nicht mit ihm zusammen zu arbeiten und habe mich in ein anderes Büro gesetzt. Er hat mir immer und immer wieder gesagt, dass er mich sexuell will und liebt und begehrt und das über Monate. Ich habe keine Erklärung was in mir gswitched ist und was hierfür der Auslöser war, aber irgendwann war ich empfänglich dafür. Ich habe mich begehrt und schön gefühlt wie nie in meinem Leben.
Kurz zur konkreten Situation: ich denke schon, dass Du hier etwas genauer hinschauen müsstest und für Dich erkunden, was denn dann tatsächlich geswitched hat. Ich empfinde es schon als sehr ungewöhnlich, dass man jemand, der einen so dermaßen bedrängt hat, für den eine derartige Abwehr besteht, dann doch zur Affäre macht. Kannst Du versuchen das für Dich besser zu ergründen? Was war vorher anders? War es vorher überhaupt anders, oder war das Schutz? Wie schätzt Du so ein Verhalten generell ein? Bei einem derartig offensiven Verhalten würde ich auch mal tippen, die vielen Frauen vor Dir sind nicht nur vor seiner jetzigen Beziehung gewesen?

Ich habe ihm gesagt, dass ich nicht will, dass er seine Frau und sein Kind verlässt und dass ich meinen Mann liebe
Und was würde er wollen?

Ich liebe meinen Mann sehr. Sein Wesen, seine Intelligenz, seinen Wärme,seinen Humor, seine emotionale Intelligenz und auch seine Rationalität aber wenn ich ihn wirklich liebe wie konnte mir das passieren?
Das musst Du an sich für Dich hinterfragen, aber grundsätzlich stellt sich für mich die Frage an sich nicht. Ich glaube 100% hat man schon per se in einer Langzeitbeziehung nicht, und auch sonst erfüllt ein Partner nicht 100%. Dann wird Dich das Davonlaufen vor den wichtigen Entscheidungen (Kind) nochmal durchlässiger gemacht haben und die fehlenden Attribute, die Du jetzt an AM so toll findest, lassen weitere Prozent purzeln. Dann ist da eben eine offene Tür. Die Tür gibt es bei fast jedem, ob man durch sie durchgeht, bzw. jemand anderen durchlässt, ist natürlich sehr personenabhängig.


Ich fühle mich wie der schlechteste Mensch der Welt.
Auch das hier solltest Du für Dich nicht außer Acht lassen. Der Zwiespalt zwischen zwei Menschen zu stehen, kann schon ein sehr schwerer, wenn auch selbstgewählter sein. Da würde ich Dir raten, weiter in Dich reinzuspüren und zu ergründen, ob es eine Tendenz gibt, das zu lösen. Zu wollen, zu müssen oder damit zu leben.

Gruß
Plouha
 

Sternensee

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Hallo Plouha,

Vielen Dank für deine Antwort. Ich bin sehr dankbar wie sensibel hier in dem Forum mit diesen Themen umgegangen wird. Ich werde einmal in mich hineinhorchen wie es zu dem Switch gekommen sein könnte und die anderen Fragen beantworten. Danke, dass du mich nicht verurteilst.
 

Märzveilchen

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Hey Sternensee,

die Sache mit dem Kinderwunsch kannst nur du für dich selbst rausfinden. Und ja, das Alter macht nicht halt. Irgendwann ist es zu spät. Ich habe zwar 2 Kinder, aber für‘s dritte war ich dann zu alt und es wollte nicht mehr klappen.

Interessant finde ich den Wandel von „weg mit ihm“ zu ich habe eine Affaire mit ihm.
 

Mod Plouha

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Danke, dass du mich nicht verurteilst.
Das ist in keinster Weise Ziel dieses Forums. Das heißt nicht, dass nicht auch mal kritische Fragen gestellt werden und auch nicht, dass nicht an Eigenverantwortung erinnert wird - aber Verurteilung wirst Du hier nicht finden. :smile:
 

Sternensee

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Hi Mod Plouha,
Ich habe ein bisschen gebraucht um erneut zu schreiben. Es fällt mir extrem schwer darüber zu sprechen. Das was du geschrieben hast hat mich sehr zum nachdenken gebracht. Ich glaube es ist wie du sagst, dass ich empfänglich geworden bin durch meine innere Zerissenheit hinsichtlich meines Kinderwunsches. Nicht andersherum. Ich hatte den Zusammenhang überhaupt nicht erkannt. Danke dafür! Mir war überhaupt nicht klar, dass ich dadurch einen Grund habe den vermeintlichen Wunsch aufzuschieben aber es stimmt. Tatsächlich hatte ich zwei Monate bevor die Affäre begonnen hatte einen operative Untersuchung bzgl. des Kinderwunsches, den ich als sehr unangenehm empfunden habe. Ich habe mich extrem vulnerable und verletzlich gefühlt, dass ich an meinen Geschlechtsteilen untersucht wurde, auch wenn ich natürlich narkotisiert war. Trotzdem. Danach habe ich keinen Nachfolgetermin mehr vereinbart. Das hört sich vielleicht krank an, aber ich habe mich ein bisschen missbraucht gefühlt. Vielleicht war das der Switch. Ich muss noch etwas weiter darüber nachdenken und in mich hineinhorchen.

Meine Affäre hat mir als der Kinderwunsch bestand sehr häufig erzählt wie verliebt er in mich ist. Ich fand das so merkwürdig, da ich ihn als sehr reservierten Menschen kannte, sehr angepasst, freundlich aber auch eher distanziert. Wie ein in meinem ersten Text erwähnt wie ein Roboter. Ich habe damit nicht gerechnet wie emotional und anders er sein kann. Er hatte es ca. zwei Jahre nachdem ich dort angefangen hatte einmal gesagt, dass er verliebt ist (ich habe darüber wirklich lachen müssen weil es so absurd war) und dann nachdem ich geheiratet hatte hat er es mir fast täglich gesagt. Er hat in dieser Zeit immer wieder Gespräche eingefordert. Ich habe sogar meine Kollegin angerufen, dass sie mich aus der Unterhaltung holt. Ich habe meinen Mann davon erzählt weil mir das über den Kopf gewachsen ist. Da hatte ich noch keine Hintergedanken. Er hat mir dann gesagt, dass ich die Frau seines Lebens sei und er mich seit dem ersten Tag liebt und er muss mir das alles sagen bevor ich das Team wechsele und es ihm erst so richtig glasklar geworden ist, seitdem ich verheiratet bin. Dass das seine letzte Chance ist mir das alles zu sagen bevor ich weggehe. Dass er sein Leben als monoton empfindet und ich die Liebe seines Lebens sei. Dass er mich berühren will etc. Dass er beim Sex mit seiner Frau an mich denkt. Dass er noch nie einer Frau gesagt hat er findet sie schön. Ich sei die erste Frau zu der er das sagen „muss“. Es sei wie ein Zwang. Seine Frau habe ihn einpaarmal vorgeworfen dass er das nichtmal an ihrer Hochzeit zu ihr gesagt hat. Das fand ich alles extrem komisch und habe noch gedacht, ob das ganze nicht pathologisch ist und er vielleicht einen Liebeswahn mit mir hat oder ob das Spiel für ihn ist jemanden zu erobern, der vergeben ist. Wie kann man seiner eigenen Frau nicht sagen, dass man sie schön findet?!

Ich habe ihm mehrfach gesagt, dass ich glaube, dass er aktuell unglücklich in seiner Ehe ist und denkt ich sei die Lösung für seine Probleme. Ich habe ihm geraten, dass er mit seiner Frau sprechen soll was ihm fehlt und dass ich nicht denke, dass er wirklich Liebe für mich empfindet. Dass er auch für seine Monotonie verantwortlich ist und es selber in der Hand hat das zu ändern. Das er irgendetwas auf mich projeziert. Er hat gesagt er hatte vor seiner Frau viele Frauen, die er aber alle nicht richtig geliebt hat.Er meinte er habe früher nie die Frauen angesprochen. Die seien immer zu ihm gekommen. Er hat wiederholt gesagt, dass er keiner gesagt hat, dass er sie liebt. Seine Frau ist die erste Frau die er geliebt hat. Nur seiner Verlobten, seiner Frau und mir. Die anderen Frauen hat er alle betrogen nur seine Frau bisher nicht. 10 Jahre nicht. Sie selbst hat ihn verlobt kennengelernt. Diese Verlobung hat er für seine Ehefrau gelöst. Es war ihm sehr wichtig, dass seine Ehefrau Jungfrau ist (so ein Quatsch). Die beiden haben nach 3 Monaten geheiratet und sind von Osteuropa nach Deutschland gezogen und haben ihr Kind bekommen. Die beiden haben hier so gut wie gar keine Sozialkontakte. Seine Frau ist sehr religiös (sehr katholisch) und kontrolliert ihn sehr aufgrund seiner Vorgeschichte. Auch irgendwie nachvollziehbar. Sie ist extrem eifersüchtig (auch logisch). Das sexuelle Leben der beiden ist durch ihren Glauben zunehmend einschränkt. Sie möchte viele Dinge nicht mehr, die sie am Anfang der Ehe noch ok für sie waren. Er darf sich nicht selbst befriedigen, sie kontrolliert die Unterhosen nach Flüssigkeit etc. außer geschlechtsverkehr in Missionarstellung gibt es keinen anderen Verkehr. Sie schaut wieviel Kilometer er zu Geschäften fährt und schaut sich die Dash cam im Auto an etc., kontrolliert das Handy. Sie schaut wie lange er auf Toilette ist etc. Als er mir das alles erzählt hat war ich geschockt. Das klang alles schrecklich. Ich habe noch gedacht, dass klingt alles extrem stressig und auch irgendwie toxisch aber dass er das ja auch mit sich machen lässt und er sicher seinen Teil beiträgt. In unserer Beziehung ist er genau das Gegenteil. Sehr dominant.

Ich habe damals noch gedacht: genau und ich soll jetzt sexuell alles tun was deine Frau nicht mehr tun will. Ist klar. Sicher… Nie im Leben. Ich glaube das habe ich ihm sogar wortwörtlich gesagt. Tja, Ironie des Schicksals. Ich hätte das niemals geglaubt, dass sich jemals etwas zwischen uns entwickeln kann.

Er hat irgendwann (Wochen vor meinem Wegang) und nach meiner operativen Untersuchung gebeten, ob ich ihn einmal umarmen kann. Dass keiner ihn umarmt. So fing das an. Ich habe ihn umarmt. Am nächsten Tag hat er wieder gefragt, so ging das ein paar Tage dann hat er meine Hand gehalten und irgendwann hat er mich auf die Wange geküsst, am nächsten Tag auf die Stirn etc. Alles war extrem langsam aber man kann nicht sagen ich wäre da so plötzlich aus heiterem Hinmel reingerutscht. Ich habe am Anfang mitgemacht und mich unwohl gefühlt aber irgendwann hat mich unser Körperkontakt erregt, dass er sich so langsam „vorgekämpft“ hat und jeden Tag gesagt hat was er sich für den nächsten Tag wünscht. Ich habe mitgemacht und später auch genossen was passiert ist. „Heute will ich 5 Minuten deine Hand halten etc.“

Ich habe danach gedacht ich verstehe die Welt nicht mehr. Ich hatte das Gefühl ich kann mir selber nicht mehr vertrauen. Ich habe mich geschämt vor meiner Kollegin, der ich Wochen vorher noch erzählt hatte, dass ich mich bedrängt fühle und dann bin ich Wochen später in einer wie auch immer gearteten Beziehung mit ihm.

Er hatte Monate vorher einmal versucht mich zu küssen, sich mir in den Weg gestellt und mich nicht aus der Tür gelassen und festgehalten daraufhin habe ich ihm gesagt, dass ich Angst vor ihm habe. Ich musste weinen, weil ich dachte er macht noch mehr gegen meinen Willen, ich habe ihn geschubst und ich habe gesagt ich will nicht, dass er sowas versucht. Ich habe innerlich Panik bekommen. Er hat sich daraufhin tausendmal entschuldigt. Er hätte die Kontrolle verloren. Ich habe retrospektiv noch gefragt ob ich irgendwelche Signale gesendet habe, dass er angenommen hat, dass das ok war. Er meinte ich habe ihm nie Signale gesendet. Eher im Gegenteil. Ich war kollegial und freundschaftlich im Kontakt aber habe nicht mit ihm geflirtet oder ihn ermutigt.

Und dann kam der Wandel nach dieser langsamen Annäherung. Alles was ich vorher total toxisch fand hat mich erregt. Diese kranke Eifersucht, die Grenzüberschreitung, dieser Besitzgedanke, die Dominanz.

Als wir drei Wochen „zusammen“ waren hat er mir ein Ultimatum gesetzt und gesagt wir müssen jetzt zusammen sein. Ich soll meinen Mann verlassen und er verlässt seine Frau. Ich habe Panik bekommen und gedacht ich will das alles nicht. Ich habe gesagt, dass jetzt zwischen uns sexuelle Anziehung ist und ich meinen Mann nicht verlassen will. Und dass mir das alles zu schnell geht. Daraufhin hat er gesagt er lässt mir Zeit. Er hat gesagt er sieht mich nicht als Mutter etc. Er will mich für sich haben. Er will keine Kinder mit denen er mich teilen muss. Ich habe ihm gesagt, dass sein Sohn seine oberste Priorität sein muss und „wir“ keine Entscheidungen treffen sollten so voreilig.

Das ist auch die Ausgangsituszion mit ihm. Er will mich heiraten. Keine weiteren Kinder haben. Ob er seine Familie letzten Endes wirklich verlassen würde, weiß ich nicht. Ich will auch keine Familie zerstören. Er liebt seine Frau. Die beiden haben ihre gemeinsame Geschichge und eine gemeinsame Muttersprache und sind sehr konservativ in ihrem Denken (haben die gleichen Werte etc.). Und ich weiß für mich gerade noch gar nicht was ich will. Sobald er von Trennung von seiner Frau spricht wird mir richtig schlecht. Gleichzeitig genieße ich dieses krasse Maximale mit ihm. Mein Mann ist eher rational, auch sehr liebevoll aber er stellt mich nicht auf so ein Podest und reduziert mich nicht suf mein Äußeres. Er ist wertschätzend immer, aber nicht so, dass er mir sagt er würde für mich sterben etc.

Diese Frage nach Kindern treibt mich sehr um. Ich habe nicht den innerlichen Wunsch wie andere Frauen. Wie meine Freundinnen bspw. Aber ich habe riesige Angst einen Fehler zu machen, es nicht zu tun. Etwas zu verpassen. Manchmal sehe ich mich mit einem Kind und manchmal nicht.

Mir stellt sich jetzt die Frage, ob ich vielleicht keine Kinder mit meinem Mann will oder generell keine. Manchmal denke ich wenn wir frisch verliebt wären, wie am Anfang und wir uns die Seele aus dem Leibe vögeln würden dann könnte es im Liebesrausch ja passieren aber diese Planung, die da jetzt zugehört ist kaum aushaltbar für mich. Auch meine sexuelle Lust hat sich verändert seitdem Sex dazu da war ein Kind zu bekommen. Ich habe gerade körperliche Lust auf meine Affäre und auf meinen Mann leider weniger. Das finde ich schrecklich. Ich fand unseren Sex immer gut aber jetzt im Vergleich ist er nur ok, aber nicht so leidenschaftlich wie mit meiner Affäre.

Ich weiß einfach nicht wie ich den Konflikt lösen soll. Ich denke immer ich muss mich jetzt entscheiden. Jetzt sofort. Mir läuft die Zeit davon. Wenn ich 20 wäre würde ich es wahrscheinlich einfach weiter laufen lassen und beides genießen.

So. Viel Text. Sorry
 

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