Hudibu
Mitglied
- Registriert
- 11 Nov. 2021
- Beiträge
- 11
Hallo, ich bin neu in diesem Forum und suche Rat und Unterstützung in einer für mich emotional sehr belastenden Situation.
Vor zwei Wochen ging eine Affäre, die ich mit einem Kollegen (er ist in einer Beziehung mit kleinem Kind) eingegangen war, zu Ende oder wurde zumindest vorläufig von seiner Seite beendet.
Unsere gesamte Geschichte zu erzählen würde hier den Rahmen sprengen und ich versuche es zusammen zu fassen. Angefangen hat es vor circa zwei Jahren, zunächst mit Gesprächen in einer gemeinsamen Pause am Arbeitsplatz die wir quasi verabredet hatten. Es gab von beiden Seiten eine starke Anziehung auf körperlicher Ebene. Er ist wesentlich jünger als ich. Zwischendurch gab es immer wieder Konflikte und Kontaktabbruch danach von seiner Seite zwei mal. Das ganze wurde auch überlagert von dem Coronageschehen durch das wir uns zum Teil monatelang nicht sahen. Zwischen uns war auf körperlicher Ebene bis vor einem halben Jahr noch nicht viel passiert, wir hatten einmal miteinander geschlafen bei mir zu Hause und uns in den Pausen auf der Arbeit gesehen.
Vor einem halben Jahr fingen wir dann an, regelmäßig auch Sex zu haben, zum Teil fast jeden Tag in den Mittagspausen. Es war sehr leidenschaftlich und intensiv, die Lust aufeinander war sehr groß. Er hat aber von Anfang an deutlich gesagt, dass er seine Beziehung nicht beenden wolle und für mich eine starke Anziehung und Verbindung empfinde, aber keine tiefere Bindung eingehe. Er hat nie davon gesprochen in mich verliebt zu sein. Ich allerdings war von Anfang an in ihn verliebt und habe natürlich auch deswegen gelitten. Ich habe keine Forderung an ihn gerichtet und akzeptiert dass er gebunden ist, aber wehgetan hat es immer. Zumal er nur den kleinen, zeitlich begrenzten Zeitraum während der Arbeit zur Verfügung stellte und meinte, dass er mir mehr nicht geben könne, auch wenn er es wolle, weil er familiär zu eingebunden sei.
Ich wusste also die ganze Zeit, dass ich es beenden muss, habe es aber nicht geschafft.
Vor circa 4 Wochen kam es zu einem sehr heftigen Konflikt in seiner Beziehung mit seiner Partnerin. Es stand wohl auch kurzfristig Trennung im Raum. Um unsere Affäre ging es dabei jedoch nicht, von der wusste seine Freundin nichts, hat aber möglicherweise etwas geahnt. Er erzählte mir danach eigentlich zum ersten mal, dass er sehr unglücklich in seiner Beziehung sei, ging aber auch auf Distanz weil er laut eigener Aussage sehr durcheinander war.
Dennoch kam es danach nochmal dazu dass wir miteinander schliefen, obwohl eigentlich ein Gespräch beabsichtigt war.
Er teilte mir kurz darauf mit, dass er und seine Freundin eine Beratung aufsuchen wollen, um zu versuchen ihre Konflikte zu klären und ihre Familie zu retten. Er beschrieb sich selbst auch als sehr zerrissen zwischen der Anziehung zu mir und dem Wissen darum, das richtige tun zu müssen.
Ich selbst erlebe es so, dass ihm sein Kind sehr wichtig ist und dass er sich seiner Freundin gegenüber, trotz Affäre mit mir, immer loyal verhalten hat. Er hat nie schlecht über sie geredet, eigentlich hat er das Thema immer ausgeklammert, aber keinen Zweifel daran gelassen, dass seine Beziehung nicht zur Debatte steht.
Ich habe ihm, nachdem ich von deren Vorhaben einer Beratung erfahren hatte, gesagt dass wir unser Verhältnis auf jeden Fall beenden müssen.
Und vor zwei Wochen hat er mir in einem Gespräch während der Pause mitgeteilt dass wir das zwischen uns jetzt erstmal pausieren müssten, vielleicht wollte er das Wort beenden nicht verwenden.
Er hat mir gesagt, dass es eine rationale Entscheidung von seiner Seite wäre und ihm nicht leicht falle. Er gab auch während des Gesprächs zu verstehen, dass es ihm sehr schwer falle, mich nicht zu berühren. Er meinte aber auch, dass er diese Anziehung als Ausdruck eines Mangels in seiner Beziehung sehe. Ich habe mich in dem Gespräch sehr zusammen gerissen und ihn in seiner Entscheidung bestätigt. Alles lief respektvoll ab zwischen uns.
Aber jetzt leide ich wie ein Hund. Erst war ich gefasst und vernünftig, weil mein Verstand die Notwendigkeit begreift und ich auch schon lange weiß, dass mir diese Beziehung zu ihm nicht gut tut, weil eine Perspektive fehlt und er meine Gefühle letztlich wohl nicht erwidert.
Doch während der Arbeit ist es die Hölle für mich. Ich kämpfe permanent gegen das Bedürfnis an, ihn zu sehen und zu berühren. Ich merke, dass er sich zurück gezogen hat und keinen Kontakt mehr sucht. Ich weiß, dass ich das respektieren muss, aber ich habe das Gefühl fast zu ersticken an meinen Empfindungen. Ich bin eifersüchtig und male mir aus, dass die beiden nun ihre Beziehung retten und alles wunderbar wird usw...
Auch Wut und Kränkung kommen hoch, dass er seiner Freundin alles zur Verfügung stellt an Gesprächen und Beziehungsklärung und mich mir selbst überlässt.
Wie soll ich mich am besten verhalten? Ich habe mir vorgenommen die Klappe zu halten und ihm so gut es geht aus dem Weg zu gehen, aber ich fürchte es nicht hinzukriegen.
Ich brauche Rat von Menschen die meine Situation kennen. Liebe Grüße
Vor zwei Wochen ging eine Affäre, die ich mit einem Kollegen (er ist in einer Beziehung mit kleinem Kind) eingegangen war, zu Ende oder wurde zumindest vorläufig von seiner Seite beendet.
Unsere gesamte Geschichte zu erzählen würde hier den Rahmen sprengen und ich versuche es zusammen zu fassen. Angefangen hat es vor circa zwei Jahren, zunächst mit Gesprächen in einer gemeinsamen Pause am Arbeitsplatz die wir quasi verabredet hatten. Es gab von beiden Seiten eine starke Anziehung auf körperlicher Ebene. Er ist wesentlich jünger als ich. Zwischendurch gab es immer wieder Konflikte und Kontaktabbruch danach von seiner Seite zwei mal. Das ganze wurde auch überlagert von dem Coronageschehen durch das wir uns zum Teil monatelang nicht sahen. Zwischen uns war auf körperlicher Ebene bis vor einem halben Jahr noch nicht viel passiert, wir hatten einmal miteinander geschlafen bei mir zu Hause und uns in den Pausen auf der Arbeit gesehen.
Vor einem halben Jahr fingen wir dann an, regelmäßig auch Sex zu haben, zum Teil fast jeden Tag in den Mittagspausen. Es war sehr leidenschaftlich und intensiv, die Lust aufeinander war sehr groß. Er hat aber von Anfang an deutlich gesagt, dass er seine Beziehung nicht beenden wolle und für mich eine starke Anziehung und Verbindung empfinde, aber keine tiefere Bindung eingehe. Er hat nie davon gesprochen in mich verliebt zu sein. Ich allerdings war von Anfang an in ihn verliebt und habe natürlich auch deswegen gelitten. Ich habe keine Forderung an ihn gerichtet und akzeptiert dass er gebunden ist, aber wehgetan hat es immer. Zumal er nur den kleinen, zeitlich begrenzten Zeitraum während der Arbeit zur Verfügung stellte und meinte, dass er mir mehr nicht geben könne, auch wenn er es wolle, weil er familiär zu eingebunden sei.
Ich wusste also die ganze Zeit, dass ich es beenden muss, habe es aber nicht geschafft.
Vor circa 4 Wochen kam es zu einem sehr heftigen Konflikt in seiner Beziehung mit seiner Partnerin. Es stand wohl auch kurzfristig Trennung im Raum. Um unsere Affäre ging es dabei jedoch nicht, von der wusste seine Freundin nichts, hat aber möglicherweise etwas geahnt. Er erzählte mir danach eigentlich zum ersten mal, dass er sehr unglücklich in seiner Beziehung sei, ging aber auch auf Distanz weil er laut eigener Aussage sehr durcheinander war.
Dennoch kam es danach nochmal dazu dass wir miteinander schliefen, obwohl eigentlich ein Gespräch beabsichtigt war.
Er teilte mir kurz darauf mit, dass er und seine Freundin eine Beratung aufsuchen wollen, um zu versuchen ihre Konflikte zu klären und ihre Familie zu retten. Er beschrieb sich selbst auch als sehr zerrissen zwischen der Anziehung zu mir und dem Wissen darum, das richtige tun zu müssen.
Ich selbst erlebe es so, dass ihm sein Kind sehr wichtig ist und dass er sich seiner Freundin gegenüber, trotz Affäre mit mir, immer loyal verhalten hat. Er hat nie schlecht über sie geredet, eigentlich hat er das Thema immer ausgeklammert, aber keinen Zweifel daran gelassen, dass seine Beziehung nicht zur Debatte steht.
Ich habe ihm, nachdem ich von deren Vorhaben einer Beratung erfahren hatte, gesagt dass wir unser Verhältnis auf jeden Fall beenden müssen.
Und vor zwei Wochen hat er mir in einem Gespräch während der Pause mitgeteilt dass wir das zwischen uns jetzt erstmal pausieren müssten, vielleicht wollte er das Wort beenden nicht verwenden.
Er hat mir gesagt, dass es eine rationale Entscheidung von seiner Seite wäre und ihm nicht leicht falle. Er gab auch während des Gesprächs zu verstehen, dass es ihm sehr schwer falle, mich nicht zu berühren. Er meinte aber auch, dass er diese Anziehung als Ausdruck eines Mangels in seiner Beziehung sehe. Ich habe mich in dem Gespräch sehr zusammen gerissen und ihn in seiner Entscheidung bestätigt. Alles lief respektvoll ab zwischen uns.
Aber jetzt leide ich wie ein Hund. Erst war ich gefasst und vernünftig, weil mein Verstand die Notwendigkeit begreift und ich auch schon lange weiß, dass mir diese Beziehung zu ihm nicht gut tut, weil eine Perspektive fehlt und er meine Gefühle letztlich wohl nicht erwidert.
Doch während der Arbeit ist es die Hölle für mich. Ich kämpfe permanent gegen das Bedürfnis an, ihn zu sehen und zu berühren. Ich merke, dass er sich zurück gezogen hat und keinen Kontakt mehr sucht. Ich weiß, dass ich das respektieren muss, aber ich habe das Gefühl fast zu ersticken an meinen Empfindungen. Ich bin eifersüchtig und male mir aus, dass die beiden nun ihre Beziehung retten und alles wunderbar wird usw...
Auch Wut und Kränkung kommen hoch, dass er seiner Freundin alles zur Verfügung stellt an Gesprächen und Beziehungsklärung und mich mir selbst überlässt.
Wie soll ich mich am besten verhalten? Ich habe mir vorgenommen die Klappe zu halten und ihm so gut es geht aus dem Weg zu gehen, aber ich fürchte es nicht hinzukriegen.
Ich brauche Rat von Menschen die meine Situation kennen. Liebe Grüße
Zuletzt bearbeitet: