Ambivalenz....Trennung ja oder Nein?

marsupilami1964

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Hallo miteinander,

nachdem ich jetzt rund 2 Monate auf Abstinenz in meinem Strang war, melde ich mich endlich wieder. Ich brauchte einfach etwas Abstand und es war beruflich und privat einiges los. ;)
Nun zum Stand der Dinge:

Meine Herbstferien:
Meine Motorradferien haben mir wirklich gut getan. Wir waren eine sehr kleine Gruppe. Der Guide, ein Ehepaar und ich. Eine Woche lang Motorrad fahren auf Kreta, mit tollen Touren, lockeren Gesprächen und superleckerem Essen (habe 2 Kilo zugenommen!) . Und in dieser Woche habe ich meine Frau nicht vermisst. Den Abstand habe ich einfach gebraucht.
Spannend war noch die Geschichte des Motorradguides. Das ist ein Typ, bei dem 2013 die Ehe auseinandergebrochen ist. Darauf hin hat er seinen gut dotierten Job bei Microsoft aufgegeben, ist mit dem Motorrad für mehrere Monate losgezogen und schliesslich in Kreta hängen geblieben. Da konnte er bei dem Begründer dieser Kreta-Motorradferien andocken, den der hat sich aus gesundheitlichen Gründen etwas zurückgezogen und macht jetzt weitgehend das Back-office in Deutschland.
Lange Rede, kurzer Sinn: Auch da ging es um das Thema "Beziehung, Trennung usw."
Die Woche war sehr schön und tat mir einfach gut.

Während dessen war zeitgleich die junge Lady auf Teneriffa mit einer Freundin und wir haben während der Zeit einige Whats App Nachrichten hin- und hergeschoben.

- Dann folgte die zweite Ferienwoche in München und bei meinem Freund in der Nähe von Basel. In München war Sightseeing angesagt, lecker Essen gehen usw. Ein Treffen mit einem alten Freund, den ich 11 Jahre nicht mehr gesehen habe, kam nicht zustande, weil er wegen Grippe absagen musste.
Spannend war dann die Zeit bei meinem Freund in Basel. Sehr intensive Gespräche. Er ist schon lange in einer sehr unbefriedigenden Beziehung. Zwar nicht verheiratet, aber es gib einen 15jährigen Sohn und aus Sorge, dass er den Kontakt zu ihm verliert, hat er die Beziehung offiziell noch nicht beendet. De facto lebt aber seine Lebensgefährtin mit dem Sohn in älteren Haus, dass ihm gehört und er lebt in einem neugebauten Haus einige Kilometer entfernt. Sie sehen sich fast nur noch, wenn er mit dem Sohn etwas unternimmt. Aber all das ist nie zwischen den beiden nie thematisiert worden.
Für ihn heisst das: Er lebt quasi wie ein Single. Eine sehr spezielle Lebenssituation. Ich habe mit ihm viel und sehr offen geredet. Einer der wenigen Menschen, wo ich das kann. Er riet mir sehr dazu, klare Verhältnisse zu schaffen.
Das ist die eine Seite. Bei ihm habe ich sehr radikal den Spiegel vorgehalten bekommen in Richtung: Trenne dich, lebe deine jahrelang unterdrückten Bedürfnisse!

Zeitgleich passierte bei mir innerlich noch etwas anderes: Nämlich es entstanden sehr warme Gefühle für meine Frau. Mit dem Kopf begann ich zu sehen, was auch sie in den letzten Jahren geleistet hat und wie sie sich mir gerade im letzten Jahr mit meiner dauerhaften Ambivalenz gegenüber verhalten hat. Nämlich im Grossen und ganzen verständnisvoll, offen und in den letzten Monaten auch klar, dass sie bei einer Trennnung fair sein möchte und mich nicht ausbeuten will. Hinzu kam wirklich ihre zunehmende Selbständigkeit und eigene Meinung.
Das hat mich beeindruckt, Gefühle entstehen lassen und den Zweifel gesät, ob meine Überlegungen zu gehen, nicht doch ein Riesenfehler wären.

So bin ich nach den zwei Wochen nach Hause gefahren. Da war natürlich die Spannung/ Anspannung bei meiner Frau gross. Wie wird er jetzt nach Hause kommen....Wir hatten ja 2 Wochen Kontaktsperre.

Meine Entscheidung:
Nun, ich habe mich da dafür entschieden, in die Ehe zu investieren und meiner Frau von den mir neu klar gewordenen warmen Gefühlen erzählt.
Danach hatten wir einge ganz schöne Zeit, sie hat sich endlich einen passenden neuen Motorradheldm gekauft, was für mich ein besonderes Signal war. Hintergrund ist, dass sie einen hatte, der ihr zu klein war und sie nach kurzer Zeit Kopfweh bekam. Während des letzten Jahres wollte sie wegen meiner Ambivalenz keinen neuen kaufen. Also, das jetzt zu tun, war ein besonderes Signal. Und wir haben eine längere Motorradtour unternommen und einen schönen Tag in einer Therme verbracht.Das war ein guter Anfang.

Zugleich merkte ich, dass in meinem Entscheid sehr viel Kopf steckt.
nn kam der Alltag mit den üblichen Anforderungen. Und jetzt, 7-8 Wochen spüre ich zunehmend unsere Unterschiedlichkeit. Das, wass ich in meinem Strang immer wieder gespürt habe, bleibt: Ein Gefühl des Nichtverstehens, lebens in verschiedenen Welten....nicht wirklich erkannt werdens.
Und ich merke, dass ich zusehends sehr traurig werde.

Situation der Kids:
Der Sohnemann zieht es in Lübeck einigermassen gut durch. Es scheint, der Auszug hat bei ihm etwas geweckt, dass er nun auch Eigenverantwortung übernimmt.
Er bekommt jetzt erst einmal Hartz IV, hat aber jetzt einen 50 % Job bei einer Zeitarbeitsfirma. Inzwischen ist er auch offiziell in der Schweiz ab- und in Deutschland angemeldet, Krankenkasse umgeschrieben usw. D. h., er könnte jetzt ohne Job oder Ausbildung nicht mehr zurück in die Schweiz.
Er wohnt immer noch bei der Freundin, ist aber auf Wohnungssuche und plant ab kommenden Sommer Informatik im Bereich Spielentwicklung zu studieren.
Mal schauen, wie und ob das funktioniert.
Tatsache ist, er hat jetzt in 2 1/2 Jahren mehr auf die Reihe bekommen, als jahrelang zuvor und macht seine Erfahrungen. Das finde ich einen überaus guten Prozess.

Bei der ältesten Tochter kriselt es in der Ehe. Sie ist ja psychisch krank, wobei die Diagnosen laut ihr zwischen Borderline und posttraumatischer Belastungsstörung hin- und her schwanken, je nach Arzt. Nun ja. Da gibt es die lange Geschichte von Aufenthalten in Psychatrien, Abbrüchen von Klinikaufenthalten (weil die da alle blöd seien...) usw. Und eben auch sonst im Alltag sehr sprunghaftes Verhalten....
Wenn ihr Mann nicht aufpasst, gibt sie schnell mal ziemlich viel aus oder hat Ideen, die sie gar nicht finanzieren können.
Nun grenzt er sich aber zunehmend ab, was ihm auch von fachlicher Seite geraten wurde. Mit dem Resultat, dass bei der Stieftochter Drama angesagt ist....
Das landet dann auch wieder bei uns, bzw. bei meiner Frau. Dann steht die Frage im Raum, wieviel wir ihr zu ihrem Fernstudium zahlen würden.....
Da sie in der Vergangenheit mehrfach Ausbildungen, Schulen usw. angefangen und kurz darauf abgebrochen hat, bin ich da sehr skeptisch.

Die jüngste Tochter hat im Sept. ja die Schule gewechselt, weil in Baden-Württemberg das 10. Schuljahr der Schweiz nicht anerkannt wird. Sie kommt mit der neuen Schule ganz gut zurecht, hat aber das Problem, dass sie fast 3 Jahre Stoff in Englisch nachholen muss. Die ersten Prüfungen waren jetzt und sie hatte ein 4, 7 .
Sie ist eine ganz gute Schülern, aber nicht eine totale Kämpferin, die sich da jetzt völlig durchbeissen würde. D. h., schafft sie im Zeugnis eine 5 als Minimum, lässt sich das evtl. mit den anderen Noten ausgleichen. Ziel ist die Mittlere Reife im Sommer.
Wird ein Ausgleichen eng oder unrealistisch gibt es die Option, dass sie Ende Januar in die 9. Klasse wechselt und dann noch ein Jahr mehr Zeit hat zum Aufholen des Stoffes.

Zusammengefasst, was die Kids betrifft - ist das bis auf die grosse Tochter im grünen Bereich. D. h., hier gibt es eine Entlastung.

Die junge Kollegin
Wie ich oben schrieb, habe ich mit ihr per Whats App während meiner Ferien etwas hin- und hergeschrieben. Dann gab es noch die eine oder andere kleine Begegnung in den letzten Wochen.
Alles nett und freundschaftlich. Vor drei Wochen etwa gab es ein Jahresessen unserer Abteilung. Dort sind die Personen eingeladen, die hier arbeiten und ihre Partner. Nun, wer kam plötzlich zur Tür herein: Die junge Lady! Ich war völlig überrascht, da sie damit normalerweise nicht direkt mit unserer Abteilung zu tun hat.
Es stellte sich heraus, dass ein junger Mann sie eingeladen hat, der als Spezialist nur 20 % bei uns arbeitet.
Sie sass dann den ganzen Abend mir gegenüber neben dem jungen Mann und ich habe mich gefragt, was da abläuft. Optisch geben die beiden ein gutes Paar ab und natürlich war das eine Situation mit der ich immer rechnen musste.
Aber an dem Abend hat es mir schier den Boden unter den Füssen weggezogen.
Ich war selbst völlig überrascht über meine Empfindungen. :::

Inzwischen hat sich herausgestellt, dass die beiden kein Paar sind und da auch wohl nichts läuft. Es war einfach so, dass unsere oberste Chefin sämtliche Einladungen mit Hand geschrieben hat und da sie nicht wusste, ob er Single ist, hatte sie bei ihm draufgeschrieben, er könne einen Freund oder eine Freundin mitbringen.
Da er niemand fremden mitbringen wollte und sie flüchtig kannte der Firma, hatte er sie gefragt.
Letztlich egal: Was mir selbst Sorgen macht, ist wie stark ich auf die Situation reagiert habe. I
Ich habe dort gespürt, wo meine Emotionen sind und wo nicht. :(:(

Inzwischen habe ich sie noch 2-3 mal gesehen und u. a. war wieder ein 1 1/2 stündiges Gespräch dabei. Dann erfuhr ich von ihr, dass sie gern wieder in dem Projekt mitarbeiten würde, dass wir letztes Jahr hatten und dass nun wiederholt wird. D. h., wenn das so ist, würden wir uns wieder regelmässig wöchtentlich in einer Arbeitsgruppe sehen. Das ging jetzt von ihr aus.
Aber ich denke, es hat nichts mit romantischen Gefühlen zu tun, sondern weil sie die Thematik sehr interessiert und ihr das Arbeitsklima gut gefallen hat.

Na ja: ich merke nach wie vor, dass die Verliebtheitsgefühle noch da sind.
Mir ist klar, dass sie eine Projektion sind.

Aber die Projektion hat ihre Ursachen. Und damit sind wir bei der Frage, wo ich stehe...

Und wie weiter??
Nun. Mehr und mehr setzt sich der traurige Gedanke durch, dass ich mich wohl trennen werde. Es macht mich traurig, zieht mich herunter, macht mich fast depressiv. Aber ich spüre, dass ich nicht die Gefühle entwickeln kann, die nötig wären.....
Und im Alltag spüre ich immer wieder dass ich nicht wirklich "erkannt" werde. Das gehört mit zum Schönsten, wenn ein Mensch das Gefühl hat, wirklich erkannt und verstanden zu werden. Das passiert manchmal bei guten Freunden, Menschen, die einem für kurze Zeit den Weg kreuzen, in guten therapeutischen Situationen.

Aber auf alle Fälle sollte es m. E. in Partnerschaften so sein.
Wo stehe ich nun? Ich habe vor meinen Ferien das Bild des Sprungturms gebraucht. ich stehe auf dem 10 Meter-Brett und muss springen.
Doch vorher war mir nicht klar, wohin. Jetzt ist es so, dass dieser Abstand und die nachfolgende Zeit mir gezeigt hat, wohin. Doch das ist sehr, sehr schwer....

Ich möchte das erst nach Weihnachten tun.

Das ist der Stand der Dinge.

LG marsupilami1964
 

Leonardo

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Ein guten Morgen marsu!

Ich war überrascht heute morgen ein Update deiner Geschichte zu lesen und bin erfreut das dir diese Zeit wieder mehr Klarheit verschafft hat!

Ich sehe auch bei Dir eine gewisse Parallele zu mir, das mit der Zeit trotz vieler Abwägungen wo unsere Beziehungen zu unseren EF und Familie stehen, eine gewisse Klarheit aus dem Nebel zu steigen scheint, die auf ein Ende unserer Beziehungen zusteuert.

Ich bin selber immer wieder erschrocken mit welcher Klarheit dieses Bild für mich zu werden scheint und kann mich noch nicht mit einem Bild eines solchen 'Endes einer wichtigen und großen Lebensabschnitts' darstellt, anfreunden.

Ähnlich sind auch meine Empfindungen bezgl. der starken Gefühle für meine junge Favoritin.

Wo stehe ich nun? Ich habe vor meinen Ferien das Bild des Sprungturms gebraucht. ich stehe auf dem 10 Meter-Brett und muss springen.
Doch vorher war mir nicht klar, wohin. Jetzt ist es so, dass dieser Abstand und die nachfolgende Zeit mir gezeigt hat, wohin. Doch das ist sehr, sehr schwer....

Ich möchte das erst nach Weihnachten tun.
Ein gut beschriebenes Bild! Aber irgendwann müssen wir doch runterspringen und wir wissen das es danach Erleichterung bringen kann.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft und drücke Dir/Euch die Daumen das alles gut wird!
 

Yasni

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Es mag schmerzhaft sein, aber nun weißt du endlich, wo du stehst. Und wenn du gesprungen bist, kannst du an neues Land schwimmen. Eine Trennung zu einem früheren Zeitpunkt hätte dich womöglich immer zweifeln lassen. So ist es besser.
Alles Gute für dich!
 
G

Gamma

Gelöschter User
Hallo Marsu,
lange hats gedauert, ich weiss. :blush:

Und nein, ich habe Deinen Strang immer noch nicht gelesen. Bin auf Seite 4 hängen geblieben vor längerer Zeit...

Aber ich weiss aus unserem Treffen und unserem Gruppenchats genug um Dir wie gewünscht ein kurzes Feedback zu geben .... :smile:

marsupilami1964 schrieb:
Er riet mir sehr dazu, klare Verhältnisse zu schaffen.
Das ist die eine Seite. Bei ihm habe ich sehr radikal den Spiegel vorgehalten bekommen in Richtung: Trenne dich, lebe deine jahrelang unterdrückten Bedürfnisse!

Sehe ich irgendwo ja auch so bei Dir. Aber es ist immer einfacher gesagt als getan, auf seine jahrelange unterdrückten Bedürfnisse zu achten und sein Leben nun komplett umzukrempeln. Mal nur auf sich zu schauen…

Ich denke genau da liegt Dein „Problem“. Denn wie willst Du das umsetzen ohne Kollateralschaden? Und genau den versuchst Du ja irgendwie "krampfhaft" zu verhindern.

Wird Dir aber nur bedingt gelingen. Solltest Du Dich für eine Trennung entscheiden und mal nur für Dich zu schauen so werden "andere" darunter leiden. Aber hey, wenn es nötig ist, dann ist es nötig!

marsupilami1964 schrieb:
Zeitgleich passierte bei mir innerlich noch etwas anderes: Nämlich es entstanden sehr warme Gefühle für meine Frau. Mit dem Kopf begann ich zu sehen, was auch sie in den letzten Jahren geleistet hat und wie sie sich mir gerade im letzten Jahr mit meiner dauerhaften Ambivalenz gegenüber verhalten hat. Nämlich im Grossen und ganzen verständnisvoll, offen und in den letzten Monaten auch klar, dass sie bei einer Trennnung fair sein möchte und mich nicht ausbeuten will. Hinzu kam wirklich ihre zunehmende Selbständigkeit und eigene Meinung.
Das hat mich beeindruckt, Gefühle entstehen lassen und den Zweifel gesät, ob meine Überlegungen zu gehen, nicht doch ein Riesenfehler wären.

Wie Du selber schreibst, Dein Kopf also Dein Verstand hat dies so erkannt. Und Deine Gefühle welche aufgekommen sind könnten in Richtung Hochachtung, Respekt, Anerkennung gehen? Aber das ist wohl nicht „Liebe“?

Aber ich finde, das muss an der Stelle mal gesagt sein, das Verhalten Deiner Frau Top!
Die Frage ist doch was passieren muss damit Du sie nicht verlierst. Denn sie scheint mir eine wirklich wertvolle Frau zu sein, mit der es sich "lohnen" würde alt zu werden. :smile:
(häng mich jetzt nicht am Wort lohnen auf ;) )

marsupilami1964 schrieb:
Das, wass ich in meinem Strang immer wieder gespürt habe, bleibt: Ein Gefühl des Nichtverstehens, lebens in verschiedenen Welten....nicht wirklich erkannt werdens.
Und ich merke, dass ich zusehends sehr traurig werde.

Dann sorg dafür dass Du erkannt wirst, hol Dir die Anerkennung. Und teile das ruhig auch mal mit wenn es Dir zu einseitig wird.
Ich finde dies im Übrigen alles andere als Subi wenn man seinem Umfeld mal klar mitteilt dass man es Leid ist dass die eigene Person und deren Gefühle nicht im richtigen Masse "berücksichtig" wird.

marsupilami1964 schrieb:
Zusammengefasst, was die Kids betrifft - ist das bis auf die grosse Tochter im grünen Bereich. D. h., hier gibt es eine Entlastung.

Das freut mich zu hören :smile:

marsupilami1964 schrieb:
Optisch geben die beiden ein gutes Paar ab und natürlich war das eine Situation mit der ich immer rechnen musste.
Aber an dem Abend hat es mir schier den Boden unter den Füssen weggezogen.
Ich war selbst völlig überrascht über meine Empfindungen. :::
[….]
Letztlich egal: Was mir selbst Sorgen macht, ist wie stark ich auf die Situation reagiert habe. I
Ich habe dort gespürt, wo meine Emotionen sind und wo nicht. :(:(

Hört sich für irgendwie nach Eifersucht an. Und Eifersucht ist ein starkes Gefühl welches einem schnell auffressen kann. Du wirst Dich wohl auch gefragt haben was "er" hat was Du nicht hast? ;)

marsupilami1964 schrieb:
Aber ich denke, es hat nichts mit romantischen Gefühlen zu tun, sondern weil sie die Thematik sehr interessiert und ihr das Arbeitsklima gut gefallen hat.

Hmm, ja, das denke ich auch. Ich kann mir gut vorstellen dass es durchaus interessant ist mit Dir zusammenzuarbeiten. Bist Du doch in der Hinsicht ein sehr geordneter und ruhiger Typ. Sehr angenehm halt.
Dies war ein Kompliment.

marsupilami1964 schrieb:
Na ja: ich merke nach wie vor, dass die Verliebtheitsgefühle noch da sind.
Mir ist klar, dass sie eine Projektion sind.

Blöde Frage : Bist Du "verliebt" in sie oder mehr in den Gedanken an eine frische, neue und unbekümmerte Beziehung?
Ist es wirklich diese eine Person oder eben mehr der Wunsch nach einem kompletten Neustart?

marsupilami1964 schrieb:
Und wie weiter??
Nun. Mehr und mehr setzt sich der traurige Gedanke durch, dass ich mich wohl trennen werde. Es macht mich traurig, zieht mich herunter, macht mich fast depressiv. Aber ich spüre, dass ich nicht die Gefühle entwickeln kann, die nötig wären.....
Und im Alltag spüre ich immer wieder dass ich nicht wirklich "erkannt" werde. Das gehört mit zum Schönsten, wenn ein Mensch das Gefühl hat, wirklich erkannt und verstanden zu werden. Das passiert manchmal bei guten Freunden, Menschen, die einem für kurze Zeit den Weg kreuzen, in guten therapeutischen Situationen.

Marsu. Du sagts dass Du nicht die Gefühle entwickeln kannst die nötig wären.

Das stellt sich mir die Frage ob es daran liegt dass Dir eben andere Gefühle im Wege stehen.
Gefühle des Nicht verstanden werdens. Gefühle des nicht erkannt werdens.
etc. etc.

Wenn dies ausgeräumt würde, bestünde da nicht vielleicht die Chance dass es dazu führt dass Du zufriedener wirst, Dich verstanden fühlst, ja sogar wieder Liebe empfinden könntest für Deine Frau?

Ich würde Dir empfehlen dies anzusprechen. Und im weiteren würde ich Dir so oder so dringend empfehlen dass Du in Zukunft wirklich mehr auf Dich und Deine Bedürfnisse achtest.

Ich weiss wie schwer das fällt, wenn man jahrelang immer für andere da ist, bei Dir auch beruflich bedingt, aber tu es einfach. Sag auch mal Nein wenn jemand Hilfe benötigt. Grenze Dich ab. Finde und Merke Dir Deine Grenzen. Es ist an der Zeit auch mal was zu fordern. Und "fordern" kann man auch indem man mal die anderen machen lässt. Sich zurücknimmt. Bewusst zuschaut, beobachtet und erst einschreitet wenn es nötig ist.

Ich weiss nicht so recht.... irgend ein Gefühl sagt mir Du warst nah dran dass es mit Deiner Frau klappt. Wenn wie gesagt Dein Gefühl von Frust, dem "nicht erkannt werden" eliminiert würde, was wäre möglich?

Liebe Grüsse und ein schönes Wochenende!

Gamma
 

Yasni

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Sehr gute Überlegungen, Gamma. Diese Überlegungen lassen jetzt sogar mich zweifeln.
 

marsupilami1964

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Lieber Gamma,
danke für das ausführliche Feedback. Das ehrt mich. :smile:

Gamma schrieb:
Und nein, ich habe Deinen Strang immer noch nicht gelesen. Bin auf Seite 4 hängen geblieben vor längerer Zeit...
Aber ich weiss aus unserem Treffen und unserem Gruppenchats genug um Dir wie gewünscht ein kurzes Feedback zu geben .... :smile:

Ich fühle mich dennoch verstanden. Du bringst die Dinge gut auf den Punkt. Zum Lesen des Stranges: Ich habe vor einiger Zeit Meilensteine gesetzt. Wenn Du die liestk, kennst;) du die ganze Geschichte und brauchst dich nicht durch alle Seitzen zu wühlen.

Gamma schrieb:
Aber es ist immer einfacher gesagt als getan, auf seine jahrelange unterdrückten Bedürfnisse zu achten und sein Leben nun komplett umzukrempeln. Mal nur auf sich zu schauen…

Ich denke genau da liegt Dein „Problem“. Denn wie willst Du das umsetzen ohne Kollateralschaden? Und genau den versuchst Du ja irgendwie "krampfhaft" zu verhindern.

Ja, das mit dem Kollateralschaden stimmt. Es geht nicht ohne, dass Menschen verletzt werden. Gestern hatte ich ein sehr offenes Gespräch mit meiner Frau. Eigentlich wollte ich das Thema erst nach Weihnachten angehen, doch sie hat natürlch meinen inneren Rückzug gespürt. Wir haben sehr lange und intensiv gesprochen. Das war gut...
Zugleich versucht sie jetzt Nähe zu signalisieren, was es mir schwer macht. Doch ich bin nach wie vor auf dem Stand, dass ich nach Weihnachten gehen werde.
Ich denke aber, dass wir es schaffen werden, das so fair wie möglich hinzukriegen, was die finanziellen Dinge betrifft. Auch darüber haben wir gestern gesprochen.
Und da habe ich wirklich Hoffnung.


Gamma schrieb:
Wie Du selber schreibst, Dein Kopf also Dein Verstand hat dies so erkannt. Und Deine Gefühle welche aufgekommen sind könnten in Richtung Hochachtung, Respekt, Anerkennung gehen? Aber das ist wohl nicht „Liebe“?

Aber ich finde, das muss an der Stelle mal gesagt sein, das Verhalten Deiner Frau Top!
Die Frage ist doch was passieren muss damit Du sie nicht verlierst. Denn sie scheint mir eine wirklich wertvolle Frau zu sein, mit der es sich "lohnen" würde alt zu werden. :smile:

Ja, meine Gefühle sind nicht Liebe. Ich habe das früher schon einmal geschrieben und wurde gefragt, wo Begehren und Leidenschaft sind.....Das ist es, was fehlt. Es ist so, wie ich Freunde schätze, gute Bekannte, Menschen vor denen ich Hochachtung habe, aber Liebe....
Und ich kenne den Unterschied, weil ich meine erste Frau sehr geliebt habe, auch wenn das Ende eher sehr heftig und unfair war.

Gamma schrieb:
Dann sorg dafür dass Du erkannt wirst, hol Dir die Anerkennung. Und teile das ruhig auch mal mit wenn es Dir zu einseitig wird.
Ich finde dies im Übrigen alles andere als Subi wenn man seinem Umfeld mal klar mitteilt dass man es Leid ist dass die eigene Person und deren Gefühle nicht im richtigen Masse "berücksichtig" wird.

Zum Teil ist es schon so, dass meine Frau die Anerkennung nicht ausgedrückt hat. Das ist die eine Komponente. Eine andere Sache ist dieses nicht verstehen können - auf unterschiedlichen Planeten leben, auf verschiedenen Wellenlängen senden.
Jemand hat mir dazu geschrieben: Das ist so, wie wenn an einer Tür "Bitte ziehen" steht, und die Leute "drücken" ständig.
Das finde ich ein passendes Bild.

Gamma schrieb:
marsupilami1964 schrieb:
Optisch geben die beiden ein gutes Paar ab und natürlich war das eine Situation mit der ich immer rechnen musste.
Aber an dem Abend hat es mir schier den Boden unter den Füssen weggezogen.
Ich war selbst völlig überrascht über meine Empfindungen. :::
[….]
Letztlich egal: Was mir selbst Sorgen macht, ist wie stark ich auf die Situation reagiert habe. I
Ich habe dort gespürt, wo meine Emotionen sind und wo nicht. :(:(

Hört sich für irgendwie nach Eifersucht an. Und Eifersucht ist ein starkes Gefühl welches einem schnell auffressen kann. Du wirst Dich wohl auch gefragt haben was "er" hat was Du nicht hast? ;)

Etwas Eifersucht war es schon. Zugleich habe ich gedacht, die beiden würden noch gut zusammen passen. Inzwischen weiss ich mit grosser Sicherheit, dass da nichts ist zwischen den Beiden. Aber mir ist noch einmal klar geworden, welche Empfindungen für die junge Dame da sind.
Was er, bzw. ein anderer junger Mann hätte, ist doch klar. Das passende Alter und damit verbunden mehr Attraktivität, gleiche Lebensphase und Ungebundenheit.
Rein rational gesehen, habe ich da schlechtere Karten.


Gamma schrieb:
marsupilami1964 schrieb:
Aber ich denke, es hat nichts mit romantischen Gefühlen zu tun, sondern weil sie die Thematik sehr interessiert und ihr das Arbeitsklima gut gefallen hat.
Hmm, ja, das denke ich auch. Ich kann mir gut vorstellen dass es durchaus interessant ist mit Dir zusammenzuarbeiten. Bist Du doch in der Hinsicht ein sehr geordneter und ruhiger Typ. Sehr angenehm halt.
Dies war ein Kompliment.

Danke für das Kompliment, gamma. ;) Das tut gut. Ich bin erstaunt, dass Du das nach dem einen Treffen und div. Schreibereien sagst. Aber ich nehme es gern an. :smile:
Dass die junge Lady mich auf einer freundschaftlich kollegialen Ebene sehr schätzt, ich sogar in gewissen Bereichen für sie eine Art Mentor bin, weiss ich. Da gibt es genügend Signale und auch Äusserungen gegenüber Dritten von ihr.

Gamma schrieb:
Blöde Frage : Bist Du "verliebt" in sie oder mehr in den Gedanken an eine frische, neue und unbekümmerte Beziehung?
Ist es wirklich diese eine Person oder eben mehr der Wunsch nach einem kompletten Neustart?

Blöd ist die Frage gar nicht ;), sondern sehr berechtigt.
Antwort: Ich bin in diese eine Frau verliebt. Das ist sehr klar.
Den anderen Gedanken an eine neue und unbekümmerte Beziehung schliesst das nicht aus. Aber wäre es nur das, gäbe es auch andere Gelegenheiten. Ich singe z. B. in einem semi-professionellen Gospelchor mit und die gibts einige Mädels in ähnlicher Altersklasse, die ich mag und schätze, aber nicht mehr....

Gamma schrieb:
Marsu. Du sagts dass Du nicht die Gefühle entwickeln kannst die nötig wären.
Das stellt sich mir die Frage ob es daran liegt dass Dir eben andere Gefühle im Wege stehen.
Gefühle des Nicht verstanden werdens. Gefühle des nicht erkannt werdens.
etc. etc.
Wenn dies ausgeräumt würde, bestünde da nicht vielleicht die Chance dass es dazu führt dass Du zufriedener wirst, Dich verstanden fühlst, ja sogar wieder Liebe empfinden könntest für Deine Frau?
Ich würde Dir empfehlen dies anzusprechen.

Genau darüber haben meine Frau und ich gestern lange gesprochen. Aber es kommt immer wieder an die genannten Punkte....die unterschiedlichen Planeten. :nanu:

Gamma schrieb:
Und im weiteren würde ich Dir so oder so dringend empfehlen dass Du in Zukunft wirklich mehr auf Dich und Deine Bedürfnisse achtest.

Ich weiss wie schwer das fällt, wenn man jahrelang immer für andere da ist, bei Dir auch beruflich bedingt, aber tu es einfach. Sag auch mal Nein wenn jemand Hilfe benötigt. Grenze Dich ab. Finde und Merke Dir Deine Grenzen. Es ist an der Zeit auch mal was zu fordern. Und "fordern" kann man auch indem man mal die anderen machen lässt. Sich zurücknimmt. Bewusst zuschaut, beobachtet und erst einschreitet wenn es nötig ist.
Ja, ich bin privat und beruflich oft über meine Grenzen hinaus gegangen. Das "Nein" sagen ist eine meiner grossen Schwächen. Ich lerne da dazu, aber das ist ein Prozess. Und ich denke, meine Situation ist auch jetzt so, weil da schon das Gefühl ist: Jetzt will ich auch ein Stück vom grossen Kuchen "Leben".
Durch die jahrelangen Probleme sind manche Bereiche einfach immer nach hinten geschoben worden....

Ich danke dir ganz herzlich, Gamma für das reflektierte und ehrliche Feedback. Das macht Lust darauf, dass wir mal zusammen ein Bier oder Kaffee trinken gehen sollten.

LG marsu
 

marsupilami1964

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Neue "Katastrophenmeldung":

Neben sehr offenen Gesprächen zum Thema Gehen oder Bleiben, die ich mit meiner Frau in den letzten Tage habe, gab' s heute eine "neue"Katastrophenmeldung".

Sohnemman hat heute Nachmittag völlig fix und fertig angerufen, ob er zurück kommen könne. ::: HIntergrund ist, dass es mit der Wohnungssuche nicht so gekklappt hat, d. h. er findet nichts. Und mit der Freundin, wo er wohnt hat es wohl "gekracht". Er sagte er sei ausgerastet, was immer das heisst....
Jedenfalls hat er sich für diese Nacht eine Pension gesucht und will morgen kommen. Problem ist, er hat eine 50 % Stelle bei einer Zeitarbeitsfirma. Die hatten zuerst wochenlang keine Arbeit für ihn und jetzt hat er die 1. Woche gearbeitet, aber es scheint da auch nicht gut zu laufen. Er hat sich jetzt erst mal krank gemeldet.

Das Hauptproblem ist, dass meine Frau ihn vor einigen Wochen auf seinen Wunsch in der Schweiz endgültig abgemeldet hat. U. a. auch weil er jetzt in Deutschland krankenversichert ist.

Wenn man aber in der Schweiz einmal abgemeldet wurde, bekommt man aber nur wieder eine Aufenthaltserlaubnis, wenn man eine Ausbildung oder einen Job dort hat. D. h. alle Ansprüche auf Sozialhilfe, Beratung, Hilfestellung usw sind weg, sobald man sich einmal abmeldet.
Als Sozialhilfeempfänger nimmt ihn die Schweiz nicht auf. Familiennachzug ist bei erwachsenen Kindern, die nicht erwerbstätig sind nur möglich, wenn die Eltern sich verpflichten für sämtliche Unkosten aufzukommen.

Mich zieht es ehrlich herunter, weil ich dachte, er kommt zurecht. Jetzt beginnt die Endlosschleife wieder von vorne. Seit 11 Jahren immer wieder Probleme mit psychisch labilen oder gar kranken Kindern.

Als ich es erfuhr habe ich seinem Coach gemailt, ob er evtl. 1 Termin für Tlobias frei hätte, den er evtl. über uns als Eheberatung abrechnen könnte. Dauerhaft werden die Termine ja nicht mehr übernommen .
Ich habe es meiner Frau erzählt: Ihre Reaktion: Also jetzt übertreibst du aber, vor Weihnachten wirst du da eh nix bekommen. Wart doch erst mal ab....
Kein Wort davon, dass sie sich mal bedankt. Es war der Coach, der Tobias letztlich geholfen hat die konkreten Schritte zu tun. Ohne mein Insistieren, dass er zusätzliche Hilfe braucht, wären wir nie dorthin gegangen.
Auch da hat meine Frau gesagt, ob ich dem Psychater nicht traue. Ich würde übertreiben etc.
Die gleichen Muster.....

Dann meinte sie, im extremsten Falle können wir ja für Tobias unterschreiben, dass wir für ihn aufkommen. Ich habe ihr gesagt, dass er sicher Hilfe braucht und mit uns reden muss - aber dass, das keine Option für mich ist.
Aber ob ich da verstanden werde........:'(

Mich zieht es sehr herunter, weil wieder genau die Muster auftauchen, die in den letzten 11 Jahren immer wieder einmal existent waren.
Mir kommt es gerade so vor, als ob ich alle Kraft verliere, sich der Boden unter meinen Füssen auftaut. Eben Endlosschleife.....!))

Soll ich meine Frau jetzt allein wursteln lassen??
Soll ich weder derjenige sein, der vorangeht, Hilfe organisiert, insistiert. wenn es schief läuft......

In meinen Job muss ich das so oft. Der Helfer für andere......
Aber ich weiss nicht, wo ich die Kraft hernehmen soll......:headshake:

LG marsu
 
S

sweety

Gelöschter User
Hallo liebes marsupilami,

ja das war ich die geschrieben hat..Manche drücken vor Türen wo ziehen dran steht...

Weißt du ich kenne die Ambivalenzen das schein in dem Naturell vom Zwilling zu stecken.

Das Gefühl etwas stimmt nicht manche sehen das als oberflächlich an dabei ist man sehr tiefsinnig. Manche Personen denken der Zwilling ist sprunghaft ist er aber nicht.

Mach mich Atemlos aber nimm mir nicht die Luft zum Atmen, gib mir Gesprächsstoff sonst verhungere ich sei spontan. Erlebe etwas kulturell Musicals, Theater.

Weißt du mit dem begehren ist so eine Sache ist begehren Liebe? Weil du geschrieben hast deine erste Frau hast du begehrt sie nicht.

LG
sweety
 

marsupilami1964

Aktives Mitglied
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18 Apr. 2014
Beiträge
521
Hallo, ein kleines update:
Die Katastrophenmeldung mit dem Sohn hat sich relativiert.
Er hat gestern früh angerufen, dass er sich mit der Freundin bei der er wohnt ausgesprochen hat und war bei einem Hausarzt, der ihn erst einmal krank geschrieben hat und ihm Adressen von Psychologen gegeben hat.
Er will es nach der ersten Panik doch weiter versuchen. Meine Frau hat ihm angeboten, dass sie den Mitvertrag mitunterschreibt, sozusagen als Hilfe einen Vermieter zu finden.
Neu ist jetzt der Gedanke, dass sie Anfang Januar evtl. für ein paar Tage zu ihm nach Lübeck fährt, um ihm konkret bei der Wohnungssuche zu helfen.

Gestern hatte ich seit 1 Monat wieder meine Gespräch bei meinem Psychater. Er hat mich sehr herausgefordert "hop oder top". Was seien meine Gründe, dass ich die Trennung bis nach Weihnachten aufschiebe? Oder noch einmal eine begrenzte Zeit sehr viel in die Ehe investieren, da richtig Gas geben, um zu sehen wie es sich anfühlt.

Meine Frau und ich reden inzwischen sehr offen über Trennung. Und ich muss weiterhin sagen "Hut ab". Was mich noch abhält ist, dass ich der jüngsten Tochter Weihnachten nicht zerstören will.

@Sweety: An dem was du schreibst ist einiges dran.

Zweifel an mir bekomme ich, weil meine Frau sich sehr stark verhält. Das Unterwürfige ist nicht mehr da - im Gegenteil. Sie geht ihren Weg und würde auch allein zurecht kommen. Zugleich will sie jetzt noch an der Ehe festhalten.
 
S

sweety

Gelöschter User
Hallo Marsu,

es ist immer irgendetwas gewesen in der Partnerschaft schon alleine wegen der Kinder was normal ist. Ich kenne weder dich noch deine Frau aber ich vermute mal wenn du in der Erziehung etwas gesagt oder gemacht hast kam es zum streit weil sie dir nichts gesagt hat und hintenrum es wieder aufgehoben hat.


Ich kann sie irgendwie verstehen genauso wie ich dich verstehen kann du hast genug damit zu tun anderen zu helfen bei deiner Arbeit und möchtest auch zu Hause eine Frau haben mit der das Partnerschaftliche funktioniert und nicht dauernd irgendetwas anderes ist. Ich denke mit einem Kind ist es schon eine Sache aber mit drei Kindern noch heftiger vor allen Dingen wenn zwei davon psychische Probleme haben.

LG
sweety
 
G

Gamma

Gelöschter User
marsupilami1964 schrieb:
Ich habe es meiner Frau erzählt: Ihre Reaktion: Also jetzt übertreibst du aber, vor Weihnachten wirst du da eh nix bekommen. Wart doch erst mal ab....
Kein Wort davon, dass sie sich mal bedankt. Es war der Coach, der Tobias letztlich geholfen hat die konkreten Schritte zu tun. Ohne mein Insistieren, dass er zusätzliche Hilfe braucht, wären wir nie dorthin gegangen.

Und da haben wir es wieder Marsu.
Dein Pflichtgefühl in Ehren, aber lass doch mal andere Probleme lösen? Vor allem, sorry wenn ich das erwähne, es sich nicht um Deinen leiblichen Sohn handelt. Deine Frau ist doch in erster Linie zuständig, und Du kannst allenfalls ja beistehen wenn nötig.

Die nächste "Katastrophenmeldung" wird kommen. Und dann versuch wenigstens mal sitzenzubleiben und zuzuschauen wer was in Deinem Umfeld zu gedenken tut. Bevor Du aktiv wirst.

Ja Marsu, bleib sitzen! Und steh erst auf wenn genug Ideen im Raum stehen und Du evtl was dazu beitragen kannst (und eben, nicht musst!)

Sei mal der nicht aktiver Part in solchen Dingen. Was vor allem sehr schlecht ist in meinen Augen, Du wirst (ungefragt, weil schon immer so) aktiv und erwartest dann auch noch Dank. Ja, dann wäre ich auch gefrustet.

Mal anders formuliert : Du hast Dein Umfeld so erzogen dass Du es dann schon richtest. Wenn was ist.
Kann das sein? Und Marsu, wenn das so ist, dann kannst Du mit der Zeit auch keinen Dank mehr erwarten, weil Dein Umfeld aich daran gewöhnt hat, es mittlerweile auch als selbstverständlich ansieht. Und für selbstverständliche Dinge bedankt sich kein Mensch!

Ich seh es bildlich vor mir. Die Hütte brennt, und alles stehen rum und schauen zu Dir. Rennen erst los wenn Du es ihnen vormachst....

Ich reite jetzt bissl drauf rum weil ich eben vermute dass wenn Du das reduzieren könntest, dieses "ich geb ungefragt viel" und gleichzeitiges "ich erwarte aber auch was zurück", dann hättest Du eben auch Platz für andere Gefühle. Gerade für eben Dein Umfeld. Oder Deine Frau.

Des weiteren wird Dein Umfeld sich eben auch nur verändern wenn Du Dich diesbezüglich veränderst. Und wird somit ziemlich sicher auch wieder dankbarer. :smile:

Versuch jedenfalls mal dran zu arbeiten. Aber das geht ne Weile bis Du Dich umprogrammiert hast. Fang aber trotzdem heute schon an damit. ;)
(Falls Du das denn auch willst)

Lg,
Gamma


Zuletzt modifiziert von Gamma am 19.12.2014 - 16:03:01
 
S

sweety

Gelöschter User
Gamma, glaub mir das die ambivalenzen sind es endlich eine Entscheidung zu treffen entweder in die eine Richtung oder in die andere Richtung. Er muss sich seiner Gefühle klar werden.

Klar ist es nicht sein Sohn, Beistand ist auch gut.

Dankbarkeit kennen doch die wenigsten in unserer Konsum Gesellschaft.

Geben ohne etwas zu erwarten, vielleicht wird ihr das auch manchmal zuviel und sie spürt doch das du nicht mehr ganz bei ihr bist.


LG
sweety


Zuletzt modifiziert von sweety am 19.12.2014 - 16:30:42
 

marsupilami1964

Aktives Mitglied
Registriert
18 Apr. 2014
Beiträge
521
Hallo Sweety,

danke für deine Beteiligung an meinem Strang. Das freut mich.

Aber würde es dir Mühe machen, Kommas zu setzen und etwas klarer zu formulieren. So finde es sehr mühsam zu lesen und ich muss mir manchmal den Sinn zusammen reimen. Nichts für ungut.
LG marsu :zwinkern:
 
S

sweety

Gelöschter User
Ok, werde es chronologisch schreiben. Klappt nicht immer mit den Zitaten dann wäre es auch übersichtlicher.

LG
sweety
 

Yasni

Aktives Mitglied
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1 Dez. 2012
Beiträge
2.697
Hallo marsu, also ich sehe es so, dass du dich all die Jahre sehr eingebracht hast, hast dich gekümmert und getan. Denk jetzt mal an dich. Und auch, wenn es dein Sohn wäre, irgendwann muss er laufen lernen, muss er schauen, wie er sein Leben auf die Reihe bekommt. Solange Menschen da sind, die ihm immer und immer wieder aus der Misere helfen, braucht er sich auch nicht wirklich anzustrengen. Ich rede nicht davon ihn fallen zu lassen, aber ihn doch seine Handlungen spüren zu lassen. Und eingreifen, wenn es gar nicht mehr geht, aber nur in Form von Rat. Taten sollte er selbst in Angriff nehmen. Oder sehe ich das falsch?

Und ob du jetzt gehst oder erst nach Weihnachten ist doch egal. Auf die paar Tage kommt es jetzt auch nicht mehr an. Aber du solltest das tun, was DU willst, was DIR gut tut. Denk endlich mal auch an dich!
 

Hobbienchen

Aktives Mitglied
Registriert
20 Feb. 2014
Beiträge
10.526
Und, wie klappt das mit dem "nach dir gucken" marsu?

Frohe Weihnachten dir!:smile:
 

marsupilami1964

Aktives Mitglied
Registriert
18 Apr. 2014
Beiträge
521
Hallo miteinander,

es wird Zeit, dass ich mal wieder etwas schreibe:
Nun, es ist so, dass ich mich definitiv zur Trennung entschieden habe. Meine Frau und ich hatten in den letzten 2 Wochen verschiedene Gespräche und nun haben wir einen Schlussstrich gezogen.
Ja, das ist traurig und ich bin es auch. Es gibt ja viele gemeinsame Erfahrungen und Erlebnisse, auch schwere Zeiten, die wir durchgestanden haben. Zugleich hat mir, wie ich hier im Strang mehrfach geschildert habe, immer etwas gefehlt. Und bei den Kids war ich oft derjenige, der Hilfe von Fachleuten einfordern und anmahnen musste.

Jetzt ist es ausgesprochen und es geht darum, die ganz praktischen Dinge zu klärenn. Das werden wir in den nächsten Tagen und Wochen tun.

Ich halte euch auf dem laufenden.
LG marsu
 

Hobbienchen

Aktives Mitglied
Registriert
20 Feb. 2014
Beiträge
10.526
Spannend, marsu

viel Erfolg wünschen liest sich dämlich, mir fällt aber grad nix passendes ein:)

Liebe Grüße
 

Leonardo

Aktives Mitglied
Registriert
5 Okt. 2014
Beiträge
193
Hallo marsu...

auch wenn dieser Schritt nicht angenehm ist.. etwas Gutes hat es doch, nämlich das Du/Ihr um eine wichtige Entscheidung weiter seid!

Ich wünsche Dir viel Kraft in dieser Phase und hoffe das Deine und Eure Zukunft (jedes einzelnen Familienmitglieds) in einem guten Licht erscheint und alle für sich aus diesem 'neuen Anfang' eine besseren Zukunft schaffen mögen.

Halte uns aber ruhig auf dem laufenden wie es Euch dabei ergeht.

In diesem Sinne wünsche ich Euch einen guten Start in ein neues Jahr!
 
G

Gamma

Gelöschter User
Lieber Marsu,
Ja. Du darfst auch traurig sein. Ihr Beide dürft traurig sein.
Aber Du hast Dich nun entschieden. Du hast Dich jetzt für Dein Wohl entschieden. Und es ist am Ende auch zum Wohl von Deiner Frau.

Ich wünsche Dir nur das Beste, ich wünsche Dir dass Du glücklich wirst, mehr auf Deine Bedürfnisse achtest in Zukunft und weniger auf die Deines Umfeldes. Das wird nicht ganz einfach werden, aber ich denke dass Dir das mittlerweile bewusst geworden ist wie wichtig auch Deine Bedürfnisse sind, und Du wirst das schaffen!

Lg, Gamma
 

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