marsupilami1964
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- 18 Apr. 2014
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Hallo miteinander,
nachdem ich jetzt rund 2 Monate auf Abstinenz in meinem Strang war, melde ich mich endlich wieder. Ich brauchte einfach etwas Abstand und es war beruflich und privat einiges los.
Nun zum Stand der Dinge:
Meine Herbstferien:
Meine Motorradferien haben mir wirklich gut getan. Wir waren eine sehr kleine Gruppe. Der Guide, ein Ehepaar und ich. Eine Woche lang Motorrad fahren auf Kreta, mit tollen Touren, lockeren Gesprächen und superleckerem Essen (habe 2 Kilo zugenommen!) . Und in dieser Woche habe ich meine Frau nicht vermisst. Den Abstand habe ich einfach gebraucht.
Spannend war noch die Geschichte des Motorradguides. Das ist ein Typ, bei dem 2013 die Ehe auseinandergebrochen ist. Darauf hin hat er seinen gut dotierten Job bei Microsoft aufgegeben, ist mit dem Motorrad für mehrere Monate losgezogen und schliesslich in Kreta hängen geblieben. Da konnte er bei dem Begründer dieser Kreta-Motorradferien andocken, den der hat sich aus gesundheitlichen Gründen etwas zurückgezogen und macht jetzt weitgehend das Back-office in Deutschland.
Lange Rede, kurzer Sinn: Auch da ging es um das Thema "Beziehung, Trennung usw."
Die Woche war sehr schön und tat mir einfach gut.
Während dessen war zeitgleich die junge Lady auf Teneriffa mit einer Freundin und wir haben während der Zeit einige Whats App Nachrichten hin- und hergeschoben.
- Dann folgte die zweite Ferienwoche in München und bei meinem Freund in der Nähe von Basel. In München war Sightseeing angesagt, lecker Essen gehen usw. Ein Treffen mit einem alten Freund, den ich 11 Jahre nicht mehr gesehen habe, kam nicht zustande, weil er wegen Grippe absagen musste.
Spannend war dann die Zeit bei meinem Freund in Basel. Sehr intensive Gespräche. Er ist schon lange in einer sehr unbefriedigenden Beziehung. Zwar nicht verheiratet, aber es gib einen 15jährigen Sohn und aus Sorge, dass er den Kontakt zu ihm verliert, hat er die Beziehung offiziell noch nicht beendet. De facto lebt aber seine Lebensgefährtin mit dem Sohn in älteren Haus, dass ihm gehört und er lebt in einem neugebauten Haus einige Kilometer entfernt. Sie sehen sich fast nur noch, wenn er mit dem Sohn etwas unternimmt. Aber all das ist nie zwischen den beiden nie thematisiert worden.
Für ihn heisst das: Er lebt quasi wie ein Single. Eine sehr spezielle Lebenssituation. Ich habe mit ihm viel und sehr offen geredet. Einer der wenigen Menschen, wo ich das kann. Er riet mir sehr dazu, klare Verhältnisse zu schaffen.
Das ist die eine Seite. Bei ihm habe ich sehr radikal den Spiegel vorgehalten bekommen in Richtung: Trenne dich, lebe deine jahrelang unterdrückten Bedürfnisse!
Zeitgleich passierte bei mir innerlich noch etwas anderes: Nämlich es entstanden sehr warme Gefühle für meine Frau. Mit dem Kopf begann ich zu sehen, was auch sie in den letzten Jahren geleistet hat und wie sie sich mir gerade im letzten Jahr mit meiner dauerhaften Ambivalenz gegenüber verhalten hat. Nämlich im Grossen und ganzen verständnisvoll, offen und in den letzten Monaten auch klar, dass sie bei einer Trennnung fair sein möchte und mich nicht ausbeuten will. Hinzu kam wirklich ihre zunehmende Selbständigkeit und eigene Meinung.
Das hat mich beeindruckt, Gefühle entstehen lassen und den Zweifel gesät, ob meine Überlegungen zu gehen, nicht doch ein Riesenfehler wären.
So bin ich nach den zwei Wochen nach Hause gefahren. Da war natürlich die Spannung/ Anspannung bei meiner Frau gross. Wie wird er jetzt nach Hause kommen....Wir hatten ja 2 Wochen Kontaktsperre.
Meine Entscheidung:
Nun, ich habe mich da dafür entschieden, in die Ehe zu investieren und meiner Frau von den mir neu klar gewordenen warmen Gefühlen erzählt.
Danach hatten wir einge ganz schöne Zeit, sie hat sich endlich einen passenden neuen Motorradheldm gekauft, was für mich ein besonderes Signal war. Hintergrund ist, dass sie einen hatte, der ihr zu klein war und sie nach kurzer Zeit Kopfweh bekam. Während des letzten Jahres wollte sie wegen meiner Ambivalenz keinen neuen kaufen. Also, das jetzt zu tun, war ein besonderes Signal. Und wir haben eine längere Motorradtour unternommen und einen schönen Tag in einer Therme verbracht.Das war ein guter Anfang.
Zugleich merkte ich, dass in meinem Entscheid sehr viel Kopf steckt.
nn kam der Alltag mit den üblichen Anforderungen. Und jetzt, 7-8 Wochen spüre ich zunehmend unsere Unterschiedlichkeit. Das, wass ich in meinem Strang immer wieder gespürt habe, bleibt: Ein Gefühl des Nichtverstehens, lebens in verschiedenen Welten....nicht wirklich erkannt werdens.
Und ich merke, dass ich zusehends sehr traurig werde.
Situation der Kids:
Der Sohnemann zieht es in Lübeck einigermassen gut durch. Es scheint, der Auszug hat bei ihm etwas geweckt, dass er nun auch Eigenverantwortung übernimmt.
Er bekommt jetzt erst einmal Hartz IV, hat aber jetzt einen 50 % Job bei einer Zeitarbeitsfirma. Inzwischen ist er auch offiziell in der Schweiz ab- und in Deutschland angemeldet, Krankenkasse umgeschrieben usw. D. h., er könnte jetzt ohne Job oder Ausbildung nicht mehr zurück in die Schweiz.
Er wohnt immer noch bei der Freundin, ist aber auf Wohnungssuche und plant ab kommenden Sommer Informatik im Bereich Spielentwicklung zu studieren.
Mal schauen, wie und ob das funktioniert.
Tatsache ist, er hat jetzt in 2 1/2 Jahren mehr auf die Reihe bekommen, als jahrelang zuvor und macht seine Erfahrungen. Das finde ich einen überaus guten Prozess.
Bei der ältesten Tochter kriselt es in der Ehe. Sie ist ja psychisch krank, wobei die Diagnosen laut ihr zwischen Borderline und posttraumatischer Belastungsstörung hin- und her schwanken, je nach Arzt. Nun ja. Da gibt es die lange Geschichte von Aufenthalten in Psychatrien, Abbrüchen von Klinikaufenthalten (weil die da alle blöd seien...) usw. Und eben auch sonst im Alltag sehr sprunghaftes Verhalten....
Wenn ihr Mann nicht aufpasst, gibt sie schnell mal ziemlich viel aus oder hat Ideen, die sie gar nicht finanzieren können.
Nun grenzt er sich aber zunehmend ab, was ihm auch von fachlicher Seite geraten wurde. Mit dem Resultat, dass bei der Stieftochter Drama angesagt ist....
Das landet dann auch wieder bei uns, bzw. bei meiner Frau. Dann steht die Frage im Raum, wieviel wir ihr zu ihrem Fernstudium zahlen würden.....
Da sie in der Vergangenheit mehrfach Ausbildungen, Schulen usw. angefangen und kurz darauf abgebrochen hat, bin ich da sehr skeptisch.
Die jüngste Tochter hat im Sept. ja die Schule gewechselt, weil in Baden-Württemberg das 10. Schuljahr der Schweiz nicht anerkannt wird. Sie kommt mit der neuen Schule ganz gut zurecht, hat aber das Problem, dass sie fast 3 Jahre Stoff in Englisch nachholen muss. Die ersten Prüfungen waren jetzt und sie hatte ein 4, 7 .
Sie ist eine ganz gute Schülern, aber nicht eine totale Kämpferin, die sich da jetzt völlig durchbeissen würde. D. h., schafft sie im Zeugnis eine 5 als Minimum, lässt sich das evtl. mit den anderen Noten ausgleichen. Ziel ist die Mittlere Reife im Sommer.
Wird ein Ausgleichen eng oder unrealistisch gibt es die Option, dass sie Ende Januar in die 9. Klasse wechselt und dann noch ein Jahr mehr Zeit hat zum Aufholen des Stoffes.
Zusammengefasst, was die Kids betrifft - ist das bis auf die grosse Tochter im grünen Bereich. D. h., hier gibt es eine Entlastung.
Die junge Kollegin
Wie ich oben schrieb, habe ich mit ihr per Whats App während meiner Ferien etwas hin- und hergeschrieben. Dann gab es noch die eine oder andere kleine Begegnung in den letzten Wochen.
Alles nett und freundschaftlich. Vor drei Wochen etwa gab es ein Jahresessen unserer Abteilung. Dort sind die Personen eingeladen, die hier arbeiten und ihre Partner. Nun, wer kam plötzlich zur Tür herein: Die junge Lady! Ich war völlig überrascht, da sie damit normalerweise nicht direkt mit unserer Abteilung zu tun hat.
Es stellte sich heraus, dass ein junger Mann sie eingeladen hat, der als Spezialist nur 20 % bei uns arbeitet.
Sie sass dann den ganzen Abend mir gegenüber neben dem jungen Mann und ich habe mich gefragt, was da abläuft. Optisch geben die beiden ein gutes Paar ab und natürlich war das eine Situation mit der ich immer rechnen musste.
Aber an dem Abend hat es mir schier den Boden unter den Füssen weggezogen.
Ich war selbst völlig überrascht über meine Empfindungen.
Inzwischen hat sich herausgestellt, dass die beiden kein Paar sind und da auch wohl nichts läuft. Es war einfach so, dass unsere oberste Chefin sämtliche Einladungen mit Hand geschrieben hat und da sie nicht wusste, ob er Single ist, hatte sie bei ihm draufgeschrieben, er könne einen Freund oder eine Freundin mitbringen.
Da er niemand fremden mitbringen wollte und sie flüchtig kannte der Firma, hatte er sie gefragt.
Letztlich egal: Was mir selbst Sorgen macht, ist wie stark ich auf die Situation reagiert habe. I
Ich habe dort gespürt, wo meine Emotionen sind und wo nicht.
Inzwischen habe ich sie noch 2-3 mal gesehen und u. a. war wieder ein 1 1/2 stündiges Gespräch dabei. Dann erfuhr ich von ihr, dass sie gern wieder in dem Projekt mitarbeiten würde, dass wir letztes Jahr hatten und dass nun wiederholt wird. D. h., wenn das so ist, würden wir uns wieder regelmässig wöchtentlich in einer Arbeitsgruppe sehen. Das ging jetzt von ihr aus.
Aber ich denke, es hat nichts mit romantischen Gefühlen zu tun, sondern weil sie die Thematik sehr interessiert und ihr das Arbeitsklima gut gefallen hat.
Na ja: ich merke nach wie vor, dass die Verliebtheitsgefühle noch da sind.
Mir ist klar, dass sie eine Projektion sind.
Aber die Projektion hat ihre Ursachen. Und damit sind wir bei der Frage, wo ich stehe...
Und wie weiter??
Nun. Mehr und mehr setzt sich der traurige Gedanke durch, dass ich mich wohl trennen werde. Es macht mich traurig, zieht mich herunter, macht mich fast depressiv. Aber ich spüre, dass ich nicht die Gefühle entwickeln kann, die nötig wären.....
Und im Alltag spüre ich immer wieder dass ich nicht wirklich "erkannt" werde. Das gehört mit zum Schönsten, wenn ein Mensch das Gefühl hat, wirklich erkannt und verstanden zu werden. Das passiert manchmal bei guten Freunden, Menschen, die einem für kurze Zeit den Weg kreuzen, in guten therapeutischen Situationen.
Aber auf alle Fälle sollte es m. E. in Partnerschaften so sein.
Wo stehe ich nun? Ich habe vor meinen Ferien das Bild des Sprungturms gebraucht. ich stehe auf dem 10 Meter-Brett und muss springen.
Doch vorher war mir nicht klar, wohin. Jetzt ist es so, dass dieser Abstand und die nachfolgende Zeit mir gezeigt hat, wohin. Doch das ist sehr, sehr schwer....
Ich möchte das erst nach Weihnachten tun.
Das ist der Stand der Dinge.
LG marsupilami1964
nachdem ich jetzt rund 2 Monate auf Abstinenz in meinem Strang war, melde ich mich endlich wieder. Ich brauchte einfach etwas Abstand und es war beruflich und privat einiges los.
Nun zum Stand der Dinge:
Meine Herbstferien:
Meine Motorradferien haben mir wirklich gut getan. Wir waren eine sehr kleine Gruppe. Der Guide, ein Ehepaar und ich. Eine Woche lang Motorrad fahren auf Kreta, mit tollen Touren, lockeren Gesprächen und superleckerem Essen (habe 2 Kilo zugenommen!) . Und in dieser Woche habe ich meine Frau nicht vermisst. Den Abstand habe ich einfach gebraucht.
Spannend war noch die Geschichte des Motorradguides. Das ist ein Typ, bei dem 2013 die Ehe auseinandergebrochen ist. Darauf hin hat er seinen gut dotierten Job bei Microsoft aufgegeben, ist mit dem Motorrad für mehrere Monate losgezogen und schliesslich in Kreta hängen geblieben. Da konnte er bei dem Begründer dieser Kreta-Motorradferien andocken, den der hat sich aus gesundheitlichen Gründen etwas zurückgezogen und macht jetzt weitgehend das Back-office in Deutschland.
Lange Rede, kurzer Sinn: Auch da ging es um das Thema "Beziehung, Trennung usw."
Die Woche war sehr schön und tat mir einfach gut.
Während dessen war zeitgleich die junge Lady auf Teneriffa mit einer Freundin und wir haben während der Zeit einige Whats App Nachrichten hin- und hergeschoben.
- Dann folgte die zweite Ferienwoche in München und bei meinem Freund in der Nähe von Basel. In München war Sightseeing angesagt, lecker Essen gehen usw. Ein Treffen mit einem alten Freund, den ich 11 Jahre nicht mehr gesehen habe, kam nicht zustande, weil er wegen Grippe absagen musste.
Spannend war dann die Zeit bei meinem Freund in Basel. Sehr intensive Gespräche. Er ist schon lange in einer sehr unbefriedigenden Beziehung. Zwar nicht verheiratet, aber es gib einen 15jährigen Sohn und aus Sorge, dass er den Kontakt zu ihm verliert, hat er die Beziehung offiziell noch nicht beendet. De facto lebt aber seine Lebensgefährtin mit dem Sohn in älteren Haus, dass ihm gehört und er lebt in einem neugebauten Haus einige Kilometer entfernt. Sie sehen sich fast nur noch, wenn er mit dem Sohn etwas unternimmt. Aber all das ist nie zwischen den beiden nie thematisiert worden.
Für ihn heisst das: Er lebt quasi wie ein Single. Eine sehr spezielle Lebenssituation. Ich habe mit ihm viel und sehr offen geredet. Einer der wenigen Menschen, wo ich das kann. Er riet mir sehr dazu, klare Verhältnisse zu schaffen.
Das ist die eine Seite. Bei ihm habe ich sehr radikal den Spiegel vorgehalten bekommen in Richtung: Trenne dich, lebe deine jahrelang unterdrückten Bedürfnisse!
Zeitgleich passierte bei mir innerlich noch etwas anderes: Nämlich es entstanden sehr warme Gefühle für meine Frau. Mit dem Kopf begann ich zu sehen, was auch sie in den letzten Jahren geleistet hat und wie sie sich mir gerade im letzten Jahr mit meiner dauerhaften Ambivalenz gegenüber verhalten hat. Nämlich im Grossen und ganzen verständnisvoll, offen und in den letzten Monaten auch klar, dass sie bei einer Trennnung fair sein möchte und mich nicht ausbeuten will. Hinzu kam wirklich ihre zunehmende Selbständigkeit und eigene Meinung.
Das hat mich beeindruckt, Gefühle entstehen lassen und den Zweifel gesät, ob meine Überlegungen zu gehen, nicht doch ein Riesenfehler wären.
So bin ich nach den zwei Wochen nach Hause gefahren. Da war natürlich die Spannung/ Anspannung bei meiner Frau gross. Wie wird er jetzt nach Hause kommen....Wir hatten ja 2 Wochen Kontaktsperre.
Meine Entscheidung:
Nun, ich habe mich da dafür entschieden, in die Ehe zu investieren und meiner Frau von den mir neu klar gewordenen warmen Gefühlen erzählt.
Danach hatten wir einge ganz schöne Zeit, sie hat sich endlich einen passenden neuen Motorradheldm gekauft, was für mich ein besonderes Signal war. Hintergrund ist, dass sie einen hatte, der ihr zu klein war und sie nach kurzer Zeit Kopfweh bekam. Während des letzten Jahres wollte sie wegen meiner Ambivalenz keinen neuen kaufen. Also, das jetzt zu tun, war ein besonderes Signal. Und wir haben eine längere Motorradtour unternommen und einen schönen Tag in einer Therme verbracht.Das war ein guter Anfang.
Zugleich merkte ich, dass in meinem Entscheid sehr viel Kopf steckt.
nn kam der Alltag mit den üblichen Anforderungen. Und jetzt, 7-8 Wochen spüre ich zunehmend unsere Unterschiedlichkeit. Das, wass ich in meinem Strang immer wieder gespürt habe, bleibt: Ein Gefühl des Nichtverstehens, lebens in verschiedenen Welten....nicht wirklich erkannt werdens.
Und ich merke, dass ich zusehends sehr traurig werde.
Situation der Kids:
Der Sohnemann zieht es in Lübeck einigermassen gut durch. Es scheint, der Auszug hat bei ihm etwas geweckt, dass er nun auch Eigenverantwortung übernimmt.
Er bekommt jetzt erst einmal Hartz IV, hat aber jetzt einen 50 % Job bei einer Zeitarbeitsfirma. Inzwischen ist er auch offiziell in der Schweiz ab- und in Deutschland angemeldet, Krankenkasse umgeschrieben usw. D. h., er könnte jetzt ohne Job oder Ausbildung nicht mehr zurück in die Schweiz.
Er wohnt immer noch bei der Freundin, ist aber auf Wohnungssuche und plant ab kommenden Sommer Informatik im Bereich Spielentwicklung zu studieren.
Mal schauen, wie und ob das funktioniert.
Tatsache ist, er hat jetzt in 2 1/2 Jahren mehr auf die Reihe bekommen, als jahrelang zuvor und macht seine Erfahrungen. Das finde ich einen überaus guten Prozess.
Bei der ältesten Tochter kriselt es in der Ehe. Sie ist ja psychisch krank, wobei die Diagnosen laut ihr zwischen Borderline und posttraumatischer Belastungsstörung hin- und her schwanken, je nach Arzt. Nun ja. Da gibt es die lange Geschichte von Aufenthalten in Psychatrien, Abbrüchen von Klinikaufenthalten (weil die da alle blöd seien...) usw. Und eben auch sonst im Alltag sehr sprunghaftes Verhalten....
Wenn ihr Mann nicht aufpasst, gibt sie schnell mal ziemlich viel aus oder hat Ideen, die sie gar nicht finanzieren können.
Nun grenzt er sich aber zunehmend ab, was ihm auch von fachlicher Seite geraten wurde. Mit dem Resultat, dass bei der Stieftochter Drama angesagt ist....
Das landet dann auch wieder bei uns, bzw. bei meiner Frau. Dann steht die Frage im Raum, wieviel wir ihr zu ihrem Fernstudium zahlen würden.....
Da sie in der Vergangenheit mehrfach Ausbildungen, Schulen usw. angefangen und kurz darauf abgebrochen hat, bin ich da sehr skeptisch.
Die jüngste Tochter hat im Sept. ja die Schule gewechselt, weil in Baden-Württemberg das 10. Schuljahr der Schweiz nicht anerkannt wird. Sie kommt mit der neuen Schule ganz gut zurecht, hat aber das Problem, dass sie fast 3 Jahre Stoff in Englisch nachholen muss. Die ersten Prüfungen waren jetzt und sie hatte ein 4, 7 .
Sie ist eine ganz gute Schülern, aber nicht eine totale Kämpferin, die sich da jetzt völlig durchbeissen würde. D. h., schafft sie im Zeugnis eine 5 als Minimum, lässt sich das evtl. mit den anderen Noten ausgleichen. Ziel ist die Mittlere Reife im Sommer.
Wird ein Ausgleichen eng oder unrealistisch gibt es die Option, dass sie Ende Januar in die 9. Klasse wechselt und dann noch ein Jahr mehr Zeit hat zum Aufholen des Stoffes.
Zusammengefasst, was die Kids betrifft - ist das bis auf die grosse Tochter im grünen Bereich. D. h., hier gibt es eine Entlastung.
Die junge Kollegin
Wie ich oben schrieb, habe ich mit ihr per Whats App während meiner Ferien etwas hin- und hergeschrieben. Dann gab es noch die eine oder andere kleine Begegnung in den letzten Wochen.
Alles nett und freundschaftlich. Vor drei Wochen etwa gab es ein Jahresessen unserer Abteilung. Dort sind die Personen eingeladen, die hier arbeiten und ihre Partner. Nun, wer kam plötzlich zur Tür herein: Die junge Lady! Ich war völlig überrascht, da sie damit normalerweise nicht direkt mit unserer Abteilung zu tun hat.
Es stellte sich heraus, dass ein junger Mann sie eingeladen hat, der als Spezialist nur 20 % bei uns arbeitet.
Sie sass dann den ganzen Abend mir gegenüber neben dem jungen Mann und ich habe mich gefragt, was da abläuft. Optisch geben die beiden ein gutes Paar ab und natürlich war das eine Situation mit der ich immer rechnen musste.
Aber an dem Abend hat es mir schier den Boden unter den Füssen weggezogen.
Ich war selbst völlig überrascht über meine Empfindungen.
Inzwischen hat sich herausgestellt, dass die beiden kein Paar sind und da auch wohl nichts läuft. Es war einfach so, dass unsere oberste Chefin sämtliche Einladungen mit Hand geschrieben hat und da sie nicht wusste, ob er Single ist, hatte sie bei ihm draufgeschrieben, er könne einen Freund oder eine Freundin mitbringen.
Da er niemand fremden mitbringen wollte und sie flüchtig kannte der Firma, hatte er sie gefragt.
Letztlich egal: Was mir selbst Sorgen macht, ist wie stark ich auf die Situation reagiert habe. I
Ich habe dort gespürt, wo meine Emotionen sind und wo nicht.
Inzwischen habe ich sie noch 2-3 mal gesehen und u. a. war wieder ein 1 1/2 stündiges Gespräch dabei. Dann erfuhr ich von ihr, dass sie gern wieder in dem Projekt mitarbeiten würde, dass wir letztes Jahr hatten und dass nun wiederholt wird. D. h., wenn das so ist, würden wir uns wieder regelmässig wöchtentlich in einer Arbeitsgruppe sehen. Das ging jetzt von ihr aus.
Aber ich denke, es hat nichts mit romantischen Gefühlen zu tun, sondern weil sie die Thematik sehr interessiert und ihr das Arbeitsklima gut gefallen hat.
Na ja: ich merke nach wie vor, dass die Verliebtheitsgefühle noch da sind.
Mir ist klar, dass sie eine Projektion sind.
Aber die Projektion hat ihre Ursachen. Und damit sind wir bei der Frage, wo ich stehe...
Und wie weiter??
Nun. Mehr und mehr setzt sich der traurige Gedanke durch, dass ich mich wohl trennen werde. Es macht mich traurig, zieht mich herunter, macht mich fast depressiv. Aber ich spüre, dass ich nicht die Gefühle entwickeln kann, die nötig wären.....
Und im Alltag spüre ich immer wieder dass ich nicht wirklich "erkannt" werde. Das gehört mit zum Schönsten, wenn ein Mensch das Gefühl hat, wirklich erkannt und verstanden zu werden. Das passiert manchmal bei guten Freunden, Menschen, die einem für kurze Zeit den Weg kreuzen, in guten therapeutischen Situationen.
Aber auf alle Fälle sollte es m. E. in Partnerschaften so sein.
Wo stehe ich nun? Ich habe vor meinen Ferien das Bild des Sprungturms gebraucht. ich stehe auf dem 10 Meter-Brett und muss springen.
Doch vorher war mir nicht klar, wohin. Jetzt ist es so, dass dieser Abstand und die nachfolgende Zeit mir gezeigt hat, wohin. Doch das ist sehr, sehr schwer....
Ich möchte das erst nach Weihnachten tun.
Das ist der Stand der Dinge.
LG marsupilami1964