Hallo liebes Forum!
Ich habe nun schon sehr lange mit einem Problem zu kämpfen, das mich täglich belastet und welches ich hier in den Weiten der virtuellen Anonymität mal ansprechen möchte:
Seit zweieinhalb Jahren bin ich in einer Beziehung mit einer fast gleichaltrigen Frau (sie ist 35, ich bin 32). Nach einer kurzen anfänglichen Phase der Leidenschaft hat unser Sexleben schnell und stark an Präsenz abgebaut, bis wir vor etwa anderthalb Jahren das letzte Mal miteinander geschlafen haben und seither tote Hose herrscht. Das Bizarre daran ist, dass meiner Freundin dieser Umstand absolut nichts auszumachen scheint, während ich massiv darunter leide und - obwohl wir im Alltag sehr gut harmonieren - bereits einen unterschwelligen Groll gegen sie hege, weil ich wegen ihr meine Sexualität nicht mehr ausleben kann.
Um dem entgegenzuwirken habe ich bereits mehrfach versucht, etwas zu verbessern, etwa durch Paartherapie, doch die meisten unserer Sitzungen werden von ihr entweder abgesagt oder verschoben, da sie zur Zeit beruflich viel zu tun hat, und wenn wir dann tatsächlich dort sind, spricht sie oftmals ganz andere Themen an.
Was ich bislang in Erfahrung bringen konnte ist, dass sie Angst davor hat, schwanger zu werden, da sie als kleines Kind mehrere Operationen am Bauch über sich ergehen lassen musste, und dass auch ihre vergangenen Beziehungen weitgehend "sexlos" waren, bis ihre Exfreunde davon genug hatten. Durch viel gutes Zureden konnte ich sie sogar schon dazu bewegen, Einzel-Therapiesitzungen diesbezüglich wahrzunehmen, die sie jedoch auch nach kurzer Zeit immer wieder abbrach, stets unter dem Vorwand des beruflichen Stresses (der ihr momentan jedoch tatsächlich sehr zusetzt).
Ich bin seit über einem Jahr selbst in Therapie, vorwiegend um der Beziehung willen, aber auch um eigene Tehemen aus der Kindheit aufzuarbeiten. Meine Therapeutin hat mir bereits offen gesagt, dass die Beziehung zu dieser Frau ihrer Meinung nach nicht mehr zu retten ist, da unsere vermeintliche Harmonie nur auf Oberflächlichkeit basiert und meine Freundin mich offenkundig hinhält, um sich ihren Problemen nicht stellen zu müssen.
Ich schaffe es trotzdem nicht, mich von ihr loszulösen, weil sie im Kern ein wirklich lieber Mensch ist und immer zu mir steht. Es ist lustig mit ihr, sie versteht sich sehr gut mit meinen Freunden und meiner Familie und durch die lange Zeit zusammen sind wir schon ein ziemlich eingespieltes Team...
... und doch fühle ich mich gefangen, eingesperrt. Ich hadere täglich mit mir und diesem inneren Widerspruch und spiele auch regelmäßig mit den Gedanken, fremd zu gehen - nicht um ihr wehzutun, sondern einfach wieder die Nähe zu einer Frau zu spüren. Ich vermisse das, zumal meine vergangenen Beziehungen geprägt waren von Nähe und gutem Sex. Ich will das wiederhaben, weiß aber nicht wie, denn ich will die Gefühle meiner Partnerin ja trotzdem respektieren und ihr Vertrauen nicht missbrauchen.
Trotzdem finde ich, dass ich schon sehr geduldig war und viel auf sie zugegangen bin. Ich kann nicht sagen, wie lange ich diesen Stillstand und die dauerhafte Zurückweisung noch ertragen kann.
Vielleicht liest das hier ja jemand, der mir einen brauchbaren Denkanstoß geben oder bereits ähnliche Erfahrungen vorweisen kann. Für alles, was mir potenziell weiterhilft, wäre ich auf jeden Fall sehr dankbar.
Liebe Grüße!
Ich habe nun schon sehr lange mit einem Problem zu kämpfen, das mich täglich belastet und welches ich hier in den Weiten der virtuellen Anonymität mal ansprechen möchte:
Seit zweieinhalb Jahren bin ich in einer Beziehung mit einer fast gleichaltrigen Frau (sie ist 35, ich bin 32). Nach einer kurzen anfänglichen Phase der Leidenschaft hat unser Sexleben schnell und stark an Präsenz abgebaut, bis wir vor etwa anderthalb Jahren das letzte Mal miteinander geschlafen haben und seither tote Hose herrscht. Das Bizarre daran ist, dass meiner Freundin dieser Umstand absolut nichts auszumachen scheint, während ich massiv darunter leide und - obwohl wir im Alltag sehr gut harmonieren - bereits einen unterschwelligen Groll gegen sie hege, weil ich wegen ihr meine Sexualität nicht mehr ausleben kann.
Um dem entgegenzuwirken habe ich bereits mehrfach versucht, etwas zu verbessern, etwa durch Paartherapie, doch die meisten unserer Sitzungen werden von ihr entweder abgesagt oder verschoben, da sie zur Zeit beruflich viel zu tun hat, und wenn wir dann tatsächlich dort sind, spricht sie oftmals ganz andere Themen an.
Was ich bislang in Erfahrung bringen konnte ist, dass sie Angst davor hat, schwanger zu werden, da sie als kleines Kind mehrere Operationen am Bauch über sich ergehen lassen musste, und dass auch ihre vergangenen Beziehungen weitgehend "sexlos" waren, bis ihre Exfreunde davon genug hatten. Durch viel gutes Zureden konnte ich sie sogar schon dazu bewegen, Einzel-Therapiesitzungen diesbezüglich wahrzunehmen, die sie jedoch auch nach kurzer Zeit immer wieder abbrach, stets unter dem Vorwand des beruflichen Stresses (der ihr momentan jedoch tatsächlich sehr zusetzt).
Ich bin seit über einem Jahr selbst in Therapie, vorwiegend um der Beziehung willen, aber auch um eigene Tehemen aus der Kindheit aufzuarbeiten. Meine Therapeutin hat mir bereits offen gesagt, dass die Beziehung zu dieser Frau ihrer Meinung nach nicht mehr zu retten ist, da unsere vermeintliche Harmonie nur auf Oberflächlichkeit basiert und meine Freundin mich offenkundig hinhält, um sich ihren Problemen nicht stellen zu müssen.
Ich schaffe es trotzdem nicht, mich von ihr loszulösen, weil sie im Kern ein wirklich lieber Mensch ist und immer zu mir steht. Es ist lustig mit ihr, sie versteht sich sehr gut mit meinen Freunden und meiner Familie und durch die lange Zeit zusammen sind wir schon ein ziemlich eingespieltes Team...
... und doch fühle ich mich gefangen, eingesperrt. Ich hadere täglich mit mir und diesem inneren Widerspruch und spiele auch regelmäßig mit den Gedanken, fremd zu gehen - nicht um ihr wehzutun, sondern einfach wieder die Nähe zu einer Frau zu spüren. Ich vermisse das, zumal meine vergangenen Beziehungen geprägt waren von Nähe und gutem Sex. Ich will das wiederhaben, weiß aber nicht wie, denn ich will die Gefühle meiner Partnerin ja trotzdem respektieren und ihr Vertrauen nicht missbrauchen.
Trotzdem finde ich, dass ich schon sehr geduldig war und viel auf sie zugegangen bin. Ich kann nicht sagen, wie lange ich diesen Stillstand und die dauerhafte Zurückweisung noch ertragen kann.
Vielleicht liest das hier ja jemand, der mir einen brauchbaren Denkanstoß geben oder bereits ähnliche Erfahrungen vorweisen kann. Für alles, was mir potenziell weiterhilft, wäre ich auf jeden Fall sehr dankbar.
Liebe Grüße!