Beziehungsunfähig

[nova]

Diese Aussage nova stimmt nur zum Teil. In der ersten Kennenlernphase haben Menschen mit einem Näheproblem sehr oft selber ein starkes Nähebedürfnis, so dass sich arglose Partner in sie verlieben. Wenn es dann weiter geht, fängt der Näheproblematische an sich zu distanzieren, während der andere die Welt nicht mehr versteht.

Das ist vollkommen richtig, diese werden als die aktiven Vermeider bezeichnet in dem Buch. Das sind diejenigen,die am Anfang besonders viel Gas geben , sich nach Nähe sehnen, aber dann panisch die Flucht ergreifen. Die passiven Vermeider , sind die , die sich immer wieder in Menschen verlieben die entweder nicht zu haben sind oder sich Beziehungen suchen, in denen von vorne herein eine 'gewisse' Distanz eingebaut ist.

Verlässt der aktive Vermeider dann den passiven, verstehen diese dann die Welt nicht mehr, obwohl von vorne herein klar war, dass diese Beziehung keinen Bestand hatte. Der passive Part ist sozusagen in der Opferrolle. Er ist nicht derjenige, der von der Liebe davonläuft, sondern suchen sich Partner , die das tun. Aber auch sie haben Bindungsängste, die aber nicht so offensichtlich in Erscheinung treten wie beim Aktiven.

LG

nova

 

[nova]

noch eine Anmerkung:

natürlich kann sich auch ein Mensch ohne Bindungsprobleme in einen Bindungsängstlichen verlieben, der dann wirklich ohne Ahnung und arglos vor den Kopf gestossen wird.

Wenn sich das aber immer wieder wiederholt, sollte man sich doch die Frage stellen, warum sowas einem immer wieder passiert. Dann hat man nämlich selbst ein verstecktes Problem mit Bindungen.


LG

nova

 

[Isana12]

Diese Aussage nova stimmt nur zum Teil. In der ersten Kennenlernphase haben Menschen mit einem Näheproblem sehr oft selber ein starkes Nähebedürfnis, so dass sich arglose Partner in sie verlieben. Wenn es dann weiter geht, fängt der Näheproblematische an sich zu distanzieren, während der andere die Welt nicht mehr versteht.

LG
Wolfgang

GENAUSO wars bei mir !!!!!


isana

 

[Feli]

bei mir war es auch so . auch nun beim 2x ist/war es so.

 

[Carla82]

In der ersten Kennenlernphase haben Menschen mit einem Näheproblem sehr oft selber ein starkes Nähebedürfnis, so dass sich arglose Partner in sie verlieben. Wenn es dann weiter geht, fängt der Näheproblematische an sich zu distanzieren, während der andere die Welt nicht mehr versteht.

LG
Wolfgang

Treffer - versenkt!!!

 

[Bellatrix]

Ich finde den Strang super interessant, da mein Exemplar auch in diese Kategorie gehört. Wie schafft man es denn aber mit einem solchen Menschen eine Beziehung zu führen? Auf der einen Seite fühlen sie sich wohl, auf der andern macht es ihnen Angst und zwängt sie ein. Und zum Schluss rennen Sie davon. Lässt man diese Exemplare dann einfach als hoffnungslosen Fall ziehen?

 

[Mimi_dupl_name_0]

Lässt man diese Exemplare dann einfach als hoffnungslosen Fall ziehen?

Um Gottes Willen, bitte nicht! Das wäre sehr traurig.

Bindungsunfähige Menschen wünschen sich ja insgeheim eine tiefe Bindung zu einem Menschen, die Angst vor Nähe usw. wird ja dadurch geprägt das diese Menschen Angst vor Enttäuschung haben, das sie vielleicht denken sie schaffen es nicht über diese Schmerzen hinwegzukommen wenn es zu einer Trennung kommt usw.

Das einzige was hilft ist Sicherheit. Diese kann man aber nicht geben, nichts ist ohne Risiko.

Deshalb ist es wichtig das diese Bindungsphobiker an sich arbeiten, ergründen woher diese Angst kommt und das Selbstbewusstsein entwickeln dass sie nach einer Enttäuschung nicht sterben werden.

Ihr als Partner könnt diesen Prozess begleiten indem ihr zuhört, versucht zu verstehen und keinen Druck macht.


Zuletzt modifiziert von Mimi am 14.08.2012 - 11:43:49

 

[Carla82]

Lässt man diese Exemplare dann einfach als hoffnungslosen Fall ziehen?

Ist es schon dazu gekommen, dass sie die Flucht ergriffen haben, bleibt einem erst einmal wohl nichts anderes übrig.

Die haben einfach ein Bild von dir als einengende, Druck-erzeugende Ex im Kopf abgespeichert, welches sich nur schwer wieder löschen lässt. Kommt Zeit, kommt Rat.

Ich denke/hoffe mit etwas Geduld und vor allem mit der Erweiterung des eigenen Wissenstands darüber, kann man irgendwann auch wieder den Versuch einer AnNÄHERUNG wagen. Man sollte sich aber absolut darüber im Klaren sein, dass eine Beziehung immer ein Grad-Wanderung sein wird. Und man muss damit rechnen, dass die sich jederzeit wieder ganz plötzlich und ohne ersichtlichen Grund zurückziehen.

Hier gilt es wohl vor allem für sich selbst festzustellen, ob man das möchte ...

 

[Feli]

das liegt an dir bellatrix,
kannst und willst du damit leben?

ich lebe inzwischen ganz gut mit meinem angsthasen da es eine fernbeziehung ist auch relativ einfach.
wenn ich merke er geht auf distanz, lasse ich ihn gehen. wenn er wieder kommt tue ich einfach so als wenn nichts war. ich bedränge ihn nicht, versuche nicht zu tief in sein persöhnlichen kreis einzugreifen.
da ich nicht weiß ob ihm sein problem bewusst ist.
sollte es ihm nicht bewusst sein kann das ansprechen des themas wieder zu flucht führen.
also warte ich ab bis er genug vertrauen zu mir gefasst hat.

aber manchmal reicht auch die pure anwesenheit aus um ihn zur flucht zu bewegen.

 

[Mimi_dupl_name_0]

wenn ich merke er geht auf distanz, lasse ich ihn gehen. wenn er wieder kommt tue ich einfach so als wenn nichts war.

Ich denke den Bindungsphobikern ist schon bewusst das "etwas nicht stimmt". Das kann einen auch ziemlich zermürben.

Geduld, Geduld, Geduld, kein Druck und Verständnis sind hier der Schlüssel zum Erfolg, denn auch bindungsängstliche Menschen können und wollen aus ganzem Herzen lieben.


Zuletzt modifiziert von Mimi am 14.08.2012 - 12:13:48

 

[Bellatrix]

Ich denke den Bindungsphobikern ist schon bewusst das "etwas nicht stimmt". Das kann einen auch ziemlich zermürben.

Geduld, Geduld, Geduld, kein Druck und Verständnis sind hier der Schlüssel zum Erfolg, denn auch bindungsängstliche Menschen können und wollen aus ganzem Herzen lieben.

Oja denen ist das teils sehr bewusst, können aber oft nicht damit umgehen. Eine Freundin von mir ist eine absolute Beziehungsphobikerin...sie boykotiert sich entwickelnde "Bekannstschaften" sehr schnell. Bekommt Angst, meldet sich nicht mehr etc. Sie ist ein absolutes Paradebeispiel. Und sie sehnt sich im tiefen Inneren nach Mr. Rigth ;-) Und hier kommt ein wichtiger Aspekt-sie hat es erkannt, sich intensiv damit auseinander gesetzt. Spricht die Problematik schnell an, damit die Herren der Schöpfung es verstehen, wenn Sie sich in ihr Schneckenhaus zurück zieht. Und siehe da...die ersten kleinen Schritte Richtung Beziehung funktionieren ;-)

Bei meinem Exemplar war mir unterbewusst die Problematik auch aufgefallen. Ich hab ihn machen lassen. Freiheit gegeben, Verständnis gezeigt, wenn er mal sich nicht treffen wollte- gut Frau kann auch allein weg gehen ;-) einfach nur keinen Druck! Und es hat für seine Verhältnisse verdammt lange gehalten. Jetzt nach der Trennung lass ich ihn auch gehen...hier muss man wirklich sehr gedultig sein...das wissen die aber auch zu schätzen!

Ich glaube auch, dass Bezphobiker nach etwas streben, was es so nicht gibt. Egal, wie wohl sie sich fühlen. Irgendein kleiner Mackel lässt die Zweifel dann hoch kommen. Und sei es die Zahnpastatube..sie suchen richtig gehend nach Gründen um zu flüchten.

 

[Isana12]

also ganz ehrlich,
ich möchte das NICHT mehr.

eine Beziehung führen oder nur können, in dem man ständig und permanent Rücksicht auf die Befindlichkeit des Herrn nehmen muss, nur weil der wieder Druck verspürt ???
nein.

dazu noch tolerieren, dass sie mit anderen Frauen flirten oder Internetgeschichten machen, nur um sich Ihre Selbstbestätigung zu holen, weil sie es brauchen, weil sie ja kein Selbstbewusstsein haben..
nein.

Dir die Schuld an allen geben, Du immer das Gefühl hast - oh hoffentlich war das jetzt nicht zu viel, mache ich alles richtig, bloss keinen Stress machen - sich ständig mies deshalb fühlen ?
nein.

wo bleibt dabei das Unbeschwerte in einer Partnerschaft. ich möchte mich so darin bewegen können, wie ich bin und ihm meine Zuneigung und Liebe so zeigen können, wie mir es liegt und er es annehmen kann und mir es so zurück gibt und geben kann, dass es mir GUT geht und ich glücklich bin.

ein paar Streitereien kann man immer mal haben, aber darum geht es hier nicht !

isana

 

[Isana12]

PS.:

diese Menschen, wissen sehr genau um Ihr Problem ! und sollten "normal fühlende" nicht damit belasten.
Sie sollten entweder ALLEINE leben, nur reine Sex-beziehungen haben oder Prostituierte besuchen ( die Herren der Schöpfung ) und/oder eine FERNbeziehung führen ( umso weiter weg umso besser !!!, wo man sich aufgrund der Entfernung sowieso nicht so oft sehen kann ).

isana

 

[Mimi_dupl_name_0]

diese Menschen, wissen sehr genau um Ihr Problem ! und sollten "normal fühlende" nicht damit belasten.

Ich kann dir versichern das viele es nicht wissen. Sie spüren das etwas anders ist, können es aber nicht einordnen.

 

[Carla82]

DAS glaube ich allerdings auch @Mimi ... die ahnen das, ziehen Rückschlüsse aus bereits Erlebten, erkennen bestimmte Muster ... aber sind dann nicht in der Lage, daran etwas zu ändern und machen im Prinzip immer wieder denselben Fehler, haben zusätzlich das "Pech" an Frauen zu geraten, die eben keinen blassen Schimmer haben (*wink*) und wenig sensibilisiert sind. Da ist ein Scheitern quasi vorprogrammiert.

 

[Carla82]

Sie sollten entweder ALLEINE leben, nur reine Sex-beziehungen haben oder Prostituierte besuchen ( die Herren der Schöpfung ) und/oder eine FERNbeziehung führen ( umso weiter weg umso besser !!!, wo man sich aufgrund der Entfernung sowieso nicht so oft sehen kann ).

Liebe Isana, ich kann dich total gut verstehen. Aber diese Aussage finde ich schon sehr hart. Ich würde meinem Ex so einen Werdegang nie wünschen, dafür schätze ich ihn als Menschen viel zu sehr. Du bist zu Recht wütend und enttäuscht, aber glaube mal ... den (wie du sagst) Herren der Schöpfung geht es mit diesem erneuten Scheitern und wiederholtem Rückschlag nicht unbedingt besser. Die können sich das teilweise nicht mal selbst erklären. Die wollen lieben und eine stinknormale Beziehung führen, aber können es einfach nicht. Ich würde mit diesem Gefühl vermutlich ziemlich mit mir selbst hadern.

 

[nova]

Ich kann dir versichern das viele es nicht wissen. Sie spüren das etwas anders ist, können es aber nicht einordnen.

Bindungsängstliche scheitern immer wieder in Beziehungen und wissen oft selbst nicht warum das so ist. Viele denken, dass sie einfach noch nicht den oder die Richtige/n gefunden haben und kommen einfach nicht auf die Idee, dass ihre eigenen Ängste dafür verantwortlich sind.

Sie haben auch oft Schwierigkeiten sich in anderen Bereichen des Lebens zu binden und Entscheidungen zu treffen. Alles was ihre Freiheit einschränken könnte ist ihnen ein Graus. Sie legen sich generell nicht gerne fest, sei es im Beruf oder in der Freizeit.

Der Gedanke in einer langweiligen Beziehung oder Ehe festzustecken wirkt für sie bedrohlich. Heiraten, eine Familie gründen und Kinder grossziehen ist auch nicht jedermanns Sache. Hier geht es um Verantwortung, Opferbereitschaft und viel Arbeit. Viele Bindungsängstliche wollen aber einfach nicht erwachsen werden. Denn das bedeutet seine Träume und Hoffnungen aufzugeben.

Auch das Thema Macht spielt da eine grosse Rolle. Sie leiden unter Kontrollverlust und haben Angst vom Partner in der Beziehung beherrscht zu werden.
Auch die Angst den Anderen zu sehr lieben zu können und somit abhängig vom Partner zu werden spielt da mit rein.

Es gibt also vielseitige Gründe warum Menschen Angst vor einer festen Bindung haben.

LG

nova

 

[Feli]

PS.:

diese Menschen, wissen sehr genau um Ihr Problem ! und sollten "normal fühlende" nicht damit belasten.
Sie sollten entweder ALLEINE leben, nur reine Sex-beziehungen haben oder Prostituierte besuchen ( die Herren der Schöpfung ) und/oder eine FERNbeziehung führen ( umso weiter weg umso besser !!!, wo man sich aufgrund der Entfernung sowieso nicht so oft sehen kann ).

isana

das ist es aber nicht was sie wollen isana....sie wolle liebe, nähe , vertrauen, geborgenheit alles was zu einer "normalen" beziehung dazu gehört....aber die panik ist halt stärker.

 

[Isana12]

DAS glaube ich allerdings auch @Mimi ... die ahnen das, ziehen Rückschlüsse aus bereits Erlebten, erkennen bestimmte Muster ... aber sind dann nicht in der Lage, daran etwas zu ändern und machen im Prinzip immer wieder denselben Fehler, haben zusätzlich das "Pech" an Frauen zu geraten, die eben keinen blassen Schimmer haben (*wink*) und wenig sensibilisiert sind. Da ist ein Scheitern quasi vorprogrammiert.

Dann sollen sie sich in eine Therapie begeben.
Das wäre das einzig richtige.
und nicht andere Menschen mit Ihrem Verhalten traumatisieren.


Zuletzt modifiziert von Isana12 am 14.08.2012 - 15:17:48

 

[Isana12]

das ist es aber nicht was sie wollen isana....sie wolle liebe, nähe , vertrauen, geborgenheit alles was zu einer "normalen" beziehung dazu gehört....aber die panik ist halt stärker.

dito
nochmal - Therapie