Guten Abend, meine Lieben.
Das hier wird ein Heulpost der Extra-Klasse. Es sei mir verziehen.
Ich habe Ende 2016 einen Mann in einer SB kennengelernt. Anfang 2017 fragte er mich was das denn sei - ich ging sofort in den Rückzug, ich sei mir nicht sicher, brauche noch Zeit. Ab diesem Zeitpunkt hatte er sich nicht mehr im Griff, es gab nur Eifersuchtsdramen und Diskussionen. Es lief dann bis Sommer 2017 was, dann legte ich es auf Eis - zu wenig Gefühle meinerseits. Wir waren dann noch im Urlaub - war ganz entspannt - für ihn muss es die Hölle gewesen sein. Es war da kurz mal eine andere - die störte mich - die war aber auch schnell wieder weg.
Seit August 2017 lief nichts mehr zwischen uns. Bis heute. Der Kontakt hat aber nie aufgehört. Auch nicht dass wir uns regelmäßig sehen. Seit Sommer diesen Jahres haben wir auch wieder angefangen zu daten. Also ich. Für ihn war es noch immer schwer. Jetzt frage ich mich, wie er das überhaupt alles ausgehalten hat die ganze Zeit. Er hat in dieser ganzen Zeit NIE aufgehört für mich da zu sein.
Kurz bevor das Ding mit mir und meinem OdB jetzt Anfang November "erledigt" war, traf er sich erneut mit jemandem. Gestern schon das 5. Mal. Und ich merke, da ich ihn sehr gut kenne, er mag sie. Es gab also einen Rollentausch. Er ist nun in der komfortableren Situation und ich, bin allein.
Auch heute haben wir uns wieder getroffen und gemeinsam gegessen. Wir sehen uns eigentlich jetzt zirka 2 Mal in der Woche.
Und ich hock jetzt da und es ist doof. Körperlich läuft eben schon über ein Jahr nichts mehr, nichtsdesto trotz kennt er mich wie kein anderer. Ich kann bei ihm genauso sein wie ich bin, muss mich nicht hübsch machen, kann meinen Launen freien Lauf lassen, wir singen zusammen im Auto, wir haben ein und denselben Humor, wir verstehen uns tatsächlich ohne Worte. Und doch geht es mir schlecht. Ich will dieses "Ja, man merkt erst was man hat, wenn es weg ist" Gedöns nicht hören, aber wahrscheinlich ist es so. Wir haben heute kurz drüber gesprochen, er meinte, er wolle nicht viel von den Dates erzählen, er weiß, dass er jetzt in der "besseren" Position ist, er habe aber dem Date auch alles über uns erzählt. Und es ist ihm nach wie vor sehr sehr wichtig, dass wir weiterhin Kontakt haben.
Und ich habe die ganzen Monate die Klugheit förmlich gesch****, ihm erklärt, wie wichtig es ist zu daten, damit er "freier" wird und von mir ein wenig weggkommt, damit bei uns der letzte Schritt zum "Freunde werden" noch klappt. Und jetzt ist es so weit und ich mag es nicht. Ich rede nicht davon, dass ich Sex und Zärtlichkeit von ihm will, aber ich verliere an, ich sag mal, "Stellenwert" und das gefällt mir nicht. Ich hab ihn wirklich sehr lieb, nur frage ich mich gerade ob das alles so richtig ist.
Monatelang haben wir immer wieder diskutiert, weil er immer mehr wollte. Er macht wirklich so gut wie alles für mich. Körperlich zieht es mich da nicht so hin, aber trotzdem bin ich grad extrem verwirrt.
Ist es der November? Ist es, weil sich in der SB nichts tut? Ist es weil ich schon wieder ein weiteres Weihnachten "alleine" sein werde?
Ich merke, der Stellenwert nimmt ab, er verhält sich schön langsam so, wie ich es immer gehofft habe, dass er es tut, und nun gefällt es mir nicht.
Ich bin traurig. Ich bin eigentlich immer relativ taff, auch nach außen hin. Und doch bin ich nur ein kleines sensibles Herz. Immer bemüht, diese "Mauer" aufrecht zu erhalten. Heute, hätt ich einfach losheulen können, aber das hab ich nicht getan, ich wüsste ja nicht mal, was ich ihm sagen hätte sollen.