Das "Ex" nicht akzeptieren können...

akazie

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hi jojo,

bin keine Expertin, bin nur eine, die heute mal Zeit hat, zu schreiben.

Erstmal ein Riesenkompliment an dich, wie Du die Trennungsphase nutzt. Du wirkst so klar und orientiert. DAs du in dieser Zeit, dich selber in die Kandare genommen hast und dich analysiert hast, finde ich große klasse .


Auch hast du klar erkannst, dass Deine neue Veränderungen, auch Veränderungen sind, die du selber an Dir ändern wolltest und auch möchtest und nicht "nur" um sie zu beeindrucken.
Den Weg den Du gehst ist ein guter und ein wichtiger. Falls es ein N euanfang geben sollte, dann nur so.

Solange Du mit vielen Person über Deine Situation reden solltest oder mit Personen die Deine Ex kennen, dann bleibt es nicht aus, dass Du auch verschiedene Aussagen zu hören bekommst, dass ist normal.

Schau nur, dass Du Dir selber die Zeit gibst, darüber nachzudenken und am Ende solltest Du selber auf dich hören. Nur Du kennst euch besser. Auch wenn manchmal die eigenen Gefühle einem ein Streich spielen. Ich habe für mich persönlich vermieden, mit Personen zu sprechen bzw. Kontakt zu halten, die einen Bezug zu meinem Nochehemann hatten. Deine Ex befindet sich selber in einem Gefühlswirrwarr, dementsprechend könnten auch Ihre Aussagen bei den verschiedenen Personen ankommen.

Lass dich nicht durcheinanderbringen. du machst das gut und alles andere wird sich zeigen. Es ist noch alles frisch.

liebe grüße

akazie
 

Jojo1988

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Hallo akazie!
Danke für die rasche Antwort erstmal, und danke für das Lob. Bekomme ich zwar auch von so ziemlich jedem aus meinem Umfeld, aber es hilft jedes mal ein bisschen ;)

Ja, das mit den Kontakten aus ihrem umfeld....ihre Schwester lebt im Ausland, die sehe ich äußerst selten. Aber ich will auch nicht eine langjährige Freundschaft deswegen wegwerfen, noch mehr Verluste verkrafte ich glaub ich nicht...

Ja, es ist frisch, und ich weiss auch, dass 2 Monate bei einer so langen, intensiven Liebe keine Zeit ist.
Rational denk ich mir mittlerweile auch: Vergiss sie!

- wir sind beide jung, können noch viele Partner finden
- wir hatten viele kleine Probleme in der Beziehung und mit uns selbst
- sie fühlt wahrscheinlich wirklich nicht mehr als Freundschaft
- eine Beziehung bis ans Ende aller Tage ist so und so äußerst unwahrscheinlich
- ich war auch nicht zufrieden/glücklich in den letzen Monaten

Aber jeden Tag wenn ich aufwache, jedes mal, wenn ich ein Lied höre, gewisse Dinge sehe, hundertausend Kleinigkeiten - dann fehlt sie mir. Am anfang hab ich mir selbst gesagt: Das ist die Gewohnheit, die Verlustangst, die alte Beziehung, die Erinnerungen an die schöne Zeit. NEIN, ist es nicht. Es ist der Mensch - und zwar auch der sie jetzt ist. Es gibt keinen Menschen den ich so schätze, respektiere, bewundere, um den ich mich so gerne kümmer, dem ich so gerne zuhöre - und ich kenne einige Menschen.

Und da ich mir sicher bin, dass ich mit ihr nach all den schönen Jahren nicht bloß eine Freundschaft haben kann (dafür bedeutet sie mir zuviel, zuviele Träume und Wünsche verbinde ich mit ihr - und das hat sie auch einmal) möchte ich mit ihr wieder eine Beziehung führen. Für immer wenn's geht, Statistik hin, Biologie her. :S

Ich kann auch ohne sie, dass ist mir klar. Da draußen sind viele nette und interessante Menschen, ander Mütter und ihre Töchter....

Aber ich sehe einfach mittlerweile, was ich für Fehler gemacht habe. Und ich trau ihr auch durchaus zu, dass sie schaut wo ihre Fehler lagen. Ich bin halt so ein verkopfter Mensch manchmal - und je mehr ich alles (mich, sie, Beziehung) analysiere desto mehr denk ich mir: Hey, die Sache VERDIENT einfach eine Chance. Sie sieht die nicht mehr, will sie vielleicht auch grad nicht sehen...aber ich kenn das von so vielen Menschen die gehen...früher oder später kommt bei vielen einfach wieder ein anderer Blick auf alles. Und manche wollen es halt dann auch noch einmal versuchen. Und wenn ich dahingehend irgendetwas tun kann....


Zuletzt modifiziert von Jojo1988 am 11.06.2012 - 22:53:45
 

akazie

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ja ihr seid jung, und ihr könnte ohne weiteres neue Partner haben. Ach, diese Sätze.

Ihr wart lange Zeit zusammen, und Du liebst Sie. So schnell kann man keine Beziehung ad acta legen. Zumal Du mit mehr Abstand immer mehr erkennst, dass du diese Frau, egal wie kompliziert sie ist (das ist liebe, einfach mal schön) noch liebst.

Das schönste ist es doch, wenn beide Partner,die Trennung als Aufhänger nehmen um an sich und dann gemeinsam an der Beziehung zu arbeiten. Wie viel schöner wäre es,nicht wahr?.

Ja, lieber jojo, da fehlt nur noch sie?. vielleicht durchläufst Sie ja auch diese Phasen.

Vielleicht oder vielleicht auch nicht. Hoffen und daran glauben darfst Du!

Finde ich persönlich auch in dieser Zeitspanne auch nicht hoffnungslos.

wünsche Dir weiterhin viel Kraft, Geduld und Mut zur Entscheidungen
 

Jojo1988

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Danke, akazie.

Ich hoffe auch und werd hier regelmäßig Updates bringen, wenn es was Update-würdiges gibt ;)

Ich hoffe halt aber auch, dass der Schmerz bald weniger wird. Ich war zwischenzeitlich schon viel besser drauf, aber seit einer Woche ungefähr brech ich jeden Tag zumindest einmals so ziemlich zusammen....ich hatte das Thema "Ich will sie zurück" schon irgendwie aufgegeben und hab mir gesagt: Geh weiter, behalt die schönen Erinnerungen und hak sie ab. Aber das funktioniert nicht - wahrscheinlich auch weil ich es absolut nicht will. Es gibt viele Dinge die "zwischen uns" stehen - aber es sind keine absoluten Dinge - sondern Sachen die wir beide ändern wollten. Allerdings hatten wir seit wir zusammen wohnten (1,5 Jahre) ein ordentliches Kommunikationsproblem. Wir sind aufeinandergehockt und hatten keine Rückzugsräume.

Wir wurden beide zunehmend konfliktscheu - und das war der Anfang vom Ende. Ich hab ihr nicht mehr gesagt was ich will, sie nicht das was sie will - wir waren beide Unzufrieden. Aber geändert haben wir nichts. Jetzt mach ich die änderungen in meinem Leben für mich, sie tut das was sie glaubte nicht tun zu können.

Wieso nicht einfach alles vorher? Ich beiss mir selbst in den Hintern, bei soviel Dummheit...es hat nur hier und da ein kleiner Handgriff, ein kleiner Dreh am Knopf und ein bisschen Initative gefehlt. Aber das halt schon zu lange....ich war einfach mit mir beschäftigt (mittlerweile so ziemlich gelöste Krise im Sinne von "Was fang ich mit meinem Leben an?") und war mir ihrer Liebe zu sicher. Und gleichzeitig hatte ich Angst, ihre Liebe zu verlieren.


Bei uns gings immer hin und her - einmal war ich Dominant, einmal Sie - aber halt oft genug auf einem Level. Wir haben uns gegenseitg viel gegeben.
Allerdings hat sie vor 1,5 Jahren eine Ausbildung begonnen, die sie sehr einnimmt undfordert, wo sie aber auch viel Selbstbewusstsein tankt. Ich hingegen war bis diesen Herbst eher so am herumstudieren, hab aber (hoffe ich einmal) mittlerweile meine Berufung (bzw. das Studium das mich zu dieser führt) gefunden und bin wieder guter Dinge und draußen aus meinem Loch...und in dem Moment wo es wieder aufwärts gehen sollte trennt sie sich. Schlechtes Timing, das werf ich der Kleinen vor....:'(
 

Admin Wolfgang

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Hallo Jojo1988,

diesen Begrüßungstext schreibe ich allen neuen Mitgliedern.

Herzlich willkommen im Beziehungskummer Forum. Ich bin Wolfgang, der Betreiber der Beziehungsdoktor Seiten.

Als unser Forum noch klein und überschaubar war, habe ich noch jedes neue Mitglied selber mit beraten. Das kann ich jetzt natürlich bei der Vielzahl der Stränge nicht mehr tun. Mein Einsatz gilt alten Mitgliedern und selektiv einigen wenigen neuen. Wahrscheinlich musst Du weitgehend auf meine Beratung verzichten.

Vorteilhaft wäre es, wenn Du Dir Stränge suchen würdest, die ich beratend begleite und
wenn du Dir daraus die passenden Ratschläge entnähmest.

Ein Forum ist kein „Selbstbedienungsladen“ sondern eine Selbsthilfegruppe. Wenn Du ausreichend Feedback von den anderen willst, musst Du Dich auch in anderen Strängen an der Diskussion beteiligen.

Diesen Link solltest Du Dir aber bitte auf jeden Fall durchlesen!

Bitte lege Dir bei Gelegenheit einen Avatar zu!

Für Deine Beziehungsgeschichte wünsche ich Dir viel Glück!

Liebe Grüße
Wolfgang

Ps: Bitte lese im Menü auch den Hinweis unter der Rubrik "News"
 

Mod dex

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Hallo jojo,

zu Erst: Respekt vor deiner Einstellung!

Du hast viele Dinge schon sehr gut erkannt und wohl auch schon umgesetzt, das ist sehr viel Wert!

Ich möchte dir jetzt gern mal meine Geschichte der ExEx (nicht um die es hier im Forum geht :) ) erzählen weil ich denke, dass es dir relativ gut weiterhelfen wird!

Ich war mit meiner ExEx 5 1/2 Jahre zusammen, wir haben viel durchgemacht. Hatten sehr gute aber auch schlechte Zeiten! Mein Trennungsgrund war ähnlich der deiner Ex-Freundin. Ich wollte mein Leben ohne Kompromisse leben, keine Klette am Bein haben, niemanden um den ich mich sorgen muss.

Rückwirkend waren das aber nur Gründe die ich als Vorwand benutzte um meine Unzufriedenheit in der Beziehung zu begründen.

Da du schon viel gelesen hast wird dir das Nähe-Distanz-Prinzip etwas sagen.

Genau das habe ich bei mir auch bemerkt.
Meine Ex hat geklammert, gebettelt, gejammert etc.
Ich habe mich hierbei immer weiter von ihr entfernt und war froh wenn Sie mal nicht genervt hat.
Als Sie nach 2 Monaten auf einmal damit aufhörte, selber viel weg war und im Endeffekt jemand anderen hatte ist für mich eine Welt zusammen gebrochen. Ich war am Boden zerstört und ich habe sogar darüber nachgedacht sie zurück zu nehmen, weil einfach so viele Erinnerungen an der Beziehung hingen und man einfach weiß das es mit dieser Person sehr gut passt.

Für ein Ex-Back hat es hier jedoch nicht gereicht, weil Sie einfach weiterhin zu viele Fehler gemacht hat und es keine Veränderungen bei Ihr gab.


Deine Geschichte hat viele Positive, aber auch Negative Punkte und eine Sicherheit für ein Ex-Back kann man natürlich nie geben. Das deine Ex gesagt hat, dass Sie dich noch liebt kann sehr viel Wert sein, da Ihre Trennungsentscheidung eher rational war. Ihre Gefühle werden Sie evtl. übermannen und dann wird Sie irrational und dann wird Sie sich evtl. auch bei dir melden. Les dir mal den Strang von Grip durch, der Kerl hat 11 Wochen KS und seine Ex ist dann quasi zu Ihm zurück :)

Du solltest aber auf jeden Fall so weitermachen wie bisher, das ist vor allem für dich sehr gut.

Und dieses Gefühlschaos, welches du so schön beschrieben hast, merke ich momentan bei mir selber auch.
Je mehr Erkenntnis man über die gemachten Fehler erlangt, desto sehnsüchtiger möchte man sich und dem Ex-Partner beweisen, das es besser in der Beziehung geht. Leider hat man das aber zu spät erkannt und jetzt nicht mehr die Chance dazu.

Man sagt zwar immer, das man sich ablenken soll. Meiner Meinung nach ist es aber in solchen Situationen viel wichtiger die Gefühle raus zu lassen, sich mit diesen zu beschäftigen und daraus neue Kraft zu schöpfen. Wenn dir nach heulen ist, dann tu es und tu es bewusst! Danach wird es dir besser gehen!

LG dex
 

Fips

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Lieber Jojo1988,

du hast mein Mitgefühl für deinen Schmerz und meinen Respekt dafür, dass du die Trennung für dich so sinnvoll nutzt.

Deine Geschichte hört sich für mich so an als hattet ihr zwei wirklich eine schöne Zeit. Das scheint ihr auch beide zu wissen. Nur irgendwie ist das Feuer in eurer Beziehung ein bischen erloschen. Ich geb dir jetzt einfach mal ein paar Tips, die dir hoffentlich ein bischen über die schwere Zeit helfen.

1.

Das du so selbstkritisch bist und aus der Trennung lernst ist super. Nur darfst du dabei nicht den Fehler machen und dir alleine den Schuh für die Trennung anziehen. Die beiden Ratgeberbücher die du genannt hast, hab ich auch gelesen. Die sind super. Nur komm nicht in diese Schiene: " Das und das und das auch hab ich alles falsch gemacht, wenn ich das alles richtig gemacht hätte wäre es meine perfekte Partnerin gewesen." Zu einer Trennung gehören immer noch zwei. Du bist ein Mann. Es ist beachtenswert, die Verantwortung für sein handeln zu übernehmen und zu refletkieren. Aber halt dir auch mal vor Augen, was dir gefehlt hat in der Beziehung. Du schreibst ja selber du warst unzufrieden in der Beziehung. Damit kommen wir gleich zu einem weiteren Punkt.

2.

Ich weiß es ist schwer, an einem anderen Menschen interesse zu finden wenn man gerade an ONEITIS leidet ;) und du sollst dich auch zu nichts zwingen. Aber versuch dich anderen Frauen zu öffnen. Auch wenn es nur mal so zum Spaß ist. Gibt es nichts was du mal gerne ausprobieren würdest? Eine knackige Asiatin? Eine blonde Schwedin? Ein dreier? Ein besonderer Flirt. Mal in den nächsten Park gehen und der nächsten hübschen erzählen das dein Hund "bum bum" gerade weg gelaufen ist. Du hast doch LDS gelesen. Werd aktiv. Hab Spaß. Du bist frei. Natürlich solltest du schauen, das du dabei nicht an deine EX denkst, sonst tust du dir selber weh. Wer weiß mit wem deine Freundin sich gerade vergnügt (sorry, aber es kann sein). Nutze die Zeit auch so für dich.

3.

Vergiss nicht, dass es auch die lange Zeit war die sie zu dem besonderen Menschen gemacht hat der sie ist. Sie konnte an diesen Platz nur kommen, weil du ihr die Chance dazu gegeben hast. Ich bin mal so dreist und behaupte, dass sie immer noch ein bischen auf dem Trohn sitzt. Da muss und wollte sie selbst runter. Egal wie die Sache ausgeht. Es ist besser wenn du noch ein bischen emotionale Distanz aufbaust.
Aus der heraus bist du handlungsfähiger, wenn du ihr begegnest. Solange sie weiterhin deine Nummer eins ist...hat sie keinen Grund dich zu vermissen. Ich glaube sogar, Menschen spüren das auch über Entfernung, wenn sie sensibel genug sind. Und es war eine lange Zeit.

4.

Du schreibst, du respektierst und bewunderst sie so sehr. Für was genau? Gibt es keine anderen Menschen die diese Eigenschaften haben? Kannst du vielleicht diese Eigenschaften in dir selbst ein bischen stärken? Würde dir das helfen? Denk daran...keine Oneitis zu zu lassen ;)

5.

Was mir ein bischen fehlt, nach alle dem ist deine Wut. Okay ihr hattet eine rcht saubere Trennung. Aber spür mal genau hin. Und falls da was ist..drück es aus..schrei laut..hau auf ein Kissen...oder sich mal kraftvoll zu sagen, "blödes Miststück, schmeisst unsere ganze Zeit weg, anstatt mit mir an einer Lösung zu arbeiten" (in deinen Worten) kann helfen in seine Kraft zu kommen und die Frau ein bischen mehr vom Thron zu stumpen. Du bist derjenige der die Ratgeberbücher liest. Nicht sie. Sie macht es sich einfach und sucht ihr Glück woanders. Das würde mich anpinkeln ( tut es genau genommen auch)

6.

Das ist vielleicht der einfachste aber auch wichtigste Punkt.

Akzeptiere was ist. Alles was in dir ist. Jedes Gefühl. Versuche nicht deine Gefühle mit dem Kopf wegzureden. Damit beschleunigst du die Heilung nicht.

Und was die Zukunft und Vergangenheit angeht.

Was kommen will, soll kommen, was gehen will, soll gehen.

Lass los.

Vergiss nicht, das trotz aller Kraft die wir im Leben manchmal aufbringen, das Leben manchmal einen anderen Weg für uns bereithält. Und am Ende stellt sich dieser immer als richtig raus. Es gibt Dinge die können wir nicht beeinflussen. Egal wie viele Bücher wir lesen und wie konsequent wir an uns arbeiten. Wir können uns formen. Das ist wichtig. Aber wir können niemanden zwingen uns zu lieben.


Es kann natürlich sein, das sie sich morgen meldet und ihr wieder übereinander herfallt. Es ist deine Entscheidung ob du dich stark genug fühlst einen Pling zu setzen. Ich persönlich, würde nach der langen Zeit noch ein bischen warten und mich weiter Distanzieren. Das ist aber nur mein Bauchgefühl.

Weiterhin viel Kraft. Hab Spaß ;)


Viele Liebe Grüße

Fips
 

Jojo1988

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Hey ihr Lieben

Danke erstmal für die schönen Worte, es hilft immer, wenn man sieht das sich wildfremde Menschen für meine Geschichte interessieren und mir helfen wollen. Danke dafür.

Ich versuche halt irgendwie weiterzukommen mit mir selbst, habe aber das Gefühl das es nur auf der mentalen Ebene funktioniert und der Rest meines Lebens mehr oder weniger unverändert bleibt, egal was ich mache. Ich meine: Ich ziehe gerade um, mach relativ viel mit Freunden, kümmer mich wieder mehr um meine Familie. Aber ich bin auch ungeduldig. Ich wäre gerne schon viel weiter, ich mach mir immer wieder selbst Druck. Ich komme damit nicht klar alleine zu sein.

Irgendwo ist es auch komisch. Seit der Trennung rede ich mit meinen Freunden viel mehr über Persönliches, versuche den Verlust wohl auch zu kompensieren indem ich mich anderen mehr öffne, offener auf andere Menschen zuzugehen und an ihrem Leben auch teilzuhaben, mich zu interessieren. Das tut gut, aber kein Mensch berührt mich auch nur ansatzweise wie sie das tut. Traurige Wahrheit.

Sie ist einfach unglaublich vielschichtig und nach 6,5 Jahren hab ich sie immer noch nicht verstanden. Sie ist nach wie vor ein Fragezeichen für mich, ich werd einfach das Gefühl nicht los, mehr wissen zu wollen, mehr von ihr zu erfahren. Das ist als würde man ein tolles, spannendes Buch mitten im Satz enden lassen.

Was mich auch fertigmacht: Sie kennt mich von allen Menschen auf dieser Welt am besten (in vielem kennt sie mich besser als ich mich selbst kenne). Das sie nicht mehr an meinem Leben teilhaben will, dass sie mich wahrscheinlich bereits "ersetzt" hat - was sagt das über mich aus? Und was über sie? Habe ich mich getäuscht oder hat sie sich getäuscht?

Ich weiss ja auch selbst, dass vieles was zur Trennung geführt hat eben nicht meine Schuld ist, viele Probleme einfach von ihr verursacht wurden. ABER: Ich habe sie immer so akzeptiert wie sie ist. Diese Probleme waren immer da, aber sie besserten sich mit der Zeit. Es war auch schön ihr dabei zuzusehen wie sie sich entwickelt, sich bessert, sich zum positiven verändert. Das ging allerdings nur solange gut, solange ich selbst ein erfülltes Leben hatte, auch abseits von ihr. In den letzten Jahren hat sich das leider ziemlich verändert, ich bin in ein Loch gefallen (Identitätskrise, was will ich eigentlich). Und ich hab mich fallen lassen, hab das Leben einfach so weitergelebt und mich nicht dazu aufgerafft etwas zu tun, etwas an meinem Leben zu ändern, bin frustriert gewesen, unzufrieden, unglücklich. Ich habe vieles an ihr ausgelassen. Sie hingegen hat sich weiterentwickelt, viele Dinge für sich endeckt hat sich verändert und ist gewachsen - das hab ich gesehen, ich habe mich für sie gefreut, auf der anderen Seite hat das meine unzufriedenheit mit mir selbst auch nur wieder gestärkt.

Wenn ich die Schuld bei mir suche hat das den Grund, dass ich einfach der Meinung bin, dass es hätte anders laufen können wäre ich nicht vor circa 3 Jahren in meiner persönlichen Entwicklung stehengeblieben. Wer weiss wie es sich entwickelt hätte - vielleicht wären wir heute auch getrennt, aber ganz wo anders, vielleicht wären wir aber auch in die gleiche Richtung gewachsen.

Ich habe einfach erwartet (so war es bei mir immer) dass sich alles von selbst entwickelt, ich nur warten brauche, dann kommt meine Chance von selbst.

Jetzt beginne ich langsam wieder damit (aktiv!) meinen Weg zu gehen, er liegt noch ziemlich im Nebel, aber klarheit lässt sich halt nicht erzwingen. Das ist auf jeden Fall der positive aspekt der Trennung: Ich habe erkannt dass ich wieder aktiv werden muss, dass ich Dinge ausprobieren muss, dass ich selbst gehen muss um eine Änderung zu erreichen.

Warum ich unglücklich war in der Beziehung? Weil ich mit mir selbst unglücklich war, und weil ich unglücklich war, weil sie mir nicht helfen konnte meinen Weg zu finden. Weil ich das aber unterbewusst von ihr gefordert hab (Unselbständig) und sie es nicht konnte und das unsere Beziehung massiv belastet hat. Ich hätte einfach mal tun müssen, wonach mir der Kopf steht, ohne alles hundertmal zu überdenken und es dann zu lassen oder zu sagen: Hilf mir dabei, ohne dich trau ich mich nicht. Verdammt nochmal, sie war schließlich nicht meine Mutter!


Warum ich sie bewundere? Sie schleppt einige Probleme mit sich herum, die sie aber mittlerweile konsequent aufarbeitet. Sie hat sich nicht (so wie ich) von der Orientierungslosigkeit in der sie mal steckte unterkriegen lassen, sondern Dinge ausprobiert, keine Angst gehabt auch einmal ein Scheitern einzugestehen. Klar das sind alles Dinge, die ich auch will. Aber bei ihr kommt halt auch ihr allgemeines Wesen dazu: Liebevoll, romantisch, witzig. Und es gibt soviele Dinge die uns verbinden, mehr als mit so ziemlich jeden anderen Menschen. So ein "perfect match" ist mir bisher nicht untergekommen eigentlich. Ein Beispiel: Wir waren einmal gemeinsam in Rom. Es gab keine Diskussionen was wir machen wollen, wir waren uns einfach einig. Sind Tagelang nur spazierengegangegn, haben
Wenn ich Fehler bei ihr suche, finde ich vorallem eines: Sie war nicht klar genug, sie hat mir nicht gesagt was sie will. Sie ist ebenso wie ich oft mal cholerisch - das war kein Problem, solange wie getrennt gewohnt haben. Mit ein bisschen Abstand zwischen uns harmonierten wir eigentlich super. Aber mit dem Zusammenwohnen, da ging der ofen langsam aus. Es wäre ja nicht so gewesen, dass wir uns nichts zu sagen gehabt hätten - wir haben es nur einfach nicht getan, weil wir ständig aufeinander hingen. Da vergeht einem auch mal die Lust dazu, mir wie ihr. Dazu ist sie äußerst unsicher, sie macht ihr Selbstwertgefühl von anderen abhängig - das hindert sie daran dauerhaft glücklich oder relaxt zu sein. Sie kann aus Mücken Elefanten machen, weil sie halt schnell etwas persönlich nimmt.
Das sind alles schlimme Punkte, die (nach "LdS") auf eine LSE-Persönlichkeit hinweisen und man sollte ja mit LSE-Menschen gar keine Beziehung führen und blabla. Der Punkt war nur: Solange es mir selbst gut ging (Schulzeit, erstes Studienjahr), kam ich damit klar, hab ihre Dramen und Selbstzweifel wenig ernstgenommen - das hat auch ihr geholfen, ich war irgendwo der, der sie an der Hand genommen hat und gesagt hat: Alles nicht so schlimm. Sie hat mich geliebt dafür.

Dann ging kamen meine Selbstzweifel - ich bin abgerutscht, wurde Subdomi. Darauf kam sie natürlich nicht auf Dauer klar. Aber eigentlich bin ich nicht so. Die letzten zwei Jahre haben mich leider so werden lassen, denn wenn man selbst grad orientierungslos herumstolpert, hält man sich halt an dem fest, was man vermeintlich sicher hat - der Beziehung.

Ich weiss ich muss da raus, aber es ist halt nicht so einfach - gerade wenn man einen solchen Dämpfer bekommt, was das Selbstwertgefühl angeht. Ich darf auch nicht erwarten, dass ich nach 2 Monaten ein anderer bin. Aber ich will mich verändern! Das wird nicht von heute auf morgen gehen und es ist schwer in so einer Situation nach vorne zu schaun. Aber ich muss es tun. Ich hab einfach viel an Entwicklung nachzuholen, der erste Schritt ist gerade in the Making (eigene Wohnung, raus aus der Komfortzone).

Aber mir geht's halt trotzdem scheisse. Ich hab an diesen Dingen zurzeit überhaupt keinen Spaß, obwohl ich endlich die Sachen mache die ich so lange vor mir hergeschoben hab, aus Angst. Jetzt ist die Angst so ziemlich weggeblasen.

Es ist auch so komisch...ich bekomme von meinem Umfeld viel Lob und aufbauende Worte. Aber ich kann es nicht annehmen. Ich fühle mich mehr denn je als hätte ich versagt. Und das obwohl das Beziehungsende nicht meine Schuld ist. Und alles andere nach Wunsch läuft.

Aber ich liebe diesen Menschen einfach. Ich schätze so viel an ihr. Ich will an einen Punkt kommen, wo ich mit mir selbst und meiner Person zufrieden sein kann. Das schaffe ich auch ohne sie, klar. Aber dann will ich SIE wieder haben. Und keine andere. Das ist einfach etwas, was mein Herz mir zurzeit mitteilt.

Heute hab ich wieder mit zwei Leuten Kontakt gehabt, die auch mit ihr befreundet sind. Ich frage nicht nach, aber keiner hat mir auch nur das geringste Anzeichen gegeben das mir Hoffnung geben würde.

Sie hat schon lange mit dem Gedanken gespielt sich zu trennen (ein Jahr sicher), aber es gab wohl nooch viele Gründe die sie haben zweifeln lassen. Ob es nur Angst vor dem alleinesein war, Angst vor veränderung oder ob sie doch noch irgendwo gefühle für mich hat, sich so lange an meinen Positiven Seten festgeklammert hat, dass weiss ich nicht. Sie war auch gegenüber anderen immer ambivalent ("Es geht nicht mehr mit ihm" am einen, "Ich liebe ihn so sehr" am anderen Tag).

Sie hat lange mit sich gehadert, dann hat sie Schluss gemacht. Weil sie es nicht mehr ausgehalten hat, weil sie unglücklich war, aus vielen Gründen (die wohl teils auch in meiner Person liegen und nicht nur an den Umständen). Und sie hat mich konsequent aus ihrem Leben verbannt. Das schmerzt am meisten, dass Gefühl das jemand der mich mal unglaublich geliebt hat nichts mehr mit mir zu tun haben will.

Dazu kommt das wir beide noch keine anderen Partner hatten, wir jung sind, keine gemeinsamen Verpflichtungen haben. Die Chancen stehen denkbar schlecht.

Ich kann nichts tun, ausser an mir selbst zu arbeiten. Aber sie abhaken - dass kann ich nicht und ich habe das Gefühl das vielleicht nie zu können. Eben weil sie sich in der Beziehung immer postitver entwickelt hat, ein immer "besserer" Mensch geworden ist, sie immer mehr eine Person geworden ist mit der ich mir vorstellen konnte: Für immer.

Ich will ihr zumindest irgendwann zeigen können: Das bin ich, so bin ich, ich kann lernen!
Sie glaubt nicht mehr daran, aber ich weiss dass ich dazu in der Lage bin. Ich will wenigstens diese Chance haben.
 

Mod dex

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Hallo jojo,

ich mag die Art wie du schreibst :smile:
Es macht wirklich Spass deine Texte zu lesen!

Zuerst möchte ich dir sagen das du mir grade aus der Seele sprichst. All deine Gedanken und Gefühle! Ich erkenne wirklich sehr viele Parallelen in unseren Geschichten, auch wenn meine Beziehung nur ein halbes Jahr hielt.

In den Pick-Up Foren wird immer wieder davon gesprochen, das man mit sich ins reine kommen muss, das man lernen muss alleine leben bzw. ohne den Ex leben zu können. Du scheinst das schon ganz gut verinnerlicht zu haben.
Bei dir ist es genau so wie bei mir. Du könntest ohne Probleme ohne Sie leben, du willst es einfach nicht!
Nicht weil du von Ihr abhängig bist oder weil Sie der Ursprung deiner Glückseligkeit ist. Nein, weil Sie einfach all das schöne noch schöner macht!

Wie du deine Ex beschreibst lag wirklich auch einiges an Ihr, was zur Trennung führte.
Ich kann dir nur sagen, dass du einen guten Weg eingeschlagen hast. Tu mir den gefallen und komme nicht davon ab. :smile:

Sollte es ein Ex-Zurück geben, wirst du deiner Ex um Meilen voraus sein! Und evtl. ist das schon ein Anlass für Sie zurück zu kommen ;)

LG dex
 

Jojo1988

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Danke Dex, freut mich das dir meine Texte gefallen. Ich hoffe das fällt hier nicht unter Spam, aber es hilft halt ziemlich hier seine Gedanken loszuwerden.

Das Problem ist halt: Sie war so lange mit mir zusammen, hat gesehen wie ich stehengeblieben bin und das über Jahre. Sie kennt meine negative Seite, sie kennt meine Selbstzweifel und meine Hilflosigkeit, sie kennt mein tiefes Loch.
Bei der Trennung war ich erbärmlich, ich hab gebettelt, mich lächerlich gemacht, wie ein Hündchen. Meine letzten Worte waren "Bitte geh nicht" - sie ist trotzdem gegangen, mit den worten "Ich muss". Das war entgültig. Wie soll sie dieses Bild, dass sie von mir hat jemals wieder aus ihrem Kopf bekommen? Ich glaub, wenn ich eine Mischung aus George Clooney, Gandhi und Albert Einstein wäre - sie würde in mir trotzdem noch den Jammerlappen sehen, der sie um alles in der Welt haben will.

Klar, ich hatte auch vor ihr schöne Zeiten. Aber die allerschönsten die hatte ich mit ihr. Ich hab 18 Jahre lang auf der Erde gelebt, mit vielen Höhen und Tiefen. Und dann war sie da. Und irgendwann, so nach einem Jahr Beziehung (ich war nicht gleich absolut von ihr begeistert) wachte ich eines schönen Tages im Himmel neben einem Engel auf (um einmal dick aufzutragen). Da gab es einfach den einen Moment, wo ich für mich wusste: Jep, nie wieder etwas anderes. Klar, das ist eine Oneitis. Aber ich war nie eifersüchtig, hab sie nie kontrolliert oder eingesperrt. Ganz im Gegenteil: Alles was sie glücklich gemacht hat, habe ich akzeptiert. Das Problem war eher, dass ich dabei vergessen habe meinen eigenen Weg weiterzugehen. Ich bin einfach irgendwo stehengeblieben, wohl auch aus Angst sie sonst wieder zu verlieren (die Sache mit der Verlustangst kommt aus meiner eigenen Familiengeschichte, ich weiss also wo der Ausgangspunkt dieses Problems liegt).

Ich will meine Ängste erkennen und bekämpfen/akzeptieren. Und ich will meinen Schutzpanzer loswerden, der mich auch in der Beziehung gehindert hat ich selbst zu sein. Ich meine es gab Zeiten, da war ich ich selbst, und sie war sie selbst. Und das waren die besten Zeiten. Aber je unzufriedener ich mit meiner Situation wurde, desto dicker wurde der Panzer den ich mir zugelegt hab. Ein Panzer aus Zynismus und Sarkasmus, aus Überheblichkeit und Spott - ich hab meine eigenen Probleme kaschiert an statt sie anzugehen.

Das ist ja auch keine leichte Aufgabe, aber wieso bin ich jetzt dazu bereit, wieso versuche ich jetzt mich durchzubeissen und nicht schon früher? Das ist der Punkt wo ich mir denke: halt, stop, unfair! Ich seh das doch jetzt alles, ich verstehe es doch jetzt (wo ich endlich den Mut habe darüber nachzudenken)! Ich will eine Chance!
Ich glaub auf der anderen Seite halt auch, dass sie nachdenkt und reflektiert. Ich kenne sie gut genug, dass ich weiss wie sie tickt. Sie redet halt über vieles nicht unbedingt, sondern versucht Dinge mit sich selbst auszumachen, sie grübelt gerne vor sich her. Nur wenn sie mit niemandem drüber redet - dann glaube ich halt auch nicht dass sie zu neuen Einsichten kommen wird, dass sie ihre Fehler auch erkennt. Deswegen ist die Hoffnung minimal. Sie wird jemand anderen finden.
Und ich auch irgendwann, wenn ich mich von der fixen Idee eines Exback gelöst habe.

Und da schaltet sich bei mir irgendetwas ein, dass mir sagt: So sollte das nicht sein! Wir haben uns gegenseitig dazu gebracht zu reflektieren, Fehler zu erkennen und an uns selbst zu arbeiten. Warum soll da jemand anderes in letzter Konsequenz profitieren. Das ist einfach eine unglaubliche Verschwendung.

Das Problem ist nur: Wie soll sie sich wieder in mich verlieben können? Wie soll sie sehen, dass ich Dinge erkannt habe und mehr als nur bereit bin zu ändern (nicht für sie, sondern für mich selbst)? Der Kontaktabbruch (Abbruch weil "open end") ist auf der einen Seite die einzige Möglichkeit wieder klar im Kopf zu werden und mich auf die Dinge, die ich machen will (und für mich auch muss) zu konzentrieren. Auf der anderen Seite ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es nie wieder zur Kontaktaufnahme kommen wird. Ich will noch nicht endgültig loslassen, habe aber auch Angst, dass ich mich verenne und den Absprung verschlafe. Ich will glücklich werden (auch ohne sie, lieber mit ihr) und kein Stalker der in 20 Jahren noch versucht sie zu einem "Neustart" zu überreden....
Ein Drahtseilakt. Es kann jetzt alles passieren bei ihr, ich habe darauf keinen Einfluss. Vielleicht kommt morgen der Ritter auf dem weissen Ross und sie sind glücklich bis ans Ende ihrer Tage. Vielleicht erkennt sie langsam doch wieder, was ich ihr auch alles positive in ihrem Leben zu geben vermochte. Vielleicht lebt sie die nächsten Jahre als glücklicher Single und reist in der Welt herum und holt alles nach was sie in den letzten 7 Jahren "verpasst" hat. Oder auch nicht. Das Problem ist halt auch: Ich bin mir ziemlich sicher: Sie würde sich eher die Zunge abbeissen als mir zu sagen dass sie mich vermisst. Sie braucht oft lange für Entscheidungen, aber wenn, dann ist sie konsequent. Ich weiss dass, und deswegen sehe ich auch kaum eine Chance, selbst wenn sie jeden Tag von irgendjemandem hören würde: "Dein Ex, so toll, hat sich so gemausert,....". Finito é finito. Die einzige Chance ist, dass sie erkennt, dass ihre eigene Unzufriedenheit nicht unbedingt was mit mir zu tun hatte und irgendwann aus purem Interesse mit mir Kontakt aufnimmt. Aber das hab ich ihr ja irgendwie auch verunmöglicht (Kontaktabbruch von meiner Seite + Ansage von ihr "meld dich, wenn du gewisse Dinge verarbeitet hast" -> Dafuq? Ich hoffe ihr versteht jetzt was ich mit "Kommunikationsproblem" meine....)

Ich muss es akzeptieren und meinen Weg weiter gehen. Aber wie gesagt, wenn es Möglichkeiten geben sollte, dann möchte ich diese nutzen. Aber sie meldet sich jetzt seit 2 Monaten nicht, ich genausowenig. Ich bin auch definitiv noch nicht soweit (merkt man ja).

Wie ist so der Erfahrungswert? Gibt's bekannte Fälle die sich nach 6,5 Jahren ("schönsten Momente ihres Lebens"), erste Liebe und einer "sauberen" Trennung tatsächlich nie wieder melden?


(Im Übrigen habe ich die bloße Vermutung, dass vielleicht mittlerweile ein Neuer im Spiel ist - nichts genaues weiss ich nicht, aber das Bauchgefühl...naja...ich weiss, dass einige Kerle um sie herumgeschwirrt sind und sie gegen Ende der Beziehung sicher nicht abgeneigt war - wobei ich nicht glaube dass sie mich betrogen hat, aber wer weiss das schon - ich gehe aber nicht davon aus, dass ein anderer der Grund der Trennung gewesen ist, dass passt einfach nicht zum zweimonatigen Eiertanz ihrerseits - egal, ist eh irrelevanter Bullshit, oder?)
 

Mod dex

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Naja Spam ist es nicht, aber viele Leute werden von langen Texten abgeschreckt (mich eingeschlossen). Deshalb ist es schwer Leute zu finden die dir Antworten werden.

Zunächst: Du schreibst mir wirklich aus der Seele :lach:
Toll!

Also was du schreibst ist sehr interessant! Du warst bei der Trennung nicht mehr der Dominante, du wurdest zum "Subi". Deshalb hat Sie sich von dir getrennt.

Einen wichtigen Schritt hast du schon gemacht. Du hast dich um dich gekümmert und suchst dir deinen Weg! Wenn du wieder gefestigt bist, kannst du dir einen kleinen Pling erlauben um einen Kontakt herzustellen. Wann du dies tust, musst du selber entscheiden. Oft ist es auch so das die Ex sich von alleine meldet. (Erfolgsstränge Grip und lagrange/erricson sind hier zu empfehlen). Wenn eine Frau die Initiative ergreift, ist das immer ein sehr gutes Zeichen!

Um Sie zurück zu gewinnen muss sie Veränderungen nicht nur sehen sondern auch spüren.
Du hast Lob des Sexismus gelesen, also weißt du auch um die Techniken Bescheid, welche du einsetzen musst.
Du musst Sie verführen, zurückerobern und Ihre Gefühle in die Höhe pushen.
Nur so hast du eine Chance.

Lese fleißig hier im Forum, misch in anderen Strängen mit und dir wird mit Sicherheit auf deinem Weg geholfen. Wie du dich im Endeffekt entscheidest bleibt einzig und alleine dir Überlassen.

Mach weiter so, du bist auf einem guten Weg!

LG dex
 

Mod dex

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Jojo1988 schrieb:
Wie ist so der Erfahrungswert? Gibt's bekannte Fälle die sich nach 6,5 Jahren ("schönsten Momente ihres Lebens"), erste Liebe und einer "sauberen" Trennung tatsächlich nie wieder melden?

Es gibt nichts was es nicht gibt, aber bei dir ist es eher unwahrscheinlich.
Oder hast du Ihr ne Axt hinterher geworfen, was du hier verschweigst? :lach:

Du hast es ja selber schon beschrieben, das es eigentlich keine schlimme Beziehung war. Auf Grund der Dauer der Beziehung wird eine tiefere emotionale Bindung bestehen, auch wenn die Liebesgefühle für dich weg sein können.

Wenn der Verlassende sich trennt, ist die Entscheidung meist schon früher gefallen. Eine totale Entliebung findet nicht innerhalb von 2 Stunden statt, so etwas gibt es nicht.
Der Verlassende verarbeitet die Trennung jedoch immer anders als der Verlassene. Du spürst Trauer und Schmerz, bei Ex wird es zunächst Erleichterung sein. Aber auch der Verlassende wird sich mit der dunklen Realität auseinander setzen und sich fragen wie es dem ehemaligen Partner wohl geht. Diese Verfahren brauchen jedoch einen gewissen Reifeprozess und sind natürlich auch immer vom Charakter des gegenüber abhängig.

Eine KS geht hier vor allem auf den Nähe-Distanz Konflikt ein.
Bei der Trennung wollte deine Ex die Distanz, du die Nähe. Wenn du nun die KS einführst wird Sie zunächst die geforderte Distanz geniessen. Aber früher oder Später wird Sie merken, dass ihr etwas fehlt, nämlich die Nähe. Somit fängt Sie an zu vermisse. Dich zu vermissen!
Wenn man Glück hat, und in der Beziehung nicht voll der Arsch war, dann meldet sich der Verlassende um einfach die Lage abzuchecken. Er befriedigt somit sein verlangen nach Nähe. Gibt man Ihm die Nähe wird er zunächst zufrieden sein. Wenn man nun die Nähe nicht gibt, die der Verlassende fordert, kann er neugierig werden und weiter versuchen diese Nähe zu erhalten. Und hier kann man dann einhaken und den Verlassenden pushen!


Ist jetzt doch ausführlicher geworden als angenommen :smile:
LG dex
 

Jojo1988

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Wird alles gemacht ;) Les hier eh schon einige Zeit mit, werd in Zukunft meinen Senf auch in fremden Strängen dazugeben.

Ja, ich war Sub, hab das aber nicht gewusst - ist ja meistens so. Das kam eigentlich auch aus mir selber, jeder Mensch hat seine schwachen Seiten und ich hab's halt zugelassen und meinen Arsch nicht hochbekommen. Ich hatte halt vorher in meinem Leben das Glück, das wenn ich mich gehen hab lassen immer ein harmloser, aber doch kräftiger Arschtritt gekommen ist der mich wieder zurück auf meinen Weg geworfen hat. Darauf habe ich wohl unterbewusst gewartet. Aber das ist nicht die Aufgabe eines Partners. Das hab ich jetzt zumindest mal verstanden.

Wie gesagt: Solange ich meinen Weg gegangen bin und glücklich mit mir selbst war, hat sie mich geliebt, mich bewundert, wollte bei mir sein. Als ich das nicht mehr war ist ihre Zuneigung langsam aber sicher zurückgegangen.

Ihre Dramen hab ich früher leicht geblockt - weil ich eben die Selbstsicherheit hatte zu sagen: DAS muss ich mir nicht geben, so verhält sich keiner mit mir. (Heute weiss ich: ich hätte sie wohl "layen" sollen...aber naja, hat trotzdem geklappt :lach: ) Je weniger ich wusste wohin es mit mir im Leben geht (Unglücklich mit meinem Studium, Rückzug,...) desto weniger bin ich mit ihr klargekommen, bin auf jeden Blödsinn eingegangen und hab mich zum Kasperl gemacht, weil ich nicht weiter wusste. Das waren alles keine Dinge die sie bewusst gemacht hat, aber sie haben halt dazu geführt dass ich in ihren Augen immer kleiner geworden bin und sie jeden Respekt vor mir verloren hat. Diesen Respekt gilt es wieder herzustellen und das kann ich nur, indem ich mir mein Selbstvertrauen wieder hole. Dann wird mir schon ein Pling einfallen.

So erfahrungsgemäß: Kann man es mit der Kontaktsperre auch übertreiben? Also es gibt ja Mindestlängen - gibt's auch Höchstlängen? Wie schnell "vergisst" man 6,5 Jahre?


Zuletzt modifiziert von Jojo1988 am 12.06.2012 - 18:45:07
 

Mod dex

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Hey jojo,

dein Vorteil ist, das du ja schon 2 Monate hinter dir hast, das ist ne lange Zeit und die hast du wohl gut für dich genutzt.

Deine Frage kann man nicht konkret beantworten. Wie ich schon geschrieben habe, musst du wieder auf dem Damm sein. Wenn du vor Ihr einkicken würdest und das Würstchen bist welches Sie verlassen hat, dann solltest du es lieber gleich vergessen :smile:
Also wann du bereit bist, weisst nur du!

Les dir mal den Strang vom Grip durch, der Kerl hat glaub ich 11 Wochen KS gehabt. Ist durch die Hölle gegangen und mehrmals böse gestolpert!
Einen Tag bevor er sich bei seiner Ex melden wollte, hat Sie sich gemeldet!
Sehr lehrreiche Geschichte!
 

Jojo1988

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Ja, so ungefähr "plane" ich das alles. Wobei ich plane ja nicht richtig, sondern glaube es ist sinnvoller meine Energie ersteinmal in das zu investieren was ich gerade tun kann. My way.
Und dann mal schauen. Wer weiss was in der Zeit alles passiert.

11 Wochen kommt mir garnichtmal so lange vor. Ich dachte bei mir eigentlich an Minimum ein halbes Jahr - aber da ist halt die Angst groß, dass sie bis dahin wirklich jemanden kennengelernt haben könnte der mehr als bloß eine Rebound-Beziehung ist. Da kann ich halt original nix dagegen tun. Da cool zu bleiben ist halt schwer, vielleicht ist das auch Besitzdenken(?) oder auch nur die Angst "ersetzbar" zu sein. Aber mir ist ja selbst bewusst: Es wird anders sein, ich war als erster da, das was sie mit MIR hatte wird sie so schnell auch nicht vergessen können. Aber naja, das tröstet halt auch nicht wirklich. I want the one I can't have und so...

danke übrigens auch an fips für seinen Beitrag!!!!
 

Mod dex

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Genau jojo, mach so wie du es für richtig hältst!

Es ist ein interessantes Phänomen bei Männern die Ihre Ex zurück wollen, dass diese bei genügend Abstand und Überwindung der Oneitis Ihre Ex gar nicht mehr zurück wollen :lach:

Du scheinst dich Emotional schon sehr von Ihr entfernt zu haben. 11 Wochen können sich nämlich wie ein halbes Jahr ziehen wenn du emotional nicht auf dem Damm bist.
 

Jojo1988

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Naja, entfernt. Ich versuche meine Energie halt wirklich auf mein eigenes Leben zu konzentrieren. Das lässt auch die Zeit schneller vergehen. Aber jeder Morgen ist die Hölle, weil ich aufwache und mir wieder bewusst wird: Sie ist nicht da.

Und wenn ich nichts zu tun habe vermisse ich sie unglaublich. Ich kann einfach nicht abschalten, nicht entspannen. Die Konzentration gleitet jeden Tag ab in ihre Richtung. Und die Zeit zieht sich natürlich schon. Ich meine ja auch: Rational sind 11 Wochen garnichts. Gefühlt sind die 2,5 Monate schon eine ewigkeit. In der Beziehung haben wir uns vielleicht höchstens einmal eine Woche nicht gesehen, in den letzten Jahren so gut wie jeden Tag (wenn man nicht WEISS dass das ein Fehler ist...erklärt einem ja auch keiner, dass Abstand und Freiraum so immens wichtig ist...Pro Schulfach "menschliche Beziehungskunde und Kommunikation")
 

Mod dex

Moderator
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Du gehst auf jeden Fall sehr nüchtern mit dem Thema um, was aber kein Fehler ist!

Dein Weg ist momentan der richtige. Also weitermachen :lach:

Und wenn dir mal wieder zum Texte verfassen ist, ich les deine Texte gern :smile:


LG dex
 

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