Die Hoffnung stirbt zuletzt

Gavri

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Hallo,

das ist mein erster Beitrag und ich weiß noch nicht so recht, wie ich beginnen soll... Aber ich rede mal los und hoffe auf Hilfe, aber auch, dass ich evtl. anderen helfen kann/darf.

Meine Freundin/Ex-Freundin trennte sich vor 5 Wochen. Wir waren knapp 2 Jahre in einer Fernbeziehung, die wirklich nicht einfach war. Wir beide haben jeweils Kinder aus unserer vorherigen Beziehung und die Zeit um Corona (Quarantäne, Home-Schooling usw.) war nicht wirklich förderlich für uns. Zudem kommt, dass ICH in einer schwierigen Scheidung stecke, bei welcher ich immer wieder um meine Kinder "kämpfen" muss. Gerichtsverhandlungen, Termine bei Jugendamt und Beratungsstellen.
Jedenfalls konnten wir uns nicht regelmäßig sehen, was aber so auf beiden Seiten so nicht gewollt und angedacht war. Es sollte stets so sein, dass ich zu meiner ehemaligen Partnerin fahren sollte, was sich aus genannten Gründen schwierig gestaltete. Ich arbeite 40h in der Woche, dann habe ich meine Kinder (leben im wöchentlichen Wechselmodell) zu betreuen, den eigenen Haushalt zu machen und oftmals eben auch diese Termine.
Sie dagegen arbeit in Teilzeit, hat aber immer Gründe für sich genannt, dass sie nicht kommen kann, die ich nur bedingt verstanden habe.

Die Beziehung fing natürlich sehr schön an, wenn aus jetziger Sicht vielleicht auch zu schnell. Meine Partnerin (in meinem Kopf ist sie es "leider" noch) war sehr fürsorglich und rücksichtsvoll, hatte aber auch ihre Vorstellungen, die sie so für ihre Zukunft haben möchte. Sie kollidierten auch nicht mit meiner Sicht, jedoch ihre zeitlichen Angaben waren schwierig. Sie ist ein Mensch, welche in keinster Weise konfliktfähig ist. Sofern man eine andere Meinung hat, geht sie sofort in die Defensive und gibt auf. Zumindest kamen dann immer die Äußerungen "ist gut" oder "tut mir leid, du hast recht", aber ihre Vorstellungen blieben. Sie fing mit der Zeit an sehr zu klammern und war sehr eifersüchtig. Ich versuche immer, dass ich meinen jeweiligen Gegenüber aus seiner Sicht verstehe und konnte sie auch verstehen. Sie hatte zuvor eine sehr hässliche Beziehung und sagte immer, dass sie ihre Vorstellungen durchsetzen möchte. Wenn wir uns sehen wollten und etwas kam dazwischen, was zu Zeiten Corona und mit Kindern ja passieren kann, fiel sie immer in ein Loch. Sie sagte, ich solle nichts mehr sagen, was ihr Hoffnungen mache. Wenn ich etwas unangenehmes ansprechen wollte, wurde ich immer abgewürgt. Aber sie war vordergründig nicht dominant, sondern eher unterwürfig, was ich nicht wollte, jedoch zu akzeptieren hatte.

Mit der Zeit wurde es immer schlimmer, sie wurde trauriger und weinte. Das habe ich alles mitbekommen, wollte auch Verbesserung schaffen, aber ich hatte selbst sehr viele Probleme, bei welchem sie mir nicht helfen konnte oder vielleicht auch nicht wollte.
Ein Problem in der Beziehung war bspw., dass ich meine Liebe nicht durch Wörter mitteilen kann. Ich versuche es auf vielen anderen Wegen. Sie erkannte, dass ich ihr alles gab, was ich zu geben hatte. Es war ihr aber zu wenig und sie fühlte sich wenig bis nicht geliebt.

Ich hatte ein Ziel vor Augen und das war ein Leben mit ihr und den Kindern. Der gerade Weg dorthin konnte ich aber nicht laufen, da immer wieder Steine im Weg lagen. Bei meinen Problemen konnte/wollte sie nicht helfen und mit ihr über neue Wege sprechen, das konnte ich auch nicht, da sie nichts darüber hören wollte, was ihr Hoffnungen macht. Es war ein sehr großer Druck auf mir, vor allem auch, weil sie litt und klammerte. Ich bin neue Wege gegangen, um mehr Zeit und Freiraum für uns zu bekommen. Aber es ging nicht so schnell. Ich habe selbst irgendwann den kompletten Überblick verloren, da auf allen Seiten jemand an mir zog und Zeit mit mir wollte. Und dann, als ich eine Etappe erreicht habe, also mehr Freiraum schaffen konnte, beendete sie die Beziehung.
Und hier habe ich nun meine Probleme damit. Nicht unbedingt wegen ihrer Entscheidung, sondern über das WIE und ob es wirklich so ist, wie sie sagte.

Tag der Trennung:

Sie fragte mich immer (besonders in extremen Stressphasen), wie die Zukunft aussehen wird. Die Antwort konnte ich nie geben, da ich es nicht weiß. Ich weiß eben nicht, was morgen sein wird. Aber ich kam auch nicht auf die Idee, ihr etwas über meine Vorstellungen und Wünsche zu sagen. Ich war tief im Stress und wie in einem Tunnel. Wenn ich mal einen Tag für mich brauchte, um Gedanken zu sortieren, betrachtete sie es als Beziehungspause.
Sie sagte, es mangele nicht an Gefühlen, aber sie habe keine Kraft mehr. Sie mache sich stets Hoffnungen, dass ich komme und bin dann doch nicht da. Die letzten Wochen war ich selbst so fertig, dass ich abendliche Telefonate nicht mehr geschafft habe und zuvor einschlief (sie bestand immer auf feste Zeiten und war wenig flexibel in der Hinsicht).
Sie sagte, sie vermisse mich stets und möchte mich nicht verlieren.
Am nächsten Tag hieß es dagegen wieder, sie habe nicht mehr Gefühle als gegenüber einem Kumpel. Das war schon sehr irritierend für mich.
Weiter meinte sie: vielleicht klopfe ich ja in 4 Monaten bei Dir an. Kurz darauf jedoch auch, sie habe die Entscheidung getroffen und es wird ihr immer im Gedächtnis bleiben, sodass ich keine Hoffnungen haben brauche. Sie meinte auch, wenn man sich doch liebt, dann muss man Himmel und Hölle in Bewegung setzen. Ich habe aber alles in Bewegung gesetzt, was ich für mich in Bewegung setzen konnte. Aber irgendwann fehlt die Kraft.

Gut, ich teilte ihr mit, ich werde ihre Entscheidung akzeptieren und renne nicht nach. Eine Freundschaft kann ich mir aber auch nicht vorstellen. Ich versuchte es anschließend mit Abstand, blockierte sie auf Facebook. WhatsApp schaffte ich allerdings nicht und bat sie darum. Das wollte sie nicht.
Ich wollte noch eine Aussprache, aber sie meldete indirekt an, sie benötige Zeit für sich. Sie meldete sich 2 Wochen nicht mehr, ich selbst rechnete immer mit einer Nachricht, meldete mich selbst aber auch nicht. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und sagte ihr, dass ich sie auch bei WhatsApp blockieren muss/werde. Ich schaute immer wieder nach... Ich hielt es eine Woche aus und musste ihr noch etwas sagen, was mir auf dem Herzen lag. Ich bettelte nicht und wollte sie auch nicht von ihrer Entscheidung abbringen. Aber ich musste mein Gewissen erleichtern und habe ihr gesagt, dass ich diverse Wege lief und deswegen auch so erschöpft war. Das war mir ein Anliegen, da ich Ehrlichkeit bei jedem Menschen schätze und hatte das Empfinden, sie hat ein Recht darauf, dass sie es weiß. Sie war hier allerdings sehr distanziert und wirkte kalt auf mich. Es sei keine Kälte, meinte sie. Ich persönlich denke mittlerweile, es war Selbstschutz. Sie erwähnte häufiger, sie sei psychisch nicht stabil und müsse ihre Familie schützen.

Ich habe ihr halt diese Sache mitgeteilt, mir ging es dann wesentlich besser und bin wieder auf Abstand seit nun fast 3 Wochen. Ich höre und sehe nichts von ihr. Ich selbst vertrete die Meinung, dass ich nicht kämpfen werde, sondern sie loslassen muss/möchte. Sie bedeutet mir sehr viel und ich kann es mir noch nicht vorstellen, dass ich ein Leben ohne sie verbringen muss. Aber ich möchte ihre Entscheidung für sie akzeptieren und loslassen. Gleichzeitig brennt mir das Herz und schreit nach ihr.

Ich persönlich denke nicht, dass sie mich nicht mehr liebt. Ich denke eher, aufgrund ihrer vorherigen Beziehung, sie hat Angst vor erneuten Verletzungen, die auch hier zwangsläufig vorliegen, aber nicht bewusst angetan wurden.

Aber was mache ich denn nun? Ich kann doch nur abwarten und die Zeit spielen lassen, oder?
Ich hätte nun endlich Freiräume geschaffen, aber nun ja... Auf die Entfernung bzw. bei ihrer Entscheidung kann ich ohnehin nichts beweisen nun. Mir ist klar, dass die Häufigkeit nicht unbedingt gegeben ist, dass sich 2 Menschen nach einer Trennung wieder finden und scheinbar auch nicht, wenn Frau sich trennt. So wie es lief, so sollte es auch nicht sein, dafür habe ich getan, würde es auch weiterhin tun, aber mit Änderungen auf beiden Seiten. Und hier sehe ich ein Problem.
Aber es wäre trotzdem sehr schade, da wir beide immer sagte, wir passen wie Faust auf Auge.
Zumindest habe ich ihre ganzen Ecken und Kanten geliebt. Sie akzeptierte meine eigentlich auch immer gut.

Tut mir leid wegen dem langen Text. Aber ich habe so viele Fragezeichen über dem Kopf, möchte sie zurück, aber zeitgleich auch für sie loslassen können.
 

Admina Felis

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Hallo Gavri,

diesen Begrüßungstext schreiben wir allen neuen Mitgliedern.

Herzlich willkommen im Beziehungskummer Forum.

Um einen möglichst reibungslosen Start für dich zu gewährleisten, verschaffe dir bitte zuerst eine Orientierung und lies dich in grundsätzliche Texte von Wolfgang, dem Forenbetreiber, ein, auf dessen Gedanken und Erkenntnissen die Beratung hier im Forum basiert: Dazu gehört der Mann-Frau-Konflikt, der Text über die Kristallisation und alle anderen Texte auf Wolfgangs Startseite. Als Starthilfe für dich als Neuling, dient dieser Link.

Beachte bitte zudem: Ein Forum ist kein Selbstbedienungsladen sondern eine Selbsthilfegruppe. Wenn Du ausreichend Feedback von den anderen willst, musst Du Dich auch in anderen Strängen an der Diskussion beteiligen.

Kommunikation zwischen dir und dem Ex oder OdB (= Objekt der Begierde) stelle bitte in Fettschrift ein; deine Berater können sich so schneller orientieren und somit effektiver bei einem Antworttext helfen.

Bei einem Ex-Back bietet sich in der Regel zuerst eine KS (Kontaktsperre ) an - das heißt, keine Kontaktaufnahme geht von dir aus. Die KS ist unter anderem für dich selbst da, um zur Ruhe zu kommen, Selbstvertrauen aufzubauen, zu reflektieren und evtl Baustellen anzugehen - gleichzeitig dient sie als strategisches Element. Mache Sport, geh mit Freunden aus, lasse alte Bekanntschaften /Freunde wieder aufleben, pflege deine Hobbys wieder richtig oder lass alte Hobbys wieder aufleben.

Denn es ist einerseits verständlich, wenn du dich in deinem Kummer intensiv mit deiner Liebesgeschichte beschäftigst. Jedoch löst diese intensive und oft sorgenvolle Beschäftigung mit deinem OdB dein Problem nicht automatisch. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du dich darüber hinaus ablenkst und unbedingt zu einem großen Teil den Fokus auf dein Wohlgefühl (unabhängig von deiner Liebesgeschichte) richtest. Hierzu eignet sich folgender Strang:
"Aktives 'Warten' - die Positivspirale".

Bitte achte darauf, dass du die Kommunikation deines Ex-Partners stehen lässt und nicht sofort editierst - denn dann hätte keiner was davon: Weder deine Berater im Strang können sich schnell orientieren, noch haben Mitleser die Gelegenheit, etwas zu lernen.

Und noch was: Bitte lege Dir einen Avatar zu, so dass du ein "Gesicht" für uns bekommst.

Für Deine Beziehungsgeschichte wünschen wir Dir viel Glück!


Felis aus dem Team

Ps.: Für alle die ein Ex back anstreben ist Wolfgang's E-book ein "Muß".
 

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Hallo Gavri :)


Du hast dich bestimmt in die Texte hier eingelesen. Es ist immer erstmal klug in eine emotional aufreibende Trennung Ruhe einkehren zu lassen. Die Zeit arbeitet für dich. Hast Du dir das mit den unterschiedlichen Trennungstypen mal durchgelesen? Unter Umständen könnte es tatsächlich sein, und das gilt es noch etwas auszuloten, dass deine Ex sich hauptsächlich aus rationalen Gründen und weniger aus emotionalen getrennt hat.


Da seid ihr beide nicht in einer einfachen Situation gewesen. Und für mich liest sich das, und verbessere mich hier gerne, als wäre eure Kommunikation über euch selbst, wo ihr gerade steht und was ihr euch wünscht, etwas aneinander vorbei gelaufen.
Sie ist ein Mensch, welche in keinster Weise konfliktfähig ist. Sofern man eine andere Meinung hat, geht sie sofort in die Defensive und gibt auf. Zumindest kamen dann immer die Äußerungen "ist gut" oder "tut mir leid, du hast recht", aber ihre Vorstellungen blieben.
Wenn sie aus einer Beziehung kam, in der sie sich nicht durchsetzen konnte und sich das nun für sich wünscht, dann hat sie damit zu kämpfen, sich auszudrücken. Wenn ihr euch beide unterhaltet und die Situation danach ist nicht besser als zuvor, dann ist irgendetwas schief gelaufen. Mein erster Eindruck war, dass sie vl. weniger etwas Bestimmtes von dir hören wollte, sondern mehr selbst von dir verstanden werden. Also etwas zum Ausdruck zu bringen, und zwar sich selbst, was ihr generell vl. schwer fällt.

Sie sagte, ich solle nichts mehr sagen, was ihr Hoffnungen mache. Wenn ich etwas unangenehmes ansprechen wollte, wurde ich immer abgewürgt. Aber sie war vordergründig nicht dominant, sondern eher unterwürfig, was ich nicht wollte, jedoch zu akzeptieren hatte.
Dies unterstreicht das nochmal.

Weißt du, vielleicht hat sie so etwas in der Art auch in ihrer vorherigen Beziehung erlebt und ist mit der Verarbeitung dieser noch nicht ganz durch. D. h. Ähnlichkeiten in einer Situation triggern Gefühle und Vorstellungen im Jetzt, die mit der aktuellen Situation unter Umständen nur wenig zu tun haben. Du hattest es ernst gemeint, ihr Ex aber vielleicht nicht. Und dann fängt sie an zu projizieren. Das ist im Grunde nicht weiter schlimm und lässt sich eben durch eine offene Kommunikation enthebeln. Aber eben nicht dadurch, dass Du sagst, welche Vorstellungen Du hast - so gut die auch gemeint sind, sondern eher dadurch, dass sie etwas zum Ausdruck bringt, als eher subdominante Person, was ihr in ihrer vergangenen Beziehung wohl nicht gelungen ist.

Und so kann es schon sein, dass sie weiter und weiter frustriert wird, obwohl Du aus deiner Perspektive alles menschenmögliche getan und auch gesagt hast. But that's not the point - für sie.

Wie siehst Du das? Hältst Du das für möglich?

Ich hatte ein Ziel vor Augen und das war ein Leben mit ihr und den Kindern. Der gerade Weg dorthin konnte ich aber nicht laufen, da immer wieder Steine im Weg lagen. Bei meinen Problemen konnte/wollte sie nicht helfen und mit ihr über neue Wege sprechen, das konnte ich auch nicht, da sie nichts darüber hören wollte, was ihr Hoffnungen macht.
Welches Ziel hatte sie vor Augen?

Sie sagte, es mangele nicht an Gefühlen, aber sie habe keine Kraft mehr. Sie mache sich stets Hoffnungen, dass ich komme und bin dann doch nicht da. Die letzten Wochen war ich selbst so fertig, dass ich abendliche Telefonate nicht mehr geschafft habe und zuvor einschlief (sie bestand immer auf feste Zeiten und war wenig flexibel in der Hinsicht).
Sie sagte, sie vermisse mich stets und möchte mich nicht verlieren.
Diese Situation kenne ich von einer guten Freundin von mir. Auch mit dem Einpennen. Es geht da gar nicht so sehr darum, wie oft man sich sieht. Sondern eher darum, welche Gefühle in der Zeit dazwischen entstehen. Sie fühlt sich auf die lange Bank gesetzt. Was sie da braucht ist nicht, dass Du ihr sagst, was Du alles tust und wie Du dich für sie in Abwesenheit verausgabst, sondern das Gefühl, dass Du sie erkennst und verstehst. Sehnsucht kann süß sein aber auch bitter. Für sie war es wohl eher bitter und kraftraubend.

Ich wollte noch eine Aussprache, aber sie meldete indirekt an, sie benötige Zeit für sich.
Gib ihr diese. Ich glaube es ist hier wichtig, dass sie das Gefühl hat, das ganze nun zu lenken. Wie eine Art Selbstermächtigung aus der Position einer Ohnmacht.

Aber ich musste mein Gewissen erleichtern und habe ihr gesagt, dass ich diverse Wege lief und deswegen auch so erschöpft war. Das war mir ein Anliegen, da ich Ehrlichkeit bei jedem Menschen schätze und hatte das Empfinden, sie hat ein Recht darauf, dass sie es weiß. Sie war hier allerdings sehr distanziert und wirkte kalt auf mich. Es sei keine Kälte, meinte sie. Ich persönlich denke mittlerweile, es war Selbstschutz. Sie erwähnte häufiger, sie sei psychisch nicht stabil und müsse ihre Familie schützen.
Du hattest das Empfinden, Sie hat ein Recht darauf, dass Du ihr was sagst, was dir auf dem Herzen lag? Das ist auch eine Art jemanden dominant über den Mund zu fahren. Das ist so ziemlich das Gegenteil dessen, was jemand braucht, der nichts weiter wünscht als verstanden und gesehen zu werden. Sie weiß doch schon, dass Du alles Mögliche machst - aber um das Machen geht es nicht. Was bringt es ihr, wenn Du machst und machst und machst, sich dann aber aus ihrer Perspektive heraus nichts ändert?

Ich habe ihr halt diese Sache mitgeteilt, mir ging es dann wesentlich besser und bin wieder auf Abstand seit nun fast 3 Wochen.
Siehst Du? Dir ging es besser. Aber ging es ihr auch besser?


Soweit erstmal. Es wäre ganz gut herauszufinden, ob sie eher Trennungstyp I oder II ist. Meist ist es eine Mischung und in überwiegender Zahl trennen sich Menschen aufgrund abgelaschter Gefühle. Je nachdem unterscheidet sich auch dein Weg, sofern Du ein Exback anstrebst.

Schau mal hier, da steht was kurz zu den Trennungstypen
https://forum.beziehungsdoktor.de/index.php?threads/starthilfe-für-neue-mitglieder.3826/#post-596285
 
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Gavri

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Hallo klangbild,

vielen lieben Dank für Dein Feedback.

Ich gebe Dir auch in einigen Dingen recht.

Und für mich liest sich das, und verbessere mich hier gerne, als wäre eure Kommunikation über euch selbst, wo ihr gerade steht und was ihr euch wünscht, etwas aneinander vorbei gelaufen.

Vollkommen richtig. Die Kommunikation war irgendwie nicht gegeben. Ich bin wirklich nicht der Mensch, der gern mit dem Finger auf andere Menschen zeigen möchte, aber die Kommunikation war wirklich schwierig. Sie ist so unendlich auf Harmonie gewesen, da war es unendlich schwierig, dass ich manche Dinge ansprechen konnte. Entweder wurde ich im Satz unterbrochen oder sie sagte gleich, ich solle damit aufhören. Wie oft ich hören musste, dass alles gut sei und sie sich mir anpassen wird. Aber das wollte ich ja nicht. Ich sagte ihr ständig, dass sie sich nicht anpassen sollte. Sie soll auf der Treppe weder über, noch unter mir stehen. Sie soll ihre Bedürfnisse, Ängste etc. genau so aussprechen dürfen wie ich. Aber das tat sie überwiegend nicht. Genau so wie verschiedene Sichtweisen. Ein konkretes Beispiel fällt mir gerade nicht ein, aber nehmen wir nun mal einen blauen Himmel mit ein paar Wolken. War der Himmel für mich blau, war er für sie wieder bewölkt und sie nahm alles als eine Diskussion an. Und das wollte sie nie.

Ich weiß nicht so viel über ihre vorherige Beziehung, aber es schien mir, als ob sie schlimm war. Sie machte sich immer klein und passt sich dem Gegenüber an. Sie ist ein studierte Frau, die einen super Job hat mit viel Verantwortung. Aber privat hat sie kaum Selbstbewusstsein.

Das ist im Grunde nicht weiter schlimm und lässt sich eben durch eine offene Kommunikation enthebeln

Ja, auch vollkommen richtig. Ich habe es ihr gesagt. Immer und immer wieder. Aber es waren nur Worte für sie. Sie wollte Taten sehen und auch das kann ich verstehen. Ich kann auch ihre Ängste verstehen, die evtl. aufgrund der vorherigen Beziehung entstanden. Aber ich habe mich krumm gemacht, um etwas zu erreichen.
Nur zur Erklärung mal (nicht als Rechenschaft sehen): Ich lebe in einer schlimmen Scheidung, kämpfe ständig darum, dass ich meine Kinder sehen darf. Hier habe ich immer wieder Termine bei Beratungsstellen (gerichtlich festgelegt), beim Jugendamt, mein Arbeitgeber spannte mich während Corona sehr ein. Ich lebe hier auch vollkommen alleine, meine eigene Familie 600km entfernt. Freundeskreis löste sich bei Scheidung auf. Ich stehe auch komplett allein da, muss mich weiter um meine Kinder kümmern. Nebenbei geht es einem Familienmitglied gesundheitlich sehr schlecht, sodass wir demnächst einen Trauerfall haben. Ja, meine Partnerin gab es auch noch mit ihren Kindern. Egal in welche Richtung ich mich drehte, irgendwer zog immer an mir. Es war ein unendlicher Druck und ich hatte keinen Überblick mehr! Aber niemand half... Ich habe mir einen Psychologen gesucht, sodass ich wieder den Überblick gewinne und mir jemand dabei half, dass ich alles auch ein wenig aus der Distanz betrachten konnte. Aber mit dem Psychologen kamen auch wieder weitere Termine.
Sie sagte, sie möchte nun auch ein Stück vom Kuchen. Konnte/kann ich verstehen, aber ich konnte alle Probleme ja nicht ganz plötzlich auflösen.
Meiner Ansicht nach hat sie in der alten Beziehung so sehr gelitten, dass sie daraufhin Ängste und gewissermaßen auch Egoismus entwickelt hat, was sich immer wieder im weiteren Verlauf verstärkte. Es fand eine große Eifersucht in unserer Beziehung statt, teilweise auch Kontrolle.

Welches Ziel hatte sie vor Augen?

Ihr ausgesprochenes Ziel war, dass wir in 14 Jahren zusammen in einem Haus wohnen. In ihrem Wohnort. Das wurde vorausgesetzt... Das war es. 14 Jahre ist eine lange, lange Zeit. Ich habe gesagt, dass hier Zwischenetappen geschaffen werden sollen, sonst klappt es nicht. Aber ja, die Kommunikation. Man konnte ja nicht mit ihr reden.
Klar, sie wollte natürlich auch, dass wir uns regelmäßig und oft sehen. Das wollte ich auch. Aber ich hatte diesen unendlichen Stress und es wurde wohl vorausgesetzt, dass ich derjenige bin, der den Weg etc. auf sich nimmt. Aber irgendwann fehlte mir halt die Kraft.

Du hattest das Empfinden, Sie hat ein Recht darauf, dass Du ihr was sagst, was dir auf dem Herzen lag? Das ist auch eine Art jemanden dominant über den Mund zu fahren.

Jein... Sie sagte, sie sehe keine Zukunft mehr. Man müsse Himmel und Hölle in Bewegung setzen, wenn man sich liebt. Ja, das war in dem Moment auch ein Schlag ins Gesicht für mich und das wollte ich so nicht hinnehmen. Das gebe ich zumindest zu. Aber da man mit ihr ja nicht darüber reden konnte, was ihr evtl. Hoffnungen macht, habe ich es für mich behalten und den ganzen Stress/Druck/Kampf für mich behalten. Ich wollte freie Bahn in meinem Leben schaffen, damit ich eben diese Zeit mit ihr haben kann. Und als sie diesen Satz aussprach bzgl. Himmel und Hölle, wollte ich es ihr gesagt haben. Ja, ich hatte selbst die ganze Zeit auch ein ziemlich schlechtes Gewissen, weil ich es für mich behielt und sie es nicht sah. Ich wollte es ihr sagen und AUCH mein Gewissen erleichtern. Sie glaubte es mir natürlich nicht und lachte hämisch. Auch das kann ich natürlich verstehen. Im Nachhinhein muss ich sagen, ich hätte es ihr auch nicht geglaubt, wenn sie Rollen vertauscht gewesen wären.

Siehst Du? Dir ging es besser. Aber ging es ihr auch besser?

Darüber kann ich nur raten. Ihre letzten Worte waren, dass es ihr wieder gut ginge. Aber es kam zumindest nicht so bei mir an. Sie klang anders. Ihre Worte waren sehr gewählt. Hier merkte ich erst, dass sie mittlerweile über mir steht. Sie sprach regelrecht von oben herab. Das war für mich der Grund, dass ich mich völlig zurückzog und seitdem nicht mehr meldete. Was ich auch künftig nicht mache.

Soweit erstmal. Es wäre ganz gut herauszufinden, ob sie eher Trennungstyp I oder II ist.

Sehr schwierig. Ich behaupte, sie ist TT2. Sie sprach immer nur von Sicherheiten für sich und die Kinder. Nur in einem Satz sagte sie, sie habe nur noch so viele Gefühle wie zu einem Kumpel. Dagegen viele Sätze kurz zuvor, dass es eben nicht an Gefühlen mangeln würde. Sie mich nicht verlieren möchte.
Ich denke, sie ist TT2, möchte sich aber aktiv entlieben aus Angst vor erneutem Grauen, was sie in der vorherigen Beziehung erlebte. Denn auch dies erwähnte sie.
 

klangbild

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Hallo Gavri,

darf ich fragen, wie alt ihr beide seid?

Du scheinst ein Mensch zu sein, der sich sehr gut ausdrücken und mit dem man gute Gespräche und Diskussionen führen kann - auf der verbalen Ebene gut aufgestellt. Also wenn es ein Problem gibt, liegt bei dir die Lösung darin, dieses eben auch anzusprechen, darüber zu reden, einen Konsens zu finden und damit ist die Sache dann vom Tisch. Und hier kommen die unterschiedlichen Erwartungen ins Spiel.

aber die Kommunikation war wirklich schwierig. Sie ist so unendlich auf Harmonie gewesen, da war es unendlich schwierig, dass ich manche Dinge ansprechen konnte. Entweder wurde ich im Satz unterbrochen oder sie sagte gleich, ich solle damit aufhören.
Sieht eher so aus, als wäre sie da anders gepolt. Das ist weder schlechter noch besser. Es ist einfach nur anders.

Ich sagte ihr ständig, dass sie sich nicht anpassen sollte. Sie soll auf der Treppe weder über, noch unter mir stehen. Sie soll ihre Bedürfnisse, Ängste etc. genau so aussprechen dürfen wie ich. Aber das tat sie überwiegend nicht. Genau so wie verschiedene Sichtweisen. Ein konkretes Beispiel fällt mir gerade nicht ein, aber nehmen wir nun mal einen blauen Himmel mit ein paar Wolken. War der Himmel für mich blau, war er für sie wieder bewölkt und sie nahm alles als eine Diskussion an. Und das wollte sie nie.
Und wenn es anders ist, funktioniert das so nicht. Es erinnert mich ein bisschen an meine eigene Ex-Beziehung. Ich bin auch so gewesen und es war sicherlich nicht einfach mit mir zu diskutieren. Was meine Ex aber manchmal brauchte, war nicht ein Problem auszudiskutieren und dass ich die richtigen Sätze sage, sondern, dass ich sie einfach in den Arm nehme und nichts sage. Oder ein bisschen herumwirble und lache und sie neckisch mit Küssen überhäufe. Das wäre eher gewesen, was sie brauchte, was sie suchte, was sie in diesen Momenten glücklich gemacht hätte. Nicht meinen Geist, meine Sprachgewalt, die ihr sagt, "sei auf Augenhöhe" sondern einfach ein offenes Lächeln, die Tatsache, dass sie mich glücklich macht, ein stilles Einverständnis. Das wäre Augenhöhe gewesen. Es ihr so direkt zu sagen hätte nur gezeigt, dass sie es nicht ist. Und damit habe ich es ihr schwer gemacht, eben genau diesen Schritt zu gehen. Worte sind tricky.

Das ist etwas, was ich erst in den letzten 2 Jahren gelernt habe.

Aber Worte können, richtig eingesetzt, auch echte Nähe erzeugen und eine Beziehung stärken. Vielleicht hilft dir da eine kleine Sichtweise, ein kleiner Tipp. Mir hat es sehr geholfen - ich habe das von Carl Rogers, ein Meister der Gesprächstherapie.

Wenn es zu einer Diskussion kommt, oder auch nur zu einem entspannten Austausch mit Freunden, Familie oder Partner, halte kurz deinen inneren Dialog dazu an und die Überlegungen, was Du als nächstes sagen wirst - denn oftmals hört man nicht zu, sondern macht während der andere spricht, genau das - und fasse zusammen, was der andere gesagt hat. Und erst dann, wenn Du die volle Zustimmung hast, dass deine Zusammenfassung dessen, was der andere zum Ausdruck bringen will, gegeben ist, bringst Du deine Gedanken zur Sache zum Ausdruck. Und wenn die andere Person Schwierigkeiten hat, sich auszudrücken, dann mach ihr Argument stärker. Stärke die Position des anderen.

Das wirkt wahre Wunder. Die meisten Menschen haben niemanden, der ihnen zuhört - also wirklich zuhört. Es geht dabei nicht nur darum, den anderen zu verstehen, sondern ein Verständnis mit der anderen Person zu entwickeln über das, was gerade ist, wie man wo gerade zueinander oder einer Sache steht. Man muss dabei nichts weiter tun als ehrlich zu sagen, was gerade in einem passiert. Also "das verwirrt mich, das macht mich glücklich, das finde ich interessant, das erinnert mich an etwas, dass Du vorhin gesagt hast, was ich nicht ganz verstanden habe etc.."
Wahrheit ist heilend.


Aber weiter im Text...

Sie sprach regelrecht von oben herab. Das war für mich der Grund, dass ich mich völlig zurückzog und seitdem nicht mehr meldete. Was ich auch künftig nicht mache.
Wenn sie sich die ganze Zeit eher untergeordnet gefühlt hat, ist es nicht verwunderlich, dass sie auch mal die Süße der "Erhabenheit" kostet. Kommt dann halt schräg und meist unglaubhaft rüber. Drück da einfach ein Auge zu ;)

Nur in einem Satz sagte sie, sie habe nur noch so viele Gefühle wie zu einem Kumpel. Dagegen viele Sätze kurz zuvor, dass es eben nicht an Gefühlen mangeln würde. Sie mich nicht verlieren möchte.
Das ist natürlich schwer einzuschätzen von außen. Worten kann man in solchen Trenungsszenarien nicht trauen.

Wie schätzt Du das für dich ein? Willst Du zu ihr zurück? Wie siehst Du deine Chancen?
 
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Gavri

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Hallo klangbild,

ein sehr guter Ratschlag und dafür danke ich Dir. Und natürlich darfst Du nach dem Alter fragen. Wir beide sind 39 Jahre alt.

Wenn sie sich die ganze Zeit eher untergeordnet gefühlt hat, ist es nicht verwunderlich, dass sie auch mal die Süße der "Erhabenheit" kostet. Kommt dann halt schräg und meist unglaubhaft rüber. Drück da einfach ein Auge zu

Ja, der Erfolg ist ihr im Nachhinein sehr wohl gegönnt. So sehr die Aussage in dem Moment schmerzte, so sehr freute es mich im späteren Verlauf, dass sie es tat. Sie hat endlich mal auf den Tisch gehauen. Also aus menschlicher Sicht, bzw. aus der Distanz heraus, war es vollkommen richtig. Eigentlich sehr schade, dass es nicht früher bereits geschah. Also mal auf den Tisch hauen... Ich bin ihr darüber auch nicht böse.

Wie schätzt Du das für dich ein? Willst Du zu ihr zurück? Wie siehst Du deine Chancen?

Und das ist wieder momentan sehr schwierig für mich. Also ich persönlich, mir brennt das Herz und hätte sie natürlich sehr gerne zurück. Aber selbst, wenn es gelingen würde, wäre es sehr viel Arbeit für beiden von uns. Denn so hat es ja nicht funktioniert... Da sehe ich sie allerdings nicht, da sie scheinbar noch die Situationen der vorherigen Beziehung im Hinterkopf hat und selbst sagt, das wird immer so bleiben.

Aber sie hat sich auch klar positioniert zum Ende hin. Sie möchte jemanden, der örtlich in ihrer Nähe ist. Jemanden, der sie hinsichtlich ihrer Sicherheiten (Haus, alltägliche Situationen, Unterstützung bei den Kindern) unterstützt. Das kann ich durchaus nachvollziehen. Natürlich war es auch mein Wunsch, nur kann ich es nicht so schnell realisieren, so wie sie es für sich möchte/braucht. Von dieser Seite her kann ich ihre Entscheidung nur akzeptieren und sie loslassen. Mehr kann ich ihr momentan einfach nicht geben. Mehr kann ich sie nicht lieben als sie gehen zu lassen. So halt meine Sicht.

Und momentan denke ich viel nach über ihre vielen Aussagen über diese Sicherheiten. Darüber, dass sie mich regelrecht idealisierte und auch über manche Reaktionen ihrerseits. Ich bin mir, zumindest heute, nicht so ganz sicher, ob sie mich vielleicht mehr brauchte als denn liebte. Von daher tut mir gerade der Abstand ohnehin gut. Gerade diese Kontrollen, die es teilweise gab... Ich frage mich, ob sie denn evtl. vollkommen über ihre ehemalige Beziehung hinweg war. Ich weiß es momentan nicht... Gerade möchte ich es aber auch nicht :smile:
 

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Ich bin mir, zumindest heute, nicht so ganz sicher, ob sie mich vielleicht mehr brauchte als denn liebte. Von daher tut mir gerade der Abstand ohnehin gut. Gerade diese Kontrollen, die es teilweise gab... Ich frage mich, ob sie denn evtl. vollkommen über ihre ehemalige Beziehung hinweg war. Ich weiß es momentan nicht... Gerade möchte ich es aber auch nicht :smile:
Na dann nimm dir die Zeit für dich oder für ein bisschen Kontemplation. Du kannst hier ja jederzeit schreiben oder fragen und dich austauschen. :smile:
 
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Gavri

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So... Kurze Pause eingelegt und heute wieder absolutes Gedankenkarussell...:::
6 Wochen ist die Trennung nun her, fast 4 Wochen seit dem letzten Kontakt. Ich bleibe eisern und werde mich nicht melden.
Aber der Kopf rotiert und rotiert. Es nimmt kein Ende und heute war es wieder sehr schlimm.
Ich versuche es sportlich zu nehmen und amüsiere mich teilweise daran, dass sie plötzlich selbst so eisern ist :smile:
Aber sie fehlt mir schrecklich.

Was aber einem in einer KS so auffällt bei gewisser Distanz... Sie hat ja nie so richtig einen entsprechenden Selbstwert gelebt und ihr Glück immer von mir abhängig gemacht. Manchmal auch so gewissermaßen manipulative Züge gezeigt, um mich zu erreichen und zu binden. Wie die Kinder und Freunde (die ich nicht kenne) stets nach mir fragen würden, mich mit Geschenken überhäufen wollte usw.

Wie ausgeglichen, fürsorglich und selbstbewusst, wenn ich da war und dann plötzlich wieder erdrückend anhänglich und extrem unsicher, wenn ich nicht da war.

Und zwei Situationen blieben hängen bei mir, die wirklich schmerzen.
1. Meine Kinder waren sehr traurig als ich von der Trennung sprach und sind sehr verunsichert, wie sie nun mit Ex umgehen sollen (schrieben sich auch über WhatsApp). Ich habe ihr (Ex) es mitgeteilt, aber es kam nie ein Lebenszeichen von ihr. Finde ich persönlich ganz schlimm, da sie auch mit Kindern arbeitet...

2. Tag der Trennung: Ich habe ihr mitgeteilt, dass ich in meine Heimat fahren werde, weil ich von einem Familienmitglied (ein Elternteil) Abschied nehmen soll, da Tag x nächer rückt. Unsere Bindung (zwischen Elternteil und mir) war nie so wirklich gut, aber dennoch ein Elternteil und auch die Kinder sollten/wollten Abschied nehmen. Sie sagte mir, dass sie dafür keinerlei Verständnis habe. Sie sei psychisch nicht so stabil und müsse nun auf ihre Familie achten. Es tut ihr für den Zeitpunkt leid, aber es ist aus :::

Und hier habe ich den Hänger... Da komme ich mit meinem Verstädnis nicht mehr mit und vielleicht kann mir das ja jemand von euch erklären?
An dem einen Tag bin ich ihr Fels in der Brandung, am nächsten Tag hieß es, ich ziehe sie ins tiefe Loch.
Sie möchte mich nicht verlieren und an Gefühlen mangelt es nicht, am nächsten Tag aber heißt es, dass alles sehr gut und länger überlegt ist und auch nur Gefühle wie zu einem Kumpel.

Auch wenn sie zum Ende hin sagte, ich kann ihr jederzeit schreiben und anrufen, aber da dachte ich mir für mich, dass ich ihr diesen Gefallen nicht tun werde. Ich kenne meinen Wert.

Da sucht man doch die versteckte Kamera und fühlt sich irgendwie getestet, was ja keiner sein kann...
 

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Ich habe ihr (Ex) es mitgeteilt, aber es kam nie ein Lebenszeichen von ihr. Finde ich persönlich ganz schlimm, da sie auch mit Kindern arbeitet...
War dein Melden erst kürzlich?


Sie sagte mir, dass sie dafür keinerlei Verständnis habe. Sie sei psychisch nicht so stabil und müsse nun auf ihre Familie achten. Es tut ihr für den Zeitpunkt leid, aber es ist aus
Das finde ich ehrlich gesagt nachvollziehbar von ihr.


An dem einen Tag bin ich ihr Fels in der Brandung, am nächsten Tag hieß es, ich ziehe sie ins tiefe Loch.
Sie möchte mich nicht verlieren und an Gefühlen mangelt es nicht, am nächsten Tag aber heißt es, dass alles sehr gut und länger überlegt ist und auch nur Gefühle wie zu einem Kumpel.
Wenn man emotional instabil oder phasenweise durchgewirbelt ist kann sowas schon auch schnell gehen. Gefühle wandeln sich - ständig. Manchmal ist der Umfang dessen auch erschreckend. Wer weiß, was sie da in sich durchmacht.

Edit:
Ich bleibe eisern und werde mich nicht melden.
Wie issses denn bei dir? Machste das jetzt, um ein EB auszuchecken oder eben für dich, um Abstand zu der ganzen Sache zu gewinnen, weil Du eher weiterziehen willst?
 
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Gavri

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War dein Melden erst kürzlich?
Nein, ca 2 Wochen nach der Trennung.

Das finde ich ehrlich gesagt nachvollziehbar von ihr.
Nachvollziehbar finde ich, dass sie auf sich und Familie achten muss. Aber hart, dass sie kein Verständnis dafür hat, dass ich meinen Elternteil verabschieden möchte. Oder wie meintest du deine Aussage denn?

Wenn man emotional instabil oder phasenweise durchgewirbelt ist kann sowas schon auch schnell gehen
Ja, das stimmt schon. Aber es macht mich irre.
Abstand halten, an sich arbeiten, aber dennoch hat man Hoffnung, dass vielleicht mal ein Wort kommt.
 

Gavri

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Es sind halt solche Aussagen, dass es nichts mit mir zu tun habe, sie aber zeitgleich mit dem Finger auf mich zeigt und aufzählt, was ich denn falsch gemacht habe.
Gut, wahrscheinlich hat es nichts mit mir zu tun, damit ich besser aus der Sache rauskommen könnte, aber weiß warum...
Aussage, dass sie vielleicht in x Monaten wieder bei mir anklopfen wird. Gut, vielleicht auch zur "Beruhigung". Aber das lässt mich nicht los...
Ich sei perfekt für sie gewesen und und und

Musste jetzt mal jammern, sorry. Aber der Knoten im Kopf nervt mich :cry
 

Gavri

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Machste das jetzt, um ein EB auszuchecken oder eben für dich, um Abstand zu der ganzen Sache zu gewinnen, weil Du eher weiterziehen willst?
Habe ich ganz übersehen.
Ich würde schon gerne weiterziehen. Aber mit ihr zusammen. Wie ich allerdings ein EB anstellen soll, da weiß ich momentan nicht weiter. Ich kann sie gerade auch überhaupt nicht einschätzen. Den Abstand brauche ich aber auch irgendwie, da ich merke, ich bin noch ziemlich nah dran für ein EB.
Ich habe damit noch keinerlei Erfahrung, aber ich stelle es mir halt so vor, dass sich selbst stabil genug dafür sein sollte.
 

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Nachvollziehbar finde ich, dass sie auf sich und Familie achten muss. Aber hart, dass sie kein Verständnis dafür hat, dass ich meinen Elternteil verabschieden möchte. Oder wie meintest du deine Aussage denn?
Ah, ich dachte es ginge darum, dass sie mitkommt; kurz nach der Trennung.

Musste jetzt mal jammern, sorry. Aber der Knoten im Kopf nervt mich
Als raus mit. Weißt Du, ich glaube, dass es zwischen Denken und Schreiben keinen nennenswerten Unterschied gibt. Schreiben ist etwas fokusierter, da man darauf aus ist, seine Gedanken so zu formulieren, dass andere das u. U. verstehen. Somit ist das alles auch ein Akt der Klärung der eigenen Gedankenmasse; und auch der emotionalen Seite des Ganzen.

Ich würde schon gerne weiterziehen. Aber mit ihr zusammen. Wie ich allerdings ein EB anstellen soll, da weiß ich momentan nicht weiter.
Bevor ich dazu nen Aufsatz schreibe - les dir die verlinkten Texte dazu durch; mindestens alle, die in Felis Begrüßungspost verlinkt sind. Dann kann man darüber sich sinnvoll austauschen.

Ich habe damit noch keinerlei Erfahrung, aber ich stelle es mir halt so vor, dass sich selbst stabil genug dafür sein sollte.
Wäre natürlich wünschenswert. Im Grunde ist es aber immer so, dass man bereit sein muss, den Menschen, den man liebt, so zu nehmen wie er ist.

Wir alle telegraphieren unser Idealbild ins Außen und gleichen Menschen danach ab. Wenn man verknallt ist, dann sieht man da sein Idealbild, überblendet. Dann lernt man sich kennen und wird desillusioniert. Je nach Passung bleibt aber vielleicht doch genügend zu lieben übrig, oder vielleicht sogar noch mehr und dann ist man real zueinander. Wenn Du denkst, Du müsstest deinen Partner ändern oder darauf warten, dass da was passiert, also da aus "irgendwas, was dir nicht ganz passt, zu weit von deinem Ideal weg" nen weiblichen Jesus zu machen - just don't.
 
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Gavri

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Diese habe ich gelesen. Ich habe andere Stränge gelesen, versucht mich dort einzubringen, wo ich konnte und es nachvollziehen kann. Ich forste das Internet ab und suche nach Ansätzen.

Im Grunde ist es aber immer so, dass man bereit sein muss, den Menschen, den man liebt, so zu nehmen wie er ist.
Und so soll sie auch sein. Ich liebe "leider" jede Ecke und Kanten an ihr. Sonst würde es mir ja leichter fallen evtl.
Ich habe immer an mir gearbeitet, wenn etwas nicht passte.
Aber sie ist auch kein einfacher Mensch, vielleicht deswegen auch das große Interesse :lach:
Sie hat bspw einen Gendefekt, der ihr Verhalten nicht unbedingt einfacher macht. Ihr Kind ist besonders. Das Kind hat auch diesen Defekt und zusätzlich Autismus. Und weil das Kind auch sehr gut mit mir konnte, was selten der Fall bei anderen Menschen war, passte es AUCH.
Es hing einfach an diesen äußeren Umständen, die ich beseitigen wollte, aber aufgrund dem Druck und Stress einfach die Welt nicht mehr sah. Und da baute sie zwangsläufig Gefühle ab. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass nichts mehr vorhanden ist, sondern eine für sie Vernunftsentscheidung ist, da sie sich getriggert fühlt und davor eben Angst hat.
 

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Aber sie ist auch kein einfacher Mensch, vielleicht deswegen auch das große Interesse :lach:
Oh Mann, ja, kenn ich nur zu gut.

Sie hat bspw einen Gendefekt, der ihr Verhalten nicht unbedingt einfacher macht. Ihr Kind ist besonders. Das Kind hat auch diesen Defekt und zusätzlich Autismus. Und weil das Kind auch sehr gut mit mir konnte, was selten der Fall bei anderen Menschen war, passte es AUCH.
Oha. Wie weit denkst Du, dass das relevant ist bezüglich der in den Texten angesprochenen evolutionspsychologischen Verhaltensmuster und emotionaler Hürden?

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass nichts mehr vorhanden ist, sondern eine für sie Vernunftsentscheidung ist, da sie sich getriggert fühlt und davor eben Angst hat.
Wie schätzt Du das selbst ein? Braucht sie eher noch Zeit (und Du vl. auch) um da noch bezgl. der Situation zu reflektieren und vlt. durch Unsicherheit wieder leichte Neugierde und Gefühle zu entwickeln oder ...braucht sie von dir einen klaren Liebesbeweis und ihr Herz springt über vor bisher versteckter Emotionen?
 
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Gavri

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Oha. Wie weit denkst Du, dass das relevant ist bezüglich der in den Texten angesprochenen evolutionspsychologischen Verhaltensmuster und emotionaler Hürden?
Ich denke, das könnte durchaus relevant sein, denn sie schiebt oft Gegebenheiten auf diese Situation, was aber meines Erachtens nur eine Art Flucht ist. Sie stellt sich nicht unbedingt der "Streitsache", sondern nimmt es hin und schiebt den Defekt als Grund vor.

Wie schätzt Du das selbst ein? Braucht sie eher noch Zeit (und Du vl. auch) um da noch bezgl. der Situation zu reflektieren und vlt. durch Unsicherheit wieder leichte Neugierde und Gefühle zu entwickeln oder ...braucht sie von dir einen klaren Liebesbeweis und ihr Herz springt über vor bisher versteckter Emotionen?
Ja, ich bräuchte noch ein wenig Zeit. Ich denke, diese würde sie auch brauchen, denn in 2 Wochen ist Einschulung und da dürfte ihre eigene Priorität gerade liegen. Sie liebt und braucht ihre Strukturen. Da gibt es kaum Abweichungen. Selbst die Gabeln müssen in der Geschirrspülmaschine stets am gleichen Ort platziert werden und immer in die gleiche Richtung zeigen...
Aber ja, Liebesbeweis. Sie braucht immer ihre Bestätigung und da liegt mein "Fehler". Ich kann es zeigen, aber ich bin oftmals zu doof um es zu sagen.

Ich würde, wenn es nichts ausmacht, später evtl ausführlicher schreiben und sie ein wenig erklären. Gerade habe ich aber meine Kinder hier und verlangen Aufmerksamkeit.

Ich bin dir aber bereits jetzt unendlich dankbar, dass du mir zumindest deine Zeit gewidmet hast.

Bei ihr denke ich nämlich, dafür brauche ich ordentlich Kondition und Durchhaltevermögen. Sie wird wahrscheinlich alles erstmal abblitzen lassen. Ein wenig Ahnung von Psychologie hat sie nämlich auch aufgrund ihres Studiums. Aber sie hat auch ein Problem mit Konsequenz

Wenn mein Leben mal einfach wäre, dann stimmt etwas nicht :lach:
Ich brauche scheinbar den Kampf.
 

Gavri

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Also... das ist alles eine wirklich schwierige Kiste und ich kann mir gut vorstellen, dass es als Außenstehender wahrscheinlich schon so wirkt, dass ich noch weniger Chancen bestehen habe als vielleicht ohnehin schon üblich ist bei besseren Konstellationen. Aber in mir lebt noch die Hoffnung und ich bin mir zumindest für mich sicher, dass diese Geschichte zwischen ihr und mir noch lange nicht vorbei sein muss. Aber das hilft ja nichts, wenn sie evtl. anders denkt.
Sie ist nämlich schon nicht einfach... Ich natürlich auch nicht.

Wie bereits angesprochen, hat sie diesen Gen-Defekt. Äußerst selten vertreten und macht sich bei den Geschlechtern auch unterschiedlich bemerkbar.

Bei Mädchen/Frauen verhält es sich oft so, dass sie sehr lieb sind und ziemlich fürsorglich/familiär. Sie legen einen sehr großen Wert auf Harmonie und gehen nahezu jeder Streitigkeit und Differenz aus dem Weg. Sie haben eine äußerst geringe Frustrationsgrenze und insgesamt ist das Risiko einer Depression hoch (was ich hier auch sehr stark vermute). Wenn sie Begründungen anführen, kann es auch zu Übertreibungen kommen, was sie nun wiederum für mich schwer einschätzbar macht.

Das Selbstwertgefühl ist ebenfalls sehr niedrig angesetzt und daher braucht sie stets ihre Bestätigung, was sie selbst so aber nicht mitbekommt.
Sie ist zudem auch sehr sprunghaft in ihren Gedankengängen, sodass ich oftmals meine Probleme hatte. Strukturen sind das A und O bei ihr. Täglich die gleiche Schlafenszeit (egal ob WE, Urlaub oder sonstiges), jeden früh um die gleiche Zeit aufstehen...
Damit konnte ich noch gut umgehen. Schwierigkeiten gab es oftmals, dass sie ziemlich oft Dinge hört oder annimmt, die ich nicht sagte, sie aber wohl befürchtete.
Ich schrieb es bereits mal, ich brauchte mal einen Tag Ruhe, um mal Luft zu schnappen. Für sie bedeutete es gleich, ich habe eine Beziehungspause eingelegt.
Ich sage bspw., dass die Farbe Blau mir nicht so gut gefällt wie Grün, für sie ein direkter Angriff auf sie...
Diese Unsicherheit auch immer... IMMER hat sie das letzte Wort. Das stört mich prinzipiell nicht, aber ich erlaubte es mir einmal, dass ich es ansprach. Schon wollte sie sich komplett ändern und für mich verbiegen.
Sie lässt auch ungern ausreden, da sie wieder vorab Dinge hört, die nicht gesagt worden sind, bzw. gesagt werden sollten. Zumindest hier gab es mal ordentlich Streit, dass ich genervt meine Stimme erhob.
Eifersucht... Selbst Frauen, die locker 20 Jahre älter als ich waren und 3x so breit wie sie, selbst hier schenkte sie ihnen böse Blicke. Teilweise "krallte" sie sich sogar an meinem Arm fest.

Ich erinnere mich gerade wieder, dass sie bereits vor einiger Zeit die Beziehung beenden wollte. Es ging damals nur um allgemeine/frühere Vorstellungen vom Leben. Ich erzählte ihr, dass ich immer viele Kinder haben wollte. Da brach sie in Tränen aus, gab mich mit der Begründung frei, sie könne mir kein Kind mehr schenken. Das war schon heikel damals... Es ging ja nur um die eigene und frühere Vorstellung vom Leben.

Ansonsten ist sie sehr familiär. Die Eltern noch mit im Haus, welche großen Einfluss auf ihr Leben scheinbar haben (Elternteil musste anfangs gefragt werden, ob der Partner denn sie besuchen darf). Sie ist ziemlich fürsorglich.
Ich muss auch zugeben, sie hat emotional viel gegeben und gekämpft für die Beziehung. Die Probleme hatte trotzdem ich und musste alleine durch, was ich auch verstehe.
Aber sie sieht nur die Dinge, ich getan oder nicht getan habe. Sie sieht aber nicht die Gründe dahinter.

Hier ein Beispiel: Sie beschwerte sich sehr oft darüber, dass sie nie Zeit für ihre Freunde und Familie hat. Ihr Kind hat kein Durchhaltevermögen und sie muss oftmals bereits nach 20min. wieder heim. Darüber war sie oft traurig und ich fand es schade. Nun hatte sie Geburtstag, Freunde und Familie zu Besuch. Ich passte auf die Kinder auf damit sie Zeit für Freunde und Familie hatte. Abends ging auch keine Zweisamkeit mehr (wie eigentlich so oft), da Schlafenszeit :(
Ich durfte mir jedoch anhören, ich habe kein Interesse an ihr, weil ich mich "nur" um die ganzen Kinder gekümmert habe. Fragte ich allerdings mal nach Zweisamtkeit, ging es ihrer Meinung auch nicht, da es mit ihren und meinen Kindern nicht durchsetzen lasse. Kinder mal zu den Großeltern bringen, das war natürlich auch nicht drin...

Ansonsten ist sie prinzipiell erstmal ziemlich festgefahren in ihrer Meinung. Wenn ich nun mal ihr Kind als Beispiel nehme: Da hieß es, er würde niemals etwas mit mir alleine machen. Hat keine 5 Stunden gedauert und das Kind nahm mich an die Hand und spazierte alleine mit mir durch das Einkaufscenter. Aber auch danach blieb sie bei ihrer Meinung und es folgten stets neue Beweise. Die Meinung jedoch blieb...

Mal als Fazit: Sie ist eine wirklich sehr attraktive Frau und sehr gebildet. Sie hätte niemals große Probleme, einen Mann zu finden. Ihre Umstände werden es allerdings zu einem Problem machen. Und da passte ich gut rein. Ich konnte mich ihr gut anpassen, ohne mich sonderlich krumm zu machen oder mich unwohl zu fühlen. Aber halt diese äußeren Umstände. Ich persönlich denke schon, dass sie früher oder später (eher in x Monaten) wieder auf mich zukommen wird. Aber hier kommt wieder ihre ewig sture Sicht und Meinung an den Tag.

Sie fühlte sich nicht wahrgenommen und wenig geliebt. Begründet wurde alles aber überwiegend mit ihren Sicherheiten, die sie braucht. Ein Mann, welcher zuhause hilft, das Haus in Schuss hält etc.

Das mal in Kürze dargestellt :|
 

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Gavri, da steh ich jetzt an nem Horizont was Wissen und Erfahrung angeht.

Das gehört ja dann zu ihrer grundlegenden Basispersönlichkeit - also vieles davon würde man, wüsste man jetzt nicht von einer Chromosomanomalie, eher in den Bereich Sozialisierung und persönliche Erfahrungsverarbeitung ansiedeln. Das macht schon einen Unterschied im Umgang damit. Das muss man auch wirklich wollen. Ändern wird sich das nicht. Aber das weißt Du ja.

Hat das einen Namen?

Hattet ihr mal längere Zeit am Stück verbracht?


Ich muss darüber erst mal nachdenken, aber die grundlegenden Attraktivitätsmechanismen dürften dennoch greifen. Nichtsdestotrotz kann ich mir vorstellen, dass Du in Verhalten und in Reaktion darauf das mitdenken musst. Zum Bsp. die Sache, dass sie Differenzen und Spannungen ausweicht und eine sehr geringe Frustrationsgrenze hat. Das gibt es ja auch ohne Anomalie. Spannungen zu erzeugen und dann auch zu nutzen ist in einem EB-Versuch, und ja auch im romantischen Näherkommen, ein emotionaler Booster. Das wird bei ihr schon auch so sein.

Aber inwiefern ihr Verhalten darin oder Reaktion darauf dann gedeutet werden kann, oder gängige Überlegungen dazu, was nun in ihr evtl. emotional und rational weiter passiert? - Keine Ahnung. Ich kann mir vorstellen, dass ihr Gesamtempfinden und die zugehörige Wahrnehmung und Deutung dazu in Abhängigkeit ihrer Anomalie sich leicht "anders" konstituieren kann. Ich glaube, das weiß man aber insgesamt und allgemein nicht so genau wie sich die Psyche physiologisch aus dem Bauplan ableitet. Da sind wir ja alle eher Symptom biochemischer Vorgänge.

Wie kommt sie denn mit sozialen Hierarchien und dem Zwischenmenschlichen zurecht? Also im Beruf, Feundeskreis, Familie?
 
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Gavri

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Das muss man auch wirklich wollen. Ändern wird sich das nicht. Aber das weißt Du ja.
Ja, das ist mir bewusst und ja, ich habe mich schon längst dafür, bzw für sie entschieden.

Hat das einen Namen?
Martin-Bell-Syndrom

Wenn man es nicht weiß, fällt es so nicht auf bei ihr. Es sind halt gewisse Punkte, die einen wundern und man überlegt, da halt evtl stärker ausgeprägt ist als bspw bei anderen Menschen. Aber auch da könnte man sagen, dass jeder Mensch anders ist.

Hattet ihr mal längere Zeit am Stück verbracht?
Nein. Es waren leider nur 4-5 Tage am Stück, da kamen dann wieder die äußeren Umstände, die es verhinderten und ich beseitigen wollte.

Wie kommt sie denn mit sozialen Hierarchien und dem Zwischenmenschlichen zurecht?
Sie ist ein absoluter Gesellschaftsmensch. Sie hat ihren Freundeskreis und auch gut akzeptiert. Sie ist offenherzig und kommt gut aus sich heraus. Beruflich ist sie sehr standhaft. Sie ist Pädagogin. Da ist sie auch gut akzeptiert im Kollegium. Aber, zumindest aus ihren Erzählungen zufolge, verhält sie sich da anders als im Privatleben. Selbstbewusst, kann sich behaupten und ist konsequent.
In der Familie... Da ist nun ein sehr großer Unterschied zu mir aufgrund der Herkunft und Erziehung, was die Beurteilung ein wenig schwierig macht.
Sie kommt aus einem sehr harmonischen Elternhaus und 3 Generationen wohnen noch im Haus. Dort herrscht das Prinzip der offenen Türen.
Sie sind sehr fürsorglich zueinander. Was mir jedoch auffällt und das unterscheidet uns: sie kann nicht wirklich alleine bleiben. Sie braucht immer jemanden um sich herum. So richtig um etwas kämpfen, das kennt sie wohl nicht. Sie hat ihr Leben bisher wunderbar gemeistert, das steht außer Frage. Aber über längere Distanz kämpfen zu müssen und diverse Wege zu laufen, das liegt ihr fremd.
 

Gavri

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Hallo,

Ich muss den Strang noch einmal hervorheben, wenn auch aus einem anderen Grund.
EB wird es nicht geben. Mein Kind, welches bis zur Trennung auch mit Ex per WhatsApp schrieb, kam heute weinend zu mir und sagte, die Nummer sei blockiert oder gelöscht. Seit der Trennung wurde dem Kind kein Wort zukommen lassen. Unsere Nummern wurden tatsächlich gelöscht...

Ich habe mir erlaubt, dass ich sie anschreibe und mal nach dem Grund fragte. Es tat/tut dem Kind wirklich sehr weh und fühlt sich fallen gelassen. Sie wusste auch nicht, wie sie sich zu verhalten habe. Sie Sitzt hier und weint.
Ein "tut mir leid" oder "mach es gut" hätte doch ausgereicht.

Mir wurde mitgeteilt, dass ich die Trennung meinen Kindern mitgeteilt habe und somit die Angelegenheit gegessen sei. ICH soll dem Kind mitteilen, es tue der Ex leid. Klar, es ist ihre Entscheidung gewesen, ich habe es akzeptiert und es gab keinen Streit bei Trennung. Ich lief auch nicht hinterher.

Ich bin ziemlich unerfahren auf dem Gebiet, aber kann mir mal jemand unter die Arme greifen? Ist das "normal"? Sogar bei Kindern ganz plötzlich aus dem Leben verschwinden, ohne ein Wort zu sagen?

Ich bin gerade ziemlich überfordert mit der Situation. So herablassend und aggressiv plötzlich. Die Kinder wollten sich zumindest noch sehen hin und wieder, aber sie hat (ihre Aussage) eine andere Vorstellung von Verabschiedung, die WIR zu akzeptieren haben. Wir akzeptieren es auch, aber ich finde das ziemlich feige.

Nun hat das Kind lediglich "Tschüss" geschrieben und es kam ein "tut mir leid" zurück.
 

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