Ava Gardner
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- 21 Feb. 2014
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Ihr Lieben,
vielleicht kennen mich einige noch. Ich habe mich vor fast 6 Jahren in einen verheirateten Mann verliebt, habe viele Jahre um ihn und um unsere Beziehung gekämpft. Ich habe immer an unsere Liebe geglaubt und es hat sich tatsächlich mein größter, innigster Wunsch erfüllt.
Viele werden sich jetzt fragen "was hat sie nun für ein Problem?".
Nun ja, das ist auch gar nicht so einfach zu beschreiben. Ich weiss auch nicht, ob es wirklich ein "Problem" ist.
In den letzten zwei Jahren hat sich alles toll weiterentwickelt. Big hat sich voll und ganz für mich entschieden, Scheidung läuft und ist in den letzten Zügen, wird in den nächsten 1 bis 2 Monaten vollzogen. Big ist nie und nimmermehr überhaupt auch nur ansatzweise irgendwie von seiner Entscheidung abgerückt, seitdem wir wieder ein Paar sind hat er sich richtig ins Zeug gelegt, die Scheidung vorangetrieben usw. usw.
Und so wie mein Titel lautet, wir leben unsere Liebe, wir wissen wir sind "DAS" für uns beide, wir leben ein perfektes Leben, es läuft besser als es vorher lief, alles entwickelt sich einfach wundervoll.
Und das ist das was mich seltsamerweise umtreibt.
Zum Einen habe ich oft Ängste, dass weil es eben so perfekt ist, dass etwas Schlimmes passiert und dieses Glück irgendwie kaputt geht.
Auch jetzt bei der Erstellung des Stranges hier habe ich ein ungutes Gefühl, ich kann das so schwer beschreiben, aber es treibt mich eben um. Vielleicht kann ich das alles gar nicht fassen richtig, und viele werden sich denken, ich spinne total, habe alles was ich mir gewünscht habe und noch mehr und ich sehe Gespenster oder keine Ahnung.
Ich lasse mich in letzter Zeit auch immer von diesen Schlagzeilen einer großen, bunten Zeitung mit den vier Buchstaben total runterziehen wenn ich lese "Das perfekte Leben in einer Minute zerstört" oder "Sie waren so glücklich, jetzt ist sie tot" oder sowas. Ihr wisst sicher was ich meine.
Aus irgendwelchen Gründen machen mir solche Schlagzeilen einfach nur riesengroße Angst. Ich frage mich seit Monaten wieso das so auf mich wirkt und wieso ich mich davon so beeinflussen lasse.
Ich bin ja generell ein nachdenklicher, melancholischer Mensch, habe auch einen Hang zu kurzen depressiven Episoden. Somit kann ich mir das selbst schon ein wenig erklären und wie gesagt, ich denke auch darüber nach mir therapeutische Hilfe zu suchen, weil ich einfach nicht recht weiss ob ich "normal" bin.
Zum Anderen habe ich eine Mutter die seit Jahren depressiv ist und in den letzten Jahren die Diagnose manisch-depressiv hinzu kam, in Verbindung mit starker Alkoholsucht. Davon bin ich natürlich auch geprägt.
In der Beziehung zu Big ist es einfach schön. Er trägt mich weiterhin auf Händen. Er ist einfach perfekt. Unsere Beziehung ist perfekt. Wir haben ein perfektes Leben. Und doch hat sie sich natürlich verändert. Wir sind beide sehr verständnisvoll, sind richtig eingespielt, kennen uns sehr gut, der eine fängt was an, der andere beendet es, usw. usw. Er sagt mir sehr oft, dass er mich liebt, ich spüre seine Liebe auch ohne dass er es sagt. Somit alles super.
Sexuell sind wir auf einer Wellenlänge, auch wenn das jetzt nach den Jahren des Dramas natürlich nicht mehr das Ausmaß hat, wie es mal war. Beruflich sind wir beide auch sehr eingespannt, es bleibt einfach nicht mehr so wahnsinnig viel Zeit für Sex wie wir es gerne hätten. Sind wir aber im Urlaub und entspannt, ist es natürlich auch anders. Aber im Großen und Ganzen muss ich sagen, hat diese Anziehung auch ein wenig nachgelassen. Ich finde ihn nach wie vor total sexy, ich liebe seinen Körper, wir haben nach wie vor tollen, guten Sex, aber eben nicht mehr so häufig.
Und weil das alles eben so perfekt ist, frage ich mich seit einigen Wochen was es ist, dass mich umtreibt. Und heute Morgen im Bett wurde es mir klar, es ist alles so perfekt und gut, dass es ein bisschen "langweilig" ist.
Big ist ein sehr harmoniebedürftiger Mann. Er hat in seinem Beruf genug Reibungspunkte, da kann er streiten aber privat ist er einfach sehr ruhig, besonnen, unglaublich liebevoll. Gerade in der Erziehung mit den Kindern ist er sehr, sehr liebevoll, immer ruhig, es bringt ihn nichts aus der Fassung. Er ist auch in unserem Freundeskreis und am Arbeitsplatz als der total entspannte Typ bekannt. Er ist immer positiv, super gut gelaunt usw.
Aber die andere Seite ist eben, dass wir nie streiten. Es gibt eben keine Punkte worüber wir uns nicht einig sind. Das einzige ist dann doch die Erziehung der Kinder. Ich bin einfach schneller mal auf 180, bin temperamentvoller, bin schnell mal erhitzt. Das liebt Big ja auch an mir. Trotzdem, großen Streit gibt es bei uns nicht.
Es ist jetzt einfach so, dass ich mir schon Gedanken mache wo das hinführt.
Wird das einfach so für immer bleiben? Wird sich das irgendwann mal für uns beide langweilig anfühlen?
Nochmal zu den Kindern, die sind auch nicht diese Rabauken wo man ständig auf den Tisch hauen muss, der Sohn ist ein liebes, ruhiges, fast schon devotes Kind. Die kleine Tochter ist auch sehr entspannt, immer fröhlich, hat aber, obwohl jünger, schon ein paar Ecken und Kanten mehr als der Sohn. Da muss man auch öfter mal Grenzen aufzeigen, aber alles in allem total unkompliziert.
Ja und vielleicht ist das mein "Problem". Das ich nirgendwo eine Reibung habe, dass ich mein Temperament nicht so richtig ausleben kann.
Und ich befürchte eben auch, dass es vielleicht mal für Big langweilig sein könnte.
Nun ja, das sind meine Gedanken.
Es ist jetzt ein ewig langer Text, ich weiss auch nicht ob mir alle folgen können die das lesen was ich eigentlich will.
Im Grunde geht es mir ein bisschen um Austausch, andere Meinungen zu lesen/hören.
Vielen Dank fürs Lesen!
Ava
vielleicht kennen mich einige noch. Ich habe mich vor fast 6 Jahren in einen verheirateten Mann verliebt, habe viele Jahre um ihn und um unsere Beziehung gekämpft. Ich habe immer an unsere Liebe geglaubt und es hat sich tatsächlich mein größter, innigster Wunsch erfüllt.
Viele werden sich jetzt fragen "was hat sie nun für ein Problem?".
Nun ja, das ist auch gar nicht so einfach zu beschreiben. Ich weiss auch nicht, ob es wirklich ein "Problem" ist.
In den letzten zwei Jahren hat sich alles toll weiterentwickelt. Big hat sich voll und ganz für mich entschieden, Scheidung läuft und ist in den letzten Zügen, wird in den nächsten 1 bis 2 Monaten vollzogen. Big ist nie und nimmermehr überhaupt auch nur ansatzweise irgendwie von seiner Entscheidung abgerückt, seitdem wir wieder ein Paar sind hat er sich richtig ins Zeug gelegt, die Scheidung vorangetrieben usw. usw.
Und so wie mein Titel lautet, wir leben unsere Liebe, wir wissen wir sind "DAS" für uns beide, wir leben ein perfektes Leben, es läuft besser als es vorher lief, alles entwickelt sich einfach wundervoll.
Und das ist das was mich seltsamerweise umtreibt.
Zum Einen habe ich oft Ängste, dass weil es eben so perfekt ist, dass etwas Schlimmes passiert und dieses Glück irgendwie kaputt geht.
Auch jetzt bei der Erstellung des Stranges hier habe ich ein ungutes Gefühl, ich kann das so schwer beschreiben, aber es treibt mich eben um. Vielleicht kann ich das alles gar nicht fassen richtig, und viele werden sich denken, ich spinne total, habe alles was ich mir gewünscht habe und noch mehr und ich sehe Gespenster oder keine Ahnung.
Ich lasse mich in letzter Zeit auch immer von diesen Schlagzeilen einer großen, bunten Zeitung mit den vier Buchstaben total runterziehen wenn ich lese "Das perfekte Leben in einer Minute zerstört" oder "Sie waren so glücklich, jetzt ist sie tot" oder sowas. Ihr wisst sicher was ich meine.
Aus irgendwelchen Gründen machen mir solche Schlagzeilen einfach nur riesengroße Angst. Ich frage mich seit Monaten wieso das so auf mich wirkt und wieso ich mich davon so beeinflussen lasse.
Ich bin ja generell ein nachdenklicher, melancholischer Mensch, habe auch einen Hang zu kurzen depressiven Episoden. Somit kann ich mir das selbst schon ein wenig erklären und wie gesagt, ich denke auch darüber nach mir therapeutische Hilfe zu suchen, weil ich einfach nicht recht weiss ob ich "normal" bin.
Zum Anderen habe ich eine Mutter die seit Jahren depressiv ist und in den letzten Jahren die Diagnose manisch-depressiv hinzu kam, in Verbindung mit starker Alkoholsucht. Davon bin ich natürlich auch geprägt.
In der Beziehung zu Big ist es einfach schön. Er trägt mich weiterhin auf Händen. Er ist einfach perfekt. Unsere Beziehung ist perfekt. Wir haben ein perfektes Leben. Und doch hat sie sich natürlich verändert. Wir sind beide sehr verständnisvoll, sind richtig eingespielt, kennen uns sehr gut, der eine fängt was an, der andere beendet es, usw. usw. Er sagt mir sehr oft, dass er mich liebt, ich spüre seine Liebe auch ohne dass er es sagt. Somit alles super.
Sexuell sind wir auf einer Wellenlänge, auch wenn das jetzt nach den Jahren des Dramas natürlich nicht mehr das Ausmaß hat, wie es mal war. Beruflich sind wir beide auch sehr eingespannt, es bleibt einfach nicht mehr so wahnsinnig viel Zeit für Sex wie wir es gerne hätten. Sind wir aber im Urlaub und entspannt, ist es natürlich auch anders. Aber im Großen und Ganzen muss ich sagen, hat diese Anziehung auch ein wenig nachgelassen. Ich finde ihn nach wie vor total sexy, ich liebe seinen Körper, wir haben nach wie vor tollen, guten Sex, aber eben nicht mehr so häufig.
Und weil das alles eben so perfekt ist, frage ich mich seit einigen Wochen was es ist, dass mich umtreibt. Und heute Morgen im Bett wurde es mir klar, es ist alles so perfekt und gut, dass es ein bisschen "langweilig" ist.
Big ist ein sehr harmoniebedürftiger Mann. Er hat in seinem Beruf genug Reibungspunkte, da kann er streiten aber privat ist er einfach sehr ruhig, besonnen, unglaublich liebevoll. Gerade in der Erziehung mit den Kindern ist er sehr, sehr liebevoll, immer ruhig, es bringt ihn nichts aus der Fassung. Er ist auch in unserem Freundeskreis und am Arbeitsplatz als der total entspannte Typ bekannt. Er ist immer positiv, super gut gelaunt usw.
Aber die andere Seite ist eben, dass wir nie streiten. Es gibt eben keine Punkte worüber wir uns nicht einig sind. Das einzige ist dann doch die Erziehung der Kinder. Ich bin einfach schneller mal auf 180, bin temperamentvoller, bin schnell mal erhitzt. Das liebt Big ja auch an mir. Trotzdem, großen Streit gibt es bei uns nicht.
Es ist jetzt einfach so, dass ich mir schon Gedanken mache wo das hinführt.
Wird das einfach so für immer bleiben? Wird sich das irgendwann mal für uns beide langweilig anfühlen?
Nochmal zu den Kindern, die sind auch nicht diese Rabauken wo man ständig auf den Tisch hauen muss, der Sohn ist ein liebes, ruhiges, fast schon devotes Kind. Die kleine Tochter ist auch sehr entspannt, immer fröhlich, hat aber, obwohl jünger, schon ein paar Ecken und Kanten mehr als der Sohn. Da muss man auch öfter mal Grenzen aufzeigen, aber alles in allem total unkompliziert.
Ja und vielleicht ist das mein "Problem". Das ich nirgendwo eine Reibung habe, dass ich mein Temperament nicht so richtig ausleben kann.
Und ich befürchte eben auch, dass es vielleicht mal für Big langweilig sein könnte.
Nun ja, das sind meine Gedanken.
Es ist jetzt ein ewig langer Text, ich weiss auch nicht ob mir alle folgen können die das lesen was ich eigentlich will.
Im Grunde geht es mir ein bisschen um Austausch, andere Meinungen zu lesen/hören.
Vielen Dank fürs Lesen!
Ava
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