Also nach abgestandener Pfütze fühlt sich das Gott sei Dank noch nicht an.
Es ist denke ich, so eine Mischung aus vielem. Irgendwie.
Die Klarheit, dass eben diese Gefühle wie sie waren, so überschäumend usw. einfach nicht halten können, das ist ja auch irre anstrengend, ehrlich gesagt. Und es fühlt sich auch nicht real an.
Zum Anderen ist es vielleicht auch gerade die Situation, dass wir in der letzten Zeit als Paar recht wenig zusammen gemacht haben.
Wir haben im November die Wohnung gekauft, beste Lage in unserer Stadt, es geht auch hier nicht mehr weiter für mich. Ich bin auch nicht das Luxusweibchen, das ein noch besseres Haus haben will, die teureren Klamotten oder so.
Ich bin sehr bodenständig und für mich fühlte sich, gerade am Anfang alles total fremd an. Auch hier musste ich erst irgendwie ankommen. In unserer Wohnung fühle ich mich erst jetzt langsam zuhause.
Alle Energie ging in die Wohnung, natürlich waren auch mal Erholungsphasen drin, Momente als Paar aber nicht mehr in der Häufigkeit wie davor. Dann leben wir auch in einer recht kleinen Stadt, das kulturelle Angebot ist auch bald mal erschöpft und man kennt alles, hat alles schon gesehen usw.
Finanziell war/ist das alles auch eine Belastung, jetzt nicht dramatisch, aber Big haut beruflich natürlich noch mehr rein um den Standard halten zu können, ich bin finanziell ja auch involviert, somit hat man auf das Ein oder Andere einfach verzichtet, weil man dann doch lieber in die Wohnung investiert hat.
Vielleicht ist das alles Augenwischerei und ich mache mir was vor.
Aber nach Anfang vom Ende fühlt es sich nicht an.
So wie Anne schreibt, bin ich definitiv angekommen. Das ist das tollste Gefühl. Ich bin der Mensch, die Frau die ich immer sein wollte, an Bigs Seite. Und dann denke ich, vielleicht muss ich da jetzt noch mehr ankommen, in dem Leben das ich jetzt habe. Ich verarbeite wie schon beschrieben die Vergangenheit schon noch immer, habe an ein paar Dingen auch noch zu knabbern.
Mit den Kindern wird es auch nicht immer so unkompliziert laufen wie jetzt, der Sohn wird auch irgendwann mal anfangen zu rebellieren, tut er jetzt auch schon ab und an, da muss ich auch schauen dass ich da gut durchkomme.
Mit ExEF wird es mit Sicherheit auch noch das ein oder andere Übel geben.
Somit sind die Aussichten ja nicht ganz so tiefschwarz.
Im Großen und Ganzen wollte ich meine Gedanken einfach mal ordnen, schauen ob ich noch richtig ticke, ob es andere Menschen die genau so denken oder eben mal eine andere Sicht hören/lesen.
Vielen lieben Dank für Euren Input!